Pfeil­gift­frö­sche und ihre Hal­tung im Ter­ra­ri­um

Pfeil­gift­frö­sche gehö­ren inner­halb der Frosch­lur­che zur Gat­tung der Dendro­ba­ti­dae und zäh­len zu den belieb­tes­ten Haus­tie­ren in der Ter­raris­tik. Wäh­rend ande­re Amphi­bi­en eher auf Tarn­far­ben set­zen, sind Pfeil­gift­frö­sche – auch Baum­steig­er­frö­sche genannt – oft­mals extrem auf­fäl­lig gefärbt. So leuch­ten Pfeil­gift­frö­sche zum Bei­spiel in blau, rot, gelb und grün, in tür­kis oder oran­ge. Manch­mal trägt die Haut der Frö­sche nur eine Far­be, oft sind es aber gleich meh­re­re in wun­der­schö­nen Mus­tern. Die­se Far­ben sehen aber nicht nur für unser Auge schön aus, son­dern signa­li­sie­ren vor allem den Fress­fein­den die Gif­tig­keit der Baum­steig­er­frö­sche. In den meis­ten Fäl­len gilt: Je grel­ler die Far­ben, des­to gif­ti­ger der Frosch! Aber kei­ne Angst als Haus­tier ver­lie­ren Pfeil­gift­frö­sche ihre Gif­tig­keit. Lies hier mehr zu die­sen span­nen­den Tie­ren und wie Pfeil­gift­frö­sche als Haus­tier gehal­ten wer­den kön­nen.

Inhalts­ver­zeich­nis

Pfeilgiftfrösche und ihre Haltung im Terrarium
Pfeil­gift­frö­sche und ihre Hal­tung im Ter­ra­ri­um

Der Pfeil­gift­frosch: Die wich­tigs­ten Fak­ten im Über­blick

Der Pfeil­gift­frosch wird auch als „Farb­frosch“ oder „Baum­steig­er­frosch“ bezeich­net. Er gehört zur Gat­tung der Baum­steig­er­frö­sche (Dendro­ba­ti­dae) und zur Fami­lie der Frosch­lur­che (Anura).

Die far­ben­fro­hen Exo­ten sind sehr klein, oft nur 12 bis 50 Mil­li­me­ter groß. Die Farb­frö­sche kön­nen aktu­ell in ein Dut­zend Gat­tun­gen sowie in unge­fähr 170 ver­schie­de­ne Arten geglie­dert wer­den. Die im deutsch­spra­chi­gen Raum gebräuch­li­che Bezeich­nung „Pfeil­gift­frosch“ ist für die gesam­te Fami­lie der Farb­frö­sche eigent­lich irre­füh­rend, denn nur drei Frosch­ar­ten der Gat­tung Phyl­lo­ba­tes wur­den von den Urein­woh­nern (indi­ge­nen Völ­kern) zur Her­stel­lung von Pfeil­gift ver­wen­det, das sie für die Jagd ver­wen­de­ten.

In der frei­en Natur gehö­ren Baum­steig­er­frö­sche zu den Bewoh­nern des süd- sowie des mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Regen­wal­des. Eini­ge Arten sind auch noch im ecua­do­ria­ni­schen Hoch­land zu fin­den, doch die meis­ten Arten leben im Ama­zo­nas­be­cken öst­lich der Anden.

Grüner Riesengiftfrosch (Ameerega trivittata)
Grü­ner Rie­sen­gift­frosch (Amee­re­ga tri­vitta­ta)

Die wil­den Farb­frö­sche fin­den sich häu­fig in den Baum­kro­nen der Urwald­bäu­me, wes­halb sie auch die Namens­be­zeich­nung „Baum­steig­er­frö­sche“ erhal­ten haben. Das feucht­war­me Kli­ma des Dschun­gels bie­tet den klet­ter­freu­di­gen Tie­ren idea­le Lebens­be­din­gun­gen. So leben die meis­ten Pfeil­gift­frö­sche bei Tages­tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 24 und 28 Grad Cel­si­us sowie bei Nacht­tem­pe­ra­tu­ren von 22 bis 25 Grad. Im natür­li­chen Lebens­raum herrscht zudem eine Luft­feuch­tig­keit von 70 bis 100 %.

Die far­ben­fro­hen Exo­ten sind durch ihre inten­siv leuch­ten­den Far­ben sehr belieb­te Amphi­bi­en in der Ter­raris­tik, doch die Pfeil­gift­frosch-Hal­tung im Ter­ra­ri­um ist recht anspruchs­voll, denn die Tie­re brau­chen eine spe­zi­el­le Ein­rich­tung, die eine hohe Luft­feuch­tig­keit ermög­licht ohne zu Schim­meln. Ihre was­ser­durch­läs­si­ge Haut kann sehr schnell aus­trock­nen, was für die leuch­tend far­bi­gen Frö­sche den Tod bedeu­ten wür­de. Aus die­sem Grund soll­ten nur erfah­re­ne Ter­ra­ri­en-Lieb­ha­ber Pfeil­gift­frö­sche hal­ten.

Klas­si­fi­ka­ti­on der Baum­steig­er­frö­sche

Gegen­wär­tig lässt sich die Fami­lie der Baum­steig­er­frö­sche (Dendro­ba­ti­dae) in drei Unter­gat­tun­gen klas­si­fi­zie­ren. Die ers­te Unter­fa­mi­lie „Colost­ethinae“ ist aus einem Ursprungs­zweig der Pfeil­gift­frö­sche her­vor­ge­gan­gen. Die bei­den ande­ren Unter­fa­mi­li­en der „Hyloxa­l­inae“ und der „Dendro­ba­tinae“ haben sozu­sa­gen ein Schwes­tern­grup­pen­ver­hält­nis zuein­an­der. Dar­über hin­aus gibt es aber auch noch vie­le wei­te­re „Sam­mel­ar­ten“ (Arten­kom­plex) mit unter­schied­li­chen Farb­ty­pen und Ver­brei­tungs­ge­bie­ten.

Der­zeit sieht die Klas­si­fi­ka­ti­on wie folgt aus:

Unter­fa­mi­lie Colost­ethinae

Die­se Unter­grup­pe umfasst fünf Gat­tun­gen und rund 68 Arten:

  1. Epi­pe­do­ba­tes: Hier­zu gehört die Art „Drei­strei­fen-Baum­steig­er­frosch“ (E. tri­co­lor)
  2. Amee­re­ga
  3. Coloste­thus
  4. Sil­ver­sto­neia
  5. Leu­coste­thus

Unter­fa­mi­lie Hyloxa­l­inae

Die­se Unter­grup­pe umfasst mehr als 70 Arten und drei Gat­tun­gen:

  1. Hyloxa­l­us
  2. Ecto­poglos­sus
  3. Paruw­ro­ba­tes

Unter­fa­mi­lie Dendro­ba­tinae

Die­se Unter­grup­pe der Klas­si­fi­ka­ti­on umfasst acht Gat­tun­gen sowie rund 61 Arten:

  1. Adel­pho­ba­tes
  2. Dendro­ba­tes (Baum­stei­ger)
  3. Andi­no­ba­tes
  4. Exci­do­ba­tes
  5. Min­yo­ba­tes (Die ein­zig ver­blie­be­ne Art in die­ser Gat­tung heißt Min­yo­ba­tes stey­er­mar­ki)
  6. Oopha­ga
  7. Phyl­lo­ba­tes (Blatt­steig­er­frosch)
  8. Rani­to­meya: Hier­zu gehö­ren vor allem die in der Ter­raris­tik belieb­ten Arten Rani­to­meya ven­tri­ma­cu­la­ta, Rani­to­meya ama­zo­ni­ca, Rani­to­meya bene­dic­ta.
Ranitomeya benedicta - Ein kleiner Pfeilgiftfrosch
Rani­to­meya bene­dic­ta - Ein klei­ner Pfeil­gift­frosch

Fort­pflan­zung und beson­de­re Merk­ma­le von Pfeil­gift­frö­schen

Baum­steig­er­frö­sche haben spe­zi­ell ent­wi­ckel­te Glied­ma­ßen. Cha­rak­te­ris­tisch sind die aus­ge­bil­de­ten Schwimm­häu­te zwi­schen den Zehen.

Eini­ge klei­ne­re Arten lai­chen über­wie­gend auf den Blät­tern von Bäu­men und Pflan­zen, so etwa an Bro­me­li­en-Gewäch­sen, die auch als Ana­nas­ge­wäch­se bezeich­net wer­den.

Grö­ße­re Baum­steig­er­frosch-Arten wie zum Bei­spiel der Gold­baum­stei­ger (Dendro­ba­tes aura­tus) sind auch soge­nann­te Höh­len­lai­cher. Je nach­dem, um wel­che Pfeil­gift­frosch-Art es sich han­delt, umfasst ein Laich­ge­le­ge zwi­schen zwei und 35 Eiern. Das Gele­ge wird dann im Anschluss meis­tens von den Männ­chen bewacht und bewäs­sert.

Die Embryo­nal­zeit dau­ert bei Baum­steig­er­frö­schen im Schnitt 10-16 Tage. Nach die­ser Zeit schlüp­fen die Kaul­quap­pen, die dann auf dem Rücken des Baum­steig­er­frosch-Männ­chens zu win­zig klei­nen Was­ser­an­samm­lun­gen zum Bei­spiel in Blatt­ach­seln von Bro­mie­li­en gebracht wer­den. Das ist wich­tig, um die klei­nen Kaul­quap­pen in der Natur vor Fress­fein­den zu schüt­zen. Bei eini­gen Pfeil­gift­frosch-Arten erfolgt die­se Über­füh­rung ein­zeln, ande­re Arten über­füh­ren auch mit einem Mal das gesam­te Gele­ge, so etwa der Drei­strei­fen-Baum­steig­er­frosch (E. tri­co­lor).

Bis aus der Kaul­quap­pe ein Jung­frosch wird, ver­ge­hen im Schnitt 6-14 Wochen. Pfeil­gift­fro­sche der Gat­tung Oopha­ga ver­sor­gen in die­ser Zeit ihre Kaul­quap­pen mit soge­nann­ten Nährei­ern. Hier­für lockt das Männ­chen sein Weib­chen nach­ein­an­der zu den ein­zeln unter­ge­brach­ten Quap­pen und regt sie an ein unbe­fruch­te­tes Ei als Nah­rung für die Quap­pe zu legen. Die Quap­pen der ande­ren Arten ernäh­ren sich von Algen und im Was­ser leben­den, bzw. ins Was­ser gefal­le­nen Insek­ten.

Bei den Quap­pen ent­wi­ckeln sich zuerst die Hin­ter­bei­ne. Erst spä­ter bre­chen die Vor­der­bei­ne durch. Sobald die Vor­der­bei­ne durch­ge­bro­chen sind, stel­len die Quap­pen die Fut­ter­auf­nah­me ein und resor­bie­ren ihren Schwanz. Sobald der Schwanz annä­hernd voll­stän­dig zurück­ge­bil­det ist ver­las­sen die klei­nen „Land­gän­ger“ das Was­ser und fan­gen an kleins­te Insek­ten zu ver­spei­sen.

Pfeil­gift­frö­sche sind tag­ak­ti­ve Amphi­bi­en, denn die leuch­tend inten­si­ven Far­ben und ihr Haut­gift bie­ten ihnen tags­über einen guten Schutz vor Fress­fein­den.

Erdbeerfrosch - Oophaga pumilio Escudo
Erd­beer­frosch - Oopha­ga pumi­lio Escu­do

Wie gif­tig sind Baum­steig­er­frö­sche tat­säch­lich?

Die gif­tigs­te Art der Pfeil­gift­frö­sche ist der Schreck­li­che Pfeil­gift­frosch (Phyl­lo­ba­tes ter­ri­bi­lis). Das töd­li­che Toxin namens Batrachoto­xin ist ein soge­nann­tes Krampf­gift, denn es wirkt direkt auf das Ner­ven­sys­tem. Abge­son­dert wird das Sekret über die Haut­drü­sen, denn auf die­se Wei­se kann sich der Frosch vor Fress­fein­den schüt­zen. Batrachoto­xin kann dabei die Atmung und die Mus­ku­la­tur der Opfer sofort läh­men.

Bereits eine win­zi­ge Sekret­men­ge kann auch für einen erwach­se­nen Men­schen lebens­ge­fähr­lich wer­den, wenn die­ser mit dem Gift in Kon­takt kommt: So kann es in schwe­ren Fäl­len bereits nach 20 Minu­ten infol­ge von Atem­läh­mun­gen zum Tod kom­men.

Die Regen­wald­be­woh­ner in Kolum­bi­en, die soge­nann­ten Chocó-Urein­woh­ner, trän­ken ihre Pfei­le in die­sem hoch­gif­ti­gen Sekret und gehen damit dann auf die Jagd. Hier­für reicht es, mit der Pfeil­spit­ze das Sekret auf Blät­tern zu berüh­ren oder leicht über den Rücken des Tie­res zu strei­chen. Wird mehr Gift benö­tigt, so wer­den die Frö­sche in Blät­ter ein­ge­wi­ckelt.

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) Männchen
Schreck­li­cher Pfeil­gift­frosch (Phyl­lo­ba­tes ter­ri­bi­lis) Männ­chen

Die­ser Pfeil­gift­frosch ist leuch­tend gelb, rund fünf Zen­ti­me­ter lang und gehört zu den gif­tigs­ten Frö­schen der Erde! Gleich­zei­tig ist er auch der Größ­te in der Fami­lie der Baum­steig­er­frö­sche. Er ist nur in einem ganz klei­nen Gebiet an der kolum­bia­ni­schen Pazi­fik­küs­te zu fin­den und gilt auf­grund die­ses stark begrenz­ten Lebens­rau­mes als stark bedroht.

Eben­falls sehr gif­tig sind der zwei­far­bi­ge Blatt­stei­ger-Frosch (Phyl­lo­ba­tes bico­lor) sowie der Gold­strei­fen-Blatt­stei­ger (Phyl­lo­ba­tes auro­tae­nia).

Goldstreifen-Blattsteiger (Phyllobates aurotaenia)
Gold­strei­fen-Blatt­stei­ger (Phyl­lo­ba­tes auro­tae­nia)

Die ande­ren Baum­steig­er­frosch-Arten, die in Mit­tel- und Süd­ame­ri­ka leben, sind – zumin­dest für Men­schen – nicht ganz so gefähr­lich: Sie rufen „ledig­lich“ Magen-Darm-Krämp­fe, Übel­keit und Fie­ber­be­schwer­den her­vor. Das ist aber auch nur dann der Fall, wenn das Gift­se­kret über Schleim­häu­te oder offe­ne Wun­den in den Kör­per gelangt, also wenn Du bei­spiels­wei­se in Kon­takt mit einem Gift­frosch kommst und Dir im Anschluss unbe­wusst an den Mund oder die Augen fasst.

Woher kommt das Toxin der Pfeil­gift­frö­sche?

Die leuch­tend far­bi­gen Exo­ten ernäh­ren sich am liebs­ten von Tau­send­füß­lern, Käfern, Amei­sen oder Mil­ben. Die­se ent­hal­ten bio­che­mi­sche Stof­fe, die dann in den Haut­drü­sen der Frö­sche gesam­melt wer­den: Sie kön­nen unver­än­dert blei­ben oder zu Gift ver­än­dert wer­den (Meta­bo­li­sie­rung).

Auf die­se Wei­se wird das toxi­sche Sekret her­ge­stellt, so zum Bei­spiel die hoch­gif­ti­gen Stof­fe Pumi­li­o­to­xin oder Allo­pu­mi­li­o­to­xin: Die­se bei­den Toxi­ne wer­den vor allem durch den Ver­zehr von Mil­ben erwor­ben.

Dendro­ba­tes – also der Baum­steig­er­frosch – pro­du­ziert vor allem Pumi­li­o­to­xin, wäh­rend Phyl­lo­ba­tes (Blatt­steig­er­frosch) eher den Gift­stoff Batrachoto­xin bil­det.

Durch ein ande­res Fut­ter (zum Bei­spiel in der Haus­tier­hal­tung) ver­lie­ren die Pfeil­gift­frö­sche die Fähig­keit der Toxin­pro­duk­ti­on: Das erklärt auch, war­um Nach­zuch­ten im Ter­ra­ri­um nicht mehr gif­tig sind: Ab der drit­ten Gene­ra­ti­on ver­lie­ren die Frö­sche näm­lich ihre Gif­tig­keit kom­plett.

Ranitomeya reticulata - Beliebter Pfeilgiftfrosch fürs Terrarium
Rani­to­meya reti­cu­la­ta - Belieb­ter Pfeil­gift­frosch fürs Ter­ra­ri­um

Pfeil­gift­frosch-Fut­ter: Wovon ernäh­ren sich die Frö­sche im Ter­ra­ri­um?

Damit Du Dei­ne Pfeil­gift­frö­sche im Ter­ra­ri­um art­ge­recht ernäh­ren kannst, benö­tigst Du unbe­dingt Lebend­fut­ter. Das ist wich­tig, denn die Amphi­bi­en reagie­ren nur auf Bewe­gun­gen, das bedeu­tet, dass die Frö­sche tote Nah­rung nicht fres­sen.

Fol­gen­de Insek­ten kön­nen eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung für Baum­steig­er­frö­sche im Ter­ra­ri­um sein:

  • Frucht­flie­gen (meist flug­un­fä­hi­ge Dro­so­phi­la mela­no­gas­ter und Dro­so­phi­la hydei)
  • Sping­schwän­ze
  • Blatt­läu­se (zum Bei­spiel Erb­sen- oder Wei­zen­blatt­läu­se)
  • Wei­ße Asseln
  • Mikro-Heim­chen und Mikro-Step­pen­gril­len
  • Ofen­fi­sche
  • Klei­ne Heu­schre­cken
  • Klei­ne Scha­ben (Scho­ko­scha­ben, Bana­nen-Scha­ben, etc.)
  • Korn­kä­fer
  • Boh­nen­kä­fer (Ach­tung, wegen ihres har­ten Pan­zers kön­nen Boh­nen­kä­fer Darm­vor­fäl­le begüns­ti­gen!)

Wich­tig ist hier, dass die Grö­ße des Fut­ter­tiers zur Grö­ße des Fro­sches passt. Gro­ße Pfeil­gift­frö­sche wie der Schreck­li­che Pfeil­gift­frosch (Phyl­lo­ba­tes ter­ri­bi­lis) kön­nen locker auch klei­ne Heu­schre­cken und klei­ne Heim­chen fres­sen, wäh­rend klei­ne Arten wie zum Bei­spiel die der Gat­tun­gen Rani­to­meya oder Oopha­ga sehr klei­ne Fut­ter­tie­re wie klei­ne Dro­so­phi­la, klei­ne Wei­zen­läu­se und Spring­schwän­ze benö­ti­gen.

Die­se Insek­ten kannst Du alle auch in den hei­mi­schen vier Wän­den selbst züch­ten. Aber Ach­tung: Teil­wei­se sind die­se Insek­ten bei uns Schäd­lin­ge, die sich auch frei in Dei­ner Woh­nung ver­meh­ren und Scha­den anrich­ten kön­nen!

Pfeil­gift­frö­sche im Ter­ra­ri­um: Die 5 belieb­tes­ten und auch für Anfän­ger geeig­ne­ten Arten

Pfeil­gift­frö­sche kön­nen in einem Regen­wald­ter­ra­ri­um gehal­ten wer­den. Dabei muss aber zwi­schen Boden- und Baum­be­woh­nern dif­fe­ren­ziert wer­den.

Die fol­gen­den sechs Pfeil­gift­frosch-Arten gehö­ren zu den belieb­tes­ten Pfeil­gift­frö­schen in der Ter­raris­tik und sind zudem auch für Ein­stei­ger im Bereich der Pfeil­gift­frosch­hal­tung gut geeig­net.

Der Fär­ber­frosch (Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us)

Der Fär­ber­frosch wird rund 4 cm groß und wird daher zu den mit­tel­gro­ßen Pfeil­gift­frö­schen gezählt. Er ist tag­ak­tiv und gilt als zei­ge­freu­dig in der Ter­ra­ri­en­hal­tung. Der Fär­ber­frosch gehört zu den belieb­tes­ten sowie bekann­tes­ten Pfeil­gift­frosch-Arten in der Ter­raris­tik. Die­se Frosch­art hat eine wun­der­schö­ne Optik und ist dar­über hin­aus auch leicht ver­mehr­bar. Sein Ruf ist sehr lei­se und stört auch nicht, wenn sein Ter­ra­ri­um in Wohn­räu­men steht. Fär­ber­frö­sche kön­nen im Ter­ra­ri­um mehr als 15 Jah­re alt wer­den.

Färberfrosch (Dendrobates tinctorius nominat)
Fär­ber­frosch (Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us nomi­nat)

Er ist in vie­len unter­schied­li­chen Farb­aus­prä­gun­gen zu fin­den. Dabei sind die fol­gen­den Fär­bun­gen am bekann­tes­ten:

  • Der namens­ge­ben­de Typus (Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us nomi­nat) hat schwar­ze Fle­cken und blaue Bei­ne. Die Ober­sei­te des Kop­fes und der Rücken sind gekenn­zeich­net durch gel­be Strei­fen.
  • Auch der azur­blaue Baum­stei­ger-Frosch ist sehr beliebt: Die­ser hat eine kom­plett blaue Grund­far­be und schwar­ze Fle­cken. Dendro­ba­tes azu­reus war frü­her als eige­ne Gat­tung defi­niert, heu­te han­delt es sich aber um eine Unter­grup­pe der Art Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us: Aus die­sem Grund wird der blaue Baum­steig­er­frosch im Latei­ni­schen auch als „Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us azu­reus“ bezeich­net.
  • Die Farb­va­ri­an­te Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us tumu­cu­maque ist noch nicht so lan­ge in der Ter­raris­tik zu fin­den. Die blau-gelb-oran­ge-tür­ki­se Zeich­nung die­ser spek­ta­ku­lär gefärb­ten Farb­va­ri­an­te des Fär­ber­fro­sches unter­schei­det sich stark von allen ande­ren bekann­ten Mor­phen.

Ter­ra­ri­um für den Fär­ber­frosch

Fär­ber­frö­sche gehö­ren zu den Boden­be­woh­nern im Ter­ra­ri­um und benö­ti­gen ein Ter­ra­ri­um von min­des­tens 50 x 50 x 50 cm (Län­ge x Brei­te x Höhe) für eine paar­wei­se Hal­tung der Frö­sche. Ger­ne darf das Ter­ra­ri­um auch grö­ßer aus­fal­len.

Bei der Ter­ra­ri­en-Gestal­tung und Ein­rich­tung soll­te mit Hil­fe von Wur­zeln und Pflan­zen dafür gesorgt wer­den, dass die Frö­sche aus­rei­chend Mög­lich­kei­ten zum Klet­tern haben und auch die vol­le Grö­ße des Ter­ra­ri­ums aus­nut­zen kön­nen. Auch ein klei­ner fla­cher Was­ser­be­reich kann ins Ter­ra­ri­um inte­griert wer­den.

Azurblauer Färberfrosch (Dendrobates tinctorius azureus)
Azur­blau­er Fär­ber­frosch (Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us azu­reus)

Luft­feuch­tig­keit & Tem­pe­ra­tur für den Fär­ber­frosch

Fär­ber­frö­sche bevor­zu­gen feuch­te und war­me kli­ma­ti­sche Bedin­gun­gen. Im Ter­ra­ri­um soll­te am Tag idea­ler­wei­se eine Tem­pe­ra­tur von 24 bis 28 Grad Cel­si­us herr­schen und eine Luft­feuch­tig­keit von 70 bis 90 %. Nach dem Besprü­hen des Ter­ra­ri­ums mit Was­ser kön­nen annä­hernd 100 % Luft­feuch­tig­keit erreicht wer­den. Nachts ist eine Tem­pe­ra­tur von 20 bis 22 °C aus­rei­chend.

Dendrobates tinctorius tumucumaque
Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us tumu­cu­maque

Der Drei­strei­fen-Baum­stei­ger (Epi­pe­do­ba­tes tri­co­lor)

Der Drei­strei­fen-Baum­steig­er­frosch – ursprüng­lich in Ecua­dor behei­ma­tet – ist ver­mut­lich die ver­brei­tets­te Pfeil­gift­frosch-Art in der Ter­raris­tik. Die­ser Frosch wird im Schnitt zwei­ein­halb Zen­ti­me­ter groß, ist sehr leb­haft und laicht zudem häu­fig. Er ist auch für Anfän­ger sehr leicht zu ver­meh­ren. Sein Ruf ist aller­dings sehr laut und wird oft als stö­rend emp­fun­den, wenn das Ter­ra­ri­um in Wohn­räu­men steht. Die Weib­chen sind ein wenig grö­ßer als die Männ­chen.

Cha­rak­te­ris­tisch für die­se Art sind die drei hell- bis zitro­nen­gel­ben Strei­fen sowie die wein­ro­te bis schwar­ze Kör­per­grund­far­be. Dar­über hin­aus hat der Epi­pe­do­ba­tes tri­co­lor inten­siv rote Signal­fle­cken, zum Bei­spiel an der Unter­schen­kel­in­nen­sei­te sowie am Ober­arm.

Der Drei­strei­fen-Baum­steig­er­frosch wird ca. 10 bis 15 Jah­re alt.

Dreistreifen-Baumsteiger (Epipedobates tricolor)
Drei­strei­fen-Baum­stei­ger (Epi­pe­do­ba­tes tri­co­lor)

Ter­ra­ri­um für den Drei­strei­fen-Baum­stei­ger

Auch die­ser Boden­be­woh­ner ist tag­ak­tiv und zei­ge­freu­dig. Zudem ist die­se Art ide­al für Ter­ra­ri­um-Ein­stei­ger geeig­net. Die­se Art bevor­zugt ein üppig bepflanz­tes Regen­wald­ter­ra­ri­um, das min­des­tens die Maße 40 x 40 x 40 Zen­ti­me­ter für eine paar­wei­se auf­weist. Es ist beson­ders rat­sam, das Ter­ra­ri­um mit Bro­me­li­en und diver­sen Rank­pflan­zen ein­zu­rich­ten. Auch Klet­ter­äs­te, Ver­steck­mög­lich­kei­ten (zum Bei­spiel Kokos­scha­len) sowie eine fla­che Was­ser­scha­le soll­ten im Ter­ra­ri­um zu fin­den sein.

In einem gut struk­tu­rier­ten und grö­ße­ren Ter­ra­ri­um kön­nen die Tie­re auch in 4-5er Grup­pen gehal­ten wer­den. Hier­bei soll­te aber immer nur ein Männ­chen in der Grup­pe sein, da die männ­li­chen Drei­strei­fen-Baum­stei­ger ihr eige­nes Revier bean­spru­chen.

Auch die­se Frosch­art ernährt sich im Ter­ra­ri­um von tro­pi­schen Asseln, Frucht­flie­gen, Spring­schwän­zen oder Ofen­fi­schen. Auch Wie­sen­plank­ton, Blatt­läu­se und Stu­ben­flie­gen sind eine sehr gute, art­ge­rech­te Nah­rungs­grund­la­ge.

Luft­feuch­tig­keit & Tem­pe­ra­tur für den Drei­strei­fen-Baum­stei­ger

Tem­pe­ra­tu­ren von 22 bis 28 Grad Cel­si­us gel­ten als ide­al, nachts kann die Tem­pe­ra­tur um ca. drei bis fünf Grad Cel­si­us abge­senkt wer­den.

Die Luft­feuch­tig­keit soll­te tags­über zwi­schen 70 und 80 % lie­gen, in der Nacht soll­te sie auf 100 % anstei­gen. Sehr emp­feh­lens­wert ist auch der Ein­satz einer auto­ma­ti­schen Bereg­nungs­an­la­ge im Regen­wald-Ter­ra­ri­um.

Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus)
Gold­baum­stei­ger (Dendro­ba­tes aura­tus)

Der Gold­baum­stei­ger (Dendro­ba­tes aura­tus)

Auch die­se Pfeil­gift­frosch-Art gibt es in unter­schied­li­chen Farb­aus­prä­gun­gen. Am bekann­tes­ten ist die schwarz-grü­ne Vari­an­te, doch es gibt auch braun-gol­de­ne bis fast gänz­lich gel­be Farb­va­ri­an­ten. Beson­ders ein­drucks­voll ist aller­dings der blau-schwarz gefärb­te Gold­baum­stei­ger-Frosch.

Ter­ra­ri­um für den Gold­baum­stei­ger

Auch die­se Art ist ein Boden­be­woh­ner und braucht ein Ter­ra­ri­um, das min­des­tens 40 x 40 x 40 cm groß ist für eine paar­wei­se Hal­tung. Dar­über hin­aus sind aus­rei­chend Klet­ter­mög­lich­kei­ten, vie­le Pflan­zen und ein fla­cher Was­ser­be­reich sehr emp­feh­lens­wert für eine art­ge­rech­te Hal­tung im Regen­wald-Ter­ra­ri­um.

Der Gold­baum­stei­ger-Frosch ist eine eher scheue Art, daher soll­ten aus­rei­chend Ver­steck­mög­lich­kei­ten im Ter­ra­ri­um vor­han­den sein.

Die­se Frö­sche sind freund­li­che und fried­li­che Ter­ra­ri­en-Bewoh­ner: Sie kön­nen ent­we­der als Paar oder in einer Grup­pe mit ande­ren Art­ge­nos­sen gehal­ten wer­den.

Gold­baum­stei­ger-Frö­sche ernäh­ren sich ger­ne von klei­nen Insek­ten, am liebs­ten wer­den Frucht­flie­gen ver­zehrt.

Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) blau
Gold­baum­stei­ger (Dendro­ba­tes aura­tus) blau

Luft­feuch­tig­keit & Tem­pe­ra­tur für den Gold­baum­stei­ger

Die­se Exo­ten bevor­zu­gen Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 24 und 26 Grad Cel­si­us, nachts kann die Tem­pe­ra­tur dann auf 20 bis 22 Grad abge­senkt wer­den.

Die Luft­feuch­tig­keit soll­te im Ter­ra­ri­um zwi­schen 80 und 100 % lie­gen.

Gestreif­ter Blatt­stei­ger-Frosch (Phyl­lo­ba­tes vitta­tus)

Die Grund­far­be des gestreif­ten Blatt­stei­gers ist grün-schwarz. Cha­rak­te­ris­tisch sind die roten sowie die gel­ben Längs­strei­fen an der Kör­per­o­ber­sei­te.

Gestreifter Blattsteiger-Frosch (Phyllobates vittatus)
Gestreif­ter Blatt­stei­ger-Frosch (Phyl­lo­ba­tes vitta­tus)

Ter­ra­ri­um für den gestreif­ten Blatt­stei­ger-Frosch

Der gestreif­te Blatt­stei­ger-Frosch bewohnt bevor­zugt die Ufer­be­rei­che von flie­ßen­den Gewäs­sern. Das soll­te auch im Ter­ra­ri­um gebo­ten sein und somit muss ein art­ge­rech­tes Regen­wald-Ter­ra­ri­um min­des­tens 50 x 50 x 50 cm groß sein. Ein Ufer­be­reich und ein klei­ner Bach­lauf soll­ten unbe­dingt ein­ge­rich­tet wer­den. Auch die­se Pfeil­gift­frosch-Art freut sich zudem über aus­rei­chend Klet­ter­mög­lich­kei­ten in sei­nem Ter­ra­ri­um im Form von Wur­zeln und Pflan­zen.

Luft­feuch­tig­keit & Tem­pe­ra­tur für den gestreif­ten Blatt­stei­ger-Frosch

Die Tem­pe­ra­tur soll­te tags­über zwi­schen 24 und 29 Grad Cel­si­us lie­gen, nachts darf es küh­ler sein, näm­lich 18 bis 21 Grad.

Die Luft­feuch­tig­keit soll­te durch­gän­gig bei knapp 100 % lie­gen: Aus die­sem Grund emp­fiehlt sich neben einer Bereg­nungs­an­la­ge eine gute Belüf­tung des Ter­ra­ri­ums, um Stau­näs­se im Inne­ren zu ver­mei­den.

Auch ein klei­nes Was­ser­be­cken sowie ein nach­ge­ahm­ter Bach­lauf dür­fen nicht feh­len: Das erhöht die Luft­feuch­tig­keit und stei­gert somit noch ein­mal mehr das Wohl­be­fin­den der Tie­re.

Schreck­li­cher Pfeil­gift­frosch (Phyl­lo­ba­tes Ter­ri­bi­lis)

Die­ser Pfeil­gift­frosch ist die gif­tigs­te Art: Sein Sekret wird von den indi­ge­nen Regen­wald­völ­kern für die Jagd­gift­pfei­le ver­wen­det. Der Phyl­lo­ba­tes Ter­ri­bi­lis gehört zu den töd­lichs­ten Tie­ren auf der gan­zen Erde. Im Ter­ra­ri­um ist die­se Art aber genau­so unge­fähr­lich wie alle ande­ren Baum­steig­er­frö­sche.

Am bekann­tes­ten ist die ein­heit­lich gelb leuch­ten­de Farb­va­ri­an­te, doch es gibt auch oran­ge oder metal­lisch gelb­lich-grü­ne Arten. Jung­tie­re sind im Ver­gleich zu aus­ge­wach­se­nen Tie­ren etwas anders gefärbt: Die­se haben näm­lich zwei schwar­ze seit­li­che Rücken­strei­fen.

Die Kopf-Rumpf-Län­ge beträgt rund fünf Zen­ti­me­ter und somit gehört die­se Art zu den größ­ten Ver­tre­tern der Baum­steig­er­frosch-Fami­lie. Er kann daher im Ter­ra­ri­um auch recht gro­ße Fut­ter­tie­re ver­til­gen.

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch golden poison frog (Phyllobates terribilis)
Schreck­li­cher Pfeil­gift­frosch gol­den poi­son frog (Phyl­lo­ba­tes ter­ri­bi­lis)

Ter­ra­ri­um für den schreck­li­chen Pfeil­gift­frosch

Auch das ist ein Boden­be­woh­ner, der ein Ter­ra­ri­um mit den Min­dest­ma­ßen 50x50x50 für die paar­wei­se Hal­tung benö­tigt. Dar­über hin­aus soll­ten aus­rei­chend Klet­ter­mög­lich­kei­ten, ein Was­ser­be­reich sowie sta­bi­le Pflan­zen im Ter­ra­ri­um vor­han­den sein: So kann sich der Schreck­li­che Pfeil­gift­frosch rund­um wohl­füh­len und art­ge­recht leben.

Für die Gift­syn­the­se braucht die­ser Pfeil­gift­frosch spe­zi­el­le tro­pi­sche Insek­ten als Fut­ter. Durch eine ver­än­der­te Füt­te­rung ver­lie­ren die Tie­re ihr Toxin, sodass die Nach­kom­men ungif­tig sind.

Orange Farbform des schrecklichen Pfeilgiftfrosches
Oran­ge Farb­form des schreck­li­chen Pfeil­gift­fro­sches

Luft­feuch­tig­keit & Tem­pe­ra­tur für den schreck­li­chen Pfeil­gift­frosch

Die idea­le Tem­pe­ra­tur soll­te zwi­schen 26 und 30 Grad Cel­si­us lie­gen, nachts kann sie auf 22 bis 24 Grad absin­ken. Die Luft­feuch­tig­keit soll­te 80 bis 100 % betra­gen.

Pfeil­gift­frosch Hal­tung: Wel­che Arten kön­nen noch im Ter­ra­ri­um gehal­ten wer­den?

Mitt­ler­wei­le wer­den neben den oben genann­ten 5 Arten noch vie­le wei­te­re Pfeil­gift­frosch-Arten als Haus­tie­re gehal­ten. Fol­gen­de Pfeil­gift­frosch-Arten wer­den unter ande­rem im Deutsch­land als Haus­tier gehal­ten:

  • Düs­te­rer Blatt­stei­ger-Frosch (latei­nisch: Phyl­lo­ba­tes lugu­bris)
  • Zwei­far­bi­ger Blatt­stei­ger (latei­nisch: Phyl­lo­ba­tes bico­lor)
  • Gold­strei­fen-Blatt­stei­ger (latei­nisch: Phyl­lo­ba­tes auroa­te­nia)
  • Gelb­ge­bän­der­ter Baum­steig­er­frosch (latei­nisch: Dendro­ba­tes leu­co­me­las)
  • Gelb­rü­cken-Baum­steig­er­frosch (latei­nisch: Dendro­ba­tes galac­to­no­tus): Die­se Art wird auch noch als „Klecks­baum­stei­ger“ bezeich­net.
  • Him­mel­blau­er Gift­frosch (latei­nisch: Hyloxa­l­us azu­rei­ven­tris)
  • El Oro Blatt­stei­ger (latei­nisch: Epi­pe­do­ba­tes anthonyi)
  • Grü­ner Rie­sen­gift­frosch (latei­nisch: Amee­re­ga tri­vitta­ta)
  • Amee­re­ga bass­le­ri
  • Amee­re­ga sil­ver­ston­ei
  • Bauch­fle­cken Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya ven­tri­ma­cu­la­ta)
  • Netz­baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya reti­cu­la­ta)
  • Fal­scher Fünf­strei­fen-Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya imi­ta­tor)
  • Sum­mers Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya sum­mer­si)
  • Gepunk­te­ter Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya vanz­o­li­nii)
  • Rot­kopf Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya bene­dic­ta)
  • Rot­kopf Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya fan­ta­sti­ca)
  • Pas­co Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya siren­sis)
  • Varia­bler Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya varia­bi­lis)
  • Ama­zo­nas-Baum­stei­ger (latei­nisch: Rani­to­meya ama­zo­ni­ca)
  • Erd­beer­frosch (latei­nisch: Oopha­ga Pumi­lio (mit den ver­schie­de­nen Farb­va­ri­an­ten wie Chris­to­bal, Chi­ri­qui, Salt Creek, Solar­te, Almi­ran­te, Cau­che­ro, Pas­to­res, Bri Bri, Black Jeans, Pun­ta Lau­rent, El Dora­do, Escu­do, Vali­en­te, Rio Uya­ma, Coloub­re, Rio Bran­co, Loma Part­ida, Loma Ver­de, Bahia Gran­de, Bas­ti­ment­os, …)
  • Marańon-Baum­stei­ger (latei­nisch: Exci­do­ba­tes mys­te­rio­sus)
  • sel­ten: Har­le­kin-Baum­stei­ger (latei­nisch: Oopha­ga his­trio­ni­ca)
  • sel­ten: Wald-Baum­stei­ger (latei­nisch: Oopha­ga syl­va­ti­ca)
  • sel­ten: Gra­nu­lier­ter Baum­stei­ger (latei­nisch: Oopha­ga gra­nu­li­fera)
  • sel­ten: Leh­manns Gift­frosch (latei­nisch: Oopha­ga leh­man­ni)

Pfeil­gift­frö­sche im Ter­ra­ri­um: Was ist bei der Hal­tung zu beach­ten?

Pfeil­gift­frö­sche gel­ten als rela­tiv anpas­sungs­fä­hig und unkom­pli­ziert zu hal­ten­de Amphi­bi­en, trotz­dem ist die Tier­hal­tung im Ver­gleich zu ande­ren Haus­tie­ren wie zum Bei­spiel Hun­den oder Kat­zen schon deut­lich anspruchs­vol­ler. Damit sich die Frö­sche rund­um wohl­füh­len und gesund blei­ben kön­nen, müs­sen eini­ge Grund­be­din­gun­gen erfüllt sein.

Fol­gen­de Basis­aus­stat­tung ist für Baum­steig­er­frö­sche erfor­der­lich:

  • Regen­wald­ter­ra­ri­um mit einer aus­rei­chen­den Grö­ße
  • Rück­wand, die die Feuch­tig­keit hält
  • Beleuch­tung
  • Heiz­mat­ten oder Heiz­ka­bel
  • Klet­ter­mög­lich­kei­ten (in Form von Wur­zeln, Stei­nen, etc.)
  • Ver­steck­mög­lich­kei­ten wie etwa Höh­len
  • Feuch­tig­keits- und Tem­pe­ra­tur­mess­ge­rät
  • Tro­pi­sche Pflan­zen
  • Was­ser­be­reich zum Lai­chen (ggf. reicht eine Petri-Scha­le* aus)
  • Boden­be­reich mit Drai­na­ge­schicht und Laub
  • Abwechs­lungs­rei­ches Lebend­fut­ter
  • Bereg­nungs­an­la­ge oder Hand­sprüh­ge­rät
  • Ggf. Osmo­se-Anla­ge* für kalk­frei­es Was­ser
Terrarienanlage für Pfeilgiftfrösche
Ter­ra­ri­en­an­la­ge für Pfeil­gift­frö­sche

Wie vie­le Pfeil­gift­frö­sche kön­nen in einem Ter­ra­ri­um leben?

Grund­sätz­lich sind Frö­sche ter­ri­to­ria­le Tie­re: Das heißt, dass sie ihren natür­li­chen Lebens­raum gegen­über Fress­fein­den kör­per­lich ver­tei­di­gen. Herrscht eine zu gro­ße Besatz­dich­te, so kann es zwi­schen den Baum­steig­er­frö­schen zu Span­nun­gen und somit zu Revier­kämp­fen kom­men. Für die meis­ten Pfeil­gift­frosch-Arten emp­fiehlt sich daher die paar­wei­se Hal­tung. Eini­ge Arten kön­nen auch in Grup­pen gehal­ten wer­den. Hier ist es bei den meis­ten Arten sinn­voll ein Männ­chen mit meh­re­ren Weib­chen zu ver­ge­sell­schaf­ten, da die Männ­chen ein aus­ge­präg­tes Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten zei­gen.

Ach­tung: Bei den Fär­ber­frö­schen (Dendro­ba­tes tinc­to­ri­us) haben die Weib­chen ein aus­ge­präg­tes Ter­ro­to­ri­al­ver­hal­ten! Hier soll­ten daher eher meh­re­re Männ­chen mit einem Weib­chen zusam­men gehal­ten wer­den.

Pfeil­gift­frö­sche ver­schie­de­ner Arten soll­ten nicht gemein­sam im Ter­ra­ri­um gehal­ten wer­den. Eine Ver­ge­sell­schaf­tung von Pfeil­gift­frö­schen mit klein blei­ben­den Geck­oar­ten ist mög­lich, soll­te aber Ter­raris­tik-Pro­fis vor­be­hal­ten sein.

Grö­ße des Regen­wald­ter­ra­ri­ums für Pfeil­gift­frö­sche

Die genaue Grö­ße des Ter­ra­ri­ums hängt von der kon­kre­ten Anzahl der gehal­te­nen Tie­re und der Art ab. Ein Baum­steig­er­frosch-Ter­ra­ri­um soll­te aber die Min­dest­ma­ße 40x40x40 Zen­ti­me­ter haben, idea­ler­wei­se sogar 120x60x60 Zen­ti­me­ter.

Grund­sätz­lich gilt also: Je grö­ßer, des­to bes­ser!

Terrarium für die Haltung von Pfeilgiftfröschen
Ter­ra­ri­um für die Hal­tung von Pfeil­gift­frö­schen

Kli­ma­ti­sche Bedin­gun­gen im Pfeil­gift­frosch-Ter­ra­ri­um

Der natür­li­che Lebens­raum die­ser Amphi­bi­en ist der Regen­wald. Die Frö­sche sind also tro­pi­sche Kli­ma­be­din­gun­gen wie eine hohe Luft­feuch­tig­keit sowie hohe Tem­pe­ra­tu­ren von 20 bis 30 Grad Cel­si­us gewöhnt. Kön­nen die­se Anfor­de­run­gen in einem Ter­ra­ri­um nicht erfüllt wer­den, so wer­den die Pfeil­gift­frö­sche krank.

Um das Regen­wald­kli­ma so gut wie nur mög­lich nach­zu­ah­men, kom­men in der Regel auto­ma­ti­sche Bereg­nungs­an­la­gen zum Ein­satz. Oft­mals wer­den auch klei­ne Was­ser­stel­len ver­baut. Aus die­sem Grund bestehen Ter­ra­ri­en für Pfeil­gift­frö­sche auch immer aus Glas, den Holz­ter­ra­ri­en begin­nen sehr schnell bei Feuch­tig­keit zu schim­meln.

Für die Instal­la­ti­on der Bereg­nungs­an­la­ge sind zudem Bohr­lö­cher im Glas­de­ckel erfor­der­lich. Wenn Du Dich von Anfang an für ein spe­zi­el­les Dendro­ba­ten-Ter­ra­ri­um ent­schei­dest, so sind die­se Vor­ein­rich­tun­gen in der Regel bereits vor­han­den. Außer­dem haben sol­che Ter­ra­ri­en einen abge­schräg­ten Boden, damit sich kei­ne Stau­näs­se im Boden bil­det. Auch ein Ablauf für über­schüs­si­ges Was­ser ist in einem Ter­ra­ri­um für Pfeil­gift­frö­sche sinn­voll!

Von sehr gro­ßer Bedeu­tung sind auch die Belüf­tungs­flä­chen unter­halb der Front­schei­ben sowie am Dach, denn sie sor­gen für eine aus­rei­chen­de Luft­zir­ku­la­ti­on. Die Belüf­tungs­flä­chen soll­ten trotz der hohen Luft­feuch­tig­keit groß­zü­gig aus­fal­len, damit sich kei­ne Stau­näs­se bil­det, das mögen die Frö­sche näm­lich über­haupt nicht.

Damit aber weder Fut­ter noch die Pfeil­gift­frö­sche selbst aus­bre­chen kön­nen, wer­den die Belüf­tungs­schlit­ze mit einer Edel­stahl­ga­ze* geschützt. Das ist beson­ders wich­tig, denn vor allem win­zig klei­ne Insek­ten wie Frucht­flie­gen soll­ten nicht außer­halb des Ter­ra­ri­ums einen neu­en Lebens­raum suchen. Klas­si­sches Loch­blech wie es in vie­len Ter­ra­ri­en zum Ein­satz kommt ist hier weni­ger geeig­net.

Ein­rich­tung und Aus­stat­tung des Ter­ra­ri­ums für Pfeil­gift­frö­sche

In einem Regen­wald­ter­ra­ri­um für Baum­steig­er­frö­sche sind Pflan­zen ein abso­lu­tes Must-have, denn die exo­ti­schen Amphi­bi­en lie­ben es zu klet­tern und brau­chen die Pflan­zen um zu lai­chen und ihre Quap­pen groß­zu­zie­hen. Aus die­sem Grund soll­test Du für aus­rei­chend tro­pi­sche Pflan­zen sor­gen. Außer­dem sind auch Stei­ne, Wur­zeln und Äste ide­al zum Klet­tern und auch zum Ver­ste­cken. Für die meis­ten Pfeil­gift­frö­sche soll­te auch eine fla­che Was­ser­stel­le im Ter­ra­ri­um sein. Hier kann eine Petri-Scha­le mit Was­ser schon aus­rei­chen. Für eini­ge Arten ist aber auch das Was­ser, das sich in Bro­me­li­en­ach­seln sam­melt, aus­rei­chend.

ACHTUNG: Pfeil­gift­frö­sche sind zwar auf Was­ser ange­wie­sen, die meis­ten Arten kön­nen aber nicht schwim­men und wür­den in zu tie­fem Was­ser ertrin­ken!

Aus­rei­chend Rück­zugs­mög­lich­kei­ten für die Tie­re gehö­ren in einem Frosch­ter­ra­ri­um zur abso­lu­ten Basic-Aus­stat­tung. Das kön­nen etwa Ton- oder Kokos­nuss­scha­len sein. Auch spe­zi­el­le Dendro­ba­ten­häus­chen und Film­do­sen* eig­nen sich hier her­vor­ra­gend.

Bewähr­te Mate­ria­li­en in Pfeil­gift­frosch-Ter­ra­ri­en sind außer­dem Baum­rin­de, Mor­ki­en­wur­zeln, Man­gro­ven­holz, Wein­re­ben und Kokos­fa­sern. Zum Bau von Rück­wän­den kom­men auc Bau­schaum, Sty­ro­por und ungif­ti­ger Par­kett­kle­ber sowie Aqua­ri­en­si­li­kon zum Ein­satz. Damit kannst Du ein­zig­ar­tig schö­ne Land­schaf­ten model­lie­ren, auf denen sich dann die schö­nen Rank­pflan­zen mit spe­zi­el­lem Blu­men­draht* befes­ti­gen las­sen.

Das Ter­ra­ri­um soll­te mit natür­li­chen Pflan­zen bepflanzt wer­den. Tro­pi­sches Moos und Bro­me­li­en sind im Ter­ra­ri­um von beson­de­rer Bedeu­tung, denn in den Blatt­ach­seln von Bro­me­li­en­ge­wäch­sen erfolgt die Laichab­la­ge und manch­mal auch die Auf­zucht der Kaul­quap­pen. Die Pflan­zen im Ter­ra­ri­um soll­ten sowohl in die Höhe ran­ken als auch über den Boden krie­chen. Klet­ter­fi­cus (Ficus pumi­la), Phi­lo­den­dro­n­ar­ten und Efeu­tu­te sind bei­spiels­wei­se ide­al! Auch unge­spritz­te Orchi­deen und Far­ne dür­fen ger­ne ins Ter­ra­ri­um.

Die Beleuch­tung soll­te zum Schutz der Frö­sche immer außer­halb des Ter­ra­ri­ums ange­bracht wer­den. Hier eig­nen sich je nach Ter­ra­ri­en­grö­ße meh­re­re T5-Röh­ren oder spe­zi­el­le LED-Lam­pen sehr gut. Manch­mal sind zusätz­li­che Wär­me­s­ports, Heiz­ka­bel oder Heiz­mat­ten not­wen­dig, um auf die gewünsch­te Tem­pe­ra­tur zu kom­men. Auch die­se soll­ten außer­halb des Ter­ra­ri­um ange­bracht wer­den!

Um Stau­näs­se zu ver­mei­den soll­test Du ein Ter­ra­ri­um mit schrä­gem Boden wäh­len. Die­ses hat vor­ne einen „Was­ser­gra­ben“ der mit Fil­ter­schwäm­men oder Bläh­ton­ku­geln auf­ge­füllt wer­den soll­te. Den Boden des Ter­ra­ri­ums kannst Du zum Bei­spiel (genau wie die Rück­wand) mit Sty­ro­por, Par­kett­kle­ber und Kokos­fa­sern gestal­ten oder ein­fach nur mit Laub (zum Bei­spiel Eichen­laub oder See­man­del­baum­blät­ter) bede­cken. Auch eine dün­ne Schicht Fil­ter­schwamm* oder Bläh­ton* (immer in Ver­bin­dung mit Laub) kön­nen als Boden­grund ver­wen­det wer­den. Auch Xaxim kann für Rück­wän­de und Boden­grund ver­wen­det wer­den. Klas­si­sche Erde oder eine dicke Schicht Kokos­sub­strat sind unge­eig­net, da hier Stau­näs­se ent­steht, die die Frö­sche nicht ver­tra­gen.

Der rich­ti­ge Stand­ort für das Pfeil­gift­frosch-Ter­ra­ri­um

Die meis­ten Ter­ra­ri­en-Lieb­ha­ber möch­ten ihr Ter­ra­ri­um im Wohn­zim­mer auf­stel­len, um für ein opti­sches High­light zu sor­gen.

Hier soll­te aber nicht aus dem Blick ver­lo­ren wer­den, dass ein Ter­ra­ri­um nicht nur aus­rei­chend Platz benö­tigt, son­dern am bes­ten auch einen Unter­schrank erhal­ten soll­te, in dem Zube­hör wie Fut­ter, Bereg­nungs­an­la­gen­pum­pe, Was­ser­ka­nis­ter usw. unter­ge­bracht wer­den kön­nen.

Dar­über hin­aus soll­te das Baum­steig­er­frosch-Ter­ra­ri­um kei­ne Zug­luft abbe­kom­men. Auch ein sta­bi­ler Stand ist sehr wich­tig, eben­so wie ein aus­rei­chen­der Schutz vor ande­ren Haus­tie­ren wie Kat­ze und Hund. Zudem soll­ten Kin­der nicht unbe­auf­sich­tigt ins Frosch-Ter­ra­ri­um fas­sen: Ter­ra­ri­en-Schlös­ser sol­len ein sol­ches Auf­schie­ben der Tür ver­hin­dern.

Dar­über hin­aus ist der Auf­stel­lungs­ort des Ter­ra­ri­ums aus­schlag­ge­bend dafür, ob und wel­che Behei­zungs­mög­lich­kei­ten erfor­der­lich sind. Schlecht iso­lier­te Räu­me sind eben­so wenig geeig­net wie ein Stand­ort mit einer direk­ten Son­nen­ein­strah­lung. Im letz­te­ren Fall kann es näm­lich zu einer Über­hit­zung kom­men.

Der Ter­ra­ri­en-Stand­ort soll­te nachts auf eine Tem­pe­ra­tur von 20 bis 23 Grad Cel­si­us abge­senkt wer­den kön­nen.

Baum­steig­er­frosch Hal­tung: Wie hoch sind die Kos­ten?

Wie hoch die Kos­ten für den Frosch selbst sind, hängt in ers­ter Linie mit der jewei­li­gen Amphi­bi­en-Art zusam­men. Baum­steig­er­frosch-Arten, die unkom­pli­ziert nach­ge­züch­tet wer­den kön­nen, sind bereits für 30 bis 50 Euro erhält­lich. Sel­te­ne­re Arten kön­nen schon 70 bis 200 Euro kos­ten, zum Teil wer­den für sel­te­ne Arten sogar meh­re­re Tau­send Euro pro Pär­chen fäl­lig.

Für den Kauf soll­test Du Dich im Ide­al­fall eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Züch­te­rin oder einen Züch­ter wen­den. Der „Zoo­fach­han­del“ ist meist kein guter Ansprech­part­ner. In die­sem Zusam­men­hang muss auch beach­tet wer­den, dass Pfeil­gift­frö­sche durch das soge­nann­te „Washing­to­ner Arten­schutz­ab­kom­men – CITES“ geschützt sind. Der Han­del mit die­sen Tie­ren ist also streng gere­gelt, denn unkon­trol­lier­te Wild­fän­ge bedro­hen den Arten­schutz und dür­fen somit nicht unter­stützt wer­den. Beim Kauf von Pfeil­gift­frö­schen soll­test Du daher auf gül­ti­ge Doku­men­te ach­ten und die Tie­re umge­hend bei der Zustän­di­gen Behör­de anmel­den.

Neben den Anschaf­fungs­kos­ten für die Pfeil­gift­frö­sche selbst musst Du natür­lich auch die Anschaf­fungs­kos­ten für das Ter­ra­ri­um plus Zube­hör ein­kal­ku­lie­ren. Je nach Beleuch­tung, Ter­ra­ri­um und sons­ti­ger ver­bau­ter Tech­nik kom­men hier schnell 500 - 800 € zusam­men.

Neben den ein­ma­li­gen Anschaf­fungs­kos­ten sind auch die lau­fen­den Kos­ten für Strom, Was­ser, Fut­ter und Aus­tausch von Pflan­zen und Beleuch­tung nicht zu ver­nach­läs­si­gen. Hier soll­test Du pro Ter­ra­ri­um im Schnitt zwi­schen 100 und 200 € monat­lich ein­rech­nen.

Es soll­te Dir also vor Anschaf­fung der Pfeil­gift­frö­sche klar sein: Die Ter­raris­tik ist kein güns­ti­ges Hob­by! Vor allem weil es meist nicht bei einem Ter­ra­ri­um bleibt. Wen das Ter­raris­tik-Fie­ber erst­mal rich­tig gepackt hat, hat schnell 2, 3, 4 oder viel­leicht sogar einen gan­zen Raum vol­ler Ter­ra­ri­en.

Granulierter Pfeilgiftfrosch (Oophaga granulifera)
Gra­nu­lier­ter Pfeil­gift­frosch (Oopha­ga gra­nu­li­fera)

Wie muss ein Frosch-Ter­ra­ri­um gerei­nigt wer­den?

Damit im Ter­ra­ri­um art­ge­rech­te hygie­ni­sche Zustän­de herr­schen, müs­sen Fut­ter­res­te und Kot am bes­ten jeden Tag ent­fernt wer­den. Besteht der Was­ser­be­reich aus einer Was­ser­scha­le, so muss auch die­se täg­lich gründ­lich aus­ge­wa­schen und wie­der neu befüllt wer­den. Für imi­tier­te Bach­läu­fe soll­ten spe­zi­el­le Fil­ter ange­schafft wer­den. Auch das gesam­te Inne­re des Ter­ra­ri­ums muss von Zeit zu Zeit gut gerei­nigt wer­den. Hier­für kannst Du alles kräf­tig mit einer Hand­sprüh­fla­sche abwa­schen und das über­schüs­si­ge Was­ser danach absau­gen.

Um eine Keim­in­fek­ti­on zu ver­mei­den, soll­test Du immer mit Hand­schu­hen arbei­ten und Dir im Anschluss die Hän­de waschen und des­in­fi­zie­ren.

Ach­tung: Die Tie­re sind sehr emp­find­lich gegen­über dem Chytrid-Pilz: Wenn sich Baum­steig­er­frö­sche mit die­sem Pilz infi­zie­ren, endet das für die Tie­re häu­fig töd­lich. Wer also mit Gegen­stän­den im Frosch-Ter­ra­ri­um han­tiert, soll­te die­se im Vor­feld des­in­fi­zie­ren. Neu erwor­be­ne Tie­re soll­ten unbe­dingt vor­sorg­lich für meh­re­re Wochen in Qua­ran­tä­ne. Auch eine Kot­un­ter­su­chung auf Para­si­ten soll­te unbe­dingt wäh­rend der Qua­ran­tä­ne­zeit durch­ge­führt wer­den. Bei einem Befall müs­sen die Tie­re behan­delt wer­den, da ansons­ten das gan­ze Ter­ra­ri­um - viel­leicht sogar die gan­ze Ter­ra­ri­en­an­la­ge - ver­seucht wer­den kann. Vor­sicht ist hier auch beim Kauf von Pflan­zen ange­sagt. Über Pflan­zen und ande­res Zube­hör, das vor­her in Kon­takt zu ande­ren Frö­schen war, kön­nen eben­falls Para­si­ten, Bak­te­ri­en und Pil­ze ins Ter­ra­ri­um ein­ge­schleppt wer­den!

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.