Die belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger

Es ist nicht immer alles flau­schig, was mehr als zwei Bei­ne hat! Das scheint vie­le Men­schen aber nicht zu stö­ren. Krie­chen die Wir­bel­lo­sen unse­rem Haus­hund jetzt den Rang ab oder ist die Vogel­spin­ne doch noch zu fas­sen? Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en und vor allem Insek­ten wür­den eini­ge von uns wohl hoch­kant aus dem Haus schmei­ßen, doch das geht nicht allen so! Freun­de der außer­ge­wöhn­li­chen Tier­chen auf­ge­passt: In die­sem Arti­kel erklä­ren wir Dir, wel­ches die belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger sind und wor­auf Du bei der Hal­tung von Bar­tagame, Schlan­ge, Gecko und Co. ach­ten soll­test, damit sie sich in ihrem Ter­ra­ri­um wohl­füh­len.

Beliebte Terrarientiere für Anfänger
Belieb­te Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger

Ein­stieg ins Ter­ra­ri­um, äh in die Ter­raris­tik

Eine über­ge­ord­ne­te Regel gilt für alle, die sich ein Haus­tier zule­gen wol­len: 

Du soll­test Dich vor­ab aus­führ­lich infor­mie­ren, wor­auf Du Dich da ein­lässt! 

Jedes Tier bringt unter­schied­li­che Anfor­de­run­gen an sei­nen Lebens­raum und sein täg­li­ches Fut­ter mit sich. Den­ke nicht, nur weil Dein klei­ner Freund in einem Ter­ra­ri­um sitzt, hast du weni­ger Arbeit als mit einem Stu­ben­ti­ger oder einem Hund. Ein Ter­ra­ri­um und sei­nen Bewoh­ner zu pfle­gen, bedeu­tet Regel­mä­ßig­keit, Fach­wis­sen, Zeit­auf­wand und Lei­den­schaft - denn sonst wirst Du an Dei­nem klei­nen Kame­ra­den schnell das Inter­es­se ver­lie­ren und im End­ef­fekt lei­det wer? Genau, das Tier! 

Du soll­test Dir vor der Wahl eines Ter­ra­ri­en­tie­res zu aller­erst die Fra­ge stel­len: War­um? War­um willst Du Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en, Wir­bel­lo­se oder Insek­ten adop­tie­ren? Die Ant­wort dar­auf soll­te lau­ten: Aus Lie­be und Fas­zi­na­ti­on zu die­ser Spe­zi­es. Nicht etwa aus Lan­ge­wei­le oder weil Du gera­de neu­gie­rig bist, wie so ein Cha­mä­le­on live beim Farb­wech­sel aus­sieht. Eine Vogel­spin­ne zu hal­ten, nur um Dei­ne Freun­din zu scho­cken, lässt Dich und Dei­nen acht­bei­ni­gen Kum­pel schnell zur Sin­gle-WG wer­den. Wenn Du zur Mie­te wohnst ist es außer­dem wich­tig, vor­ab den Ver­mie­ter um Erlaub­nis zu fra­gen und last but not least: Infor­mie­re Dich genau über die Geset­zes­la­ge und die Hal­tungs­be­din­gun­gen für exo­ti­sche Tie­re in Dei­nem Bun­des­land, damit Du im Nach­hin­ein kei­ne Pro­ble­me bekommst. Nichts ist schlim­mer, als ein Tier wie­der abge­ben zu müs­sen, wenn man schon eine Bin­dung zuein­an­der auf­ge­baut hat! 

Auch viele exotische Haustiere leben in deutschen Haushalten
Exo­ti­sche Ter­ra­ri­en­be­woh­ner

Wie fin­de ich das pas­sen­de Ter­ra­ri­en­tier für mich?

Wenn Du eine Ant­wort auf Dein “War­um?” gefun­den hast, folgt jetzt das “Was?” und “Wie?”.

Was für ein Tier passt in mein Leben und wie kann ich ihm ein art­ge­rech­tes Leben besche­ren?

Zunächst soll­test Du Dir Gedan­ken dar­über machen, wie viel Platz Du für ein Ter­ra­ri­um zur Ver­fü­gung hast. Nach die­ser Fest­stel­lung wird die Aus­wahl an Ter­ra­ri­en­tie­ren, die für Dich in Fra­ge kom­men, sich schon etwas ver­klei­nert. 

Um ehr­lich zu sein, sind die im Gesetz ange­ge­be­nen Min­dest­grö­ßen für Ter­ra­ri­en erschre­ckend klein. Haben wir nicht alle das Bild von einer Bar­tagame im Kopf, für die ein gan­zes Zim­mer ein­ge­rich­tet wur­de? Nur weil es Vor­ga­ben gibt, heißt das natür­lich nicht, dass Dein Ter­ra­ri­um nicht grö­ßer sein darf! Beden­ke, dass Rep­ti­li­en wie zum Bei­spiel Geckos in frei­er Wild­bahn per­ma­nent durch die Gegend flit­zen und dabei sind sie auch noch wahn­sin­nig schnell! Sie legen also sehr viel Stre­cke am Tag zurück. Möch­test Du jeden Tag auf ein Ter­ra­ri­um bli­cken und Dich fra­gen ob Dein neu­er Freund über­haupt aus­rei­chend Platz hat? Nein? Dann rich­te ihm von Anfang an ein gro­ßes Ter­ra­ri­um ein und spa­re lie­ber an der nächs­ten Ziga­ret­ten­schach­tel oder Chips­tü­te, als an der Aus­stat­tung und Ein­rich­tung Dei­nes Ter­ra­ri­ums! 

Du bist abso­lu­ter Neu­ling in der Ter­raris­tik? 

Dann lass lie­ber die Fin­ger von gif­ti­gen Mit­be­woh­nern, bis Du im Umgang mit Art­ver­wand­ten sicher bist! In Dei­ne Über­le­gun­gen soll­test Du außer­dem ein­kal­ku­lie­ren, was Dich die Anschaf­fung und Hal­tung Dei­nes Wunsch-Tie­res kos­tet. Aber Obacht! Tie­re im Ter­ra­ri­um kön­nen jede Men­ge ver­steck­ter Kos­ten mit sich brin­gen, etwa durch Krank­hei­ten und kost­spie­li­ge Medi­ka­men­te, Unfäl­le oder weil sie oder ihre Fut­ter­tie­re Dir die Bude zer­legt haben.

Was kos­tet eigent­lich so ein Feu­er­wehr­ein­satz, wenn Dei­ne Königs­py­thon es sich in Nach­bars Hasen­stall gemüt­lich macht? Kei­ner weiß das und damit wir es nicht her­aus­fin­den, musst Du poten­ti­el­le Gefah­ren, die von Dei­nem Ter­ra­ri­en­tier aus­ge­hen, aus dem Weg schaf­fen! Bzw. die Tür zu las­sen bzw. ordent­lich sichern - das geht auch. 

Die 10 belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger

Die­se zehn belieb­ten Ter­ra­ri­en­tie­re sind für Anfän­ger in der Ter­raris­tik am bes­ten geeig­net:

1. Bar­tag­amen

Bar­tag­amen sind bei Anfän­gern in der Ter­raris­tik beson­ders beliebt. Das liegt vor allem dar­an, dass sie tag­ak­tiv und rela­tiv pfle­ge­leicht sind. Außer­dem wer­den sie recht schnell hand­zahm. Da sie Ein­zel­gän­ger sind, kön­nen Bar­tag­amen pro­blem­los allei­ne gehal­ten wer­den.

Bartagamen sind die beliebtesten Terrarientiere für Anfänger
Bar­tag­amen sind die belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger
NameBar­tagame (Pogo­na vitti­ceps)
Akti­vi­täts­zeitTag­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typWüs­ten­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmind. 160x80x80 (LxBxH)
Tem­pe­ra­turtags­über 25 - 30°C, auf Son­nen­plät­zen 40°C, nachts 20 - 23°C
Luft­feuch­tig­keit40 - 50%
Boden­grundSand oder Sand-Lehm-Gemisch
Beleuch­tung12 - 14 Std. pro Tag, UV-Anteil, natur­na­hes Licht
Lebens­er­war­tung10 Jah­re
Kos­ten für das Tier20 - 100 Euro
Mel­de­pflich­tignein
Fut­terLeben­de Insek­ten, Gemü­se, Obst

2. Leo­pard­ge­ckos

Leo­pard­ge­ckos sind (ähn­lich wie Bar­tag­amen) rela­tiv leicht zu hal­ten und wer­den schnell zahm. Beson­ders beliebt sind Leo­pard­ge­ckos vor allem wegen ihrer tol­len Farb­mus­te­run­gen sowie ihrem beson­de­ren Gesicht mit den gro­ßen Augen.

Leopardgecko
Leo­pard­ge­ckos sind auf Platz 2 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameLeo­pard­ge­cko (Eub­le­pha­ris macu­la­ri­us) auch: Fett­schwanz­ge­cko
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typWüs­ten­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmind. 80x40x50 (LxBxH)
Tem­pe­ra­turtags­über 25 - 30°C, auf Son­nen­plät­zen 35°C, nachts 20 - 23°C
Luft­feuch­tig­keit40 - 50%
Boden­grundSand oder Sand-Lehm-Gemisch
Beleuch­tung10 Stun­den am Tag
Lebens­er­war­tung20 bis 25 Jah­re
Kos­ten für das Tier20 - 200 Euro
Mel­de­pflich­tignein
Fut­terLeben­de Insek­ten

3. Kro­nen­ge­ckos

Auch der Kro­nen­ge­cko zeich­net sich durch sei­ne rela­tiv unkom­pli­zier­ten Hal­tungs­an­sprü­che aus. Der nacht­ak­ti­ve Gecko ist aller­dings nicht ganz so far­ben­froh wie der Leo­pard­ge­cko.

Kronengecko
Kro­nen­ge­ckos sind auf Platz 3 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameKro­nen­ge­cko (Cor­re­lo­phus cilia­tus)
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmind. 50x50x80 (LxBxH)
Tem­pe­ra­turtags­über 25 - 29°C, nachts 22 - 23°C
Luft­feuch­tig­keitüber 60%, nachts über 80%
Boden­grundKoko­shu­mus, Torf-Sand-Gemisch, Blu­men­er­de
Beleuch­tung13 Std./Tag/Sommer, 9 Std./Tag/Winter
Lebens­er­war­tung10 - 20 Jah­re
Kos­ten für das Tier60 - 200 Euro
Mel­de­pflich­tignein
Fut­terLeben­de Insek­ten, Obst

4. Jemen­cha­mä­le­ons

Auf­grund sei­nes beson­de­ren Aus­se­hens, sei­ner Farb­viel­falt und sei­ner geschmei­di­gen Bewe­gun­gen gehört das Jemen­cha­mä­le­on zu den belieb­tes­ten Exo­ten, die bei uns als Haus­tier im Ter­ra­ri­um gehal­ten wer­den.

Jemenchamäleon (Männchen)
Jemen­cha­mä­le­ons sind auf Platz 4 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameJemen­cha­mä­le­on (Cha­mae­leo Caly­pra­tus)
Akti­vi­täts­zeitTag­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmind. 100x70x150 (LxBxH)
Tem­pe­ra­turtags­über 25 - 28°C, auf Son­nen­plät­zen 40°C, nachts 20°C
Luft­feuch­tig­keitüber 60%, nachts über 80%
Boden­grundWal­der­de-Torf-Sand­ge­misch oder Erde-Sand­ge­misch mit Drai­na­ge­schicht aus Ser­a­mis oder Ton­gra­nu­lat
Beleuch­tung13 Std./Tag/Sommer, 9 Std./Tag/Winter, benö­ti­gen UV-Strah­lung
Lebens­er­war­tung4 - 8 Jah­re
Kos­ten für das Tier30 - 200 Euro
Mel­de­pflich­tigja
Fut­terLeben­de Insek­ten, Gemü­se

5. Königsgpy­tons

Königs­py­thons gehö­ren auf­grund ihrer schö­nen Zeich­nung, ihrer rela­tiv klei­nen Kör­per­grö­ße und wegen des ruhi­gen Cha­rak­ters zu den belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­ren welt­weit.

Königsphyton
Königs­py­tons sind auf Platz 5 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameKönigs­py­ton (Python regi­us)
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmind. 130x70x70 (LxBxH)
Tem­pe­ra­turtags­über 26 - 32°C, auf Son­nen­plät­zen 35°C, nachts 24 - 25°C
Luft­feuch­tig­keitkei­ne hohen Anfor­de­run­gen außer Wet-Box (mit feuch­tem Spha­gnum Moos)
Boden­grundist der Python egal, Lehm, Humus, Rin­den­mulch, Bor­ken­ein­streu, etc.
Beleuch­tung10 Stun­den am Tag
Lebens­er­war­tung12 - 30 Jah­re
Kos­ten für das Tier100 - 500 Euro
Mel­de­pflich­tignein, nur Her­kunfts­nach­weis
Fut­terLeben­de Nage­tie­re /​ Gefro­re­ne Nage­tie­re

6. Vogel­spin­nen

Vogelspinne
Vogel­spin­nen sind auf Platz 6 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameVogel­spin­nen (The­ra­pho­si­dae), ver­schie­de­ne Arten, teil­wei­se gif­tig
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmin­des­tens 30 x 30 cm, wür­fel­för­mig
Tem­pe­ra­turje nach Art, 23-28°C
Luft­feuch­tig­keit60 - 70 %
Boden­grundKokos­fa­sern, Humus, Wald- oder Blu­men­er­de
Beleuch­tung8 - 10 Stun­den am Tag
Lebens­er­war­tungbis zu 30 Jah­re
Kos­ten für das Tier10 - 200 Euro
Mel­de­pflich­tignein, nur Her­kunfts­nach­weis
Fut­terLeben­de Insek­ten

7. Sta­chel- oder Sta­chel­schwanz­le­gua­ne

Stachelleguan (Malachit-Stachelleguan)
Sta­chel­le­gua­ne (hier ein Mala­chit-Sta­chel­le­gu­an) sind auf Platz 7 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameSta­chel­le­gua­ne (Sce­lo­po­rus), über über 90 Arten
Akti­vi­täts­zeitTag­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typWüs­ten- oder Halb­feucht­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfje nach Art und Kör­per­län­ge
Tem­pe­ra­turtags­über 25 - 30°C, nachts 15 - 20°C 
Luft­feuch­tig­keittags­über 70 - 90%, nachts 90 - 100%
Boden­grundSand, Fels oder Ter­ra­ri­en­er­de
Beleuch­tung12 - 14 Stun­den am Tag, benö­ti­gen UV-Strah­lung
Lebens­er­war­tungbis zu 10 Jah­re
Kos­ten für das Tier50 - 150 Euro
Mel­de­pflich­tignein, nur Her­kunfts­nach­weis
Fut­terLeben­de Insek­ten, Gemü­se, Obst

8. Grie­chi­sche Land­schild­krö­ten

Griechische Landschildkröte
Grie­chi­sche Land­schild­krö­ten sind auf Platz 8 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameGrie­chi­sche Land­schild­krö­te (Tes­tu­do her­man­ni)
Akti­vi­täts­zeitTag­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typFrei­land­hal­tung im Gehe­ge drau­ßen
Platz­be­darf10 Qua­drat­me­ter plus 5 wei­te­re für jede Schild­krö­te
Tem­pe­ra­turFrüh­beet mit 20°C am Tag und 14°C in der Nacht (mit Wär­me- und UV-Lam­pe), unter 12 Grad = Win­ter­star­re 
Luft­feuch­tig­keitSchlaf­be­reich und Rück­zugs­or­te müs­sen immer feucht gehal­ten wer­den
Boden­grundNatur­be­las­se­ner Boden z.B. Gras, Sand, Moos
Beleuch­tungNatür­li­ches Licht, zusätz­lich UV- und Wär­me­lam­pen
Lebens­er­war­tungbis zu 100 Jah­re
Kos­ten für das Tier60 - 600 Euro
Mel­de­pflich­tigja
Fut­terFri­sche Wild­pflan­zen und Wild­kräu­ter

9. Korn­nat­tern

Kornnatter
Korn­nat­tern sind auf Platz 9 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameKorn­nat­ter (Pan­thero­phis gut­ta­tus)
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmin­des­tens 140x100x100 (LxHxB)
Tem­pe­ra­turtags­über 24 - 17°C, auf Son­nen­plät­zen 35°C, nachts 18 - 20°C
Luft­feuch­tig­keit50 - 60%
Boden­grundHolz­gra­nu­lat oder Ter­ra­ri­en-Erde
Beleuch­tung16 Std./Tag/Sommer, 10 Std./Tag/Winter
Lebens­er­war­tung12 - 17 Jah­re
Kos­ten für das Tierab 10 Euro
Mel­de­pflich­tignein
Fut­terLeben­de Nage­tie­re /​ Gefro­re­ne Nage­tie­re

10. Stab­schre­cken

Stabschrecke
Stab­schre­cken sind auf Platz 10 der belieb­tes­ten Ter­ra­ri­en­tie­re
NameStab­schre­cke, 300 Arten wer­den als Haus­tier gehal­ten
Akti­vi­täts­zeitNacht­ak­tiv
Ter­ra­ri­en­typTro­pen­ter­ra­ri­um
Platz­be­darfmin­des­tens 20x30x40 (LxHxB)
Tem­pe­ra­tur20 - 25 °C
Luft­feuch­tig­keit60 - 80%
Boden­grundSand, Kokos­torf oder Küchen­pa­pier
Beleuch­tungnicht not­wen­dig
Lebens­er­war­tung1 - 2 Jah­re
Kos­ten für das Tierab 2 Euro
Mel­de­pflich­tignein
Fut­terBrom­beer­laub, Him­beer­laub

Ter­ra­ri­um ist nicht gleich Ter­ra­ri­um

Es gibt unzäh­li­ge Grö­ßen, For­men und Eig­nun­gen. Vor allem was die Aus­stat­tung angeht, sind hier kaum Gren­zen gesetzt. Es ist uner­läss­lich, dass Du Dich mit Belüf­tung, Beleuch­tung und kor­rek­ter Tem­pe­ra­tur für Dei­nen neu­en Schütz­ling bereits vor sei­ner Ankunft Gedan­ken machst - hier gilt: Zuerst das Ter­ra­ri­um ein­rich­ten, über ein paar Tage ein­lau­fen las­sen, Para­me­ter (wie Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit) che­cken, dann das Tier­chen ein­zie­hen las­sen. 

Wel­che Ter­ra­ri­en­ty­pen gibt es?

Regenwaldterrarium/​Tropenterrarium:  Mit einem  Regen­wald­ter­ra­ri­um, auch Tro­pen- oder Feucht­ter­ra­ri­um genannt, holst Du Dir Dein eige­nes Stück Urwald direkt ins Wohn­zim­mer! Tro­pen­ter­ra­ri­en bie­ten unzäh­li­ge Gestal­tungs- und Ein­rich­tungs­mög­lich­kei­ten, die natür­lich immer auf ihren jewei­li­gen Bewoh­ner abge­stimmt sein müs­sen. Die Viel­falt und Far­ben­pracht geeig­ne­ter Pflan­zen wird Dich aus den Socken hau­en! Die Tem­pe­ra­tu­ren in einem Regen­wald­ter­ra­ri­um betra­gen am Tag etwa 20-30 Grad Cel­si­us und bei Nacht 20-22 Grad Cel­si­us. Die Luft­feuch­tig­keit in einem Tro­pen­aqua­ri­um soll­te zwi­schen 70 und 80% lie­gen. Natür­lich sin die genau­en Para­me­ter abhän­gig davon, wel­ches Tier das Ter­ra­ri­um bewohnt.

Tropenterrarium
Tro­pen­ter­ra­ri­um

Aqua-Ter­ra­ri­um­/­Pa­lu­da­ri­um: Ein Aqua-Ter­ra­ri­um ist eine Mischung aus Aqua­ri­um und Regen­wald­ter­ra­ri­um. Hier füh­len sich was­ser­lie­ben­de Rep­ti­li­en und Amphi­bi­en wohl. Aqua-Ter­ra­ri­en wer­den unter­teilt in ver­schie­de­ne Unter­for­men, zum Bei­spiel: Das Palu­da­ri­um (Nach­bil­dung einer Sumpf­land­schaft), das Riva­ri­um (Ter­ra­ri­um mit Nach­bil­dung eines Bach­laufs), das Ripa­ri­um (Nach­bil­dung einer Ufer­land­schaft).

Aqua-Terrarium
Aqua-Ter­ra­ri­um

Wüs­ten­ter­ra­ri­um: Ein Wüs­ten­ter­ra­ri­um ist in Bezug auf die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur schon etwas anspruchs­vol­ler als ande­re Ter­ra­ri­en. In der Wüs­te herr­schen tags­über Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 30 und 45 Grad Cel­si­us. Nachts sinkt die Tem­pe­ra­tur auf 15 bis 20 Grad Cel­si­us ab, was in Dei­nem Wüs­ten­ter­ra­ri­um eben­falls der Fall sein soll­te. Auch hier hast Du vie­le Gestal­tungs- und Ein­rich­tungs­mög­lich­kei­ten. Du kannst Dei­nem Ter­ra­ri­en­tier zum Bei­spiel Stei­ne und Wur­zeln mit in sein neu­es zu Hau­se legen, auf denen er sich son­nen kann. 

Wüstenterrarium
Wüs­ten­ter­ra­ri­um

Ter­ra­ri­um­tier vs. flau­schi­ges Haus­tier

Jede Spe­zi­es bringt ihre eige­nen Ansprü­che und Her­aus­for­de­run­gen mit sich. So auch Du! Du musst ent­schei­den, was Du willst und was für ein Bewoh­ner in Dein Leben passt. Es gibt durch­aus pfle­ge­leich­te Ter­ra­ri­en­tie­re aber bei allen exo­ti­schen Tie­ren musst Du Dich genau infor­mie­ren, ob sie unter Arten­schutz ste­hen und dem­nach mel­de­pflich­tig sind. Infor­mie­re Dich bei Dei­ner zustän­di­gen Behör­de genau, wel­che Hal­tungs­be­din­gun­gen in Dei­nem Bun­des­land gel­ten.

Ein Ter­ra­ri­en­tier kommt sel­ten allein: Fut­ter­tie­re

Bei der Hal­tung von Ter­ra­ri­en­tie­ren soll­test Du einen wich­ti­gen Fak­tor nicht außer Acht las­sen: Du wirst in der Regel leben­de Tie­re ver­füt­tern und die­se auch bis zum Zeit­punkt der Füt­te­rung in Dei­ner Woh­nung beher­ber­gen müs­sen. Dabei kann natür­lich auch mal ein Heim­chen oder eine Heu­schre­cke stif­ten gehen oder Dir die Schach­tel mit Scha­ben aus der Hand rut­schen. Es ist also wich­tig, dass Du (und Dei­ne Mit­be­woh­ner) auch mit die­sen Tier­chen klar­kommt! 

Typische Futtertiere in der Terraristik
Typi­sche Fut­ter­tie­re in der Ter­raris­tik

Tie­re im Ter­ra­ri­um brin­gen eini­ge Kos­ten mit sich

Neben den Kos­ten für die Füt­te­rung bringt ein Ter­ra­ri­en­tier natür­lich auch wei­te­re Kos­ten mit sich. Da ein Ter­ra­ri­um (je nach Ter­ra­ri­en­typ unter­schied­li­che) Beleuch­tung, Belüf­tung und Bewäs­se­rung benö­tigt, sum­mie­ren sich die lau­fen­den Kos­ten für den Strom sehr schnell. Auch wenn die meis­ten Anfän­ger­tie­re fürs Ter­ra­ri­um in der Anschaf­fung rela­tiv güns­tig sind, kos­tet das Ter­ra­ri­um, die Aus­stat­tung und die regel­mä­ßi­ge Erneue­rung des Boden­grun­des, der Pflan­zen etc. auch ihr Geld.

Tier­arzt in der Nähe?

Auch hier soll­test Du Dich unbe­dingt vor der Anschaf­fung eines Haus­tie­res und spe­zi­ell bei Rep­ti­li­en und Amphi­bi­en infor­mie­ren, ob es in Dei­ner Nähe einen fach­kun­di­gen Tier­arzt für Rep­ti­li­en bzw. Amphi­bi­en gibt. Nicht vie­le Tier­ärz­te sind auf die exo­ti­schen Tie­re im Ter­ra­ri­um spe­zia­li­siert! Bei den meis­ten Tier­ärz­ten wirst Du näm­lich wie­der weg geschickt, wenn Du nicht Hund, Kat­ze oder Meer­schwein, son­dern eine Schla­ge, einen Gecko oder ein Cha­mä­le­on als Pati­ent dabei hast. In man­chen deut­schen Bun­des­län­dern musst Du Fahr­ten von meh­re­ren hun­dert Kilo­me­tern in Kauf neh­men, um einen pas­sen­den Tier­arzt oder eine pas­sen­de Tier­ärz­tin zu fin­den.

Fazit zum The­ma „Ter­ra­ri­en­tie­re für Anfän­ger“

Wenn Du Dich ent­schie­den hast, einem Tier im Ter­ra­ri­um ein zu Hau­se zu schen­ken, star­test Du am Bes­ten mit einem pfle­ge­leich­ten Ter­ra­ri­en­tier. An die anspruchs­vol­len oder viel­leicht sogar gif­ti­gen Exem­pla­re soll­test Du Dich erst her­an­wa­gen, wenn Du bereits ein paar Erfah­run­gen gesam­melt hast. 

Haus­tie­re im Ter­ra­ri­um brin­gen zwar ande­re Anfor­de­run­gen und Mög­lich­kei­ten mit sich, als Hund oder Kat­ze, kön­nen Dein Leben aber auf ganz ande­re Art berei­chern. Mit dem Blick in ein Ter­ra­ri­um kann man sich stun­den­lang ver­lie­ren, im Wohn­zim­mer ande­re Wel­ten berei­sen, träu­men und wun­der­bar ent­span­nen.

Beden­ke aber, dass vie­le Rep­ti­li­en und Amphi­bi­en meh­re­re Jahr­zehn­te alt wer­den kön­nen und Du Dich damit auf eine - zumin­dest für das Tier - lebens­lan­ge Freund­schaft ein­lässt! 

Noch ein Tier­freun­de-Tipp zum Schluss: Mach dich schlau, wie das Tier­chen Dei­ner Wahl sich wohl fühlt und gön­ne ihm lie­ber ein Ter­ra­ri­um mit ein wenig mehr Platz als es die vor­ge­ge­be­ne die Min­dest­grö­ße besagt. 

Wir wün­schen dir viel Freu­de mit dei­nem unge­wöhn­li­chen Haus­tier!

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