Pfeilgiftfrösche gehören innerhalb der Froschlurche zur Gattung der Dendrobatidae und zählen zu den beliebtesten Haustieren in der Terraristik. Während andere Amphibien eher auf Tarnfarben setzen, sind Pfeilgiftfrösche – auch Baumsteigerfrösche genannt – oftmals extrem auffällig gefärbt. So leuchten Pfeilgiftfrösche zum Beispiel in blau, rot, gelb und grün, in türkis oder orange. Manchmal trägt die Haut der Frösche nur eine Farbe, oft sind es aber gleich mehrere in wunderschönen Mustern. Diese Farben sehen aber nicht nur für unser Auge schön aus, sondern signalisieren vor allem den Fressfeinden die Giftigkeit der Baumsteigerfrösche. In den meisten Fällen gilt: Je greller die Farben, desto giftiger der Frosch! Aber keine Angst als Haustier verlieren Pfeilgiftfrösche ihre Giftigkeit. Lies hier mehr zu diesen spannenden Tieren und wie Pfeilgiftfrösche als Haustier gehalten werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Der Pfeilgiftfrosch: Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Pfeilgiftfrosch-Futter: Wovon ernähren sich die Frösche im Terrarium?
- Pfeilgiftfrösche im Terrarium: Die 5 beliebtesten und auch für Anfänger geeigneten Arten
- Pfeilgiftfrosch Haltung: Welche Arten können noch im Terrarium gehalten werden?
- Pfeilgiftfrösche im Terrarium: Was ist bei der Haltung zu beachten?
- Wie viele Pfeilgiftfrösche können in einem Terrarium leben?
- Größe des Regenwaldterrariums für Pfeilgiftfrösche
- Klimatische Bedingungen im Pfeilgiftfrosch-Terrarium
- Einrichtung und Ausstattung des Terrariums für Pfeilgiftfrösche
- Der richtige Standort für das Pfeilgiftfrosch-Terrarium
- Baumsteigerfrosch Haltung: Wie hoch sind die Kosten?
- Wie muss ein Frosch-Terrarium gereinigt werden?
Der Pfeilgiftfrosch: Die wichtigsten Fakten im Überblick
Der Pfeilgiftfrosch wird auch als „Farbfrosch“ oder „Baumsteigerfrosch“ bezeichnet. Er gehört zur Gattung der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae) und zur Familie der Froschlurche (Anura).
Die farbenfrohen Exoten sind sehr klein, oft nur 12 bis 50 Millimeter groß. Die Farbfrösche können aktuell in ein Dutzend Gattungen sowie in ungefähr 170 verschiedene Arten gegliedert werden. Die im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Bezeichnung „Pfeilgiftfrosch“ ist für die gesamte Familie der Farbfrösche eigentlich irreführend, denn nur drei Froscharten der Gattung Phyllobates wurden von den Ureinwohnern (indigenen Völkern) zur Herstellung von Pfeilgift verwendet, das sie für die Jagd verwendeten.
In der freien Natur gehören Baumsteigerfrösche zu den Bewohnern des süd- sowie des mittelamerikanischen Regenwaldes. Einige Arten sind auch noch im ecuadorianischen Hochland zu finden, doch die meisten Arten leben im Amazonasbecken östlich der Anden.
Die wilden Farbfrösche finden sich häufig in den Baumkronen der Urwaldbäume, weshalb sie auch die Namensbezeichnung „Baumsteigerfrösche“ erhalten haben. Das feuchtwarme Klima des Dschungels bietet den kletterfreudigen Tieren ideale Lebensbedingungen. So leben die meisten Pfeilgiftfrösche bei Tagestemperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius sowie bei Nachttemperaturen von 22 bis 25 Grad. Im natürlichen Lebensraum herrscht zudem eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 100 %.
Die farbenfrohen Exoten sind durch ihre intensiv leuchtenden Farben sehr beliebte Amphibien in der Terraristik, doch die Pfeilgiftfrosch-Haltung im Terrarium ist recht anspruchsvoll, denn die Tiere brauchen eine spezielle Einrichtung, die eine hohe Luftfeuchtigkeit ermöglicht ohne zu Schimmeln. Ihre wasserdurchlässige Haut kann sehr schnell austrocknen, was für die leuchtend farbigen Frösche den Tod bedeuten würde. Aus diesem Grund sollten nur erfahrene Terrarien-Liebhaber Pfeilgiftfrösche halten.
Klassifikation der Baumsteigerfrösche
Gegenwärtig lässt sich die Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae) in drei Untergattungen klassifizieren. Die erste Unterfamilie „Colostethinae“ ist aus einem Ursprungszweig der Pfeilgiftfrösche hervorgegangen. Die beiden anderen Unterfamilien der „Hyloxalinae“ und der „Dendrobatinae“ haben sozusagen ein Schwesterngruppenverhältnis zueinander. Darüber hinaus gibt es aber auch noch viele weitere „Sammelarten“ (Artenkomplex) mit unterschiedlichen Farbtypen und Verbreitungsgebieten.
Derzeit sieht die Klassifikation wie folgt aus:
Unterfamilie Colostethinae
Diese Untergruppe umfasst fünf Gattungen und rund 68 Arten:
- Epipedobates: Hierzu gehört die Art „Dreistreifen-Baumsteigerfrosch“ (E. tricolor)
- Ameerega
- Colostethus
- Silverstoneia
- Leucostethus
Unterfamilie Hyloxalinae
Diese Untergruppe umfasst mehr als 70 Arten und drei Gattungen:
- Hyloxalus
- Ectopoglossus
- Paruwrobates
Unterfamilie Dendrobatinae
Diese Untergruppe der Klassifikation umfasst acht Gattungen sowie rund 61 Arten:
- Adelphobates
- Dendrobates (Baumsteiger)
- Andinobates
- Excidobates
- Minyobates (Die einzig verbliebene Art in dieser Gattung heißt Minyobates steyermarki)
- Oophaga
- Phyllobates (Blattsteigerfrosch)
- Ranitomeya: Hierzu gehören vor allem die in der Terraristik beliebten Arten Ranitomeya ventrimaculata, Ranitomeya amazonica, Ranitomeya benedicta.
Fortpflanzung und besondere Merkmale von Pfeilgiftfröschen
Baumsteigerfrösche haben speziell entwickelte Gliedmaßen. Charakteristisch sind die ausgebildeten Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Einige kleinere Arten laichen überwiegend auf den Blättern von Bäumen und Pflanzen, so etwa an Bromelien-Gewächsen, die auch als Ananasgewächse bezeichnet werden.
Größere Baumsteigerfrosch-Arten wie zum Beispiel der Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) sind auch sogenannte Höhlenlaicher. Je nachdem, um welche Pfeilgiftfrosch-Art es sich handelt, umfasst ein Laichgelege zwischen zwei und 35 Eiern. Das Gelege wird dann im Anschluss meistens von den Männchen bewacht und bewässert.
Die Embryonalzeit dauert bei Baumsteigerfröschen im Schnitt 10-16 Tage. Nach dieser Zeit schlüpfen die Kaulquappen, die dann auf dem Rücken des Baumsteigerfrosch-Männchens zu winzig kleinen Wasseransammlungen zum Beispiel in Blattachseln von Bromielien gebracht werden. Das ist wichtig, um die kleinen Kaulquappen in der Natur vor Fressfeinden zu schützen. Bei einigen Pfeilgiftfrosch-Arten erfolgt diese Überführung einzeln, andere Arten überführen auch mit einem Mal das gesamte Gelege, so etwa der Dreistreifen-Baumsteigerfrosch (E. tricolor).
Bis aus der Kaulquappe ein Jungfrosch wird, vergehen im Schnitt 6-14 Wochen. Pfeilgiftfrosche der Gattung Oophaga versorgen in dieser Zeit ihre Kaulquappen mit sogenannten Nähreiern. Hierfür lockt das Männchen sein Weibchen nacheinander zu den einzeln untergebrachten Quappen und regt sie an ein unbefruchtetes Ei als Nahrung für die Quappe zu legen. Die Quappen der anderen Arten ernähren sich von Algen und im Wasser lebenden, bzw. ins Wasser gefallenen Insekten.
Bei den Quappen entwickeln sich zuerst die Hinterbeine. Erst später brechen die Vorderbeine durch. Sobald die Vorderbeine durchgebrochen sind, stellen die Quappen die Futteraufnahme ein und resorbieren ihren Schwanz. Sobald der Schwanz annähernd vollständig zurückgebildet ist verlassen die kleinen „Landgänger“ das Wasser und fangen an kleinste Insekten zu verspeisen.
Pfeilgiftfrösche sind tagaktive Amphibien, denn die leuchtend intensiven Farben und ihr Hautgift bieten ihnen tagsüber einen guten Schutz vor Fressfeinden.
Wie giftig sind Baumsteigerfrösche tatsächlich?
Die giftigste Art der Pfeilgiftfrösche ist der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis). Das tödliche Toxin namens Batrachotoxin ist ein sogenanntes Krampfgift, denn es wirkt direkt auf das Nervensystem. Abgesondert wird das Sekret über die Hautdrüsen, denn auf diese Weise kann sich der Frosch vor Fressfeinden schützen. Batrachotoxin kann dabei die Atmung und die Muskulatur der Opfer sofort lähmen.
Bereits eine winzige Sekretmenge kann auch für einen erwachsenen Menschen lebensgefährlich werden, wenn dieser mit dem Gift in Kontakt kommt: So kann es in schweren Fällen bereits nach 20 Minuten infolge von Atemlähmungen zum Tod kommen.
Die Regenwaldbewohner in Kolumbien, die sogenannten Chocó-Ureinwohner, tränken ihre Pfeile in diesem hochgiftigen Sekret und gehen damit dann auf die Jagd. Hierfür reicht es, mit der Pfeilspitze das Sekret auf Blättern zu berühren oder leicht über den Rücken des Tieres zu streichen. Wird mehr Gift benötigt, so werden die Frösche in Blätter eingewickelt.
Dieser Pfeilgiftfrosch ist leuchtend gelb, rund fünf Zentimeter lang und gehört zu den giftigsten Fröschen der Erde! Gleichzeitig ist er auch der Größte in der Familie der Baumsteigerfrösche. Er ist nur in einem ganz kleinen Gebiet an der kolumbianischen Pazifikküste zu finden und gilt aufgrund dieses stark begrenzten Lebensraumes als stark bedroht.
Ebenfalls sehr giftig sind der zweifarbige Blattsteiger-Frosch (Phyllobates bicolor) sowie der Goldstreifen-Blattsteiger (Phyllobates aurotaenia).
Die anderen Baumsteigerfrosch-Arten, die in Mittel- und Südamerika leben, sind – zumindest für Menschen – nicht ganz so gefährlich: Sie rufen „lediglich“ Magen-Darm-Krämpfe, Übelkeit und Fieberbeschwerden hervor. Das ist aber auch nur dann der Fall, wenn das Giftsekret über Schleimhäute oder offene Wunden in den Körper gelangt, also wenn Du beispielsweise in Kontakt mit einem Giftfrosch kommst und Dir im Anschluss unbewusst an den Mund oder die Augen fasst.
Woher kommt das Toxin der Pfeilgiftfrösche?
Die leuchtend farbigen Exoten ernähren sich am liebsten von Tausendfüßlern, Käfern, Ameisen oder Milben. Diese enthalten biochemische Stoffe, die dann in den Hautdrüsen der Frösche gesammelt werden: Sie können unverändert bleiben oder zu Gift verändert werden (Metabolisierung).
Auf diese Weise wird das toxische Sekret hergestellt, so zum Beispiel die hochgiftigen Stoffe Pumiliotoxin oder Allopumiliotoxin: Diese beiden Toxine werden vor allem durch den Verzehr von Milben erworben.
Dendrobates – also der Baumsteigerfrosch – produziert vor allem Pumiliotoxin, während Phyllobates (Blattsteigerfrosch) eher den Giftstoff Batrachotoxin bildet.
Durch ein anderes Futter (zum Beispiel in der Haustierhaltung) verlieren die Pfeilgiftfrösche die Fähigkeit der Toxinproduktion: Das erklärt auch, warum Nachzuchten im Terrarium nicht mehr giftig sind: Ab der dritten Generation verlieren die Frösche nämlich ihre Giftigkeit komplett.
Pfeilgiftfrosch-Futter: Wovon ernähren sich die Frösche im Terrarium?
Damit Du Deine Pfeilgiftfrösche im Terrarium artgerecht ernähren kannst, benötigst Du unbedingt Lebendfutter. Das ist wichtig, denn die Amphibien reagieren nur auf Bewegungen, das bedeutet, dass die Frösche tote Nahrung nicht fressen.
Folgende Insekten können eine ausgewogene Ernährung für Baumsteigerfrösche im Terrarium sein:
- Fruchtfliegen (meist flugunfähige Drosophila melanogaster und Drosophila hydei)
- Spingschwänze
- Blattläuse (zum Beispiel Erbsen- oder Weizenblattläuse)
- Weiße Asseln
- Mikro-Heimchen und Mikro-Steppengrillen
- Ofenfische
- Kleine Heuschrecken
- Kleine Schaben (Schokoschaben, Bananen-Schaben, etc.)
- Kornkäfer
- Bohnenkäfer (Achtung, wegen ihres harten Panzers können Bohnenkäfer Darmvorfälle begünstigen!)
Wichtig ist hier, dass die Größe des Futtertiers zur Größe des Frosches passt. Große Pfeilgiftfrösche wie der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) können locker auch kleine Heuschrecken und kleine Heimchen fressen, während kleine Arten wie zum Beispiel die der Gattungen Ranitomeya oder Oophaga sehr kleine Futtertiere wie kleine Drosophila, kleine Weizenläuse und Springschwänze benötigen.
Diese Insekten kannst Du alle auch in den heimischen vier Wänden selbst züchten. Aber Achtung: Teilweise sind diese Insekten bei uns Schädlinge, die sich auch frei in Deiner Wohnung vermehren und Schaden anrichten können!
Pfeilgiftfrösche im Terrarium: Die 5 beliebtesten und auch für Anfänger geeigneten Arten
Pfeilgiftfrösche können in einem Regenwaldterrarium gehalten werden. Dabei muss aber zwischen Boden- und Baumbewohnern differenziert werden.
Die folgenden sechs Pfeilgiftfrosch-Arten gehören zu den beliebtesten Pfeilgiftfröschen in der Terraristik und sind zudem auch für Einsteiger im Bereich der Pfeilgiftfroschhaltung gut geeignet.
Der Färberfrosch (Dendrobates tinctorius)
Der Färberfrosch wird rund 4 cm groß und wird daher zu den mittelgroßen Pfeilgiftfröschen gezählt. Er ist tagaktiv und gilt als zeigefreudig in der Terrarienhaltung. Der Färberfrosch gehört zu den beliebtesten sowie bekanntesten Pfeilgiftfrosch-Arten in der Terraristik. Diese Froschart hat eine wunderschöne Optik und ist darüber hinaus auch leicht vermehrbar. Sein Ruf ist sehr leise und stört auch nicht, wenn sein Terrarium in Wohnräumen steht. Färberfrösche können im Terrarium mehr als 15 Jahre alt werden.
Er ist in vielen unterschiedlichen Farbausprägungen zu finden. Dabei sind die folgenden Färbungen am bekanntesten:
- Der namensgebende Typus (Dendrobates tinctorius nominat) hat schwarze Flecken und blaue Beine. Die Oberseite des Kopfes und der Rücken sind gekennzeichnet durch gelbe Streifen.
- Auch der azurblaue Baumsteiger-Frosch ist sehr beliebt: Dieser hat eine komplett blaue Grundfarbe und schwarze Flecken. Dendrobates azureus war früher als eigene Gattung definiert, heute handelt es sich aber um eine Untergruppe der Art Dendrobates tinctorius: Aus diesem Grund wird der blaue Baumsteigerfrosch im Lateinischen auch als „Dendrobates tinctorius azureus“ bezeichnet.
- Die Farbvariante Dendrobates tinctorius tumucumaque ist noch nicht so lange in der Terraristik zu finden. Die blau-gelb-orange-türkise Zeichnung dieser spektakulär gefärbten Farbvariante des Färberfrosches unterscheidet sich stark von allen anderen bekannten Morphen.
Terrarium für den Färberfrosch
Färberfrösche gehören zu den Bodenbewohnern im Terrarium und benötigen ein Terrarium von mindestens 50 x 50 x 50 cm (Länge x Breite x Höhe) für eine paarweise Haltung der Frösche. Gerne darf das Terrarium auch größer ausfallen.
Bei der Terrarien-Gestaltung und Einrichtung sollte mit Hilfe von Wurzeln und Pflanzen dafür gesorgt werden, dass die Frösche ausreichend Möglichkeiten zum Klettern haben und auch die volle Größe des Terrariums ausnutzen können. Auch ein kleiner flacher Wasserbereich kann ins Terrarium integriert werden.
Luftfeuchtigkeit & Temperatur für den Färberfrosch
Färberfrösche bevorzugen feuchte und warme klimatische Bedingungen. Im Terrarium sollte am Tag idealerweise eine Temperatur von 24 bis 28 Grad Celsius herrschen und eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90 %. Nach dem Besprühen des Terrariums mit Wasser können annähernd 100 % Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Nachts ist eine Temperatur von 20 bis 22 °C ausreichend.
Der Dreistreifen-Baumsteiger (Epipedobates tricolor)
Der Dreistreifen-Baumsteigerfrosch – ursprünglich in Ecuador beheimatet – ist vermutlich die verbreitetste Pfeilgiftfrosch-Art in der Terraristik. Dieser Frosch wird im Schnitt zweieinhalb Zentimeter groß, ist sehr lebhaft und laicht zudem häufig. Er ist auch für Anfänger sehr leicht zu vermehren. Sein Ruf ist allerdings sehr laut und wird oft als störend empfunden, wenn das Terrarium in Wohnräumen steht. Die Weibchen sind ein wenig größer als die Männchen.
Charakteristisch für diese Art sind die drei hell- bis zitronengelben Streifen sowie die weinrote bis schwarze Körpergrundfarbe. Darüber hinaus hat der Epipedobates tricolor intensiv rote Signalflecken, zum Beispiel an der Unterschenkelinnenseite sowie am Oberarm.
Der Dreistreifen-Baumsteigerfrosch wird ca. 10 bis 15 Jahre alt.
Terrarium für den Dreistreifen-Baumsteiger
Auch dieser Bodenbewohner ist tagaktiv und zeigefreudig. Zudem ist diese Art ideal für Terrarium-Einsteiger geeignet. Diese Art bevorzugt ein üppig bepflanztes Regenwaldterrarium, das mindestens die Maße 40 x 40 x 40 Zentimeter für eine paarweise aufweist. Es ist besonders ratsam, das Terrarium mit Bromelien und diversen Rankpflanzen einzurichten. Auch Kletteräste, Versteckmöglichkeiten (zum Beispiel Kokosschalen) sowie eine flache Wasserschale sollten im Terrarium zu finden sein.
In einem gut strukturierten und größeren Terrarium können die Tiere auch in 4-5er Gruppen gehalten werden. Hierbei sollte aber immer nur ein Männchen in der Gruppe sein, da die männlichen Dreistreifen-Baumsteiger ihr eigenes Revier beanspruchen.
Auch diese Froschart ernährt sich im Terrarium von tropischen Asseln, Fruchtfliegen, Springschwänzen oder Ofenfischen. Auch Wiesenplankton, Blattläuse und Stubenfliegen sind eine sehr gute, artgerechte Nahrungsgrundlage.
Luftfeuchtigkeit & Temperatur für den Dreistreifen-Baumsteiger
Temperaturen von 22 bis 28 Grad Celsius gelten als ideal, nachts kann die Temperatur um ca. drei bis fünf Grad Celsius abgesenkt werden.
Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber zwischen 70 und 80 % liegen, in der Nacht sollte sie auf 100 % ansteigen. Sehr empfehlenswert ist auch der Einsatz einer automatischen Beregnungsanlage im Regenwald-Terrarium.
Der Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus)
Auch diese Pfeilgiftfrosch-Art gibt es in unterschiedlichen Farbausprägungen. Am bekanntesten ist die schwarz-grüne Variante, doch es gibt auch braun-goldene bis fast gänzlich gelbe Farbvarianten. Besonders eindrucksvoll ist allerdings der blau-schwarz gefärbte Goldbaumsteiger-Frosch.
Terrarium für den Goldbaumsteiger
Auch diese Art ist ein Bodenbewohner und braucht ein Terrarium, das mindestens 40 x 40 x 40 cm groß ist für eine paarweise Haltung. Darüber hinaus sind ausreichend Klettermöglichkeiten, viele Pflanzen und ein flacher Wasserbereich sehr empfehlenswert für eine artgerechte Haltung im Regenwald-Terrarium.
Der Goldbaumsteiger-Frosch ist eine eher scheue Art, daher sollten ausreichend Versteckmöglichkeiten im Terrarium vorhanden sein.
Diese Frösche sind freundliche und friedliche Terrarien-Bewohner: Sie können entweder als Paar oder in einer Gruppe mit anderen Artgenossen gehalten werden.
Goldbaumsteiger-Frösche ernähren sich gerne von kleinen Insekten, am liebsten werden Fruchtfliegen verzehrt.
Luftfeuchtigkeit & Temperatur für den Goldbaumsteiger
Diese Exoten bevorzugen Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius, nachts kann die Temperatur dann auf 20 bis 22 Grad abgesenkt werden.
Die Luftfeuchtigkeit sollte im Terrarium zwischen 80 und 100 % liegen.
Gestreifter Blattsteiger-Frosch (Phyllobates vittatus)
Die Grundfarbe des gestreiften Blattsteigers ist grün-schwarz. Charakteristisch sind die roten sowie die gelben Längsstreifen an der Körperoberseite.
Terrarium für den gestreiften Blattsteiger-Frosch
Der gestreifte Blattsteiger-Frosch bewohnt bevorzugt die Uferbereiche von fließenden Gewässern. Das sollte auch im Terrarium geboten sein und somit muss ein artgerechtes Regenwald-Terrarium mindestens 50 x 50 x 50 cm groß sein. Ein Uferbereich und ein kleiner Bachlauf sollten unbedingt eingerichtet werden. Auch diese Pfeilgiftfrosch-Art freut sich zudem über ausreichend Klettermöglichkeiten in seinem Terrarium im Form von Wurzeln und Pflanzen.
Luftfeuchtigkeit & Temperatur für den gestreiften Blattsteiger-Frosch
Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 24 und 29 Grad Celsius liegen, nachts darf es kühler sein, nämlich 18 bis 21 Grad.
Die Luftfeuchtigkeit sollte durchgängig bei knapp 100 % liegen: Aus diesem Grund empfiehlt sich neben einer Beregnungsanlage eine gute Belüftung des Terrariums, um Staunässe im Inneren zu vermeiden.
Auch ein kleines Wasserbecken sowie ein nachgeahmter Bachlauf dürfen nicht fehlen: Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und steigert somit noch einmal mehr das Wohlbefinden der Tiere.
Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates Terribilis)
Dieser Pfeilgiftfrosch ist die giftigste Art: Sein Sekret wird von den indigenen Regenwaldvölkern für die Jagdgiftpfeile verwendet. Der Phyllobates Terribilis gehört zu den tödlichsten Tieren auf der ganzen Erde. Im Terrarium ist diese Art aber genauso ungefährlich wie alle anderen Baumsteigerfrösche.
Am bekanntesten ist die einheitlich gelb leuchtende Farbvariante, doch es gibt auch orange oder metallisch gelblich-grüne Arten. Jungtiere sind im Vergleich zu ausgewachsenen Tieren etwas anders gefärbt: Diese haben nämlich zwei schwarze seitliche Rückenstreifen.
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt rund fünf Zentimeter und somit gehört diese Art zu den größten Vertretern der Baumsteigerfrosch-Familie. Er kann daher im Terrarium auch recht große Futtertiere vertilgen.
Terrarium für den schrecklichen Pfeilgiftfrosch
Auch das ist ein Bodenbewohner, der ein Terrarium mit den Mindestmaßen 50x50x50 für die paarweise Haltung benötigt. Darüber hinaus sollten ausreichend Klettermöglichkeiten, ein Wasserbereich sowie stabile Pflanzen im Terrarium vorhanden sein: So kann sich der Schreckliche Pfeilgiftfrosch rundum wohlfühlen und artgerecht leben.
Für die Giftsynthese braucht dieser Pfeilgiftfrosch spezielle tropische Insekten als Futter. Durch eine veränderte Fütterung verlieren die Tiere ihr Toxin, sodass die Nachkommen ungiftig sind.
Luftfeuchtigkeit & Temperatur für den schrecklichen Pfeilgiftfrosch
Die ideale Temperatur sollte zwischen 26 und 30 Grad Celsius liegen, nachts kann sie auf 22 bis 24 Grad absinken. Die Luftfeuchtigkeit sollte 80 bis 100 % betragen.
Pfeilgiftfrosch Haltung: Welche Arten können noch im Terrarium gehalten werden?
Mittlerweile werden neben den oben genannten 5 Arten noch viele weitere Pfeilgiftfrosch-Arten als Haustiere gehalten. Folgende Pfeilgiftfrosch-Arten werden unter anderem im Deutschland als Haustier gehalten:
- Düsterer Blattsteiger-Frosch (lateinisch: Phyllobates lugubris)
- Zweifarbiger Blattsteiger (lateinisch: Phyllobates bicolor)
- Goldstreifen-Blattsteiger (lateinisch: Phyllobates auroatenia)
- Gelbgebänderter Baumsteigerfrosch (lateinisch: Dendrobates leucomelas)
- Gelbrücken-Baumsteigerfrosch (lateinisch: Dendrobates galactonotus): Diese Art wird auch noch als „Klecksbaumsteiger“ bezeichnet.
- Himmelblauer Giftfrosch (lateinisch: Hyloxalus azureiventris)
- El Oro Blattsteiger (lateinisch: Epipedobates anthonyi)
- Grüner Riesengiftfrosch (lateinisch: Ameerega trivittata)
- Ameerega bassleri
- Ameerega silverstonei
- Bauchflecken Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya ventrimaculata)
- Netzbaumsteiger (lateinisch: Ranitomeya reticulata)
- Falscher Fünfstreifen-Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya imitator)
- Summers Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya summersi)
- Gepunkteter Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya vanzolinii)
- Rotkopf Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya benedicta)
- Rotkopf Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya fantastica)
- Pasco Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya sirensis)
- Variabler Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya variabilis)
- Amazonas-Baumsteiger (lateinisch: Ranitomeya amazonica)
- Erdbeerfrosch (lateinisch: Oophaga Pumilio (mit den verschiedenen Farbvarianten wie Christobal, Chiriqui, Salt Creek, Solarte, Almirante, Cauchero, Pastores, Bri Bri, Black Jeans, Punta Laurent, El Dorado, Escudo, Valiente, Rio Uyama, Coloubre, Rio Branco, Loma Partida, Loma Verde, Bahia Grande, Bastimentos, …)
- Marańon-Baumsteiger (lateinisch: Excidobates mysteriosus)
- selten: Harlekin-Baumsteiger (lateinisch: Oophaga histrionica)
- selten: Wald-Baumsteiger (lateinisch: Oophaga sylvatica)
- selten: Granulierter Baumsteiger (lateinisch: Oophaga granulifera)
- selten: Lehmanns Giftfrosch (lateinisch: Oophaga lehmanni)
Pfeilgiftfrösche im Terrarium: Was ist bei der Haltung zu beachten?
Pfeilgiftfrösche gelten als relativ anpassungsfähig und unkompliziert zu haltende Amphibien, trotzdem ist die Tierhaltung im Vergleich zu anderen Haustieren wie zum Beispiel Hunden oder Katzen schon deutlich anspruchsvoller. Damit sich die Frösche rundum wohlfühlen und gesund bleiben können, müssen einige Grundbedingungen erfüllt sein.
Folgende Basisausstattung ist für Baumsteigerfrösche erforderlich:
- Regenwaldterrarium mit einer ausreichenden Größe
- Rückwand, die die Feuchtigkeit hält
- Beleuchtung
- Heizmatten oder Heizkabel
- Klettermöglichkeiten (in Form von Wurzeln, Steinen, etc.)
- Versteckmöglichkeiten wie etwa Höhlen
- Feuchtigkeits- und Temperaturmessgerät
- Tropische Pflanzen
- Wasserbereich zum Laichen (ggf. reicht eine Petri-Schale* aus)
- Bodenbereich mit Drainageschicht und Laub
- Abwechslungsreiches Lebendfutter
- Beregnungsanlage oder Handsprühgerät
- Ggf. Osmose-Anlage* für kalkfreies Wasser
Wie viele Pfeilgiftfrösche können in einem Terrarium leben?
Grundsätzlich sind Frösche territoriale Tiere: Das heißt, dass sie ihren natürlichen Lebensraum gegenüber Fressfeinden körperlich verteidigen. Herrscht eine zu große Besatzdichte, so kann es zwischen den Baumsteigerfröschen zu Spannungen und somit zu Revierkämpfen kommen. Für die meisten Pfeilgiftfrosch-Arten empfiehlt sich daher die paarweise Haltung. Einige Arten können auch in Gruppen gehalten werden. Hier ist es bei den meisten Arten sinnvoll ein Männchen mit mehreren Weibchen zu vergesellschaften, da die Männchen ein ausgeprägtes Territorialverhalten zeigen.
Achtung: Bei den Färberfröschen (Dendrobates tinctorius) haben die Weibchen ein ausgeprägtes Terrotorialverhalten! Hier sollten daher eher mehrere Männchen mit einem Weibchen zusammen gehalten werden.
Pfeilgiftfrösche verschiedener Arten sollten nicht gemeinsam im Terrarium gehalten werden. Eine Vergesellschaftung von Pfeilgiftfröschen mit klein bleibenden Geckoarten ist möglich, sollte aber Terraristik-Profis vorbehalten sein.
Größe des Regenwaldterrariums für Pfeilgiftfrösche
Die genaue Größe des Terrariums hängt von der konkreten Anzahl der gehaltenen Tiere und der Art ab. Ein Baumsteigerfrosch-Terrarium sollte aber die Mindestmaße 40x40x40 Zentimeter haben, idealerweise sogar 120x60x60 Zentimeter.
Grundsätzlich gilt also: Je größer, desto besser!
Klimatische Bedingungen im Pfeilgiftfrosch-Terrarium
Der natürliche Lebensraum dieser Amphibien ist der Regenwald. Die Frösche sind also tropische Klimabedingungen wie eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie hohe Temperaturen von 20 bis 30 Grad Celsius gewöhnt. Können diese Anforderungen in einem Terrarium nicht erfüllt werden, so werden die Pfeilgiftfrösche krank.
Um das Regenwaldklima so gut wie nur möglich nachzuahmen, kommen in der Regel automatische Beregnungsanlagen zum Einsatz. Oftmals werden auch kleine Wasserstellen verbaut. Aus diesem Grund bestehen Terrarien für Pfeilgiftfrösche auch immer aus Glas, den Holzterrarien beginnen sehr schnell bei Feuchtigkeit zu schimmeln.
Für die Installation der Beregnungsanlage sind zudem Bohrlöcher im Glasdeckel erforderlich. Wenn Du Dich von Anfang an für ein spezielles Dendrobaten-Terrarium entscheidest, so sind diese Voreinrichtungen in der Regel bereits vorhanden. Außerdem haben solche Terrarien einen abgeschrägten Boden, damit sich keine Staunässe im Boden bildet. Auch ein Ablauf für überschüssiges Wasser ist in einem Terrarium für Pfeilgiftfrösche sinnvoll!
Von sehr großer Bedeutung sind auch die Belüftungsflächen unterhalb der Frontscheiben sowie am Dach, denn sie sorgen für eine ausreichende Luftzirkulation. Die Belüftungsflächen sollten trotz der hohen Luftfeuchtigkeit großzügig ausfallen, damit sich keine Staunässe bildet, das mögen die Frösche nämlich überhaupt nicht.
Damit aber weder Futter noch die Pfeilgiftfrösche selbst ausbrechen können, werden die Belüftungsschlitze mit einer Edelstahlgaze* geschützt. Das ist besonders wichtig, denn vor allem winzig kleine Insekten wie Fruchtfliegen sollten nicht außerhalb des Terrariums einen neuen Lebensraum suchen. Klassisches Lochblech wie es in vielen Terrarien zum Einsatz kommt ist hier weniger geeignet.
Einrichtung und Ausstattung des Terrariums für Pfeilgiftfrösche
In einem Regenwaldterrarium für Baumsteigerfrösche sind Pflanzen ein absolutes Must-have, denn die exotischen Amphibien lieben es zu klettern und brauchen die Pflanzen um zu laichen und ihre Quappen großzuziehen. Aus diesem Grund solltest Du für ausreichend tropische Pflanzen sorgen. Außerdem sind auch Steine, Wurzeln und Äste ideal zum Klettern und auch zum Verstecken. Für die meisten Pfeilgiftfrösche sollte auch eine flache Wasserstelle im Terrarium sein. Hier kann eine Petri-Schale mit Wasser schon ausreichen. Für einige Arten ist aber auch das Wasser, das sich in Bromelienachseln sammelt, ausreichend.
ACHTUNG: Pfeilgiftfrösche sind zwar auf Wasser angewiesen, die meisten Arten können aber nicht schwimmen und würden in zu tiefem Wasser ertrinken!
Ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere gehören in einem Froschterrarium zur absoluten Basic-Ausstattung. Das können etwa Ton- oder Kokosnussschalen sein. Auch spezielle Dendrobatenhäuschen und Filmdosen* eignen sich hier hervorragend.
Bewährte Materialien in Pfeilgiftfrosch-Terrarien sind außerdem Baumrinde, Morkienwurzeln, Mangrovenholz, Weinreben und Kokosfasern. Zum Bau von Rückwänden kommen auc Bauschaum, Styropor und ungiftiger Parkettkleber sowie Aquariensilikon zum Einsatz. Damit kannst Du einzigartig schöne Landschaften modellieren, auf denen sich dann die schönen Rankpflanzen mit speziellem Blumendraht* befestigen lassen.
Das Terrarium sollte mit natürlichen Pflanzen bepflanzt werden. Tropisches Moos und Bromelien sind im Terrarium von besonderer Bedeutung, denn in den Blattachseln von Bromeliengewächsen erfolgt die Laichablage und manchmal auch die Aufzucht der Kaulquappen. Die Pflanzen im Terrarium sollten sowohl in die Höhe ranken als auch über den Boden kriechen. Kletterficus (Ficus pumila), Philodendronarten und Efeutute sind beispielsweise ideal! Auch ungespritzte Orchideen und Farne dürfen gerne ins Terrarium.
Die Beleuchtung sollte zum Schutz der Frösche immer außerhalb des Terrariums angebracht werden. Hier eignen sich je nach Terrariengröße mehrere T5-Röhren oder spezielle LED-Lampen sehr gut. Manchmal sind zusätzliche Wärmesports, Heizkabel oder Heizmatten notwendig, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen. Auch diese sollten außerhalb des Terrarium angebracht werden!
Um Staunässe zu vermeiden solltest Du ein Terrarium mit schrägem Boden wählen. Dieses hat vorne einen „Wassergraben“ der mit Filterschwämmen oder Blähtonkugeln aufgefüllt werden sollte. Den Boden des Terrariums kannst Du zum Beispiel (genau wie die Rückwand) mit Styropor, Parkettkleber und Kokosfasern gestalten oder einfach nur mit Laub (zum Beispiel Eichenlaub oder Seemandelbaumblätter) bedecken. Auch eine dünne Schicht Filterschwamm* oder Blähton* (immer in Verbindung mit Laub) können als Bodengrund verwendet werden. Auch Xaxim kann für Rückwände und Bodengrund verwendet werden. Klassische Erde oder eine dicke Schicht Kokossubstrat sind ungeeignet, da hier Staunässe entsteht, die die Frösche nicht vertragen.
Der richtige Standort für das Pfeilgiftfrosch-Terrarium
Die meisten Terrarien-Liebhaber möchten ihr Terrarium im Wohnzimmer aufstellen, um für ein optisches Highlight zu sorgen.
Hier sollte aber nicht aus dem Blick verloren werden, dass ein Terrarium nicht nur ausreichend Platz benötigt, sondern am besten auch einen Unterschrank erhalten sollte, in dem Zubehör wie Futter, Beregnungsanlagenpumpe, Wasserkanister usw. untergebracht werden können.
Darüber hinaus sollte das Baumsteigerfrosch-Terrarium keine Zugluft abbekommen. Auch ein stabiler Stand ist sehr wichtig, ebenso wie ein ausreichender Schutz vor anderen Haustieren wie Katze und Hund. Zudem sollten Kinder nicht unbeaufsichtigt ins Frosch-Terrarium fassen: Terrarien-Schlösser sollen ein solches Aufschieben der Tür verhindern.
Darüber hinaus ist der Aufstellungsort des Terrariums ausschlaggebend dafür, ob und welche Beheizungsmöglichkeiten erforderlich sind. Schlecht isolierte Räume sind ebenso wenig geeignet wie ein Standort mit einer direkten Sonneneinstrahlung. Im letzteren Fall kann es nämlich zu einer Überhitzung kommen.
Der Terrarien-Standort sollte nachts auf eine Temperatur von 20 bis 23 Grad Celsius abgesenkt werden können.
Baumsteigerfrosch Haltung: Wie hoch sind die Kosten?
Wie hoch die Kosten für den Frosch selbst sind, hängt in erster Linie mit der jeweiligen Amphibien-Art zusammen. Baumsteigerfrosch-Arten, die unkompliziert nachgezüchtet werden können, sind bereits für 30 bis 50 Euro erhältlich. Seltenere Arten können schon 70 bis 200 Euro kosten, zum Teil werden für seltene Arten sogar mehrere Tausend Euro pro Pärchen fällig.
Für den Kauf solltest Du Dich im Idealfall eine verantwortungsvolle Züchterin oder einen Züchter wenden. Der „Zoofachhandel“ ist meist kein guter Ansprechpartner. In diesem Zusammenhang muss auch beachtet werden, dass Pfeilgiftfrösche durch das sogenannte „Washingtoner Artenschutzabkommen – CITES“ geschützt sind. Der Handel mit diesen Tieren ist also streng geregelt, denn unkontrollierte Wildfänge bedrohen den Artenschutz und dürfen somit nicht unterstützt werden. Beim Kauf von Pfeilgiftfröschen solltest Du daher auf gültige Dokumente achten und die Tiere umgehend bei der Zuständigen Behörde anmelden.
Neben den Anschaffungskosten für die Pfeilgiftfrösche selbst musst Du natürlich auch die Anschaffungskosten für das Terrarium plus Zubehör einkalkulieren. Je nach Beleuchtung, Terrarium und sonstiger verbauter Technik kommen hier schnell 500 - 800 € zusammen.
Neben den einmaligen Anschaffungskosten sind auch die laufenden Kosten für Strom, Wasser, Futter und Austausch von Pflanzen und Beleuchtung nicht zu vernachlässigen. Hier solltest Du pro Terrarium im Schnitt zwischen 100 und 200 € monatlich einrechnen.
Es sollte Dir also vor Anschaffung der Pfeilgiftfrösche klar sein: Die Terraristik ist kein günstiges Hobby! Vor allem weil es meist nicht bei einem Terrarium bleibt. Wen das Terraristik-Fieber erstmal richtig gepackt hat, hat schnell 2, 3, 4 oder vielleicht sogar einen ganzen Raum voller Terrarien.
Wie muss ein Frosch-Terrarium gereinigt werden?
Damit im Terrarium artgerechte hygienische Zustände herrschen, müssen Futterreste und Kot am besten jeden Tag entfernt werden. Besteht der Wasserbereich aus einer Wasserschale, so muss auch diese täglich gründlich ausgewaschen und wieder neu befüllt werden. Für imitierte Bachläufe sollten spezielle Filter angeschafft werden. Auch das gesamte Innere des Terrariums muss von Zeit zu Zeit gut gereinigt werden. Hierfür kannst Du alles kräftig mit einer Handsprühflasche abwaschen und das überschüssige Wasser danach absaugen.
Um eine Keiminfektion zu vermeiden, solltest Du immer mit Handschuhen arbeiten und Dir im Anschluss die Hände waschen und desinfizieren.
Achtung: Die Tiere sind sehr empfindlich gegenüber dem Chytrid-Pilz: Wenn sich Baumsteigerfrösche mit diesem Pilz infizieren, endet das für die Tiere häufig tödlich. Wer also mit Gegenständen im Frosch-Terrarium hantiert, sollte diese im Vorfeld desinfizieren. Neu erworbene Tiere sollten unbedingt vorsorglich für mehrere Wochen in Quarantäne. Auch eine Kotuntersuchung auf Parasiten sollte unbedingt während der Quarantänezeit durchgeführt werden. Bei einem Befall müssen die Tiere behandelt werden, da ansonsten das ganze Terrarium - vielleicht sogar die ganze Terrarienanlage - verseucht werden kann. Vorsicht ist hier auch beim Kauf von Pflanzen angesagt. Über Pflanzen und anderes Zubehör, das vorher in Kontakt zu anderen Fröschen war, können ebenfalls Parasiten, Bakterien und Pilze ins Terrarium eingeschleppt werden!