Papri­ka für Kanin­chen: Dür­fen Kanin­chen Papri­ka essen?

Dür­fen Kanin­chen Papri­ka essen? Als Kanin­chen­hal­ter oder Kanin­chen­hal­te­rin hast Du Dir bestimmt schon ein­mal die­se Fra­ge gestellt. Viel­leicht hast Du auch schon ein­mal gehört, dass Papri­ka für Kanin­chen gefähr­lich sein soll und möch­test des­halb dem The­ma „Papri­ka als Kanin­chen­fut­ter“ ger­ne auf den Grund gehen. In die­sem Bei­trag wer­den wir Dir alles Wis­sens­wer­te dar­über ver­ra­ten, ob Papri­ka für Dein Kanin­chen geeig­net ist und wie Du es am bes­ten ver­füt­terst. Außer­dem erfährst Du, wel­che gesun­den Nähr­stof­fe in Papri­ka ent­hal­ten sind, wel­che Arten von Papri­ka für Dein Kanin­chen am bes­ten geeig­net sind und wel­che Risi­ken es gibt, die Du bei der Füt­te­rung beach­ten soll­test.

Dürfen Kaninchen Paprika essen
Dür­fen Kanin­chen Papri­ka essen?

Das Wich­tigs­te auf einen Blick: Dür­fen Kanin­chen Papri­ka essen?

Ja, Kanin­chen dür­fen Papri­ka essen. Papri­ka ent­hält vie­le wich­ti­ge Nähr­stof­fe wie Vit­amin C und Beta-Caro­tin, die sich posi­tiv auf die Gesund­heit Dei­nes Kanin­ches aus­wir­ken kön­nen. Aller­dings soll­test Du Dei­nen Kanin­chen Papri­ka nur gewa­schen und ohne Strunk und Samen füt­tern und dar­auf ach­ten, dass Dein Kanin­chen nicht zu viel davon isst, da es sonst unter ande­rem zu Ver­dau­ungs­pro­ble­men kom­men kann.

Was ist Papri­ka über­haupt?

Die Pflan­zen­gat­tung Papri­ka gehört in die Fami­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se. Die Früch­te der Papri­ka­pflan­ze wer­den von uns Men­schen als „Papri­ka“ bezeich­net und als Gemü­se und Gewürz ver­wen­det. Wenn wir von „Papri­ka“ spre­chen, mei­nen wir nor­ma­ler­wei­se die mil­de Gemü­se­pa­pri­ka, die es im Han­del meist in den Far­ben grün, gelb und rot zu kau­fen gibt. Es gibt aber noch vie­le wei­te­re Papri­ka­sor­ten wie zum Bei­spiel die schar­fen Sor­ten Chi­li und Pepe­ro­ni. Papri­ka ent­hält den Stoff Sola­nin, der für Kanin­chen in grö­ße­ren Men­gen gif­tig sein kann. Sola­nin kommt vor allem in den grü­nen Tei­len der Papri­ka, also in Blät­tern und Strunk vor.

Gemüsepaprika eignet sich als Kaninchenfutter
Gemü­se­pa­pri­ka eig­net sich als Kanin­chen­fut­ter

Ist Papri­ka für Kanin­chen gesund?

In klei­nen Men­gen ist Papri­ka gesund für Kanin­chen. Papri­ka ent­hält vie­le wert­vol­le Inhalts­stof­fe wie die Vit­ami­ne A, B und C sowie Beta-Caro­tin. Auch die Mine­ral­stof­fe wie Kal­zi­um, Magne­si­um, Kali­um, Phos­phor und Natri­um sind in Papri­ka ent­hal­ten. Außer­dem sind Papri­ka reich an Anti­oxi­dan­ti­en wie Fla­vo­no­iden und Caro­ti­no­iden, die dazu bei­tra­gen kön­nen, durch Umwelt­schad­stof­fe ver­ur­sach­te Schä­den an den Zel­len durch freie Radi­ka­le abzu­fan­gen. Papri­ka kön­nen die Gesund­heit des Immun­sys­tems Dei­nes Kanin­chens unter­stüt­zen und hel­fen, Ent­zün­dun­gen zu bekämp­fen. Außer­dem ent­hal­ten Papri­ka Bal­last­stof­fe, die zu einer guten Ver­dau­ung bei­tra­gen kön­nen.

Essen Kanin­chen Papri­ka ger­ne?

Nur weil Dein Kanin­chen Papri­ka fres­sen darf, heißt das nicht, dass es das auch ger­ne tut. Ob Kanin­chen Papri­ka ger­ne essen oder nicht, kann von Kanin­chen zu Kanin­chen unter­schied­lich sein kann. Eini­ge Kanin­chen lie­ben Papri­ka, wäh­rend die meis­ten Kanin­chen die­ses Gemü­se nicht so sehr mögen. Am bes­ten pro­bierst Du es ein­fach aus, ob Dein Kanin­chen Papri­ka mag oder nicht. Wun­de­re Dich aber bit­te nicht, wenn es nicht so begeis­tert ist. Vie­le Kanin­chen essen nur das Frucht­fleisch und las­sen die Scha­le lie­gen, oder rüh­ren die Papri­ka gar nicht erst an.

Wie viel Papri­ka darf mein Kanin­chen essen?

Die wil­den Vor­fah­ren unse­rer Haus­ka­nin­chen ernäh­ren sich vor allem von Wie­sen­grün wie Grä­sern, Kräu­tern, Blät­tern, Rin­de und Zwei­gen. Grü­ne Tei­le von Gemü­se­pflan­zen und Wur­zeln machen eben­falls einen klei­nen Teil ihrer Nah­rung aus. In der Heim­tier­hal­tung haben wir in der Regel lei­der nicht die Mög­lich­keit eine aus­rei­chen­de Aus­wahl an fri­schem Wie­sen­grün zur Ver­fü­gung zu stel­len. Um den­noch eine mög­lichst art­ge­rech­te Ernäh­rung für unse­re Haus­ka­nin­chen zu ermög­li­chen, soll­test Du Dein Kanin­chen vor allem mit vie­len ver­schie­de­nen Arten von fri­schem Blatt­ge­mü­se wie Kohl und Bit­ter­sa­la­ten, Kräu­tern, fri­schen Grä­sern und Heu füt­tern. Um Abwechs­lung auf den Spei­se­plan zu brin­gen, sol­lest Du zusätz­lich auch ande­res Gemü­se ver­füt­tern. Die­ses Gemü­se soll­te aller­dings nicht mehr als 15 % des Kanin­chen­fut­ters aus­ma­chen. Zu die­sem Anteil kann zum Bei­spiel Papri­ka gehö­ren. Als Haupt­nah­rungs­mit­tel ist Papri­ka für Kanin­chen aller­dings nicht geeig­net!

Wie viel Paprika darf ein Kaninchen essen
Wie viel Papri­ka darf ein Kanin­chen essen?

Was soll­te ich beim The­ma Papri­ka für Kanin­chen noch beach­ten?

Kanin­chen haben ein emp­find­li­ches Ver­dau­ungs­sys­tem, daher soll­test Du neue Nah­rungs­mit­tel nur in sehr klei­nen Men­gen und lang­sam zu ihrem Spei­se­plan hin­zu­fü­gen, bevor Du es ihnen regel­mä­ßig ver­füt­terst.

Papri­ka hat einen hohen Zucker­ge­halt und soll­te daher nur gele­gent­lich gefüt­tert wer­den. Wenn Dein Kanin­chen nach dem Fres­sen von Papri­ka Ver­dau­ungs­pro­ble­me bekommt, soll­test Du die Füt­te­rung sofort ein­stel­len. Der Ver­zehr von zu viel Papri­ka kann das Ver­dau­ungs­sys­tem Dei­nes Kanin­chens unnö­tig belas­ten.

Den Strunk und die Samen der Papri­ka sol­lest Du auf­grund des erhöh­ten Sola­nin­ge­halts nicht an Dein Kanin­chen ver­füt­tern.

Außer­dem soll­test Du immer dar­auf ach­ten, dass die Papri­ka frei von Pes­ti­zi­den oder ande­ren poten­zi­ell schäd­li­chen Che­mi­ka­li­en ist. Wir emp­feh­len zum Wohl Dei­ner Kanin­chen immer auf Obst und Gemü­se in Bio-Qua­li­tät zurück­zu­grei­fen. Vor dem Ver­füt­tern soll­test Du das Obst und Gemü­se wachen, um es von Schmutz zu befrei­en.

Egal wel­ches Gemü­se Du Dei­nem Kanin­chen füt­tern möch­test, es soll­te immer frisch und nie­mals schim­me­lig, ver­fault oder ver­welkt sein. Ansons­ten kann es zu star­ken Ver­dau­ungs­pro­ble­men kom­men. Gefro­re­nes oder gekoch­tes Gemü­se ist für Kanin­chen eben­falls unge­eig­net.

Dür­fen Kanin­chen alle Papri­ka­sor­ten essen?

Im All­ge­mei­nen sind alle mil­de Gemü­se­pa­pri­ka­sor­ten in ver­schie­de­nen Far­ben wie rote, gel­be, oran­ge und grü­ne Papri­ka für Kanin­chen geeig­net. Vom Ver­füt­tern schar­fer Sor­ten wie Chi­li oder Pepe­ro­ni wird in der Regel abge­ra­ten, auch wenn Du Dei­nem Kanin­chen gele­gent­lich und in sehr klei­nen Men­gen auch mil­de Chi­lis füt­tern könn­test. Das ent­hal­te­ne Cap­sai­cin ist näm­lich nicht nur für die Schär­fe ver­ant­wort­lich, son­dern wird auch als Heil­mit­tel gegen Tumo­re und bei Herz­er­kran­kun­gen und Gelenk­schmer­zen ein­ge­setzt. Die meis­ten Kanin­chen fres­sen die schar­fen Papri­ka­sor­ten aller­dings nicht.

Wel­ches Gemü­se eig­net sich als Alter­na­ti­ve zu Papri­ka?

Neben Papri­ka, darf Dein Kanin­chen noch vie­le wei­te­re Gemü­se­sor­ten essen. Hier­zu gehö­ren unter ande­rem Stan­gen­sel­le­rie, Chi­co­ree, Eich­blatt­sa­lat, Endi­vie, Feld­sa­lat, Fen­chel, Gur­ke, Herbst­rü­be, Karot­ten mit Karot­ten­grün, Knol­len­sel­le­rie­grün, Lol­lo Rosso, Mai­rü­be, Pak Choy, Palm­kohl, Pas­ti­na­ke, Palm­kohl, Radic­chio, Radies­chen­blät­ter und Steck­rü­be. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­dest Du in unse­rem Bei­trag zum The­ma Fut­ter­lis­te für Kanin­chen.

Welches Gemüse eignet sich für Kaninchen als Alternative zu Paprika
Wel­ches Gemü­se eig­net sich für Kanin­chen als Alter­na­ti­ve zu Papri­ka?

Fazit zum The­ma „Dür­fen Kanin­chen Papri­ka essen“?

Kanin­chen soll­ten mög­lichst abwechs­lungs­reich ernährt wer­den, um lan­ge gesund zu blei­ben. Zu die­ser abwechs­lungs­rei­chen Ernäh­rung kann auch Papri­ka gehö­ren. Papri­ka ent­hält vie­le wich­ti­ge Nähr­stof­fe wie Vit­amin C, Beta-Caro­tin, Vit­amin E und Vit­amin B6, die für die Gesund­heit von Kanin­chen nütz­lich sein kön­nen. Da Papri­ka viel Zucker ent­hält und rela­tiv schwer ver­dau­lich ist, soll­te Dein Kanin­chen nur klei­ne Men­gen davon bekom­men. Auf­grund ihres Sola­nin­ge­halts soll­ten weder Strunk, Samen noch Tei­le der Papri­ka­pflan­ze an Kanin­chen ver­füt­tert wer­den.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.