Pfer­de­ver­si­che­run­gen im Über­blick

Pfer­de sind eine teu­re Lei­den­schaft! So viel ist den meis­ten Pfer­de­lieb­ha­bern schon­mal klar. Ein ganz neu­es Ver­ständ­nis von “teu­er” ergibt sich aber häu­fig erst dann, wenn das Unvor­her­ge­se­he­ne gesche­hen ist. Zum Bei­spiel ein Bein­bruch auf der Wei­de, eine ein­ge­tre­te­ne Stall­tür oder ein Sturz Dei­ner Reit­be­tei­li­gung mit lang­wie­ri­gen gesund­heit­li­chen Fol­gen. Gera­de Per­so­nen­schä­den kön­nen Dich als Pfer­de­be­sit­zer finan­zi­ell schnell in die Knie zwin­gen, wenn Du kei­ne pas­sen­de Pfer­de­haft­pflicht-Ver­si­che­rung abge­schlos­sen hast. Damit Du für alle Situa­tio­nen rund ums Pferd gewapp­net bist, erklä­ren wir Dir in die­sem Arti­kel, wel­che Pfer­de­ver­si­che­run­gen es gibt und wel­che davon sinn­voll oder gar uner­läss­lich sind!

Wel­che Pfer­de­ver­si­che­run­gen gibt es? 

Wir star­ten mit einer klei­nen Über­sicht. In der nach­fol­gen­den Tabel­le fin­dest Du alle rele­van­ten Pfer­de­ver­si­che­run­gen im Über­blick, was sie kos­ten und für wen sie wann in Fra­ge kom­men.

Eines noch vor­ab: Die meis­ten Ver­si­che­run­gen wer­den güns­ti­ger, wenn Du meh­re­re Pfer­de ver­si­cherst. Es macht auch einen Unter­schied, ob Du ein Foh­len, ein Pony, einen Esel oder ein Pferd ver­si­cherst. Außer­dem spie­len die Zah­lungs­wei­se, die Ver­trags­lauf­zeit, der Ver­si­che­rungs­um­fang, die Höhe der Selbst­be­tei­li­gung und eini­ge wei­te­re Fak­to­ren eine Rol­le. Des­halb sind die ange­ge­be­nen Kos­ten pro Jahr nur eine Cir­ca Anga­be und die­nen ledig­lich zur Ori­en­tie­rung.

Ver­si­che­run­gen für Dein PferdRele­vant für…Kos­ten pro Jahr
Pfer­de­hal­ter-Haft­pflichtAlle Pfer­de­be­sit­zerca. 40 - 80 €
Reitlehrerhaftpflicht/​ Berufs-Haft­pflicht­ver­si­che­rungReit­leh­rer und alle, die beruf­lich mit Pfer­den arbei­tenca. 100 - 160 €
OP-Ver­si­che­rungAlle Pfer­de­be­sit­zerca. 85 - 240 €
Kran­ken­ver­si­che­rung fürs PferdAlle Pfer­de­be­sit­zerca. 1800 - 2800 €
Ver­si­che­rung für den Pfer­de­hän­gerAlle, die nicht nur Pfer­de im Hän­ger trans­por­tie­ren und auf Num­mer sicher gehen wol­lenca. 45 - 180 €
Lebens­ver­si­che­rung fürs PferdVor allem im Pfer­de­sport und in der Zucht (bei sehr teu­ren Pfer­den)ca. 36 - 100 €
Pfer­de­trans­port­ver­si­che­rung /​ Ver­an­stal­tungs­ver­si­che­rungAlle, deren Pferd häu­fig auf dem Hän­ger stehtca. 30 - 60 € 
Haus­rat­ver­si­che­rungGene­rell alle, aber bei Pfer­de­be­sit­zern ist es sinn­voll, dass die Haus­rat auch dau­er­haft aus­ge­la­ger­te Sport­ge­rä­te wie Sät­tel oder Aus­rüs­tung z.B. gegen Ein­bruch oder Feu­er absi­chertje nach Haus­rat,  ab 30 €
Lei­bes­frucht­ver­si­che­rungZüch­ter, sichert Wert des unge­bo­re­ne Foh­lensEin­mal­bei­trag, ca. 140 - 220 € 
Fall-Of-Ham­mer-Ver­si­che­rungAlle, die ein Pferd erstei­gern, Schutz bei einer Auk­ti­on ab Zuschlagnicht bekannt
Rechts­schutz­ver­si­che­rungAlle Pfer­de­be­sit­zer (in der Regel deckt nor­ma­le Rechts­schutz auch recht­li­che Belan­ge rund um Dein Pferd ab)ca. ab 30 €
Unfall­ver­si­che­rung /​ Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für Pfer­de­be­sit­zerAlle Rei­ter und Pfer­de­be­sit­zerca. 90 - 170 €

Gibt es Pflicht­ver­si­che­run­gen für Pfer­de? 

Wie Du gera­de schon gese­hen hast, gibt es eine gan­ze Men­ge an Ver­si­che­run­gen für Dein Pferd.

Aber gibt es auch sol­che, um deren Abschluss Du nicht her­um kommst?

Nein! Alle Pfer­de­ver­si­che­run­gen sind frei­wil­lig. Es gibt jedoch eine, die unter Pfer­de­leu­ten ins­ge­heim als Pflicht gilt und das ist die Pfer­de­haft­pflicht- oder auch Pfer­de­hal­ter-Haft­pflicht Ver­si­che­rung. Dar­auf wer­den wir wei­ter unten im Text noch ein­mal spe­zi­fi­scher ein­ge­hen. 

Wor­auf soll­te ich bei der jewei­li­gen Ver­si­che­rung ach­ten?

Du soll­test bei jeder Ver­si­che­rung auf die Deckungs­sum­me ach­ten. 

Da vie­le durch Pfer­de ver­ur­sach­te Schä­den immense finan­zi­el­le Schä­den bedeu­ten kön­nen, soll­te Dei­ne Ver­si­che­rung auch mög­lichst viel davon abde­cken. Ansons­ten zahlst Du am Ende drauf. Mache Dir bewusst, dass Pfer­de - so gut­mü­ti­ge Wesen sie auch sind - Flucht­tie­re blei­ben und zwar ziem­lich gro­ße. Gro­ße Tie­re kön­nen gro­ße Schä­den anrich­ten und die­se wie­der­um gro­ße Sum­men an Geld erfor­dern!

Je nach­dem, was Dei­ne Ver­si­che­rung abde­cken soll, ach­te auch auf den Ver­si­che­rungs­zeit­raum. In eini­gen Ver­si­che­run­gen kannst Du Pfer­de allen Alters ver­si­chern las­sen, ande­re beschrän­ken sich auf Pfer­de ab und bis zu einem gewis­sen Lebens­al­ter. Bei einer Rechts­schutz-Ver­si­che­rung für Dein Pferd kommt es zum Bei­spiel außer­dem dar­auf an, ob der zu klä­ren­de Streit­fall in der Ver­gan­gen­heit oder Gegen­wart liegt. Ist bereits ein Vor­fall gesche­hen und Du schließt erst dar­auf­hin eine Rechts­schutz-Ver­si­che­rung ab, greift die­se nicht mehr. Bei Ver­si­che­rungs­ab­schluss (und bei Ver­trä­gen gene­rell), ist es immer rat­sam, sich die Poli­ce ganz genau durch­zu­le­sen.

Möch­test Du, dass auch Reit­be­tei­li­gun­gen und Fremd­rei­ter durch eine Ver­si­che­rung geschützt sind, ach­te auch hier expli­zit dar­auf, was in Dei­ner Ver­si­che­rungs­po­li­ce steht. In der Regel deckt eine Pfer­de­haft­pflicht aber auch die­sen Fall mit ab.

Pfer­de­haft­pflicht /​ Pfer­de­hal­ter-Haft­pflicht 

Die wohl wich­tigs­te Ver­si­che­rung wenn Du Pfer­de­hal­ter bist, ist die Pfer­de­haft­pflicht oder auch Pfer­de­hal­ter-Haft­pflicht genannt! 

Was die kann?

Sie sichert Dich und Dein Pferd in allen mög­li­chen, unvor­her­ge­se­he­nen Situa­tio­nen ab. Inbe­grif­fen sind Flur­schä­den, zum Bei­spiel wenn Dein Pferd von der Wei­de aus­büchst und auf sei­nem Aus­flug Nach­bars Gär­ten plät­tet. Sie deckt auch Fol­ge­schä­den ab, wenn ein Fremd­rei­ter von Dei­nem Pferd stürzt und sich schwer ver­letzt oder wenn Dein Hü sich erschrickt und dabei in ein par­ken­des Auto oder gegen Han­ne­lo­res Knie kickt. 

Ver­mö­gens-, Sach-, Flur-, und Per­so­nen­schä­den kön­nen ohne Ver­si­che­rung schnell in die Mil­lio­nen gehen. Hast Du kei­ne Pfer­de­haft­pflicht abge­schlos­sen, kön­nen die­se Sum­men Dei­nen finan­zi­el­len Ruin bedeu­ten. Sie ist also die Wich­tigs­te unter den Pfer­de­ver­si­che­run­gen!

Reit­leh­rer­haft­pflicht /​ Berufs-Haft­pflicht für Reit­leh­rer

Auch als Reit­leh­rer ist es wich­tig, gegen even­tu­el­le Schä­den gut abge­si­chert zu sein, denn in einer Reit­stun­de kann so eini­ges pas­sie­ren. 

Eine Reit­leh­rer­haft­pflicht greift bei Per­so­nen-, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den. Zum Bei­spiel wenn Du als Reit­leh­rer fal­sche Anwei­sun­gen gibst oder Hand­lun­gen tätigst, aus denen sich ein Unfall/​Schaden ergibt. Das kann alles mög­li­che sein. Ein fal­scher Umgang mit dem Tier kann dazu füh­ren, dass es in Panik gerät und sei­nen Rei­ter abwirft. Dabei kann nicht nur der Reit­schü­ler ver­letzt wer­den, son­dern auch ande­re Per­so­nen oder Gegen­stän­de. Eine Berufs-Haft­pflicht für Reit­leh­rer greift wenn der Reit­schü­ler oder sein Eigen­tum Scha­den erlei­den, wel­cher in Dei­nem Reit­un­ter­richt zustan­de gekom­men ist.

Pferdeversicherungen schützen Dich vor finanziellen Folgen eines Reitunfalls
Pfer­de­ver­si­che­run­gen schüt­zen Dich vor finan­zi­el­len Fol­gen eines Reit­un­falls

Op-Ver­si­che­rung für Pfer­de

Gera­de bei so gro­ßen Tie­ren wie Pfer­den, kön­nen Dich die Kos­ten für eine not­wen­di­ge Ope­ra­ti­on wirk­lich umhau­en. Bes­ten­falls machst Du Dir schon vor der Anschaf­fung eines Pfer­des bewusst, dass ein gebro­che­nes Bein zu behan­deln hier mit ande­ren Sum­men ver­bun­den ist, als bei einem Hams­ter oder einer Kat­ze.

Mit einer OP-Ver­si­che­rung für Pfer­de bist Du rund­um abge­si­chert, wenn Dein Pferd ope­riert wer­den muss. Sie umfasst in der Regel auch not­wen­di­ge Rönt­gen­bil­der im Vor­feld der OP, Medi­ka­men­te, einen sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt in der Tier­kli­nik und die Nach­sor­ge.

Je nach­dem, ob Du auf der Suche nach einer preis­wer­ten oder einer Rund­um-Sorg­los-Ver­si­che­rung bist, hast Du die Mög­lich­keit aus ver­schie­de­nen Ver­si­che­rungs-Pake­ten aus­zu­wäh­len. Was Dir dabei sinn­voll erscheint und wor­auf Du inner­halb Dei­ner OP-Ver­si­che­rung ver­zich­ten kannst, ent­schei­dest natür­lich Du. Ach­te aber auch hier unbe­dingt auf eine aus­rei­chend hohe Deckungs­sum­me!

Fakt ist: Du kannst Dein Pferd­chen noch so sehr in Wat­te packen, Unfäl­le oder auch Koli­ken und ande­re gesund­heit­li­che Pro­ble­me kön­nen jeder­zeit auf­tre­ten. Blöd ist ein­fach, dass eine Ope­ra­ti­on bei Pfer­den mit gro­ßem Auf­wand ver­bun­den und damit eigent­lich immer sehr teu­er ist. Allein eine Bauch­höh­len-OP bei einer Kolik kann zwi­schen 5000 und 7000 Euro kos­ten.

Sinnvolle Pferdeversicherungen - Op und Krankenversicherung für Pferde
Sinn­vol­le Pfer­de­ver­si­che­run­gen - Op und Kran­ken­ver­si­che­rung für Pfer­de

Kran­ken­ver­si­che­rung für Pfer­de

Sinn und Zweck einer Kran­ken­ver­si­che­rung für Pfer­de ist auch hier, Dich vor hor­ren­den Behand­lungs­kos­ten beim Tier­arzt zu schüt­zen. Es liegt mit Sicher­heit auch in Dei­nem Inter­es­se, dass Dein Pferd jeder­zeit behan­delt wer­den kann, wenn es krank ist oder Schmer­zen hat. 

Gibt es etwas Schlim­me­res, als wenn Du Dei­nem Pferd nicht hel­fen kannst, weil Dir das Geld für die Tier­arzt­rech­nung fehlt? 

Dem­nach ist eine Pfer­de-Kran­ken­ver­si­che­rung durch­aus sinn­voll! 

Eine Kran­ken­ver­si­che­rung für Dein Pferd über­nimmt - ähn­lich wie bei einer Kran­ken­ver­si­che­rung für Men­schen - alle Kos­ten für Unter­su­chun­gen, Behand­lun­gen und medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung Dei­nes Pfer­des. Auch Kos­ten für Imp­fun­gen, Wurm­ku­ren und Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen wer­den hier in der Regel mit abge­deckt. Teil­wei­se greift eine Kran­ken­ver­si­che­rung auch bei Unfäl­len, aller­dings nicht so umfäng­lich und in so gro­ßen Sum­men wie eine OP-Ver­si­che­rung. 

OP- und Kran­ken­ver­si­che­run­gen kannst Du häu­fig auch als Kom­bi-Ver­si­che­rung abschlie­ßen! 

Ver­si­che­rung für den Pfer­de­hän­ger

Bist Du häu­fi­ger mit Dei­nem Pferd auf Rei­sen? Zum Bei­spiel zu Tur­nie­ren oder um am nahe­ge­le­ge­nen Meer über den Strand zu galop­pie­ren?

Hier haben wir gute Nach­rich­ten für Dich, denn dann musst Du für Dei­nen Pfer­de­hän­ger kei­ne sepa­ra­te Ver­si­che­rung abschlie­ßen! 

Wie du wahr­schein­lich weißt, sind Hun­de in der Gesetz­ge­bung immer noch Gegen­stän­de und Pfer­de wer­den als Sport­ge­rä­te geführt. Dem­nach ist ein Pfer­de­hän­ger ein Sport­an­hän­ger und auto­ma­tisch über dei­ne KFZ-Ver­si­che­rung mit­ver­si­chert. Das gilt aller­dings nur dann, wenn der Hän­ger an ein Zug­fahr­zeug gekop­pelt ist und aus­schließ­lich Pfer­de damit trans­por­tiert wer­den. Also nicht, wenn er her­um steht, sich wäh­rend der Fahrt oder bei einem Crash vom KFZ löst oder etwas ande­res als Pfer­de gela­den hat.

Trans­por­tierst Du im Hän­ger gele­gent­lich auch Heu, Stroh oder ande­re Gegen­stän­de und es ent­steht dabei ein Scha­den, springt nicht jede KFZ-Ver­si­che­rung dafür in die Bre­sche. In die­sem Fall macht eine zusätz­li­che Anhän­ger-Ver­si­che­rung durch­aus Sinn! 

Ach­tung! Nutzt Du den Pfer­de­hän­ger regel­mä­ßig zum Trans­port ande­rer Din­ge, ist eine sepa­ra­te Pfer­de­an­hän­ger-Ver­si­che­rung sogar gesetz­lich vor­ge­schrie­ben!

Zu den Pferdeversicherungen zählt auch die Versicherung für den Pferdehänger
Zu den Pfer­de­ver­si­che­run­gen zählt auch die Ver­si­che­rung für den Pfer­de­hän­ger

Lebens­ver­si­che­rung fürs Pferd

Eine Lebens­ver­si­che­rung für Dein Pferd greift dann, wenn Dein Pferd erkrankt oder ver­un­fallt und in Fol­ge des­sen ver­stirbt. Auch Kos­ten für eine Not­tö­tung und einen wür­di­gen Abtrans­port sowie bei dau­ern­der Unbrauch­bar­keit für die Zucht kön­nen in einer Pfer­de­le­bens­ver­si­che­rung gere­gelt wer­den. Je nach Ver­si­che­rungs-Paket greift sie auch bei Blitz­schlag oder Brand sowie Dieb­stahl, Miss­brauch und Tötung in die­bi­scher Absicht.

Die­se Ver­si­che­rung macht vor allem dann Sinn, wenn Dein Dres­sur-, Polo-, oder Wes­tern-Pferd­chen auf­grund sei­ner Ahnen­ta­fel und Aus­bil­dung den Wert einer Dop­pel­haus­hälf­te erreicht hat. Auch Hal­ter von Tra­bern, Galop­pern, Zucht­stu­ten und Deck­hengs­ten sind mit einer Pfer­de­le­bens­ver­si­che­rung gut bera­ten. Es klingt irgend­wie maka­ber aber im Fal­le von Tod oder Unbrauch­bar­keit erstat­tet Dir die Ver­si­che­rung den Wert, den Dein Pferd zu die­sem Zeit­punkt hat.

Fin­dest Du es auch irgend­wie befremd­lich, dass Pfer­de als Sport­ge­rä­te gel­ten und in Ver­si­che­run­gen nach ihrem Wert bemes­sen wer­den? 

Wir auch…

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Pfer­de­trans­port­ver­si­che­rung /​ Ver­an­stal­tungs­ver­si­che­rung

Beim Trans­port Dei­nes Pfer­des kann es zu unvor­her­ge­se­he­nen Schä­den oder Unfäl­len kom­men. Schon das Ein- und Aus­la­den birgt zahl­rei­che Risi­ken für Ver­let­zun­gen!

Eine Pfer­de­trans­port­ver­si­che­rung sichert Dich ab, wenn Du samt Pferd und Pfer­de­hän­ger in einen Unfall ver­wi­ckelt bist aus dem Tier­arzt- und Ope­ra­ti­ons­kos­ten ent­ste­hen. Auch die Kos­ten für eine dar­aus ent­stan­de­ne Not­tö­tung wer­den von der Ver­si­che­rung über­nom­men. Außer­dem mit­ver­si­chert sind Dieb­stahl, Raub, Abschlach­ten in die­bi­scher Absicht, Brand und Blitz­schlag.

Wenn Dein Pferd häu­fig mit Dir ver­reist, lohnt es sich, eine Pfer­de­trans­port­ver­si­che­rung als Jah­res­ver­trag abzu­schlie­ßen. Ansons­ten kannst Du Dein Pferd auch für jeden Trans­port ein­zeln ver­si­chern (zum Bei­spiel wenn Du weißt, dass Dein Pferd eh nur ein oder zwei Mal im Jahr auf dem Hän­ger steht).

Die Pferdetransportversicherung schützt Pferd und Pferdehänger
Die Pfer­de­trans­port­ver­si­che­rung schützt Pferd und Pfer­de­hän­ger

Haus­rat­ver­si­che­rung für Pfer­de­hal­ter

Eine Haus­rat­ver­si­che­rung schützt im Fal­le von Ein­bruch und Dieb­stahl, Feu­er, Was­ser­schä­den, Sturm, Hagel, Explo­si­on und Implo­si­on, Trick­dieb­stahl, Dieb­stahl aus KFZ und Gar­ten, Seng­schä­den, gro­ber Fahr­läs­sig­keit UND auch Dei­ne Sport­aus­rüs­tung! 

Inter­es­sant für Pfer­de­hal­ter sind Haus­rat­ver­si­che­run­gen, bei denen die Sport­aus­rüs­tung auch dann mit­ver­si­chert ist, wenn sie dau­er­haft außer­halb der Woh­nung oder des Hau­ses gela­gert wird. Das ist näm­lich nicht bei jeder Haus­rat­ver­si­che­rung der Fall und Du möch­test Sat­tel, Tren­se und Co. sicher nicht jeden Tag mit nach Hau­se schlep­pen, oder? Die­se Ver­si­che­rung hal­ten wir auf jeden Fall für sinn­voll.

Lei­bes­frucht­s­ver­si­che­rung 

Eine Lei­bes­frucht­ver­si­che­rung macht dann Sinn, wenn eine (Zucht-)stute von einem preis­ge­krön­ten Hengst gedeckt wur­de und dem­nach wert­vol­len Nach­wuchs erwar­tet. Sie ver­si­chert das unge­bo­re­ne Foh­len und kommt dann zum Tra­gen, wenn das Foh­len wäh­rend der Träch­tig­keit im Mut­ter­leib oder bei der Geburt ver­stirbt. Dann wird der vor­ab fest­ge­leg­te Wert des Foh­lens von der Ver­si­che­rung aus­be­zahlt.

Ja, auch das klingt irgend­wie wie­der merk­wür­dig… 

Fakt ist aber, dass man­che Pfer­de sehr teu­er gehan­delt wer­den. Eine Deck­ta­xe von einem preis­ge­krön­ten Deck­hengst kos­tet auch schon sehr viel Geld. Stirbt das Foh­len also vor oder wäh­rend der Geburt, geht dem Züch­ter viel Geld ver­lo­ren. 

Den emo­tio­na­len Ver­lust kann aber auch eine Lei­bes­frucht­ver­si­che­rung nicht zah­len!

Auch ungeborene Fohlen lassen sich versichern
Lei­bes­frucht­s­ver­si­che­rung für Pfer­de: Auch unge­bo­re­ne Foh­len las­sen sich ver­si­chern

Fall-Of-Ham­mer Ver­si­che­rung

Wer ein Pferd auf einer Auk­ti­on erstei­gert, darf sich ab Ham­mer­schlag neu­er Besit­zer nen­nen. Ist der Ham­mer gefal­len, gehört das Pferd Dir und geht damit kom­plett in Dei­ne Ver­ant­wor­tung über.

Die­se Ver­si­che­rung hat den Vor­teil, dass Dein Pferd direkt ab dem Zeit­punkt der Erstei­ge­rung ver­si­chert ist.

Bereits der Trans­port nach Hau­se birgt mit einem frem­den Flucht­tier beson­de­re Risi­ken. Mit einer Fall-Of-Ham­mer Ver­si­che­rung bist Du im Fal­le von Tod oder Not­tö­tung infol­ge eines Unfalls, einer Krank­heit oder einer Ope­ra­ti­on abge­si­chert, sobald das Pferd mit Dir die Auk­ti­on ver­lässt. Sie schützt Dei­nen Geld­beu­tel außer­dem auch bei Brand, Blitz­schlag, Explo­si­on, Dieb­stahl und Raub

Eine Fall-Of-Ham­mer Ver­si­che­rung musst Du natür­lich VOR der Auk­ti­on abschlie­ßen!

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Unfall­ver­si­che­rung für den Pfer­de­be­sit­zer

Reit­un­fäl­le sind A) kei­ne Sel­ten­heit und B) häu­fig mit kom­pli­zier­ten Kno­chen­brü­chen oder ande­ren schwe­ren Fol­gen wie Läh­mun­gen oder einer Ent­stel­lung des Gesichts ver­bun­den. 

Die Behand­lung nach einem Reit­un­fall wird nicht immer von der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung abge­deckt! 

Du soll­test Dich also unbe­dingt bei Dei­ner KV schlau machen und ggf. eine zusätz­li­che Unfall­ver­si­che­rung für Pfer­de­hal­ter abschlie­ßen! Eine sol­che Ver­si­che­rung über­nimmt auch wei­te­re Kos­ten wie etwa die für Reha-Maß­nah­men oder kos­me­ti­sche Ope­ra­tio­nen und leis­tet gege­be­nen­falls Kapi­tal­zah­lun­gen.

Eine Unfallversicherung ist für Reiter sinnvoll
Eine Unfall­ver­si­che­rung ist für Rei­ter sinn­voll

Ist eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung für Rei­ter sinn­voll?

Wenn Du eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abschließt, kommst Du nicht drum her­um, das Rei­ten als Hob­by (oder Beruf) anzu­ge­ben. Eini­ge Ver­si­che­run­gen stu­fen den Reit­sport als so gefähr­lich ein, dass sich dar­aus für Dich Zuschlä­ge, Aus­schluss­klau­seln oder sogar eine Ableh­nung Dei­nes Antra­ges erge­ben kön­nen. Das hängt aller­dings davon ab, wie genau Dein Reit­sport aus­sieht. 

Wäh­rend Dres­sur- und Wes­tern­rei­ten als eher unge­fähr­lich ein­ge­stuft wer­den, liegt das Risi­ko beim Spring­rei­ten, Polo, Pfer­de­ren­nen und in der Viel­sei­tig­keit schon deut­lich höher. Hier wird nach Ein­zel­fall und Höhe der Klas­se ent­schie­den, in der Du rei­test. Klei­ne­re Wett­be­wer­be sind weni­ger risi­ko­reich als zum Bei­spiel ein S-Sprin­gen, da dif­fe­ren­zie­ren die Ver­si­che­run­gen sehr genau.

Rechts­schutz­ver­si­che­rung für Pfer­de­be­sit­zer 

Eine Rechts­schutz­ver­si­che­rung für Pfer­de­hal­ter sichert Dich in jeg­li­cher Form von Rechts­strei­tig­kei­ten rund um Dein Pferd und des­sen Hal­tung ab. 

Ein Rechts­streit kann sehr schnell sehr teu­er wer­den und wer hier finan­zi­ell nicht mit­hal­ten kann, wird wohl oder übel ver­lie­ren. Stell Dir ein­mal vor, Du gerätst mit Dei­nem Stall-Nach­barn in einen Streit, weil Dein Pferd nach ihm getre­ten hat. Ist dar­aus eine Ver­let­zung ent­stan­den, wird er ggf. Schmer­zens­geld oder Scha­dens­er­satz von Dir ver­lan­gen. Ohne Rechts­bei­stand wirst Du in sol­chen oder ähn­li­chen Situa­tio­nen wohl den Kür­ze­ren zie­hen. Aber auch dann, wenn Dein Tier­arzt einen Behand­lungs­feh­ler gemacht hat und Du Dei­ne Ansprü­che gel­tend machen möch­test, benö­tigst Du Rechts­bei­stand.

Du hast bereits eine pri­va­te Rechts­schutz­ver­si­che­rung? 

Dann deckt die­se sehr wahr­schein­lich auch alle recht­li­chen Belan­ge rund um Dein Pferd mit ab. Ver­ge­wis­se­re Dich hier auf jeden Fall, bevor Du eine extra Rechts­schutz für Dein Pferd abschließt!

Für Pferdebesitzer ist eine Rechtschutzversicherung sinnvoll
Für Pfer­de­be­sit­zer ist eine Recht­schutz­ver­si­che­rung sinn­voll

Fazit: Die­se Pfer­de­ver­si­che­run­gen soll­test Du abschlie­ßen!

Auf­grund ihrer Kraft und Kör­per­grö­ße kön­nen auch sanf­te Wesen wie Pfer­de einen enor­men Scha­den anrich­ten. 

Ein Aus­bruch von der Kop­pel geht nicht sel­ten mit Flur­schä­den in Gär­ten oder Gemü­se­fel­dern ein­her. Ein­mal nicht auf­ge­passt und der Huf bricht Dir den Zeh oder Dein Freund fällt bei einem gemein­sa­men Aus­ritt von Dei­nem Hü. Dabei gehen neben sei­nem Smart­phone auch schnell ein paar Rip­pen kaputt.

Man weiß nie, was als nächs­tes pas­siert! Es ist also beru­hi­gend, sich zumin­dest für eini­ge Fäl­le im Vor­feld abzu­si­chern.

Das blö­de ist, dass Reit-, oder Trans­port­un­fäl­le sowie Unter­su­chun­gen, Behand­lun­gen und Ope­ra­tio­nen bei Pfer­den häu­fig ein enor­mes Aus­maß anneh­men. Die Kos­ten die hier ent­ste­hen kön­nen, sind deut­lich höher als es zum Bei­spiel ein Meer­schwein­chen, Dein Hams­ter oder Dei­ne Kat­ze je ver­ur­sa­chen könn­ten. Des­halb ist es als Pfer­de­hal­ter auf jeden Fall schlau sich zu infor­mie­ren - so wie Du es gera­de tust! - und von vorn­her­ein ein paar (lau­fen­de) Kos­ten für Pfer­de­ver­si­che­run­gen mit ein­zu­pla­nen!

Die heim­li­che “Pflicht­ver­si­che­rung” für jeden Pfer­de­be­sit­zer ist die Pfer­de­haft­pflicht. 

Zusätz­lich bis Du mit einer Haus­rat­ver­si­che­rung, wel­che eben­falls Dei­ne Aus­rüs­tung im Stall abdeckt und einer OP-Ver­si­che­rung für Pfer­de gut bera­ten. Kran­ken­voll­ver­si­che­run­gen für Pfer­de schla­gen mit gro­ßen Jah­res­bei­trä­gen zu Buche, sind aber durch­aus sinn­voll - also wenn Du kannst, dann bit­te! Je nach­dem, ob Du Reit­leh­rer bist oder selbst eine Reit­be­tei­li­gung für Dein Pferd hast, wie oft Du Dein Pferd im Hän­ger trans­por­tierst und ob es sich um einen edlen Deck­hengst oder eine edle Zucht­stu­te han­delt, kom­men aber auch noch wei­te­re Ver­si­che­run­gen für Dich und Dein Pferd in Fra­ge.

Du hast jetzt den Über­blick. Die Ent­schei­dung liegt bei Dir.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.