Das Regen­wald­ter­ra­ri­um

Mit einem Regen­wald­ter­ra­ri­um (oft­mals auch Tro­pen­ter­ra­ri­um oder Feucht­ter­ra­ri­um genannt) hast Du die Mög­lich­keit Dir ein eige­nes Stück des wun­der­schö­nen tro­pi­schen Regen­wal­des in Dein Zuhau­se zu holen - und das samt sei­ner exo­ti­schen Bewoh­ner. Auf­grund der schö­nen grü­nen Dschun­gel­land­schaft, die in solch einem Ter­ra­ri­um nach­ge­bil­det wird, ist das Tro­pen­ter­ra­ri­um der belieb­tes­te Ter­ra­ri­en­typ in der Ter­raris­tik. Der Pfle­ge­auf­wand ist bei die­sem Ter­ra­ri­en­typ aller­dings etwas auf­wen­di­ger als zum Bei­spiel bei einem Wüs­ten­ter­ra­ri­um. Eine gro­ße Beson­der­heit von Regen­wald­ter­ra­ri­en besteht in der hohen Luft­feuch­tig­keit, die per­ma­nent auf­recht­erhal­ten wer­den muss. In die­sem Bei­trag erfährst Du alles Wich­ti­ge über das Regen­wald­ter­ra­ri­um, wel­che Tier­ar­ten dar­in gehal­ten wer­den kön­nen, wel­ches Zube­hör benö­tigt wird und was die Vor­tei­le und Nach­tei­le von Holz-, Glas- und Kunst­stoff­ter­ra­ri­en sind.

Inhalts­ver­zeich­nis

Die ver­schie­de­nen Ter­ra­ri­en­ty­pen im Über­blick

Wenn es um das Ter­ra­ri­um geht, in dem ein Haus­tier leben soll, hat jedes Ter­ra­ri­en­tier sei­ne ganz indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se. Das eine braucht es tro­cken, heiß und eher eine spär­li­che Ein­rich­tung, ein ande­res braucht eine hohe Luft­feuch­tig­keit und einen rich­ti­gen Pflan­zen-Dschun­gel. Wie­der ande­re brau­chen einen gro­ßen Was­ser­an­teil, weil sie sowohl an Land als auch im Was­ser leben.

In der Ter­raris­tik unter­schei­det man daher drei unter­schied­li­che Ter­ra­ri­en­ty­pen:

  1. Das Regen­wald­ter­ra­ri­um (auch Tro­pen­ter­ra­ri­um oder Feucht­ter­ra­ri­um)
  2. Das Wüs­ten­ter­ra­ri­um
  3. Das Aqua-Ter­ra­ri­um (Eine Mischung aus Aqua­ri­um und Regen­wald­ter­ra­ri­um, mit sei­nen Unter­for­men Palu­da­ri­um, Riva­ri­um und Ripa­ri­um)

Wich­tig: Der Ter­ra­ri­en­typ muss immer ent­spre­chend der Bedürf­nis­se des Bewoh­ners gewählt wer­den und nicht umge­kehrt. Ein Wüs­ten­be­woh­ner kann sich bei­spiels­wei­se nicht an ein Tro­pen­kli­ma anpas­sen. Wenn Du Dir mit einem Tro­pen­ter­ra­ri­um unbe­dingt ein Stück Regen­wald in Dein Zuhau­se holen möch­test, musst Du also unbe­dingt dar­auf ach­ten, dass die­ser Ter­ra­ri­en­typ auch für die gewünsch­te Tier­art geeig­net ist. Ansons­ten soll­test Du Dei­ne Wahl drin­gend noch­mal über­den­ken.

Was ist ein Regen­wald­ter­ra­ri­um?

Die beein­dru­cken­de und far­ben­fro­he Tier­welt der Tro­pen (und Sub­tro­pen) fas­zi­niert vie­le Men­schen. Der Wunsch, sich ein wenig Regen­wald-Fee­ling in das hei­mi­sche Umfeld zu holen, führt dazu, dass sich vie­le Men­schen ein Feucht­ter­ra­ri­um anschaf­fen möch­ten.

Ein sol­ches Tro­pen­ter­ra­ri­um oder auch Regen­wald­ter­ra­ri­um genannt, bie­tet vie­len ver­schie­de­nen Tie­ren wie zum Bei­spiel Schlan­gen, Rep­ti­li­en oder Amphi­bi­en ein idea­les Zuhau­se. Ganz neben­bei ist ein sol­ches Ter­ra­ri­um auch eine beson­de­re Deko­ra­ti­on mit viel Gestal­tungs­spiel­raum.

In der Ter­raris­tik soll­te das Wohl der Ter­ra­ri­en­be­woh­ner immer an obsters­ter Stel­le ste­hen. Daher ist es wich­tig im Ter­ra­ri­um mög­lichst opti­ma­le - dem Habi­tat der Tie­re ent­spre­chen­de - Hal­tungs­be­din­gun­gen zu gewähr­leis­ten. Hier kommt es vor allem auf Tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­tig­keit, Beleuch­tungs­in­ten­si­tät & Beleuch­tungs­dau­er, aber auch auf die rich­ti­ge Ter­ra­ri­en­grö­ße und die Ein­rich­tung (wie im Lebens­raum des jewei­li­gen Tie­res zu fin­den­de Pflan­zen, Stei­ne, Höl­zer, Boden­grund, etc.) an.

Dadurch, dass die tro­pi­schen Tie­re immer eine bestimm­te Luft­feuch­tig­keit und Tem­pe­ra­tur aus ihrer Hei­mat gewöhnt sind, muss die­se auch im Ter­ra­ri­um ent­spre­chend vor­han­den sein. Falls Du also über­legst, Dir so ein Regen­wald­ter­ra­ri­um zuzu­le­gen, soll­test Du Dich im Vor­feld gut über die Pfle­ge infor­mie­ren, die ein­zie­hen sol­len. Bei die­sem Ter­ra­ri­en­typ muss über tech­ni­sche Hilfs­mit­tel ein schwül­war­mes Kli­ma, mit dem Habi­tat des Tie­res ent­spre­chen­den Tem­pe­ra­tur­ver­läu­fen geschaf­fen wer­den. Essen­ti­ell hier­für sind eine ent­spre­chen­de Beleuch­tung mit ggf. zusätz­li­cher Hei­zung und Bewäs­se­rung. Im Ide­al­fall hast Du bereits Erfah­run­gen mit Ter­ra­ri­en gesam­melt, bevor Du Dich für ein Tro­pen­ter­ra­ri­um ent­schei­dest.

Je nach­dem ob Dein gewünsch­tes Haus­tier ein Boden­be­woh­ner oder ein Baum­be­woh­ner ist, gibt es Ter­ra­ri­en in ver­schie­de­nen Maßen. Für Boden­be­woh­ner sind Ter­ra­ri­en eher lang und breit und haben nur eine gerin­ge Höhe. Für Baum­be­woh­ner muss ein Ter­ra­ri­um im Hoch­for­mat her.

Tropenterrarium
Regen­wald­ter­ra­ri­um /​ Tro­pen­ter­ra­ri­um

Die ver­schie­de­nen Regen­wald­ter­ra­ri­en im Über­blick

Bevor Du Dir über­legst, wel­che Tie­re in Dein Regen­wald­ter­ra­ri­um ein­zie­hen sol­len, ist es sinn­voll, Dich mit den ver­schie­de­nen Ter­ra­ri­en-Arten, bzw. den ver­schie­de­nen Mate­ria­len, aus denen Ter­ra­ri­en gemacht sein kön­nen, aus­ein­an­der­zu­set­zen. Hier gibt es unter­schied­li­che Vari­an­ten wie zum Bei­spiel Ter­ra­ri­en aus Holz, Glas oder Kunst­stoff. Jedes Mate­ri­al bringt sei­ne eige­nen Stär­ken und Schwä­chen mit sich und eig­net sich daher für unter­schied­li­che Ver­wen­dungs­zwe­cke.

Holz­ter­ra­ri­um – Das robus­te Tro­pen­ter­ra­ri­um

Holz­ter­ra­ri­en wer­den in der Regel aus OSB-Plat­ten („Ori­en­ted Strand Board“) her­ge­stellt. Bei uns ist die­ses Mate­ri­al auch unter dem Namen „Grob­spann­plat­te“ bekannt. Hier­für wer­den Holz­spä­ne getrock­net, mit Leim ver­se­hen und anschlie­ßend in Form gebracht und gepresst. OSB ist form­sta­bil, robust und deut­lich güns­ti­ger als Mas­siv­holz­plat­ten. Ter­ra­ri­en kön­nen aus die­sem Mate­ri­al fer­tig gekauft oder recht ein­fach selbst gebaut wer­den.

Manch­mal wer­den auch etwas teu­re­re Sieb­druck­plat­ten als Mate­ri­al für Holz­ter­ra­ri­en ver­wen­det. Sieb­druck­plat­ten sind Sperr­holz­plat­ten, die beid­sei­tig mit Kunst­harz beschich­tet und dadurch resis­ten­ter gegen Feuch­tig­keit sind.

Vor­tei­le eines Holz­ter­ra­ri­ums

  • Der wohl wich­tigs­te Vor­teil besteht in der Wär­me­iso­lie­rung. Bei einem Holz­ter­ra­ri­um kann die ent­stan­de­ne Wär­me nicht so schnell ent­wei­chen wie zum Bei­spiel aus einem Glas­ter­ra­ri­um. Das ist zum einen sehr ener­gie­spa­rend und zum ande­ren auch für Tie­re (und Pflan­zen) gut, die eine rela­tiv kon­stan­te Tem­pe­ra­tur benö­ti­gen.
  • Bei einem Holz­ter­ra­ri­um kannst Du sehr ein­fach zusätz­li­che Boh­run­gen vor­neh­men, zusätz­li­che Lüf­tun­gen ein­bau­en, zusätz­li­che Eta­gen ein­zie­hen und das Ter­ra­ri­um dadurch ganz indi­vi­du­ell gestal­ten, so wie Du es eben ger­ne möch­test.
  • Ein Holz­ter­ra­ri­um wiegt wesent­lich weni­ger als ein ver­gleich­ba­res aus Glas. Falls Du es also ein­mal ver­rü­cken musst, dann gelingt Dir das hier­mit leich­ter.
  • Ein Holz­ter­ra­ri­um lässt es sich leicht trans­por­tie­ren, da es aus­ein­an­der gebaut wer­den kann.
  • Holz­ter­ra­ri­en kön­nen rela­tiv leicht auch in sehr gro­ßer Grö­ße gebaut wer­den, hier kom­men zum Bei­spiel Glas­ter­ra­ri­en sehr schnell an ihre Gren­zen.
  • Holz ist sehr robust und somit auch lang­le­big.
  • Bei einem Ter­ra­ri­um aus Holz ist in der Regel nur die Front aus Glas. Gera­de für sehr scheue Tie­re ist das von Vor­teil, sie füh­len sich dadurch siche­rer.
  • Holz­ter­ra­ri­en sind in der Regel deut­lich güns­ti­ger als Glas- oder Kunst­stoff­ter­ra­ri­en.

Nach­tei­le von Holz­ter­ra­ri­en

  • Der wohl bedeu­tends­te Nach­teil eines Holz­ter­ra­ri­ums ist die Emp­find­lich­keit gegen­über Feuch­tig­keit. Wenn das Holz nicht ordent­lich gegen ein­drin­gen­de Feuch­tig­keit geschützt wird, kann es schnell zu Schim­mel­bil­dung kom­men. Ein Holz­ter­ra­ri­um ist daher am bes­ten als Wüs­ten­ter­ra­ri­um geeig­net. Für die Ver­wen­dung als Regen­wald­ter­ra­ri­um muss das Holz durch ungif­ti­ge Lacke* oder eine Epoxid­harz­be­schich­tung* geschützt wer­den. Im Bereich des feuch­ten Boden­grun­des ist es sinn­voll als zusätz­li­chen Schutz Teich­fo­lie ein­zu­brin­gen.
  • Für ein Aqua-Ter­ra­ri­um ist Holz nicht das rich­ti­ge Mate­ri­al.
  • Ein Holz­ter­ra­ri­um ist in der Regel schwe­rer zu Rei­ni­gen als ein Ter­ra­ri­um aus Glas oder Kunst­stoff.
  • Außer­dem ist es bei einem Holz­ter­ra­ri­um schwie­ri­ger mög­lich, dass Ter­ra­ri­um zu des­in­fi­zie­ren - was zum Bei­spiel bei Bak­te­ri­en­be­fall, Para­si­ten­be­fall etc. not­wen­dig sein kann.

Glas­ter­ra­ri­um – Der belieb­te All­roun­der bei den Regen­wald­ter­ra­ri­en

Glas­ter­ra­ri­en sind in der Ter­raris­tik sehr beliebt. Gera­de als Tro­pen- oder Aqua­ter­ra­ri­um kön­nen sie wun­der­bar ihre Vor­tei­le aus­spie­len:

Vor­tei­le von Glas­ter­ra­ri­en

  • Da Glas kei­ne Feuch­tig­keit auf­neh­men kann, ist ein Glas­ter­ra­ri­um beson­ders unemp­find­lich, wenn es um die Luft­feuch­tig­keit geht. Die Ent­ste­hung von Schim­mel­spo­ren ist hier nicht gege­ben.
  • Die Rei­ni­gung mit ungif­ti­gen Rei­ni­gungs­mit­teln und auch die Des­in­fek­ti­on sind bei einem Glas­ter­ra­ri­um sehr ein­fach. Gera­de dann, wenn die Tie­re ein­mal krank sind, kannst Du so ganz ein­fach für Hygie­ne im Ter­ra­ri­um sor­gen.
  • Ein Glas­ter­ra­ri­um kann nicht bren­nen - das kann bei der Ver­wen­dung von spe­zi­el­ler Beleuch­tung von Vor­teil sein.
  • Ein wei­te­rer Vor­teil bei einem Glas­ter­ra­ri­um ist die gute Sicht. Durch die vie­len Sicht­fens­ter kannst Du zu jeder Zeit gut in das Ter­ra­ri­um schau­en und auch gleich fest­stel­len, wenn etwas nicht stimmt und ein Tier bei­spiels­wei­se Dei­ne Hil­fe braucht.
  • Durch die vie­len Sicht­fens­ter gelangt viel Tages­licht in das Ter­ra­ri­um. Du kannst Dir bei man­chen Tie­ren so die Tages­licht­lam­pe spa­ren.

Nach­tei­le eines Glas­ter­ra­ri­ums

  • Ein Glas­ter­ra­ri­um bie­tet so gut wie kei­nen Sicht­schutz für die Tie­re. Die Tie­re benö­ti­gen zum Bei­spiel Höh­len, dich­te Bepflan­zung und Stei­ne, damit sie sich auch immer wie­der ver­ste­cken und zurück­zie­hen kön­nen. Das Anbrin­gen einer Rück­wand kann zusätz­lich not­wen­dig sein.
  • Falls Du ein Ter­ra­ri­um aus Glas kau­fen möch­test, soll­test Du Dir dar­über bewusst sein, dass es schwe­rer ist als ein Ter­ra­ri­um aus einem ande­ren Mate­ri­al. Du kannst es also nicht so unkom­pli­ziert von einem Ort an den ande­ren ver­set­zen. Außer­dem lässt es sich nicht aus­ein­an­der­bau­en. Glas­ter­ra­ri­en sind daher nur bis zu einer gewis­sen Grö­ße zu bekom­men.
  • Bei einem Glas­ter­ra­ri­um ist die Wär­me­iso­lie­rung nicht opti­mal. Die Wär­me kann schnell nach außen gelan­gen, was wie­der­um für die meis­ten Tie­re nicht ide­al ist. Um den Tie­ren also eine art­ge­rech­te Hal­tung zu ermög­li­chen, brauchst Du einen Wär­me­s­port und viel­leicht sogar noch eine zusätz­li­che Hei­zung, die eine gleich­mä­ßi­ge Tem­pe­ra­tur auf­recht­erhal­ten muss. Hier ist der Strom­ver­brauch dann meist höher als bei einem Holz- oder Kunst­stoff­ter­ra­ri­um. Alter­na­tiv gibt es die Mög­lich­keit, eine däm­men­de Rück­wand anzu­brin­gen, die dem Wär­me­ver­lust ent­ge­gen­wirkt.
  • Glas lässt sich nicht so ein­fach selbst ver­ar­bei­ten wie Holz. Möch­test Du zusätz­li­che Löcher boh­ren oder eine zusätz­li­che Lüf­tung ein­bau­en, braucht Du spe­zi­el­les Werk­zeug, hand­werk­li­ches Geschick und am bes­ten Erfah­rung in der Bear­bei­tung von Glas.

Kunst­stoff­ter­ra­ri­um - Das High-End Feucht­ter­ra­ri­um

Mitt­ler­wei­le wer­den auch vie­le Ter­ra­ri­en aus Kunst­stof­fen her­ge­stellt.

Vor­tei­le eines Kunst­stoff­ter­ra­ri­ums

  • Ein Kunst­stoff­ter­ra­ri­um kannst Du - ähn­lich wie ein Glas­ter­ra­ri­um - unkom­pli­ziert rei­ni­gen und somit für opti­ma­le Hygie­ne­be­din­gun­gen sor­gen.
  • Durch die robus­te und sta­bi­le Ver­ar­bei­tung ist ein Kunst­stoff­ter­ra­ri­um sehr lang­le­big.
  • Ein Ter­ra­ri­um aus Kunst­stoff ist sehr leicht und kann gut ver­rückt und umplat­ziert wer­den.
  • Das Kunst­stoff­ter­ra­ri­um eig­net sich für vie­le ver­schie­de­ne Ver­wen­dungs­zwe­cke. Unter ande­rem kannst Du es gut als Feucht- oder Regen­wald­ter­ra­ri­um ver­wen­den. Eine hohe Luft­feuch­tig­keit hat kei­ne Aus­wir­kun­gen auf die­ses Mate­ri­al und es bil­det sich auch kei­ner­lei Schim­mel.
  • Kunst­stoff hat eine gute Wär­me­iso­lie­rung. Eine Zusätz­li­che Hei­zung ist in vie­len Fäl­len nicht not­wen­dig. Das spart natür­lich auch zusätz­lich Ener­gie­kos­ten.
  • Ein Kunst­stoff­ter­ra­ri­um ist nicht leicht ent­flamm­bar.
  • Bei einem Ter­ra­ri­um aus Kunst­stoff ist - ähn­lich wie bei einem Holz­ter­ra­ri­um - sehr viel Sicht­schutz gege­ben. Die Tie­re kön­nen sich immer wie­der zurück­zie­hen.
  • Kunst­stoff­ter­ra­ri­en gibt es in allen mög­li­chen Aus­füh­run­gen unter ande­rem auch in „Möbel­op­tik“. Sie inte­grie­ren sich optisch per­fekt in Dei­nen Wohn­raum.
  • Zusätz­li­che Löcher oder Lüf­tungs­flä­chen las­sen sich in den Kunst­stoff meist sehr leicht ein­brin­gen.

Nach­tei­le von Kunst­stoff­ter­ra­ri­en

  • Kunst­stoff­ter­ra­ri­en sind in der Regel deut­lich kost­spie­li­ger als Ter­ra­ri­en aus ande­ren Mate­ria­li­en.
  • Im Gegen­satz zum Glas­ter­ra­ri­um ist beim Kunst­stoff­ter­ra­ri­um das Sicht­feld etwas gerin­ger. Die Tie­re erhal­ten hier weni­ger Tages­licht eine Tages­licht­lam­pe wird daher für fast alle Tier­ar­ten benö­tigt.

Es ist wich­tig, dass Du Dir in einem ers­ten Schritt also Gedan­ken dar­über machst, wel­ches Ter­ra­ri­um am bes­ten geeig­net ist. Nur so kannst Du den Tie­ren eine art­ge­rech­te Hal­tung anbie­ten.

Regen­wald­ter­ra­ri­um – Wel­che Tie­re kön­nen dar­in gehal­ten wer­den?

Die tro­pisch hohe Luft­feuch­tig­keit ist ein wich­ti­ges Merk­mal des Tro­pen­ter­ra­ri­ums. Nicht jedes Tier ist für ein sol­ches Kli­ma geeig­net. Genau aus die­sem Grund soll­test Du Dich vor­her dar­über infor­mie­ren, wel­che Tie­re in einem Tro­pen­ter­ra­ri­um über­haupt gehal­ten wer­den kön­nen.

In einem Tro­pen­ter­ra­ri­um kön­nen unter ande­rem die nach­fol­gen­den Tie­re gehal­ten oder gezüch­tet wer­den:

  • Tag­ge­ckos (Phel­su­men)
  • Baum­vo­gel­spin­nen
  • Dick­kopf­ano­lis (Ech­sen­art)
  • Gold­frösch­chen
  • Grü­ne Nacken­stach­ler (Aga­men-Art)
  • Rot­kehl­a­no­lis (Ech­sen­art)
  • Helm­le­gua­ne
  • Viet­na­me­si­sche Tiger­ge­ckos
  • Tokee /​ Tokeh (Gecko-Art)
  • Pfeil­gift­frö­sche
  • Grü­ne Laub­frö­sche
  • Rie­sen­vo­gel­spin­nen
  • Rit­ter­ano­lis (Ech­sen­art)
  • Strumpf­band­nat­tern
  • Schmuck­horn­frö­sche
  • Pan­ther­cha­mä­le­ons
  • Glas­frö­sche
Terrarienanlage mit 9 Regenwaldterrarien
Ter­ra­ri­en­an­la­ge mit 9 Regen­wald­ter­ra­ri­en aus Glas mit selbst gemach­ter Rück­wand: Bes­tens geeig­net für Pfeil­gift­frö­sche

Wel­ches Kli­ma herrscht im Regen­wald­ter­ra­ri­um?

Ein Tro­pen­ter­ra­ri­um zeich­net sich durch das beson­de­re Kli­ma aus. Hier soll­ten schwül­war­me Tem­pe­ra­tu­ren herr­schen, die dem Kli­ma des Regen­walds und der Tro­pen ähneln. Damit die Tie­re gut leben kön­nen, soll­test Du des­we­gen auf die rich­ti­ge Tech­nik set­zen, um die ent­spre­chen­de Luft­feuch­tig­keit zu errei­chen.

Die genaue Tem­pe­ra­tur die benö­tigt wird, hängt von der bewoh­nen­den Tier­art ab. Als gro­be Richt­wer­te soll­ten im Tro­pen­ter­ra­ri­um tags­über Tem­pe­ra­tu­ren von 25 – 30 Grad Cel­si­us sowie eine Luft­feuch­tig­keit von 70 – 90 % herr­schen. Zu beach­ten ist, dass vie­le Tie­re einen zusätz­li­chen punk­tu­el­len Wär­me­s­pot benö­ti­gen um sich auf­zu­wär­men. Unter die­sem Wär­me­s­pot müs­sen die Tem­pe­ra­tu­ren - je nach Tier­arzt - bis zu 40 °C betra­gen.

Nachts ist es im Tro­pen­ter­ra­ri­um etwas küh­ler mit Tem­pe­ra­tu­ren von rund 20 – 22 Grad Cel­si­us und einer Luft­feuch­tig­keit von bis zu 100 %. Man­che Tie­re (zum Bei­spiel sol­che, die aus dem Hoch­land kom­men) benö­ti­gen auch im Ter­ra­ri­um eine deut­li­che „Nacht­ab­sen­kung“ der Tem­pe­ra­tur. Hier­für kann es erfor­der­lich sein, den Raum, in dem das Ter­ra­ri­um steht, zum Bei­spiel nachts stark zu lüf­ten oder mit einer Kli­ma­an­la­ge aus­zu­stat­ten.

Damit sich die Tie­re wirk­lich wohl­füh­len und auch art­ge­recht gehal­ten wer­den kön­nen, soll­test Du dar­auf ach­ten, dass alles im Ter­ra­ri­um per­fekt auf­ein­an­der abge­stimmt ist. Der Boden­grund, die Rück­wand, die Bepflan­zung und auch die rest­li­che Ein­rich­tung soll­ten dem natür­li­chen Umfeld des Tie­res nah kom­men. Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit soll­ten stän­dig mit Hil­fe von Ther­mo- und Hygro­me­tern über­wacht wer­den.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen im Regenwaldterrarium ständig kontrolliert werden
Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit müs­sen im Regen­wald­ter­ra­ri­um stän­dig kon­trol­liert wer­den

Wel­ches Zube­hör wird für Tro­pen­ter­ra­ri­en benö­tigt?

Es gibt ver­schie­de­nes Zube­hör, mit dem Du Dein Tro­pen­ter­ra­ri­um ein­rich­ten kannst.

Die rich­ti­ge Luft­feuch­tig­keit für Ter­ra­ri­en-Bewoh­ner

Im Regen­wald herrscht ein ganz beson­de­res Kli­ma. Die hohe Luft­feuch­tig­keit und die Wär­me machen die Tro­pen zu einer Her­aus­for­de­rung für Ter­ra­ri­en-Besit­zer.

Damit die Tie­re in dem Regen­wald­ter­ra­ri­um leben kön­nen, musst Du die Pflan­zen und die Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de dort immer wie­der feucht hal­ten und mit Was­ser besprü­hen. Durch das Befeuch­ten des Bodens erreichst Du eben­falls eine hohe Luft­feuch­tig­keit im Ter­ra­ri­um, was für die Tie­re lebens­not­wen­dig ist.

Es gibt hier ein paar Hilfs­mit­tel, die Dir bei der rich­ti­gen Luft­feuch­tig­keit und Tem­pe­ra­tur­ein­stel­lung hel­fen kön­nen. Ver­wen­de daher unbe­dingt ein Ther­mo­me­ter und auch ein Hygro­me­ter. Das Hygro­me­ter sorgt dafür, dass Du die Luft­feuch­tig­keit im Ter­ra­ri­um genau im Blick hast. Du kannst dem­entspre­chend immer sofort han­deln und agie­ren, wenn sich etwas für Dei­ne Tie­re zum Nach­teil ver­än­dern soll­te. Die opti­ma­len Bedin­gun­gen sind für die Tie­re lebens­wich­tig.

Bei den soge­nann­ten Hygro­sta­ten hast Du gleich­zei­tig die Tem­pe­ra­tur und die Luft­feuch­tig­keit im Blick. So eine Anschaf­fung zahlt sich auf jeden Fall aus, damit Dei­ne Tie­re und Pflan­zen unter idea­len Bedin­gun­gen im Ter­ra­ri­um leben.

Wich­tig: Auch wenn es im Tro­pen­ter­ra­ri­um feucht und warm sein soll, darf es kei­nes­falls sti­ckig sein. Daher ist die Belüf­tung des Regen­wald­ter­ra­ri­ums von beson­de­rer Bedeu­tung. In der Regel sind Ter­ra­ri­en daher mit einer Lüf­tungs­flä­che unter den Schei­ben und oben im Deckel aus­ge­stat­tet. Lei­der fal­len bei vie­len im Han­del erhält­li­chen Ter­ra­ri­en die Lüf­tungs­flä­chen viel zu klein aus und müs­sen im Nach­hin­ein ver­grö­ßert wer­den, um für einen gesun­den Luft­aus­tausch zu sor­gen. Oft­mals reicht es aus rela­tiv dich­tes Loch­blech durch fein­ma­schi­ge Draht-Gaze zu erset­zen. Für man­che Tier­ar­ten (wie zum Bei­spiel für Cha­mä­le­ons), müs­sen in der Regel sogar zusätz­li­che Lüf­tungs­flä­chen ange­bracht wer­den.

Durch Bewäs­se­rung Regen­wald-Fee­ling in das Tro­pen­ter­ra­ri­um holen

Damit sich die Tie­re auch rund­um wohl­füh­len, soll­te die tro­pi­sche Luft­feuch­tig­keit im Ter­ra­ri­um dau­er­haft auf­recht­erhal­ten wer­den. Die mehr­ma­li­ge täg­li­che Bewäs­se­rung sorgt für ein schwül­war­mes Kli­ma, in dem sich Rep­ti­li­en, Amphi­bi­en und auch Insek­ten wohl­füh­len.

Wich­tig ist, dass das Was­ser kalk­arm und vor­ab durch einen Koh­le­fil­ter gefil­tert sein soll­te. Für die Was­ser­auf­be­rei­tung bie­tet sich die Anschaf­fung einer Osmo­se-Anla­ge an. Für den Anfang tut es aber auch ein „Brit­ta-Fil­ter“.

Du kannst für die täg­li­che Bewäs­se­rung ent­we­der auf gewöhn­li­che Hand­sprüh­ge­rä­te, Druck­sprit­zen oder eine auto­ma­ti­sche Bereg­nungs­an­la­ge zurück­grei­fen. Der gro­ße Vor­teil einer auto­ma­ti­sier­ten Bereg­nungs­an­la­ge ist die Zeit­er­spar­nis. Hier­für musst Du nicht mehr­mals täg­lich manu­ell das Ter­ra­ri­um bewäs­sern, son­dern kannst das ganz ein­fach auto­ma­tisch erle­di­gen las­sen. Aller­dings sind sol­che Bereg­nungs­an­la­gen etwas kos­ten­in­ten­si­ver als die her­kömm­li­chen Vari­an­ten.

Lass Dich im Vor­feld am bes­ten von einem kom­pe­ten­ten Züch­ter Dei­ner gewünsch­ten Tier­art bera­ten, wel­che Bewäs­se­rungs­va­ri­an­te für Dich am bes­ten geeig­net ist.

Pflan­zen für das Tro­pen­ter­ra­ri­um

Die Ter­ra­ri­en-Bewoh­ner benö­ti­gen nicht nur eine aus­rei­chen­de Luft­feuch­tig­keit sowie eine regu­lier­te Tem­pe­ra­tur, son­dern auch eine opti­ma­le Bepflan­zung. Genau wie in den Regen­wäl­dern auch gibt es spe­zi­el­le Pflan­zen, die in die­sem Kli­ma pri­ma gedei­hen und auch noch dabei unter­stüt­zen, die Luft­feuch­tig­keit auf­recht zu erhal­ten.

Ver­zich­te daher auf künst­li­che Pflan­zen und grei­fe lie­ber zu fol­gen­den Pflan­zen für das Regen­wald­ter­ra­ri­um: Efeu­tu­te, Ficus Ben­ja­mi­na, San­se­ve­ria, Bro­me­li­en, Far­ne, Orchi­deen, Moo­se etc. Sie alle sind feuch­tig­keits­lie­ben­de Pflan­zen, die in einem Tro­pen­ter­ra­ri­um opti­mal gedei­hen kön­nen.

Ach­te jedoch dar­auf, dass Du bei Lebe­we­sen, die poten­zi­el­le Pflan­zen­fres­ser sind, auf eine Ter­ra­ri­en-Bepflan­zung mit gif­ti­gen Pflan­zen ver­zich­test.

Ach­tung: Pflan­zen aus dem Gar­ten­cen­ter sind oft­mals mit Dün­ge­mit­teln und Pes­ti­zi­den belas­tet, die Dei­nen Ter­ra­ri­en­be­woh­nern scha­den kön­nen. Daher soll­test Du im Zwei­fel lie­ber auf Pflan­zen aus dem Tier­han­del zurück­grei­fen.

Tropenterrarium im Zoo
Tro­pen­ter­ra­ri­um mit Schlan­ge im Zoo

Der opti­ma­le Boden­grund für Regen­wald­ter­ra­ri­en

Der Unter­grund soll­te aus einem Mate­ri­al bestehen, das Feuch­tig­keit gut spei­chern und auf­neh­men kann, aller­dings nicht zu Stau­näs­se und Schim­mel­bil­dung neigt. Hier­für eig­net sich zum Bei­spiel Pini­en­rin­de, Kokos­sub­strat, Bläh­ton­ku­geln, Sand, spe­zi­el­le Ter­ra­ri­en­er­de, Humus oder ein Gemisch bzw. ver­schie­de­ne Schich­ten der genann­ten Mate­ria­li­en. Oft­mals macht es Sinn den Boden zusätz­lich mit Moos und Laub zu bede­cken.

Bei der Wahl des geeig­ne­ten Boden­grun­des kommt es wie­der auf die Tier­art an, die das Ter­ra­ri­um bewohnt. Wich­tig ist, dass das Tier nicht nicht ver­let­zen kann, zum Bei­spiel durch das Ver­schlu­cken von zu gro­ßen oder scharf­kan­ti­gen Tei­len.

Ter­ra­ri­en-Rück­wän­de für den opti­ma­len Lebens­raum

Das Ter­ra­ri­um soll­te unbe­dingt über eine geeig­ne­te Rück­wand ver­fü­gen. Hier­für kannst Du ent­we­der fer­ti­ge Rück­wän­de aus Baum­rin­de, Xaxim-Plat­ten oder auch Kork­plat­ten ver­wen­den. Kokos­mat­ten kön­nen sich eben­falls für eine Rück­wand eig­nen, aller­dings nur bei Tie­ren, die Kral­len an den Zehen besit­zen. Mit Hil­fe von Sty­ro­por, spe­zi­el­lem Kle­ber und Kokos­sub­strat las­sen sich auch selbst tol­le Rück­wän­de gestal­ten.

Für Geckos soll­ten es statt struk­tu­rier­ten Rück­wän­den, die den Tier­chen zu wenig Halt bie­ten, lie­ber glat­te Bam­bus­roh­re sein.

Regenwaldterrarium aus Glas
Regen­wald­ter­ra­ri­um aus Glas mit Rück­wand

Die rich­ti­gen Licht­ver­hält­nis­se für Amphi­bi­en, Rep­ti­li­en und Insek­ten

In den Tro­pen gibt es vie­le Tie­re, die sich tags­über ger­ne in Baum­kro­nen oder auf Ästen son­nen. Dein Ter­ra­ri­um ver­fügt natür­lich nicht über eine ech­te Son­nen­ein­strah­lung wie in den Tro­pen, des­we­gen soll­test Du hier auf eine gute Beleuch­tung ach­ten.

In der Regel brauchst Du im Regen­wald­ter­ra­ri­um für Rep­ti­len und Amphi­bi­en eine Grund­be­leuch­tung (Tages­licht­leuch­te, T5-Röh­ren, T8-Röh­ren oder LED-Lam­pen), einen oder meh­re­re Wär­me­spots und eine UV-Lam­pe.

Für vie­le Regen­wald­be­woh­ner ist eine gute UV-Ver­sor­gung lebens­not­wen­dig. Hier soll­test Du unbe­dingt auf hoch­wer­ti­ge UV-Leuch­ten (zum Bei­spiel Metall­dampf­lam­pen) zurück­grei­fen. Ach­tung, für mache UV-Lam­pen wer­den ein Vor­schalt­ge­rät und eine Kera­mik­fas­sung gebraucht!

Vie­le güns­tig im Han­del ange­bo­te­ne UV-Röh­ren oder Ener­gie­spar­lam­pen geben nicht genug UV-Strah­lung ab, um den Bedarf der Tie­re zu decken. UV-Lam­pen müs­sen alle 6 Mona­te aus­ge­tauscht wer­den, da sie dann nicht mehr genug UV-Strah­lung abge­ben.

Natür­lich gibt es aber auch Amphi­bi­en oder Insek­ten, die Schat­ten bevor­zu­gen und weni­ger UV-Strah­lung benö­ti­gen. In die­sem Fall soll­te das bei der Beleuch­tung berück­sich­tigt wer­den.

Äste, Wur­zeln, Stei­ne fürs Regen­wald­ter­ra­ri­um

Je nach Tier­art wird das Regel­wand­ter­ra­ri­um mit Wur­zeln, Ästen, Bam­bus­roh­ren und Stei­nen aus­ge­stat­tet um dem Bewoh­ner einen mög­lichst natur­nah­men Lebens­raum zu bie­ten. Hier­bei ist es wich­tig auf feuch­tig­keits­re­sis­ten­te Mate­ria­len wie Tro­pen­holz, Moor­ki­en­wur­zeln, Wein­re­ben oder Bam­bus­roh­re zurück­zu­grei­fen. Hei­mi­sches Holz eig­net sich (bis auf Wein­re­ben) nicht, es wür­de bei hoher Luft­feuch­tig­keit schnell anfan­gen zu schim­meln.

Regenwaldterrarium mit Bambusstäben für Geckos
Regen­wald­ter­ra­ri­um mit Bam­bus­stä­ben für Geckos

Sons­ti­ge Ein­rich­tung & Deko­ra­ti­on – Was­ser­fall & Co. für ein ein­zig­ar­ti­ges Tro­pen-Fee­ling

Du kannst in Regen­wald­ter­ra­ri­um Dei­ner Krea­ti­vi­tät frei­en Lauf las­sen und Dei­nen Tie­ren eine wun­der­ba­re Dschun­gel­land­schaft schaf­fen. Es gibt zum Bei­spiel auch die Mög­lich­keit - je nach Tier­art - einen klei­nen Was­ser­fall oder Was­ser­ge­fä­ße zu inte­grie­ren. Bevor Du so etwas in Dein Tro­pen­ter­ra­ri­um inte­grierst, soll­test Du Dich dar­über infor­mie­ren, wel­che Vor­lie­ben Dein Tier hat. Eini­ge Tier­ar­ten, wie zum Bei­spiel Pfeil­gift­frö­sche, kön­nen nicht schwim­men und könn­ten in zu tie­fem Was­ser ertrin­ken.

Falls Du in Dei­nem Ter­ra­ri­um eine Was­ser­quel­le planst, dann soll­test Du unbe­dingt auch einen Was­ser­fil­ter ver­wen­den ansons­ten kann Dei­ne Was­ser­stel­le schnell zur Keim­schleu­der wer­den. Bei Was­ser­stel­len, die bis zu 50 Liter fas­sen, reicht ein Innen­fil­ter. Alles, was dar­über hin­aus geht, soll­te mit einem Außen­fil­ter instal­liert wer­den.

Von Ultra­schall­ver­neb­lern in Ter­ra­ri­en raten wir auf­grund hoher Bak­te­ri­en­be­las­tung gene­rell ab, da die Bak­te­ri­en dank der fei­nen Ver­ne­be­lung in die Lun­gen der Bewoh­ner gelan­gen kön­nen.

Kann ich ein Regen­wald­ter­ra­ri­um selbst bau­en?

Ja, Du kannst ein Tro­pen­ter­ra­ri­um auch selbst bau­en. Bevor Du aller­dings damit beginnst, soll­test Du eini­ge wich­ti­ge Din­ge beach­ten:

  • Ach­te dar­auf, dass Dein Ter­ra­ri­um so sicher gebaut ist, dass kein Tier von dort aus­bre­chen kann.
  • Über­le­ge Dir im Vor­feld, wel­che Tie­re ein­zie­hen sol­len und wel­che Anfor­de­run­gen das Ter­ra­ri­um erfül­len muss und wel­ches Mate­ri­al Du hier­für ver­wen­den möch­test. Den­ke auch dar­an, dass Dein Ter­ra­ri­um der hohen Luft­feuch­tig­keit stand­hal­ten muss.
  • Falls Du dem Ter­ra­ri­um ein wenig Far­be ver­lei­hen möch­test, ver­wen­de nur ungif­ti­ge Far­ben oder Lacke (Spiel­zeug­lack*).
  • Um Dein Ter­ra­ri­um vor Feuch­tig­keit zu schüt­zen eig­nen sich eben­falls Spiel­zeug­lack oder noch bes­ser spe­zi­el­les Epoxid-Harz*. Zum Abdich­ten der Ecken und Kan­ten, kannst Du ungif­ti­ges Aqua­ri­en­si­li­kon ver­wen­den.
  • Beden­ke auch, dass Du ein Sicht­fens­ter aus Glas benö­tigst. Am bes­ten spannst Du zwei Glas­schei­ben zwi­schen zwei Schie­nen aus Plas­tik an der Vor­der­sei­te ein, dann ent­steht hier eine Schie­be­tür. Der Spalt zwi­schen den Schei­ben muss ggf. abge­dich­tet wer­den, damit kei­ne Fut­ter­tie­re ent­kom­men kön­nen.
  • Gute Belüf­tung ist wich­tig. Pla­ne daher min­des­tens oben und unten aus­rei­chend gro­ße Lüf­tungs­flä­chen ein. Die­se Lüf­tungs­flä­chen müs­sen mit Gaze (oder Loch­blech) sicher ver­schlos­sen wer­den.
  • Über­le­ge Dir vor­her wel­che Beleuch­tung zum Ein­satz kom­men soll. Wir emp­feh­len immer die Beleuch­tung außer­halb des Ter­ra­ri­ums anzu­brin­gen - über der Lüf­tungs­flä­che aus Gaze. Das schützt die Beleuch­tung vor Feuch­tig­keit und die Bewoh­ner vor Ver­bren­nun­gen.
  • Wenn Du eine Bewäs­se­rungs­an­la­ge planst, soll­test Du Dir vor­her über­le­gen, wo die Düsen abge­bracht wer­den sol­len und Löcher hier­für ein­pla­nen.
  • Wich­tig ist, dass Du die Grö­ße des Regen­wald­ter­ra­ri­ums an Dei­ne Tie­re anpasst. Falls die Tie­re beson­ders aktiv sind, soll­te auch das Ter­ra­ri­um ent­spre­chend groß sein. Hier gilt: Je grö­ßer des­to bes­ser.

Wie teu­er ist ein Regen­wald­ter­ra­ri­um?

Damit sich Dei­ne tie­ri­schen Bewoh­ner wohl­füh­len, soll­test Du bei der Aus­wahl des Tro­pen­ter­ra­ri­ums genau hin­se­hen. Spa­re nicht an der Grö­ße oder an der Aus­stat­tung, denn die Tie­re brau­chen einen geeig­ne­ten art­ge­rech­ten Lebens­raum. Hier gilt wie so oft: Wer (zu) bil­lig kauft, kauft zwei­mal.

Du kannst aus ver­schie­de­nen Ter­ra­ri­en-Arten, For­men oder auch Far­ben aus­wäh­len. Die Kos­ten für ein klei­nes Regen­wald­ter­ra­ri­um (zum Bei­spiel für Insek­ten) begin­nen bei rund 20 Euro. Je nach­dem für wel­ches Modell Du Dich ent­schei­dest, kann ein Ter­ra­ri­um auch bis zu 1000 Euro plus Zube­hör kos­ten. Gera­de an hoch­wer­ti­ger Beleuch­tung soll­test Du nicht spa­ren!

Ein Regen­wald­ter­ra­ri­um kannst Du zum Bei­spiel in Zoo­hand­lun­gen, Bau­märk­ten oder auch online kau­fen. Auch man­che Schrei­ner oder Gla­ser bie­ten die Fer­ti­gung von Ter­ra­ri­en an.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.