Das Mehr­kam­mern­haus für Hams­ter

In die­sem Bei­trag erfährst Du, war­um ein Mehr­kam­mern­haus zur art­ge­rech­ten Ein­rich­tung eines Hams­ter­kä­figs gehört und was Du bei der Aus­wahl des geeig­ne­ten Hams­ter­hau­ses unbe­dingt beach­ten soll­test.

Der Hams­ter­bau in der Natur

In frei­er Natur legen sich Hams­ter Bau­ten unter der Erde an, in denen sie leben. Die­se Hams­ter­bau­ten bestehen aus meh­re­ren Kam­mern und Gän­gen. Der Hams­ter­bau liegt in der Regel einen Meter tief unter der Erde. In der Win­ter­zeit kann sich die­ser Bau auch in zwei Meter Tie­fe befin­den, damit die Hams­ter bes­ser vor Frost geschützt sind.

Die Hams­ter bau­en immer meh­re­re Zugän­ge zu ihrem Bau, die­se sind sehr ver­schie­den. Eini­ge sind eher senk­recht, ande­re eher flach ange­legt. Die senk­rech­ten Gän­ge sind die soge­nann­ten Fall­röh­ren. Wenn Gefahr droht, kann sich der Hams­ter schnell hin­ein­fal­len las­sen und sich somit in sei­nem Bau in Sicher­heit brin­gen.

Ein Hams­ter­bau bie­tet dem klei­nen Nager sehr viel Platz, den­noch lebt nur ein Hams­ter allei­ne in einem Bau. Eini­ge Aus­nah­me:  Hams­ter­weib­chen bekom­men zwei­mal im Jahr Nach­wuchs, die Hams­ter­ba­bys dür­fen die ers­ten Wochen in einem „Kin­der­zim­mer“ leben, bis sie aus­zie­hen und ihren eige­nen Hams­ter­bau anle­gen.

Hin­weis: Die wich­tigs­te Kam­mer im Hams­ter­bau ist die Vor­rats­kam­mer, dar­in wer­den die Win­ter­vor­rä­te gesam­melt. Da der Feld­hams­ter im Herbst sei­ne Ein­gän­ge mit Erde ver­schließt, hat er auch einen Klo im Bau, falls er im Win­ter mal muss. Erst im Früh­jahr wird der Bau wie­der geöff­net.

Zwerghamster auf Mehrkammernhaus
Zwerg­hams­ter auf Mehr­kam­mern­haus

Mehr­kam­mern­haus als Hams­ter­bau-Ersatz im Hams­ter­kä­fig

Hams­ter hal­ten sich im Hams­ter­kä­fig sehr ger­ne in ihrem Häus­chen auf – dar­in ver­brin­gen sie etwa 60 % ihres Lebens.

In klei­ne­ren Hams­ter­kä­fi­gen bie­tet sich, anstatt der Nut­zung meh­re­rer Häu­ser, die Ver­wen­dun­ge eines Mehr­kam­mern­hau­ses an. So hat der Hams­ter meh­re­re Räu­me – ähn­lich wie im Hams­ter­bau in frei­er Wild­bahn. Er kann einen Vor­rats­raumSchlaf­raum und eine Toi­let­te anle­gen. Mit einem Mehr­kam­mern­haus hat er alle sei­ne Räu­me unter einem Dach.

Um es bei der Rei­ni­gung ein­fa­cher zu haben, soll­te am Häus­chen das Dach abnehm­bar sein.

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Das idea­le Mehr­kam­mern­haus für Gold­hams­ter und Ted­dy­hams­ter

Man soll­te für Gold­hams­ter unbe­dingt dar­auf ach­ten, dass die Ein­gän­ge des Hams­ter-Mehr­kam­mern­hau­ses groß genug sind. Bei vie­len Model­len aus dem Han­del sind die­se zu klein.

Die Ein­gangs­grö­ße für Ted­dy- und Gold­hams­ter muss min­des­tens 7 cm betra­gen.

Unser Tipp: Bei Holz­häus­chen kann man mit einer Fei­le oder Ras­pel die Ein­gän­ge ver­grö­ßern.

Am bes­ten sind Häu­ser aus unbe­han­del­tem Holz geeig­net, da die Hams­ter auch ger­ne mal dar­an nagen. Wenn sie an Häus­chen aus Plas­tik Tei­le abna­gen, kann es pas­sie­ren, dass sie sich an den spit­zen Teil­chen ver­let­zen.

Mehrkammernhaus für Goldhamster
Mehr­kam­mern­haus für Gold­hams­ter

Das Hams­ter-Mehr­kam­mern­haus wird auch ger­ne als Wohn­la­by­rinth bezeich­net, da es dem Hams­ter­bau in der Natur nach­emp­fun­den ist.

Es soll­te min­des­tens drei Kam­mern haben und der Boden soll­te unbe­dingt offen sein. Unter dem Haus soll­te sich eine dicke Schicht Ein­streu befin­den, in die der Gold­hams­ter sei­ne Gän­ge bud­deln kann.

Für die täg­li­che Kon­trol­le soll­te der Deckel abnehm­bar sein, um den Hams­ter so wenig wie mög­lich zu stö­ren.

Das idea­le Mehr­kam­mern­haus für Zwerg­hams­ter

Die Ein­gän­ge des Mehr­kam­mern­hau­ses für Zwerg­hams­ter müs­sen min­des­tens 5 cm groß sein. Wenn die Ein­gän­ge zu klein sind, kann es pas­sie­ren, dass der Zwerg­hams­ter mit vol­len Backen­ta­schen in der Öff­nung ste­cken bleibt. Dabei kann er sich ver­let­zen, wenn sich spit­ze Fut­ter­kör­ner in die Innen­sei­te der Backen­ta­schen boh­ren.

Die Kan­ten­län­ge des Häus­chens soll­te min­des­tens 14 cm betra­gen, da der Zwerg­hams­ter genü­gend Platz für sei­ne gesam­mel­ten Vor­rä­te benö­tigt. Wie bei den Gold- und Ted­dy­hams­tern auch, soll­te das Mehr­kam­mern­haus nicht direkt auf dem Gehe­ge­bo­den plat­ziert wer­den. Es soll­te eine dicke Schicht Ein­streu unter dem Häus­chen sein, damit der Hams­ter sich sei­ne Gän­ge anle­gen kann.

Hamster Mehrkammernhaus von innen
Mehr­kam­mern­haus für Hams­ter von innen

Der Boden des Hams­ter­hau­ses soll­te aus hygie­ni­schen Grün­den immer offen sein, außer­dem wäre die Belüf­tung des Mehr­kam­mern­hau­ses sonst aus­rei­chend. Zusätz­lich wür­de ein geschlos­se­ner Boden den Hams­ter zu sehr ein­engen und er könn­te sich nicht durch die Ein­streu bud­deln.

Eini­ge Hams­ter haben lie­ber den wei­chen, staub­ar­men Chin­chil­lasand anstatt der Ein­streu, dies soll­te man beden­ken, falls ein Nager sein Häus­chen nicht annimmt. Das Dach des Mehr­kam­mern­hau­ses soll­te eben­falls abnehm­bar oder zum auf­klap­pen sein.

Eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der Nes­ter ist erfor­der­lich, damit evtl. ver­schim­mel­te Nah­rungs­vor­rä­te ent­fernt wer­den kön­nen. Auch die Toi­let­te muss regel­mä­ßig gerei­nigt wer­den. Das Mehr­kam­mern­haus soll­te für die Zwerg­hams­ter auch min­des­tens drei Kam­mern besit­zen, näm­lich eine Schlaf-, Vor­rats- und Toi­let­ten­kam­mer.

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Tipps für den Kauf eines Hams­ter-Mehr­kam­mern­haus

Der Han­del bie­tet vie­le ver­schie­de­ne Mehr­kam­mern­häu­ser an. Es soll­te jedoch beim Kauf auf ein paar wich­ti­ge Punk­te geach­tet wer­den:

Die Häu­ser soll­ten aus ungif­ti­gem Mate­ri­al her­ge­stellt sein, da die klei­nen Tier­chen auch ger­ne mal dar­an nagen. Am bes­ten eig­net sich unbe­han­del­tes Holz. Plas­tik ist wegen der Ver­let­zungs­ge­fahr durch klei­ne spit­ze Teil­chen nicht zu emp­feh­len. Es kön­nen schlim­me Ver­let­zun­gen im Mäul­chen oder im Darm durch ver­schluck­te Plas­tik­split­ter ent­ste­hen.

Unse­re Emp­feh­lun­gen für Mehr­kam­mern­häu­ser für Hams­ter:

Wer etwas hand­werk­li­ches Geschick hat, kann ein Mehr­kam­mern­haus auch selbst bau­en. Hier­zu eig­net sich Sperr­holz oder Kork sehr gut. Im Bau­markt kann man das Sperr­holz schon pas­send zuschnei­den las­sen – das erleich­tert die Arbeit enorm. Zum Zusam­men­kle­ben muss ein ungif­ti­ger Holz­leim ver­wen­det wer­den. An den aus­ge­säg­ten Ein­gangs­lö­chern müs­sen die Kan­ten abge­schlif­fen wer­den, damit sich der Hams­ter nicht ver­let­zen kann. So kann man ein Häus­chen genau an die Bedürf­nis­se sei­nes Nagers anpas­sen.

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