Meer­schwein­chen Geschlecht – Geschlechts­be­stim­mung bei Meer­schwein­chen

Du möch­test Dir Meer­schwein­chen als Haus­tie­re zule­gen oder Dei­ne bestehen­de Meer­schwein­chen­grup­pe erwei­tern? Dann soll­test Du recht­zei­tig her­aus­fin­den, wel­ches Geschlecht die (neu­en) Meer­schwein­chen haben. Dies ist sowohl wich­tig für die rich­ti­ge Grup­pen­zu­sam­men­set­zung bei der Ver­ge­sell­schaf­tung Dei­ner Meer­schwein­chen, als auch um eine unge­woll­te Ver­meh­rung zu ver­mei­den.

Aller spä­tes­tens wenn Dei­ne Meer­schwein­chen Nach­wuchs bekom­men haben und Du die Geschlech­ter des Nach­wuch­ses her­aus­fin­den möch­test, soll­test Du Dich mit der Geschlechts­be­stim­mung bei Meer­schwein­chen aus­ein­an­der set­zen.

Da die Bestim­mung des Geschlechts bei Meer­schwein­chen nicht ganz so leicht ist und einen geschul­ten Blick vor­aus­setzt, haben wir in die­sem Bei­trag alles wich­ti­ge rund um das The­ma „Meer­schwein­chen Geschlecht“ zusam­men­ge­fasst.

Wie fin­de ich das Geschlecht mei­nes Meer­schwein­chens her­aus?

Wenn Du bei Dei­nem Meer­schwein­chen die Geschlechts­be­stim­mung durch­füh­ren möch­test, gilt vor allem eines: Sei­en bit­te vor­sich­tig, damit Du dem Klei­nen Nager nicht weh tust!

Dre­he das Meer­schwein­chen auf den Rücken und hal­te es gut und ruhig fest, damit es nicht her­un­ter­fal­len kann. Am bes­ten setzt Du Dich hier­für auf den Boden, damit – soll­te das Meer­schwein­chen doch aus­ver­se­hen aus Dei­nen Hän­den glei­ten – es nicht zu weit hin­un­ter fällt. Du kannst das Meer­schwein­chen­auch vor­sich­tig auf dem Rücken auf Dei­nen Schoß legen.

Geschlechtsbestimmung bei Meerschweinchen
Geschlechts­be­stim­mung bei Meer­schwein­chen

Bei unkas­trier­ten Männ­chen im Erwach­se­nen­al­ter lässt sich das Geschlecht in der Regel pro­blem­los bestim­men, denn Du kannst auf den ers­ten Blick die Hoden­sä­cke sehen. Bei kas­trier­ten Tie­ren sind die­se jedoch nicht (mehr) vor­han­den.

Bei Erwach­se­nen Meer­schwein­chen ist die Unter­schei­dung der Geschlech­ter gene­rell deut­lich leich­ter als bei Jung­tie­ren. Bei Erwach­se­nen Weib­chen weist das Geschlecht eine deut­li­che „Y-Form“ auf, bei den Männ­chen ähnelt die Form des Geschlechts einem „i“. Drückt man den Männ­chen kurz vor der Geschlechts­öff­nung vor­sich­tig auf den Bauch, fah­ren sie ihren Penis aus.

Meerschweinchen-Geschlecht
Meer­schwein­chen-Geschlecht

Hier fin­dest Du wei­te­re Bil­der.

Her­aus­zu­fin­den, wel­ches Geschlecht sehr jun­ge Meer­schwein­chen haben, erfor­dert jedoch etwas Übung, sodass Du Dich bei den ers­ten Ver­su­chen am bes­ten von einem Exper­ten wie dem Züch­ter oder einem Tier­arzt hel­fen las­sen kannst. Andern­falls kön­nen Sie dem Meer­schwein weh­tun.

Mein Meer­schwein hat Zit­zen – ist es ein Weib­chen?

Die Tat­sa­che, dass Dein Meer­schwein­chen Zit­zen hat, lässt nicht auto­ma­tisch dar­auf schlie­ßen, dass es sich um ein Weib­chen han­delt. Auch die Männ­chen haben Zit­zen. Meist sind die­se jedoch weni­ger stark aus­ge­prägt als bei den Weib­chen. Zu ver­glei­chen ist dies mit Brust­war­zen bei Men­schen. Die weib­li­chen Brust­war­zen sind in der Regel deut­li­cher aus­ge­prägt als die männ­li­chen. Den­noch besit­zen auch Män­ner wel­che.

Meer­schwein­chen Geschlecht – Wann wer­den Meer­schwein­chen geschlechts­reif und wie äußert sich das?

Dass bei der Geschlechts­be­stim­mung Eile gebo­ten ist, lässt sich unschwer an der frü­hen Geschlechts­rei­fe der Tie­re erken­nen. Männ­chen sind bereits in einem Alter von 3 Wochen geschlechts­reif, wäh­rend Weib­chen sich etwa eine Woche mehr Zeit las­sen. Jedoch gibt es auch Weib­chen, die bereits nach drei Wochen geschlechts­reif sind. Dies bedeu­tet, dass Du bei Meer­schwein­chen­nach­wuchs nach der Geburt weni­ger als drei Wochen Zeit hast, das Geschlecht des jewei­li­gen Meer­schwein­chens zu erken­nen, damit es nicht zur unge­woll­ten Ver­meh­rung unter den Geschwis­tern oder mit der Mut­ter kommt.

Aber Ach­tung:

Gera­de bei den Männ­chen bestimmt sich die Geschlechts­rei­fe nicht aus­schließ­lich am Alter. Es gibt männ­li­che Meer­schwein­chen, die schon mit zwei­ein­halb Wochen geschlechts­reif sind. Du soll­ten daher nicht nur das Alter, son­dern auch das Gewicht der Tie­re betrach­ten. Wiegt das Männ­chen ca. 250 Gramm oder mehr, kannst Du davon aus­ge­hen, dass er kör­per­lich bereits dazu in der Lage ist, Nach­kom­men zu zeu­gen.

Geschlechter bestimmen bei Meerschweinchen
Geschlech­ter bestimm­ten bei Meer­schwein­chen - Ansons­ten kann es zu unge­woll­tem Nach­wuchs kom­men

Was ist nach der Geschlech­ter­be­stim­mung zu tun?

Da die Männ­chen früh­zei­tig sexu­ell aktiv wer­den, soll­test Du sie nach erfolg­ter Geschlech­ter­be­stim­mung durch das Wie­gen unbe­dingt von allen weib­li­chen Tie­ren tren­nen. Hier­zu gehö­ren nicht nur frem­de Weib­chen, son­dern auch die eige­nen Schwes­tern und die Mut­ter. Andern­falls kann es pas­sie­ren, dass der Bock Nach­kom­men mit sei­nen direk­ten Ver­wand­ten zeugt, was Fehl­bil­dun­gen zur Fol­ge haben kann.

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Die Kas­tra­ti­on von Meer­schwein­chen

Wenn Du Männ­chen und Weib­chen gemein­sam hal­ten möch­test, soll­test Du zumin­dest jeweils alle Tie­re eines Geschlechts kas­trie­ren las­sen, ehe Du sie in einen gemein­sa­men Meer­schwein­chen­kä­fig setzt.

Beden­ken, dass die Weib­chen alle 14 bis 18 Tage emp­fäng­nis­be­reit sind. Nach spä­tes­tens 72 Tagen brin­gen sie nach erfolg­rei­cher Paa­rung die Klei­nen zur Welt und sind nur zwei bis drei Wochen spä­ter wie­der emp­fäng­nis­be­reit. Kas­trierst Du die Tie­re nicht, wer­den sie fort­wäh­rend Nach­kom­men zeu­gen.

Meer­schwein­chen Geschlecht – Wer­den bes­ser die Männ­chen oder die Weib­chen kas­triert?

Bei den Meer­schwein­chen sind es nor­ma­ler­wei­se die Männ­chen, die kas­triert wer­den. Dies hängt damit zusam­men, dass deren Kas­tra­ti­on erheb­lich risi­ko­är­mer ist, als die der Weib­chen.

Beim Kas­trie­ren der Böcke unter­schei­det man zwi­schen der regu­lä­ren Kas­tra­ti­on und der Früh­kas­tra­ti­on. Grund­sätz­lich emp­fiehlt sich die Früh­kas­tra­ti­on, die durch­ge­führt wer­den soll­te, wenn das Männ­chen zwi­schen 200 und 250 Gramm wiegt. Dies hat für den klei­nen Kerl den Vor­teil, dass er danach wie­der zu sei­ner Mama und zu sei­nen Geschwis­tern gelas­sen wer­den kann und dort in Ruhe und Frie­den auf­wächst.

Für das Männ­chen sel­ber ist die Kas­tra­ti­on in der Regel unge­fähr­lich.

Nach­teil einer regu­lä­ren Kas­tra­ti­on, die deut­lich spä­ter durch­ge­führt wer­den kann, ist, dass der Bock anschlie­ßend sechs Wochen lang allei­ne gehal­ten wer­den muss. Dies hängt damit zusam­men, dass sich im Samen­lei­ter noch für etwa sechs Wochen Sper­mi­en befin­den kön­nen, von denen das Weib­chen träch­tig wer­den könn­te.

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