Der Goldhamster gewinnt als Haustier immer mehr an Beliebtheit. Er zeigt vielfältige, spannende Verhaltensmuster, überzeugt durch große Knopfaugen, ein kuschelig weiches Fell und ist relativ pflegeleicht. Was es bei der Haltung von Goldhamstern als Haustier zu beachten gibt, erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief Goldhamster
- Besondere Merkmale des Goldhamsters
- Ein Goldhamster zieht ein: Was gibt es zu beachten?
- Den Goldhamster zähmen: Warum ist das wichtig?
- Goldhamster dürfen nicht geweckt werden!
- Achtung: Hamster haben kein Gefühl für Höhe
- Die gesunde Ernährung des Goldhamsters
- Hamster als Familienmitglieder auf vier Pfoten
Steckbrief Goldhamster
- Name: Goldhamster
- Größe: 12-18 cm
- Fell-Varianten: Teddyhamster, Creme-Goldhamster, Satin-Goldhamster, Schecken-Goldhamster, Weißband-Goldhamster, Rex-Goldhamster, Einfarbiger Goldhamster
- Lebenserwartung: 1,5 bis 2 Jahre
- Ursprung: er kommt aus der Türkei und Syrien
- Haltung: Einzelhaltung, Käfiggröße mind. 100 x 50 cm, Abstand der Gitter max. 10 mm
Besondere Merkmale des Goldhamsters
Der Goldhamster ist ein Nagetier das zur Familie der Wühler und zur Unterfamilie der Hamster gehört. Sein Ursprung liegt in der Türkei und in Syrien. Es gibt sowohl mehrere Farbvarianten, als auch Zuchtformen. Sein optimales Gewicht liegt bei 160-180 Gramm, er wird maximal 18 cm groß und im Normalfall zwischen 2 und 3 Jahre alt.
Goldhamster sind nachtaktive Tiere, die sich als Einzelgänger wohl fühlen. Zudem haben sie einen intensiven Bewegungsdrang, dem sie unbedingt Nacht für Nacht nachgehen müssen. Also Achtung: Nachts kann es so richtig wild werden!
Der Nager geht dann nämlich auf Nahrungssuche, gräbt Tunnelsysteme in die Einstreu, rennt in seinem Hamsterrad, erkundet und erschnuppert den ganzen Käfig und auch Kletterversuche an Häuschen und Gitter werden stets ausprobiert. Schon der Wahnsinn, was ein Goldhamster in einer Nacht alles bewegen kann.
Ein Goldhamster zieht ein: Was gibt es zu beachten?
Vor dem Einzug muss der Hamsterkäfig für den Neuankömmling gemütlich vorbereitet werden. Der Käfig sollte so groß wie möglich ausfallen, sodass der flinke Genosse genug Platz hat, sich auszutoben. Das vorgeschriebene Mindestmaß für Goldhamster beträgt 0,5m², wobei gilt: Je größer desto besser.
Ein Hamsterrad, ein Mehrkammerhaus als Rückzugsort mit Hamstertoilette, ein Sandbad und eine Wassertränke dürfen als Hamsterzubehör zudem auf keinen Fall fehlen.
Den Hamsterkäfig solltest Du mit genug Einstreu und Heu auspolstern. Zusätzlich kannst Du etwas Hamsterfutter zum Knabbern nach der Ankunft im Käfig verteilen.
Nach einem behutsamen Transport darf sich das neue Familienmitglied erst einmal in seinem Käfig ausruhen und ganz in Ruhe in seinem neuen Zuhause ankommen.
Aus sicherer Distanz kannst Du den Nager beobachten. Schon nach kurzer Zeit wird er nach dem Aufwachen anfangen zu gähnen, sich zu recken, zu strecken und zu putzen. All dies sind Zeichen, dass er sich rundum wohl fühlt und nun mit einem weiteren Schritt begrüßt werden kann.
Den Goldhamster zähmen: Warum ist das wichtig?
Im nächsten Schritt ist etwas Geduld gefragt. Goldhamster sind Fluchttiere, die bei Witterung einer Gefahr den Rückzug antreten. Zuerst gewöhnt man das Tier zum Beispiel durch das Gitter des Käfigs an den Menschen.
Dabei ist ein Stückchen Gurke, eine Erbsenflocke oder etwas anderes Leckeres ein Pluspunkt, um das Vertrauen des Nagers zu erlangen. Klappt dies gut, legt man seine Hand mit etwas Futter darauf in den Käfig. Dies wiederholt man so lange, bis der Nager keine Angst vor der Hand mehr zeigt.
Ganz ruhig und behutsam kann man, sobald auch dies gelingt, versuchen das weiche Fell seines Lieblings zu streicheln. Der Mensch wird so langsam zum Freund. Hat der Goldhamster Vertrauen gefasst ist es meist möglich ihn auf die Hand zu nehmen.
Leider gibt es keine Garantie. Jedes Tier und somit auch jeder Goldhamster ist ein Individuum und zeigt sein eigenes Verhalten. Manch einer ist scheu, ein anderer eher zutraulich. Auf jeden Fall sollte man sich nicht entmutigen lassen, klappt es nicht auf Anhieb.
Und auch wenn der Nager Streicheleinheiten nicht so sehr genießen sollte und lieber nicht auf Deine Hand kommen möchte, ist es spannend sein Verhalten zu beobachten und sich mit weniger Körperkontakt mit ihm zu beschäftigen. Und schon bald ist er aus der Familie nicht mehr wegzudenken. Vor allem nicht, wenn er liebevoll mit seinen großen Augen um ein Leckerli bettelt.
Weitere Informationen, wie Du Deinen Goldhamster an Dich gewöhnen kannst, findest Du hier: Goldhamster zähmen.
Goldhamster dürfen nicht geweckt werden!
Tagsüber möchte der Goldhamster schlafen und in Ruhe gelassen werden. Gerade für Kinder ist dies anfangs oft nur schwer zu verstehen, da sie ja aktiv Zeit mit dem neuen Haustier verbringen möchten.
Hier ist eine gute Aufklärung der Erwachsenen gefragt. Dabei lässt sich auch einfach eine Lösung finden, die für die Kleinen akzeptabel ist. Und auch den schlafenden Hamster zu bestaunen oder die Aufwachphase zu beobachten ist eine spannende Angelegenheit. Es sollte von Anfang an klar sein, dass der Hamster ein fühlendes Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen ist und kein Spielzeug!
Achtung: Hamster haben kein Gefühl für Höhe
Interessant und gut zu wissen ist, dass Goldhamster keine Höhe kennen. Sie können diese schlichtweg nicht einschätzen. Deshalb musst Du immer darauf achten, dass der Käfig geschlossen ist und Dein Hamster nirgends herunterspringen kann.
Achtung: Goldhamster sind wahre Ausbruchskünstler. Dabei ist ihnen nicht bewusst ob sie bei Erfolg aus 20 cm oder 2 Meter Höhe in die Tiefe springen und sich dabei eventuell verletzen.
Die gesunde Ernährung des Goldhamsters
Goldhamster haben in der Natur nur ca. 2 Monate pro Jahr um Futter zu finden. Aus diesem Grund sind sie begabte Futtersammler. Wer seinen kleinen Nager beobachtet kann sehen, wie dieser seine Backen mit Futter voll stopft und wie viel hier hineinpasst. Anschließend bringt er alles in ein sicheres Versteck.
Gut zu wissen: Im Hamsterkäfig wird gebunkert! Auch wenn kein Futter sichtbar ist, hat der Futtersammler ziemlich sicher noch einiges an Proviant versteckt.
Es ist wichtig darauf zu achten, den Hamster nicht zu überfüttern. Trockenfutter ist die Basis der Hamsterernährung. Ca. 2 Esslöffel pro Tag verschiedener Körner, Nüsse, Getreide und Haferflocken sind hierbei ausreichend. Hochwertiges Futter ist dabei Grundlage für eine gute Gesundheit Deines Hamsters.
Zusätzlich benötigt der Nager Grünfutter, wie Gemüse, Obst und Pflanzenteile. Dieses versorgt ihn mit Vitaminen und Flüssigkeit. Futterreste müssen allerdings regelmäßig aus dem Käfig entfernt werden.
Und zu guter Letzt gehört zum artgerechten Hamsterfutter ab und zu ein bisschen Lebendfutter, wie Mehlwürmer oder Insekten. Alternativ bekommt man im Handel getrocknete Produkte, kann ungewürztes Hackfleisch oder ein bisschen Quark füttern.
Was natürlich auch bei einem Goldhamster nicht fehlen darf ist ab und zu eine kleine Leckerei, wie beispielsweise ein paar Erbsenflocken, eine Haselnuss, ein Stück trockenes Brot oder eine ungekochte Nudel.
Hamster als Familienmitglieder auf vier Pfoten
Beachtet man ein paar Grundregeln, gewöhnt den kleinen Nager von Anfang an gut in seinem neuen Zuhause ein, bietet ihm einen optimalen Käfig mit viel Bewegungsfreiheit, akzeptiert seine Schlafgewohnheiten und verwöhnt ihn ab und an, wird er es einem danken und das Familiendasein definitiv bereichern.