Bei der Einrichtung des perfekten Hamsterkäfigs darf ein ausreichend großes Hamster-Sandbad nicht fehlen. Dieses dient nicht nur der Unterhaltung der Tierchen, die darin nach Herzenslust toben und buddeln können, sondern es trägt darüber hinaus auch zur Fellpflege der Hamster bei. Die feinen Sandkörner kämmen das Fell und saugen darüber hinaus auch überschüssiges Fett auf.
Bei der Auswahl der richtigen „Badewanne“ und des dazugehörigen Sandes für das Sandbad sollten Hamsterbesitzer allerdings einiges beachten. Wir verraten Dir, wie das perfekte Hamsterbad aussehen sollte und geben Dir wertvolle Tipps für die Gestaltung mit an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
Sandbad für Hamster: Infos im Überblick
- Größe und Tiefe des Hamster-Sandbads müssen an die Bedürfnisse und die Größe des Hamsters angepasst sein.
- Ein Sandbad für Hamster lässt sich relativ einfach aus verschiedenen Haushaltsgegenständen selbst bauen.
- Wichtig ist der passende Sand – Chinchillasand erfüllt seinen Zweck und birgt dabei kein Verletzungsrisiko für die Tiere.
- Hamsterbesitzer sollten beachten, dass die Tiere beim Buddeln und Toben auch Sand aus dem Gehege heraus befördern können.
Weshalb benötigt der Hamster ein Sandbad?
Das Sandbad für Hamster erfüllt gleich mehrere Zwecke: In erster Linie können die Tiere darin nach Herzenslust buddeln und toben – darüber hinaus dient das Sandbad allerdings auch der Fell- und Krallenpflege der Hamster.
Beim Durchstreifen und Toben im Sand durchkämmt dieser das Fell und dringt dabei auch in die tieferen Fellschichten vor. Auf diese Weise werden Schmutz und mögliche Parasiten aus dem Fell Deines Hamsters herausbefördert. Zudem dient der Sand auch dem Abtransport von Talg und Fett aus dem Fell der Hamster. Zu guter Letzt erhalten schließlich auch die Krallen der Hamster beim Buddeln im Sand eine feine Maniküre.
Das perfekte Sandbad für Deinen Hamster – So kann es aussehen
Beim Anlegen des Sandbads sollten Hamsterbesitzer mehrere Faktoren beachten:
- Größe
- Tiefe
- Material
- Einrichtung
Entscheidend für die passende Größe und die Tiefe des Hamsterbads sind dabei in erster Linie die Größe und die Eigenschaften der darin lebenden Hamster. Für Zwerghamster ist ein Sandbad mit einem Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern ausreichend – Goldhamster benötigen indes ein Bad mit einem Durchmesser von mindestens 30 Zentimeter und für Roborowski-Zwerghamster sollten Besitzer sogar etwa 1/3 des Käfigs als Sandfläche gestalten.
Eine Tiefe von etwa 10 Zentimeter sollte dabei auf jeden Fall gegeben sein, damit der Hamster auch nach Herzenslust buddeln und dabei Fellpflege betreiben kann. Abhängig von den Gegebenheiten des Geheges kann man das Hamsterbad gerne auch 20 oder 30 cm tief gestalten.
Sofern man sich dagegen entscheidet, einen kompletten Bereich des Geheges als Sandbad abzutrennen, muss man sich dabei auch Gedanken über das richtige Material dafür machen.
Wie bei den meisten anderen Einrichtungsgegenständen im Hamsterkäfig gilt auch beim Sandbad: Finger weg von Plastik. Nicht selten nagen die Hamster ihre Einrichtungsgegenstände an und Kunststoff hat im Verdauungstrakt eines Hamsters ganz sicher nichts verloren.
Stattdessen sollte man zu einem Sandbad aus Holz, Porzellan, Ton oder aus Glas greifen. Sofern die örtlichen Gegebenheiten keine andere Möglichkeit zulassen, kann man das Gehege auch mit einem geschlossenen Bad bestücken, aus dem kein Sand herausgeschleudert werden kann. Dabei sollte man beachten, dass die Einstiegsöffnung ausreichend groß ist und dass auch für ausreichend Belüftung gesorgt wird. Im Idealfall hat ein geschlossenes Sandbad eine Seite mit Glasfront, über die der Hamsterbesitzer das Treiben im Inneren des Hamster-Sandbads bestaunen kann.
Unsere Sandbad Empfehlungen:
Es lohnt sich schließlich auch, das Bad mit einer oder mehreren Versteckmöglichkeiten zu bestücken. Hierfür eigen sich Ton- oder Keramikhäuschen, eine Weidenbrücke oder eine zusätzliche Ebene über dem Hamsterbad. Die Hamster nutzen solche Rückzugsmöglichkeiten gerne, um sich in einem geschützten Umfeld zu putzen oder um in ihrem Sandbad zu schlafen und zu fressen.
Welcher Sand eignet sich für Hamster?
Die Frage nach dem richtigen Sand für das Hamsterbad ist im Grunde schnell beantwortet: Hamsterbesitzer sollten zu Chinchillasand oder alternativ zu feinem Terrariensand greifen. Alle anderen Sandarten – zu denen Spielsand oder Vogelsand gehören können – sind zu scharfkantig und können dadurch nicht nur zu splissigem Fell, sondern auch zu Verletzungen führen.
Doch Vorsicht: Da der Begriff „Chinchillasand“ nicht geschützt ist, können hier verschiedene Sandarten enthalten sein. Geeignet sind Quarzsand, Attapulgitsand und Sephiolitsand. Diese können allerdings für den Menschen krebserregend sein, sofern sie in hoher Konzentration und über einen längeren Zeitraum hinweg eingeatmet werden. Beim Reinigen und Sieben des Sandes sollte man deshalb stets eine Atemmaske tragen.
Unsere Sand Empfehlungen fürs Sandbad:
Hamster-Sandbad selber bauen
Man muss nicht unbedingt zum teuren Hamsterbad aus dem Fachhandel greifen. Die einfachsten Haushaltsutensilien sind in der Regel mehr als ausreichend: Glasschalen oder Blumentöpfe können auf die Seite gelegt und mit Sand befüllt werden und auch alte Schubladen, Auflaufformen oder Pappkartons können sich als Sandbad eigenen. Selbstverständlich gilt auch hier, dass sowohl Größe als auch Tiefe stimmen müssen und sich das Tier beim Nagen oder Graben nicht verletzen darf.
Tipp: Zusätzlich zum Sandbad kann auch eine Buddelbox mit einem Lehm-Sand-Gemisch angeboten werden. Dieses wird feucht angerührt und erlaubt es dem Hamster nach dem Trocknen, Gänge anzulegen. Solche Gemische können fertig gekauft oder im Verhältnis 1:15 aus Lehm und Quarzsand angemischt werden.