Art­ge­rech­te Hal­tung von Wel­len­sit­ti­chen

Mel­op­sitt­a­cus undu­la­tus - klingt fast wie ein Zau­ber­spruch aus Hog­warts, gemeint ist aber: Der Wel­len­sit­tich. Woher er kommt, wohin er will und was er mag folgt in die­sem Bei­trag. Die art­ge­rech­te Hal­tung von Wel­len­sit­ti­chen setzt vor­aus, dass mensch­li­che Vogel­el­tern sich inten­siv mit dem The­ma Vogel­hal­tung aus­ein­an­der­set­zen. Was sind die Beweg­grün­de, um jeden Tag bun­tes Gefie­der durch Käfig­stä­be bewun­dern zu wol­len? War­um möch­test Du Wel­len­sit­ti­che hal­ten? Dei­ne Ant­wort soll­te auf jeden Fall die Lie­be zu den intel­li­gen­ten Zier­vö­geln wider­spie­geln. Aus Lie­be zum Wel­li. Genau­so lie­be­voll kannst Du dann auch die Recher­che zur art­ge­rech­ten Hal­tung von Wel­len­sit­ti­chen ange­hen. Es gibt durch­aus Mög­lich­kei­ten, um den fröh­li­chen Wel­lis ein glück­li­ches Leben zu besche­ren. Ein Käfig allein ist kei­ne davon.

Artgerechte Haltung von Wellensittichen
Art­ge­rech­te Hal­tung von Wel­len­sit­ti­chen

Steck­brief eines Wel­len­sit­tichs

Was ein Wel­len­sit­tich für ein Vogel ist, wie er aus­sieht und wo er her­kommt, was ein Wel­len­sit­tich so mag, tut und frisst, wie Wel­len­sit­tich Hal­tung aus­se­hen kann und wel­chen Cha­rak­ter er hat, erfährst Du in die­ser Tabel­le mit dem Steck­brief eines Wel­len­sit­tichs (oder auch Wel­len­sit­ti­chen im All­ge­mei­nen):

Tier­artKlas­se: Vögel
Ord­nung: Papa­gei­en
Fami­lie: Eigent­li­che Papa­gei­en
Tri­bus: Platt­schweif­sit­ti­che
Gat­tung: Wel­len­sit­ti­che
Art: Wel­len­sit­tich
Her­kunftAus­tra­li­en
Aus­se­henKlei­ner Zier­vo­gel von 18 cm Kör­per­län­ge mit schma­lem, stark stu­fi­gem Schwanz. Schwar­ze Strei­fen tau­chen das über­wie­gend grü­ne (auch gel­be und blaue) Feder­kleid in die namens­ge­ben­den Wel­len. Kur­zer Schna­bel, süßer Typ.
Geschlechts­di­mor­phis­musBedeu­tet: Weib­chen sind grö­ßer als Männ­chen, ansons­ten sind sie iden­tisch in allen ande­ren Punk­ten
Lebens­er­war­tung4 - 8 Jah­re (ob in Frei­heit oder im Käfig klä­ren wir noch)
Lebens­wei­seSchwarm­vo­gel - kei­ne Ein­zel­hal­tung!
Cha­rak­terDie klei­nen Vögel gel­ten als fröh­lich, zutrau­lich, neu­gie­rig, gesel­lig und äußerst leb­haft. Dabei unter­schei­den sie sich durch­aus von ein­an­der. Wenn man sie bes­ser kennt, erkennt man ihre klei­nen Per­sön­lich­kei­ten.
Fut­terKör­ner und Samen wie Hir­se, Hafer, Din­kel, Sesam, Hanf
Hal­tungAm liebs­ten halt­los im Out­back Aus­tra­li­ens, ansons­ten als Zier­vo­gel in der Volie­re?

Was muss ich bei der Hal­tung eines Wel­len­sit­tichs als Haus­tier beach­ten?

Zum Bei­spiel, dass es sich bei den klei­nen Zier­vö­geln um Flü­gel­schwin­ger aus dem ech­ten aus­tra­li­schen Out­back han­delt. Sie leben dort frei in gro­ßen Schwär­men. Wenn Du sie als Haus­tier hal­ten möch­test, soll­test Du zunächst hin­ter­fra­gen, wie­so. Dei­ne Ant­wort soll­te beinhal­ten, dass Du Vögel liebst und ein paar klei­nen Wel­len­sit­ti­chen ein schö­nes Leben ermög­li­chen möch­test. Wie die­ses schö­ne Leben aus­se­hen kann, erfährst Du eben­falls in die­sem Arti­kel. Bit­te beach­te, dass ein Wel­len­sit­tich nie­mals allein leben soll­te. In frei­er Wild­bahn leben sie in klei­nen oder gro­ßen Schwär­men. Die Nähe zu ihren Art­ge­nos­sen ist essen­ti­ell, damit sie ein glück­li­ches und art­ge­rech­tes Leben füh­ren kön­nen.

Ansons­ten ist uns noch wich­tig zu erwäh­nen, dass Du Dei­nen Wel­len­sit­ti­chen bit­te aus­rei­chend Platz zur Ver­fü­gung stellst. Die gesetz­li­chen Min­dest­ma­ße für Käfi­ge erspa­ren wir uns, da sie viel zu klein für die bewe­gungs­freu­di­gen Tie­re sind. Bie­te ihnen soviel Platz wie Du hast. Min­des­tens eine Vogel­vo­lie­re, in der die Sit­ti­che auch her­um­flie­gen kön­nen. Hier­bei gilt es zu beach­ten, dass die Git­ter­ab­stän­de nicht grö­ßer als 12mm sein sol­len. Waa­ge­rech­te Git­ter­stä­be sind bes­ser als senk­rech­te, da sie so von den Vögeln zum Klet­tern benutzt wer­den kön­ne. Die Git­ter­stä­be soll­ten aus Mes­sing oder ver­chromt sein. Plas­tik­be­schich­tun­gen wür­den die Wel­len­sit­ti­che abna­gen. Die Volie­re soll­te eine Boden­wan­ne für den Vogel­sand haben. Boden­git­ter sind nicht geeig­net.

Wer Wel­len­sit­ti­che hält, lässt sei­ne Vögel auch in der Woh­nung frei her­um flie­gen (Vor­sicht, dass dabei kei­ner aus­bricht!). Das ist aber nicht immer mög­lich, also soll­ten die Vögel auch in ihrer Resi­denz die Mög­lich­keit haben, die Flü­gel aus­zu­brei­ten und zu flie­gen. Oder wie siehst Du das?

Mache Dir außer­dem bewusst, dass die Anschaf­fungs­kos­ten für die Vögel und die Aus­stat­tung ihres Heims sich schnell sum­mie­ren. Hin­zu kommt das Geld für regel­mä­ßi­ges und hoch­wer­ti­ges Fut­ter und even­tu­el­le Tier­arzt­kos­ten. Ent­schei­dend ist außer­dem, ob Du ein paar Vögel in einer groß­zü­gi­gen Volie­re hältst, oder ein gan­zes Vogel­zim­mer ein­rich­test. Dazu spä­ter mehr. Zuge­ge­ben, die Hal­tung von 4 - 6 Wel­len­sit­ti­chen ist nicht mit der eines Pfer­des zu ver­glei­chen, den­noch ver­ur­sa­chen auch klei­ne Tier­chen Kos­ten und kos­ten Dich natür­lich auch Zeit und Auf­merk­sam­keit. Die Hal­tung von Lebe­we­sen soll­te immer gut über­legt sein!

Brau­chen Wel­len­sit­ti­che einen Käfig?

Wie­so sitzt der Wel­len­sit­tich eigent­lich im Käfig? Wel­len­sit­ti­che haben einen instink­ti­ven Drang zu flie­gen. Die­sem Bedürf­nis müs­sen sie auch in “Käfig­hal­tung” nach­ge­hen kön­nen. Auf Käfig, Volie­re und Vogel­zim­mer gehen wir gleich noch ein­mal ein. Du kannst Dir aber schon ein­mal bewusst machen, dass die klei­nen Wel­len­sit­ti­che viel Spaß dar­an haben wer­den, in Dei­ner Woh­nung her­um zu flie­gen. Wenn sie den größ­ten Teil der Zeit im Frei­flug ver­brin­gen, ist ein Käfig als Schlaf- und Fut­ter­platz aus­rei­chend. Die­ser muss aber min­des­tens so groß sein, dass die Vögel ihre Flü­gel dar­in in alle Rich­tun­gen aus­stre­cken und auch klei­ne­re Flü­ge unter­neh­men kön­nen. Du möch­test Dei­ne Woh­nung wahr­schein­lich auch gele­gent­lich lüf­ten. Dann, oder wenn die bes­te Freun­din mit ihren zwei Hun­den zu Besuch kommt, brau­chen die Wel­lis einen siche­ren, ver­schließ­ba­ren Rück­zugs­ort.

Wellensittiche gibt es in verschiedenen Farben
Wel­len­sit­ti­che gibt es in ver­schie­de­nen Far­ben

Mög­lich­kei­ten, um Dei­ne Wel­len­sit­ti­che unter­zu­brin­gen

Neben dem Käfig als kleins­ten Rück­zugs­ort, kannst Du Dei­nen Wel­len­sit­ti­chen auch ein klei­nes, eige­nes Para­dies schaf­fen. Und mal ehr­lich, wür­dest Du es nicht auch trau­rig fin­den, immer nur auf einen klei­nen Käfig zu bli­cken? Das Wohl der Tie­re soll­te immer an ers­ter Stel­le ste­hen. 

Hier sind zwei Mög­lich­kei­ten für Dich und Dei­nen Schwarm:

Vogel­vo­lie­re - Gibt es in vie­len ver­schie­de­nen Grö­ßen. Wich­tig ist, dass sie nicht senk­recht son­dern waa­ge­recht auf­ge­baut sind, denn das kommt dem Flug­ver­hal­ten der Wel­len­sit­ti­che am nächs­ten. Eine Volie­re ermög­licht den Vögeln, sich in einem geschütz­ten Raum ein biss­chen Flug-Frei­heit zu bewah­ren.

Vogel­zim­mer - Ein eige­nes Zim­mer für die Wel­len­sit­ti­che ist natür­lich der Traum aller Vogel­el­tern. Hier kann alles so ein­ge­rich­tet wer­den, dass die Zier­vö­gel sich wohl­füh­len und einen geschütz­ten Lebens­raum haben. Der 24/7-Frei­flug gefällt den akti­ven und neu­gie­ri­gen Vögeln auf jeden Fall!

Lebens­er­war­tung: Wie alt wird ein Wel­len­sit­tich in Käfig­hal­tung?

Das Lebens­al­ter von Wel­len­sit­ti­chen lässt sich nicht ganz genau vor­her­sa­gen. In Gefan­gen­schaft, bei art­ge­rech­ter und guter Pfle­ge, schaf­fen sie etwas zwi­schen vier und acht Lebens­jah­ren. In frei­er Wild­bahn ist der klei­ne Vogel deut­lich mehr Fress­fein­den und Gefah­ren aus­ge­setzt, was sein Leben hier und da ver­kürzt. Nicht art­ge­recht gehal­te­ne (zum Bei­spiel in Ein­zel­haft) Wel­len­sit­ti­che, wer­den aber auch in “siche­rer” Gefan­gen­schaft in der Regel nicht alt.

Wellensittiche sind sehr sozial und dürfen nicht alleine gehalten werden
Wel­len­sit­ti­che sind sehr sozi­al und dür­fen nicht allei­ne gehal­ten wer­den

Ein­rich­tung von Wel­len­sit­tich-Käfig, Volie­re oder Vogel­zim­mer und Zube­hör

Haupt­be­stand­tei­le der Ein­rich­tung soll­ten neben Fut­ter- und Was­ser­plät­zen Äste und Zwei­ge sein. Der Boden soll­te mit Ein­streu aus Vogel­sand bedeckt wer­den. Klei­ne Aus­sichts­pos­ten und Sitz­stan­gen, die die Vögel aus dem Flug ansteu­ern kön­nen, kannst Du her­vor­ra­gend sel­ber bas­teln. Wir emp­feh­len Dir, wann immer es geht auf Natur­ma­te­ria­li­en zurück zu grei­fen. 

Ach­te bei Dei­ner DIY-Ein­rich­tung dar­auf, dass alles sta­bil ange­bracht ist und die Vögel sich nicht ver­let­zen kön­nen. Gera­de Stel­len, an denen Ein­quetsch­ge­fahr droht, sind bes­ten­falls vor­her­zu­se­hen und zu ent­schär­fen! Wich­ti­ger als jedes zusätz­li­che Spiel­zeug sind die Spiel­ka­me­ra­den. Wel­len­sit­ti­che lie­ben auch die Auf­merk­sam­keit und Beschäf­ti­gung durch und mit ihren Men­schen, brau­chen aber vor allem die Gesell­schaft ihrer Art­ge­nos­sen. Vie­le der im Han­del ange­bo­te­nen Spiel­zeu­ge für Wel­len­sit­ti­che sind ohne­hin frag­wür­dig oder nerv­tö­tend bis akus­tisch inak­zep­ta­bel.

Sinn­vol­les Zube­hör für Wel­len­sit­ti­che im Über­blick:

  • Fut­ter­napf mit geeig­ne­tem Fut­ter
  • Trinknapf/​Tränke mit täg­lich fri­schem Was­ser
  • Schna­bel­wetz­stein (Sepia-Scha­le)
  • Vogel­sand als Ein­streu
  • Ein grö­ße­res Gefäß oder Bade­häus­chen mit Was­ser zum Baden
  • Sitz­san­gen, Äste und Zwei­ge zum Sit­zen und knab­bern
  • ggf. Schau­keln, Git­ter­bäl­le und Sei­le zum Spie­len und Klet­tern

Den Käfig bit­te regel­mä­ßig rei­ni­gen

Gera­de die Regel­mä­ßig­keit spielt bei der Rei­ni­gung des Vogel­kä­figs, der Volie­re oder des Vogel­zim­mers eine gro­ße Rol­le. Wenn Du ste­tig am Ball bleibst, hält die täg­li­che Arbeit sich auch in Gren­zen. Bevor Du mit der Rei­ni­gung beginnst, soll­test Du alle beweg­li­chen und nicht fest mon­tier­ten Gegen­stän­de aus dem Käfig ent­fer­nen. Die­se kannst Du in ein Bad mit hei­ßem Was­ser legen, um Ver­schmut­zun­gen bes­ser los­zu­lö­sen. Ver­wen­de für die Rei­ni­gung bit­te nur Essig­was­ser oder spe­zi­ell dafür vor­ge­se­he­ne Rei­ni­gungs­mit­tel und kei­ne che­mi­schen Pro­duk­te! Am Ende der Rei­ni­gung kannst Du alles noch ein­mal mit einem feuch­ten Tuch abwi­schen. Je häu­fi­ger Du das machst, des­to bes­ser. In der Regel reicht es, den Käfig 1 - 2 Mal in der Woche zu rei­ni­gen.

Tipp: Die Käfig­rei­ni­gung mit einem Dampf­rei­ni­ger hat sich als sehr effek­tiv erwie­sen. Die Anschaf­fung bedeu­tet zwar ein­ma­lig etwas tie­fer in die Tasche zu grei­fen, ver­schafft Dir aber auch ein völ­lig neu­es Rei­ni­gungs­er­geb­nis und -erleb­nis. So kann das Put­zen Dei­ner Vogel­vo­lie­re auch Spaß machen!

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Was ist der rich­ti­ge Käfig-Stand­ort?

Der opti­ma­le Stand­ort für Dei­nen Vogel­kä­fig oder Dei­ne Vogel­vo­lie­re ist zug­luft­frei, ruhig aber nicht abge­grenzt und min­des­tens im Halb­schat­ten. Ein bis zwei Sei­ten des Käfigs dür­fen ger­ne an der Wand ste­hen. Mit­ten im Raum füh­len sich die Vögel zurecht wie auf dem Prä­sen­tier­tel­ler. Ach­te dar­auf, dass die Son­ne zu kei­ner Tages­zeit voll auf den Käfig scheint!

Schlaf- und Kin­der­zim­mer sind übri­gens kei­ne geeig­ne­ten Orte für einen Vogel­kä­fig! Wel­len­sit­ti­che sind tag- und teil­wei­se auch nacht­ak­tiv. Tril­lern, Flü­gel­schla­gen und laut­star­ke Zicke­rei­en kön­nen einem den Schlaf rau­ben!

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Ist der Frei­flug für Wel­len­sit­ti­che zwin­gend not­wen­dig?

Die kur­ze Ant­wort lau­tet: Ja! Das instink­ti­ve Ver­hal­ten ver­langt von den klei­nen Papa­gei­en, zu flie­gen. Bes­ten­falls wann immer sie wol­len und so viel wie mög­lich. Du kannst Wel­len­sit­ti­che nicht aus­schließ­lich in Gefan­gen­schaft hal­ten und behaup­ten, es sei ein art­ge­rech­tes Leben. Selbst wenn Dei­ne Wel­lis ein eige­nes Vogel­zim­mer haben, freu­en sie sich dar­über, wenn ihr Flug­ge­biet sich gele­gent­lich durch geöff­ne­te Türen erwei­tert. Sie sind neu­gie­rig, leb­haft und ver­spielt. Gib ihnen die Chan­ce, ihre typi­schen Eigen­schaf­ten auch aus­zu­le­ben. Nur dann lebst Du mit glück­li­chen Wel­len­sit­ti­chen Zuhau­se.

Gefah­ren beim Frei­flug von Wel­len­sit­ti­chen

Bevor Du Dei­ne Wel­lis frei in Dei­ner Woh­nung flie­gen las­sen kannst, musst Du dafür sor­gen, dass alle Gefah­ren­quel­len besei­tig sind.

  • Offe­ne Fens­ter schlie­ßen oder mit Flie­gen­git­ter ver­schlie­ßen
  • Gro­ße Fens­ter­schei­ben mit Rol­los oder Gar­di­nen ver­se­hen
  • Kabel in Leis­ten oder unter dem Tep­pich­bo­den ver­le­gen
  • Herd­plat­ten abschal­ten, Toi­let­ten­de­ckel schlie­ßen
  • Spal­ten hin­ter Möbeln abdich­ten
  • Gefä­ße mit Was­ser, wie Blu­men­va­sen, ent­fer­nen
  • Schar­fe und Spit­ze Gegen­stän­de ent­fer­nen
  • Ver­schluck­ba­re Klein­tei­le ent­fer­nen
  • Ande­re Haus­tie­re wie Kat­zen, Hun­de etc. aus dem Zim­mer aus­sper­ren
  • Alko­hol, Stif­te, Dün­ger, Rei­ni­gungs­mit­tel, Gewür­ze, gif­ti­ge Lebens­mit­tel und Zim­mer­pflan­zen ent­fer­nen
Wellensittiche sind tolle Haustiere
Wel­len­sit­ti­che sind tol­le Haus­tie­re

Vor­sicht, Vögel­chen vor die­sen gif­ti­gen Zim­mer­pflan­zen

Eini­ge Zim­mer­pflan­zen sind für Wel­len­sit­ti­che gif­tig und damit lebens­ge­fähr­lich! 

Schau Dich in Dei­nem Zuhau­se bit­te gründ­lich um und recher­chie­re, ob auch Dei­ne Pflan­zen zu die­sen gefähr­li­chen Zim­mer­pflan­zen gehö­ren. Wir haben eini­ges an gif­ti­gem Zim­mer­grün für Dich auf­ge­lis­tet, bei dem es heißt: Die Pflan­ze ODER der Wel­len­sit­tich!

  • Aza­lee
  • Bir­ken­fei­ge, Ficus
  • Efeu
  • Dra­chen­baum
  • Ein­blatt
  • Alpen­veil­chen
  • Gum­mi­baum
  • Orchi­deen
  • Palm­li­lie, Yuc­ca
  • Pur­purt­ute
  • Schlan­gen­li­lie
  • Hya­zin­the
  • Zim­mer­cal­la

Art­ge­rech­tes Fut­ter für Wel­len­sit­ti­che

Du möch­test wis­sen, was Wel­len­sit­ti­che essen? In der frei­en Natur ernäh­ren sich die klei­nen Vögel fast aus­schließ­lich von Samen und Kör­nern. Wer­den sie als Haus­tier gehal­ten, freu­en sich Wel­len­sit­ti­che aber durch­aus auch über klei­ne Men­gen an fri­schem Obst und Gemü­se. Auch eini­ge Kräu­ter und Wild­pflan­zen dür­fen in den eigent­li­chen Papa­gei­en. Wel­len­sit­ti­che kön­nen (wie fast jede Spe­zi­es) aller­dings nicht alles ver­tra­gen! Und auch für die­ses Lebe­we­sen gilt, dass Wild- und Küchen­kräu­ter bestimm­te Wir­kun­gen erzeu­gen kön­nen.

Bit­te infor­mie­re Dich immer genau, bevor Du Dei­nem Wel­len­sit­tich etwas zu fres­sen gibst, von dem Du nicht sicher weißt, ob es für ihn gif­tig ist! Eine Lis­te der gän­gigs­ten gif­ti­gen Lebens­mit­tel für Wel­len­sit­ti­che, haben wir die­sem Arti­kel bei­gefügt.

Was dür­fen Wel­len­sit­ti­che fres­sen?

Samen und Kör­ner sind die Haupt­nah­rung von Wel­len­sit­ti­chen. Hier bie­tet sich ein Körn­er­ge­misch aus fol­gen­den Zuta­ten an:

  • 30 % Glanz- bzw. Spitz­saat
  • 25 % Sil­ber­hir­se
  • 20 % Pla­ta- und Sene­gal­hir­se
  • 15 % Nackt­ha­fer und Blut­hir­se
  • 5 % Neger­saat
  • 5 % Lein­saat

Auch Japan­hir­se, Kar­di- und Perl­saat ist geeig­net.

Von die­ser Mischung soll­test Du pro Wel­len­sit­tich und Tag etwa 2 Tee­löf­fel voll geben. Wenn Dei­ne Vögel sehr aktiv sind, ger­ne auch etwas mehr.

Kol­ben­hir­se wird von den meis­ten Wel­len­sit­ti­chen sehr ger­ne gefres­sen und kann als Lecke­rei und zur Beschäf­ti­gung ange­bo­ten wer­den. Ach­tung: Kol­ben­hir­se ist sehr kalo­rien­reich!

Neben der Kör­ner­nah­rung soll­test Du Dei­nen Wel­lis pro Tag 2 bis 3 ver­schie­de­ne Sor­ten fri­sches Gemü­se, Obst und Kräu­ter anbie­ten. Es ver­steht sich von selbst, dass das Gemü­se und Obst vor dem Ver­füt­tern gewa­schen, gege­be­nen­falls geschält und zer­klei­nert wer­den soll­te. Alles was nach einem Tag nicht gefres­sen wur­de, soll­te aus dem Käfig ent­fernt wer­den. Ver­dor­be­nes Fut­ter kann ansons­ten zu Durch­fall und Darm­pro­ble­men füh­ren.

In der fol­gen­den Tabel­le fin­dest Du geeig­ne­tes Frisch-Fut­ter für Wel­len­sit­ti­che:

ObstGemü­seKräu­ter
ApfelBrok­ko­liThy­mi­an
Ana­nasKarot­teWald­meis­ter
Bir­neGur­keSal­bei
Brom­bee­reKohl­ra­biPfef­fer­min­ze
Blau­bee­reMan­goldKori­an­der
Cran­ber­ryLauchKamil­le
Honig­me­lo­neKür­bisZitro­nen­me­lis­se
Erd­bee­reRadic­chioBrenn­nes­sel

Füt­te­re Dei­nem Wel­li Kräu­ter bit­te nur in Maßen. Er ver­trägt die meis­ten bekann­ten Küchen­kräu­ter in klei­nen Men­gen sehr gut. Im Zoo­han­del gibt es mitt­ler­wei­le auch spe­zi­el­le Fut­ter­pflan­zen zu kau­fen, die Du Dei­nem Wel­len­sit­tich geben kannst, dazu gehö­ren zum Bei­spiel Gol­li­wog, Kat­zen­gras und Vogel­mi­re.

Außer­dem kannst Du Dei­nem Wel­len­sit­tich fri­sche Zwei­ge mit Blatt­knos­pen zum Knab­bern anbie­ten, hier­für eige­nen sich zum Bei­spiel Zwei­ge von Wei­de, Bir­ke, Lin­de und Pap­pel.

Kolbenhirse ist ein echter Leckerbissen für Wellensittiche
Kol­ben­hir­se ist ein ech­ter Lecker­bis­sen für Wel­len­sit­ti­che

Was ist gif­tig für Wel­len­sit­ti­che?

In der fol­gen­den Tabel­le fin­dest Du Lebens­mit­tel, die dein Wel­len­sit­tich nicht fres­sen darf:

ObstGemü­se
Limet­teAuber­gi­ne
Avo­ca­doSpar­gel
Pfir­sichCham­pi­gnons
Pflau­menBoh­nen
Zitro­nenZwie­beln
Grape­fruitKnob­lauch
Oran­genKar­tof­feln
Apfel­ker­neToma­ten

Fazit zur art­ge­rech­ten Hal­tung von Wel­len­sit­ti­chen

Es ist schon ver­rückt: Men­schen hal­ten sich alles Mög­li­che. Die Hal­tung von Lebe­we­sen obliegt dabei der mensch­li­chen Defi­ni­ti­on von art­ge­recht. 
Art­ge­recht ist, Wel­len­sit­ti­che im aus­tra­li­schen Out­back zu beob­ach­ten. Wenn Du trotz­dem Wel­len­sit­ti­chen ein Zuhau­se schen­ken möch­test, mache Dir zum Ziel, ihnen so viel Platz und Frei­flug-Mög­lich­kei­ten wie nur irgend­wie mög­lich zu bie­ten. Sie kön­nen durch­aus ein fröh­li­ches Leben außer­halb des Out­backs füh­ren, solan­ge sie aus­rei­chend Gesell­schaft von Art­ge­nos­sen und Flug­mög­lich­kei­ten haben, aus­ge­wo­gen ernährt wer­den und ansons­ten ein­fach Wel­len­sit­ti­che sein dür­fen. Die leb­haf­ten Vögel sind pfif­fig im Erler­nen von Tricks und kön­nen durch­aus eine Bezie­hung zu ihren Men­schen auf­bau­en. Dann sind sie in der Regel auch hand­zahm. Wel­len­sit­ti­che sind super nied­li­che und tol­le Tie­re! Solan­ge ihr ursprüng­li­ches Wesen geach­tet und aus Lie­be zum Tier gehan­delt wird, ist die Hal­tung in einer groß­zü­gi­gen Volie­re oder einem Vogel­zim­mer durch­aus in Ord­nung.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.