Art­ge­rech­te Hal­tung von Kana­ri­en­vö­geln

Kana­ri­en­vö­gel gehö­ren zu den am häu­figs­ten in Volie­ren gehal­te­nen Zier­vö­geln und erfreu­en sich immer grö­ße­rer Beliebt­heit. Wer sich jedoch Kana­ri­en­vö­gel als Haus­tier anschaf­fen möch­te, soll­te sich im Vor­feld genau infor­mie­ren. Die Tie­re brau­chen näm­lich sehr viel Bewe­gung, täg­lich einen mehr­stün­di­gen Frei­flug, viel Platz und jede Men­ge Auf­merk­sam­keit. Was es genau bei der Kana­ri­en­vo­gel Hal­tung, der Füt­te­rung sowie der Käfig­ein­rich­tung zu beach­ten gibt, erfährst Du in die­sem Arti­kel.

Kanarienvögel sind gesellige Tiere
Kana­ri­en­vö­gel sind gesel­li­ge Tie­re

Der Kana­ri­en­vo­gel im Por­trät

Der Kana­ri­en­vo­gel (wis­sen­schaftl. Bezeich­nung: „Seri­nus cana­ria for­ma dome­sti­ca”) – auch als „Kana­rie“ oder als „Kana­ri“ (öster­rei­chisch) bezeich­net – stammt vom Kana­ri­en­gir­litz ab, einer Vogel­art aus der Fami­lie der Fin­ken. Die­se Vogel­art kommt vor allem auf den Kana­ri­schen Inseln, den Azo­ren sowie auf Madei­ra vor. Bereits im 15. Jahr­hun­der­te wur­den die Vögel nach Mit­tel­eu­ro­pa gebracht und gezüch­tet. Beson­de­re Beliebt­heit erlang­ten die Vögel wegen ihres Gesangs sowie ihrer Mun­ter­keit.

Steck­brief Kana­ri­en­vo­gel

Familie/​GattungKana­ri­en­vö­gel gehö­ren der Fami­lie der Fin­ken an (Frin­gil­li­dae) sowie der Gat­tung der Gir­lit­ze (Seri­nus).
Grö­ße & Gewicht Abhän­gig von der Form der Züch­tung kön­nen Kana­ri­en­vö­gel ca. 11-23 cm lang wer­den und rund 15-25 Gramm wie­gen.
Kana­ri­en­vo­gel Lebens­er­war­tung 6-15 Jah­re  
Lebens­raum Kana­ri­sche Inseln, Azo­ren, Madei­ra  
Lebens­wei­seSie sind tags­über sehr aktiv und strei­fen in frei­er Wild­bahn ger­ne in Grup­pen umher. Kana­ri­en­vö­gel sind kei­ne Ein­zel­gän­ger, son­dern immer gemein­sam unter­wegs, selbst beim Fres­sen, Spie­len und Schla­fen. In den Win­ter­mo­na­ten fin­den sich Kana­ri­en­vö­gel-Flug­grup­pen zusam­men, im Früh­jahr bil­den sich ein­zel­ne Vogel­paa­re her­aus. Im Herbst kom­men die Tie­re wie­der zu grö­ße­ren Flug­grup­pen zusam­men. Schla­fen die Vögel, plus­tern sie ihr Gefie­der auf und ver­schlie­ßen die Augen. In der frei­en Natur brü­ten die Vögel vor allem in den Früh­lings­mo­na­ten. Die männ­li­chen Kana­ri­en­vö­gel ver­tei­di­gen wäh­rend der Brut­zeit ihr Revier: Das ist ein wich­ti­ger Unter­schied zu Wel­len­sit­ti­chen und Papa­gei­en.  
Ver­brei­tung    Kana­ri­en­vö­gel sind als Zier­vö­gel weit ver­brei­tet.
Fut­ter  Saat- und Kör­ner­mi­schung, Grün­fut­ter, Obst
Hal­tung  Kana­ri­en­vö­gel sind abso­lut kei­ne Ein­zel­gän­ger, son­dern sehr gesel­lig. Sie brau­chen auch in der Heim­tier­hal­tung min­des­tens einen Part­ner. Bei der Hal­tung muss die Ver­träg­lich­keit mit ande­ren Haus­tie­ren beach­tet wer­den: Die gemein­sa­me Hal­tung mit einer Kat­ze ist für Kana­ri­en­vö­gel bei­spiels­wei­se ein hoher Dau­er­stress­fak­tor und soll­te des­we­gen ver­mie­den wer­den. Kana­ri­en­vö­gel kos­ten zwi­schen 20 und 50 Euro.
Eigen­schaf­tenKana­ri­en­vö­gel sind leb­haft, neu­gie­rig und wer­den recht zutrau­lich. Zudem baden sie sehr ger­ne. Das Hör­ver­mö­gen der Kana­ri­en­vö­gel ist sehr gut aus­ge­prägt. Die Vögel sind zudem in der Lage, sehr schnel­le Ton­fol­gen von­ein­an­der zu unter­schei­den, im Gedächt­nis abzu­spei­chern und wie­der­zu­ge­ben. Des­halb kön­nen sie ler­nen, ande­re Vögel nach­zu­ah­men und auch frem­de Geräu­sche in ihren Gesang mit­auf­zu­neh­men. Am meis­ten sin­gen die Männ­chen (Kana­ren­häh­ne). Sie sind deut­lich lau­ter als Wel­len­sit­ti­che. Die Weib­chen sind ruhi­ger und lei­ser, sie sin­gen auch weni­ger. Auf­grund der Zucht unter­schei­den sich die Kana­ri­en­vö­gel, die im Han­del erhält­lich sind, zum Teil optisch deut­lich von­ein­an­der. Die männ­li­chen und die weib­li­chen Kana­ri­en­vö­gel sind äußer­lich nicht so ein­fach von­ein­an­der zu unter­schei­den. Die Geschlechts­be­stim­mung erfor­dert daher etwas Fach­kennt­nis und auch Übung.

Die unter­schied­li­chen Kana­ri­en­vo­gel-Arten

Kana­ri­en­vö­gel wer­den gezielt nach bestimm­ten Fähig­kei­ten und Merk­ma­len gezüch­tet. Unter­schie­den wer­den vor allem drei Zucht­rich­tun­gen:

  1. Gesangs­ka­na­ri­en: Die­se Art zeich­net sich vor allem durch den schö­nen Gesang aus. Hier­für kom­men die Vögel spä­ter sogar in eine spe­zi­el­le „Sing­schu­le“. Die Kana­ri­en­vö­gel die­ser Gat­tung haben auch spe­zi­el­le Namen: So erin­nert der Gesang des „Spa­ni­schen Tim­b­ra­dos“ an Kir­chen­glo­cken, der „Har­zer Rol­ler“ gibt eher einen rol­len­den, wei­chen Ton von sich und der Gesang des „Bel­gi­schen Was­ser­schlä­gers“ klingt eher schla­gend.
  2. Posi­tur­ka­na­ri­en: Posi­tur ist ein Begriff, der sich vom latei­ni­schen Wort „posi­tu­ra“ ablei­tet, was über­setzt so viel wie „Stel­lung“ oder „Lage“ bedeu­tet. Gemeint ist hier­mit die Kör­per­form des Kana­ri­en­vo­gels, unab­hän­gig von sei­ner Gefie­der­fär­bung. Der „Har­le­kin“ hat bei­spiels­wei­se eine drei­ecks­för­mi­ge Hau­be auf dem Kopf, der „Glos­ter Fan­cy“ hat eine Art „Pilz­kopf-Fri­sur“ und der „Meh­rin­ger Fri­sé“ hat ein sehr zer­zaus­tes Feder­kleid.
  3. Farb­ka­na­ri­en: Bei die­ser Zucht­form geht es nicht um den Gesang oder die Kör­per­form, son­dern um Farb­schlä­ge – und davon gibt es ca. 400 ver­schie­de­ne! Wäh­rend die Vor­fah­ren der Kana­ri­en­vö­gel eine zitro­nen­gel­be Far­be hat­ten, hat die Zucht im Lau­fe der Jah­re ver­schie­de­ne Kana­ri­en­vo­gel Farb­prä­gun­gen her­vor­ge­bracht. Von den Far­ben Rot, Gelb oder Weiß sind im Gefie­der der Farb­ka­na­ri­en aber min­des­tens eine zu fin­den. Abge­se­hen davon sind alle Far­ben mög­lich, so bei­spiels­wei­se Opal, Kobalt, Onyx, Pas­tell, Achat oder Topas. Es gibt bei­spiels­wei­se rote Kana­ri­en­vö­gel mit wei­ßen Flü­geln oder Vögel3 mit einem mosa­ik­ar­ti­gen Gefie­der. Auch der Farb­schlag „schim­mel“ oder „gescheckt“ fin­det sich bei Kana­ri­en­vö­geln.

Fol­gen­de Kana­ri­en­vo­gel Far­ben sind zudem noch mög­lich:

  • Braun
  • Braun-Sil­ber
  • Hell­grau
  • Oran­ge
  • Oran­ge-Rot
  • Rot
  • Weiß
  • Weiß-gelb.
Kanarienvögel brauchen viel Platz
Kana­ri­en­vö­gel brau­chen viel Platz

Die art­ge­rech­te Kana­ri­en­vo­gel-Hal­tung

Wenn Du Dir einen Kana­ri­en­vo­gel anschaf­fen möch­test, soll­test Du Dich im Vor­feld gut vor­be­rei­ten und Dich vor allem über die rich­ti­ge Kana­ri­en­vo­gel-Hal­tung infor­mie­ren. Die klei­nen belieb­ten Vögel brau­chen näm­lich auch in mensch­li­cher Obhut viel Auf­merk­sam­keit, jede Men­ge Platz und hoch­wer­ti­ges Fut­ter.

Wie bereits erwähnt, ist die gemein­sa­me Hal­tung mit ande­ren Art­ge­nos­sen für die­se Vögel lebens­wich­tig. Nur zusam­men mit ande­ren Kana­ri­en­vö­geln kön­nen sie ihr Sozi­al­ver­hal­ten rich­tig aus­bil­den und opti­mal aus­le­ben. Das inklu­diert zum Bei­spiel die gegen­sei­ti­ge Pfle­ge des Feder­klei­des, aber auch das gemein­sa­me Spiel oder das Aus­tra­gen von klei­nen Strei­tig­kei­ten.

Die Grund­re­gel lau­tet: Kana­ri­en­vö­gel müs­sen min­des­tens paar­wei­se, aber bes­ser noch in Vie­rer- oder Sech­ser-Grup­pen zusam­men­le­ben. Men­schen kön­nen nie ein ange­mes­se­ner Ersatz für gefie­der­te Art­ge­nos­sen sein!

Vie­le Kana­ri­en­vo­gel-Freun­de fra­gen sich, ob auch gleich­ge­schlecht­li­che Vögel gehal­ten wer­den kön­nen. Das ist prin­zi­pi­ell mög­lich, vor­aus­ge­setzt, dass sich die Vögel gut mit­ein­an­der ver­ste­hen. Bei einer gemisch­ten Kana­ri­en­vo­gel­grup­pe kann es in den Früh­jahrs­mo­na­ten wäh­rend der Brut­zeit, aber zu Strei­tig­kei­ten kom­men, vor allem unter den Weib­chen.

Die tags­über sehr akti­ven Vögel brau­chen nachts eine aus­rei­chen­de Ruhe­pha­se – und zwar eine, die min­des­tens zehn Stun­den andau­ert. Bei Bedarf musst Du die Volie­re Dei­ner Kana­ri­en­vö­gel für die­se Zeit abdun­keln.

Kana­ri­en­vo­gel Fut­ter: Wie sieht die rich­ti­ge Ernäh­rung aus?

Ein zu hohes Kör­per­ge­wicht ist das größ­te ernäh­rungs­be­ding­te Pro­blem bei Kana­ri­en­vö­geln, die in mensch­li­cher Hal­tung leben. In der frei­en Natur sind die Tie­re im Grun­de stän­dig aktiv in Bewe­gung, denn sie ver­brin­gen den Groß­teil des Tages mit der Nah­rungs­su­che. Auf Haus­tie­re war­tet hin­ge­gen der stets gefüll­te Fut­ter­napf und somit besteht für die klei­nen Vögel die Gefahr, rasch zu ver­fet­ten.

Neben einer aus­ge­wo­ge­nen Saa­ten- und Kör­ner­fut­ter­mi­schung brau­chen die Vögel außer­dem vit­amin- und mine­ral­stoff­rei­ches Fut­ter wie Grün­fut­ter. Ach­te beim Grün­fut­ter aber bit­te immer dar­auf, dass es voll­kom­men frei von Pes­ti­zid­rück­stän­den ist. Füt­te­re es Dei­nem Kana­ri­en­vo­gel jeden Tag frisch und hän­ge es so auf, dass es die Vögel selbst­stän­dig zer­klei­nern kön­nen.

Ver­füt­te­re jeden Tag auch ver­schie­de­ne fri­sche Kräu­ter an Dei­ne Vögel sowie min­des­tens drei unter­schied­li­che Gemü­se­sor­ten. Da Obst einen recht hohen Frucht­zu­cker­ge­halt hat, soll­te die­ses nur in Maßen ver­füt­tert wer­den.

Wich­tig: Ent­fer­ne am Abend übrig geblie­be­nes Grün­fut­ter-, Obst- und Gemü­se­res­te aus der Vogel­vo­lie­re, damit Dei­ne Kana­ri­en­vö­gel kein ver­dor­be­nes Fut­ter essen.

Grund­sätz­lich gilt, dass Kana­ri­en­vö­gel rund 30 % ihres eige­nen Kör­per­ge­wichts an Nah­rung benö­ti­gen. Das ent­spricht im Schnitt 10-15 Gramm pro Tag. Wie bei jedem ande­ren Lebe­we­sen auch, soll­te bei Kana­ri­en­vö­geln eben­falls auf eine abwechs­lungs­rei­che Fut­ter­zu­sam­men­set­zung ach­ten, bestehend aus Kör­ner, Grün­fut­ter und Pro­te­in.

Geeig­ne­te Kör­ner- und Grund­fut­ter­mit­tel für Kana­ri­en­vö­gel

  • Kör­ner und Kör­ner­mi­schun­gen die­nen als Fut­ter­grund­la­ge
  • Geeig­net sind Gras­sa­men, Neger­saat, Lein­sa­men, Hanf, Salat­sa­men, Peri­l­la, geschäl­ter Hafer, Mohn­sa­men, Wilds­ä­me­rei­en, Glanz­sa­men, Rüb­sen, Wild- und Unkraut­sa­men, Hir­se, etc.
  • Grit und Kalk für eine gesun­de Ver­dau­ung der Kana­ri­en­vö­gel
  • Trink­was­ser: Min­des­tens 10-20 % des Kör­per­ge­wichts täg­lich, am bes­ten Lei­tungs- oder Mine­ral­was­ser, kein abge­koch­tes Was­ser.
  • Eiweiß­nah­rung: Ein­mal wöchent­lich soll­te ein pro­te­in­rei­ches Lebens­mit­tel auf dem Fut­ter­plan ste­hen, zum Bei­spiel Joghurt, Frisch­kä­se, Quark oder auch ein hart gekoch­tes Ei.

Fri­sche Grün­pflan­zen und Kräu­ter als Kana­ri­en­vo­gel-Fut­ter

  • Schaf­gar­be
  • Basi­li­kum
  • Gän­se­dis­tel
  • Gar­ten­mel­de
  • Bei­fuß
  • Brenn­nes­sel
  • Ris­pen ver­schie­de­ner Gras­ar­ten
  • Korn­blu­me
  • Ker­bel
  • Mäde­fuß
  • Kreuz­kraut
  • Kamil­le
  • Spitz­we­ge­rich
  • Sau­er­amp­fer
  • Kapu­zi­ner­kres­se
  • Löwen­zahn
  • Kres­se
  • Weg­war­te
  • Peter­si­lie
  • Vogel­mie­re
  • Breit­we­ge­rich

Kana­ri­en­vo­gel Fut­ter: Früch­te (in Maßen):

  • Apfel
  • Apri­ko­sen
  • Bir­nen
  • Brom­bee­ren
  • Him­bee­ren
  • Bana­nen
  • Erd­bee­ren
  • Fei­gen
  • Hage­but­ten
  • Holun­der­bee­ren
  • Rosi­nen
  • Melo­nen
  • Kir­schen
  • Wein­trau­ben
  • Pfir­sich

Gemü­se für Kana­ri­en­vö­gel

  • Chi­co­rée
  • Endi­vi­en
  • Fen­chel
  • Eis­berg­sa­lat
  • Feld­sa­lat
  • Möh­ren
  • Sel­le­rie
  • Toma­ten
  • Spi­nat
  • Zuc­chi­ni
  • Gekoch­te Kar­tof­feln
  • Gur­ken
  • Roma­na­sa­lat

Tipp: Salat nicht in zu gro­ßen Men­gen ver­füt­tern, damit die Tie­re kei­nen Durch­fall bekom­men.

Artgerechte Haltung von Kanarienvögeln
Art­ge­rech­te Hal­tung von Kana­ri­en­vö­geln

Unver­träg­li­ches Fut­ter für Kana­ri­en­vö­gel

Eini­ge Lebens­mit­tel soll­ten nicht an die Tie­re ver­füt­tert wer­den. Hier­zu gehö­ren unter ande­rem:

  • Rohe Kar­tof­feln
  • Grape­fruit
  • Boh­nen
  • Pflau­men
  • Avo­ca­do
  • Alle Kohl­sor­ten
  • Spei­se­res­te sowie sal­zi­ge, gewürz­te oder gezu­cker­te Nah­rungs­mit­tel.

Mau­ser bei Kana­ri­en­vö­geln

Von August bis Okto­ber fin­det bei Kana­ri­en­vö­geln die soge­nann­te Mau­ser statt. Hier­bei wech­seln die Tie­re inner­halb von rund 6 bis 8 Wochen ihr Feder­kleid. Sind die Vögel nicht opti­mal ernährt, lässt sich ein Aus­fall der Federn beob­ach­ten, doch es wach­sen kei­ne neu­en Federn mehr nach. In den meis­ten Fäl­len ste­cken hor­mo­nel­le Stö­run­gen oder Man­gel­er­schei­nun­gen dahin­ter. Aus die­sem Grund ist eine gesun­de, aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung wäh­rend der Mau­ser beson­ders wich­tig. In die­ser Zeit haben die Vögel auch einen erhöh­ten Pro­te­in- und Kalk­be­darf, doch eben­so einen gestei­ger­ten Ener­gie­be­darf, um neu­es Gefie­der bil­den zu kön­nen.

Erkran­kun­gen bei Kana­ri­en­vö­geln

Die Grund­re­gel lau­tet immer: Sobald ein Tier krank wird, soll­test Du unbe­dingt eine Tier­ärz­tin bzw. einen Tier­arzt auf­su­chen, denn nur so gibt es die bes­ten Hei­lungs­aus­sich­ten.

Kana­ri­en­vö­gel haben eine Lebens­er­war­tung von 6-15 Jah­ren und wer­den bei guter, art­ge­rech­ter Hal­tung in der Regel auch nur sel­ten krank.

Zu den häu­figs­ten Erkran­kun­gen gehö­ren:

  • Para­si­ten- und Pilz­be­fall, bei­spiels­wei­se durch Mil­ben wie Feder­mil­ben, Luft­sack­mil­ben oder Vogel­mil­ben. Der Pilz- und Para­si­ten­be­fall kann sich vor allem durch Feder­kleid- und Haut­ver­än­de­run­gen bemerk­bar machen.
  • Bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen: Die­se kön­nen alle Orga­ne betref­fen, häu­fig sind aber die obe­ren Atem­we­ge betrof­fen. In einem sol­chen Fall niest der Kana­ri­en­vo­gel häu­fig oder hat Schnup­fen. In man­chen Fäl­len ist die Nase auch ver­krus­tet oder son­dert ein wenig Aus­fluss aus. Bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen kön­nen sich auch an den Vogel­ge­len­ken zei­gen: In einem sol­chen Fall kommt es zu Schwel­lun­gen der Gelen­ke sowie zu Schmer­zen. Auch inne­re Orga­ne wie Nie­ren, Leber, Darm und sogar Gehirn kön­nen infi­ziert sein. Ein Sym­ptom einer bak­te­ri­el­len Darm­in­fek­ti­on kann etwa Durch­fall sein, der zum Teil für die Tie­re auch gefähr­lich sein kann. Eine hoch­gra­dig anste­cken­de Infek­ti­ons­er­kran­kung, die unter Umstän­den auch auf den Men­schen über­ge­hen kann, ist die Psit­ta­ko­se, auch Papa­gei­en­krank­heit genannt. Hier­zu­lan­de ist die Erkran­kung mel­de­pflich­tig. Her­vor­ge­ru­fen wird die Krank­heit durch Chla­my­di­en. Sie ver­läuft bei Jung­tie­ren hef­ti­ger als bei älte­ren Vögeln. Neben unspe­zi­fi­schen Sym­pto­men wie Durch­fall, strup­pi­ges Gefie­der und Gewichts­ver­lust zeigt sich oft­mals auch eine Bin­de­haut­ent­zün­dung, Schnup­fen sowie eine Atem­not.
  • Virus­in­fek­tio­nen wie etwa eine Infek­ti­on mit dem Kana­ri­en­po­cken-Virus. Auch die­se Erkran­kung ist in Deutsch­land mel­de­pflich­tig. Die betrof­fe­nen Kana­ri­en­vö­gel zei­gen erkäl­tungs­ähn­li­che Sym­pto­me und Eiter­bläs­chen an den Horn­tei­len oder am Win­kel des Schna­bels. In den meis­ten Fäl­len ver­läuft die­se Erkran­kung töd­lich. Wich­tig: Gegen die Kana­ri­en­po­cken gibt es eine prä­ven­ti­ve Schutz­imp­fung.

Erkran­kun­gen machen sich mit einer Ver­hal­tens­än­de­rung bemerk­bar. Soll­test Du eine sol­che bemer­ken, ist es wich­tig, so bald wie mög­lich eine Tier­ärz­tin oder einen Tier­arzt zu kon­tak­tie­ren.

Gelbe Kanarienvögel
Gel­be Kana­ri­en­vö­gel

Käfi­ge für Kana­ri­en­vö­gel

In der frei­en Natur leben Kana­ri­en­vö­gel in einem gro­ßen Lebens­raum. Um sich als Haus­tie­re nicht ein­ge­engt zu füh­len, brau­chen die Vögel auch in hei­mi­scher Hal­tung mög­lichst viel Platz und jede Men­ge Bewe­gungs­frei­heit.

Eine groß­zü­gi­ge Volie­re ist für die Vögel ide­al. Hier kannst Du zwi­schen einer Innen­vo­lie­re (Zim­mer­vo­lie­re) sowie einer Außen­vo­lie­re (im Frei­en) wäh­len. Grund­sätz­lich gilt: Je grö­ßer die Volie­re der Kana­ri­en­vö­gel ist, des­to bes­ser. Die han­dels­üb­li­chen Käfi­ge sind für die Tie­re viel zu klein. Schma­le, hohe Volie­ren sowie run­de Käfi­ge sind nicht geeig­net, denn die Vögel kön­nen sich dar­in sehr schlecht ori­en­tie­ren.

Gene­rell brau­chen Kana­ri­en­vö­gel viel Bewe­gung und auch die Mög­lich­keit zum mehr­stün­di­gen täg­li­chen Frei­flug. Ein Kana­ri­en­vo­gel-Käfig für ein Pär­chen soll­te min­des­tens die Basis­ma­ße 150 cm x 80 cm x 100 cm haben. Bei einer Grup­pe von Vögeln soll­te die Volie­re noch grö­ßer sein.

Wer­den die Vögel in Außen­vo­lie­ren gehal­ten, müs­sen auch ent­spre­chen­de Vor­keh­run­gen hin­sicht­lich Kli­ma­ti­sie­rung, Tem­pe­rie­rung, Belüf­tung sowie Aus­leuch­tung getrof­fen wer­den. In einer Außen­vo­lie­re brau­chen die Kana­ri­en­vö­gel auch einen frost­frei­en Schutz­raum. Die­ser ist für die Vögel sehr wich­tig, nicht nur bei Frost, son­dern auch bei Wind, Regen und Hit­ze. In den Win­ter­mo­na­ten soll­ten die Vögel eine Tem­pe­ra­tur von min­des­tens 10 Grad Cel­si­us haben.

Wich­tig: Jede Außen­vo­lie­re soll­te ein- und aus­bruch­si­cher sein, damit die Kana­ri­en­vö­gel selbst nicht ent­wei­chen kön­nen, aber auch kei­ne Kat­zen oder Wild­tie­re in die Vogel­vo­lie­re ein­drin­gen kön­nen.

Bei Innen­raum-Volie­ren soll­te der Stand­ort berück­sich­tigt wer­den. Am bes­ten eig­net sich ein hel­ler, zug­luft­frei­er und ruhi­ger Platz an einer Wand. Die idea­le Raum­tem­pe­ra­tur soll­te zwi­schen 18 und 20 Grad lie­gen, da Kana­ri­en­vö­gel emp­find­lich auf Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen und Über­hit­zung reagie­ren. Stän­di­gen Durch­zug mögen Kana­ri­en­vö­gel nicht. Ein paar Mal täg­lich ist eine sanf­te Bri­se aller­dings wohl­tu­end.

Beson­ders gut ist ein Stand­ort, an dem die Vögel die mil­de Vor­mit­tags­son­ne genie­ßen kön­nen, trotz­dem soll­te nicht der gan­ze Käfig der Son­nen­strah­lung aus­ge­setzt sein. Die Vögel müs­sen immer auch die Mög­lich­keit haben, sich in den Schat­ten zu set­zen, falls sie das ger­ne möch­ten.

Die Vögel mögen kei­ne lau­ten Geräu­sche: Daher ist ein Käfig­platz in der Nähe von Musik­an­la­gen und Fern­se­hern nicht geeig­net!

Die Küche ist als Stand­ort für die Kana­ri­en­vo­gel-Volie­re eben­falls abso­lut unge­eig­net, denn beim Kochen kön­nen Dämp­fe ent­ste­hen, die für die Vögel gif­tig sind.

Der Kana­ri­en­vo­gel-Käfig soll­te aus sta­bi­len Werk­stof­fen bestehen, die sich nicht abknab­bern las­sen und sich auch nicht von selbst lösen kön­nen. Schad­stoff­freie Mate­ria­li­en wie zum Bei­spiel unbe­schich­te­tes Alu­mi­ni­um oder sta­bi­les, BPA-frei­es Plas­tik sind emp­feh­lens­wert. Unbe­denk­lich sind soge­nann­te „Pul­ver“- oder „Ham­mer­schlag-Beschich­tun­gen“, denn die­se sind sicher gegen jeg­li­che Abna­gun­gen.

Mes­sing­kä­fi­ge sind unge­eig­net, auch wenn sie optisch schön wir­ken. Ledig­lich Mes­sing­kä­fi­ge mit einer geeig­ne­ten Beschich­tung kön­nen Ver­gif­tun­gen durch Zink­auf­nah­me ver­mei­den.

Der Käfig­bo­den ist meis­tens aus Kunst­stoff, da die­ser gut gerei­nigt und des­in­fi­ziert wer­den kann. Um über­mä­ßi­gen Staub im Käfig zu ver­mei­den, kannst Du den Boden bei­spiels­wei­se mit Küchen­pa­pier anstatt mit Vogel­sand abde­cken. In einer Außen­vo­lie­re ist Natur­bo­den (Grad) in der Regel die bes­te Lösung.

Käfig­ein­rich­tung und Zube­hör

Auf Plas­tik­spiel­sa­chen oder künst­li­che Art­ge­nos­sen kön­nen Kana­ri­en­vo­gel sehr gut ver­zich­ten. Es gibt aber eini­ge Din­ge, die im Vogel­kä­fig sehr wich­tig sind:

  • Die Vögel müs­sen immer Zugang zu fri­schem Was­ser und auch zum fri­schem Fut­ter haben. Daher sind ein geeig­ne­ter Was­ser­spen­der und ein Fut­ter­spen­der lebens­not­wen­dig für die Tie­re. Ide­al sind spe­zi­el­le Vogel­trän­ken, denn in die­sen kann das Was­ser nicht so leicht ver­schmut­zen. Für das Fut­ter kannst Du meh­re­re Fut­ter­scha­len auf­stel­len, eben­so eig­nen sich Auf­hän­ger für das Kör­ner­fut­ter der Kana­ri­en­vö­gel.
  • Auch Sitz­stan­gen – in unter­schied­li­cher Dicke – dür­fen für die Vögel im Käfig nicht feh­len. Han­dels­üb­li­che Holz- und Plas­tik­stan­gen mit ein­heit­li­chem Durch­mes­ser sind nicht geeig­net, denn sie ver­ur­sa­chen an den Vogel­fü­ßen häu­fig Bal­len­ge­schwü­re. Opti­mal sind recht fri­sche Natur­holz­stan­gen: Die­se federn ein wenig und ermög­li­chen den Tie­ren somit auch eine gute Fuß­gym­nas­tik. Beson­ders gut geeig­net sind Zwei­ge ungif­ti­ger Bäu­me wie Holun­der, Bir­ke, Wei­de, Pap­pel oder Ahorn.
  • Kana­ri­en­vö­gel lie­ben es zu baden, daher ist ein Bade­häus­chen oder ein Vogel-Bad im Käfig bzw. der Kana­ri­en­vo­gel-Volie­re ein belieb­tes Must-have. Ent­schei­de Dich am bes­ten für eine fla­che Scha­le. Zu tief soll­te das Was­ser nicht sein, da ansons­ten die Gefahr besteht, dass die Vögel ertrin­ken kön­nen.

Kana­ri­en­vo­gel-Käfig rich­tig rei­ni­gen

Eine regel­mä­ßi­ge und sorg­fäl­ti­ge Käfig­rei­ni­gung ist sehr wich­tig:

  • Rei­ni­ge täg­lich die Fut­ter­scha­le und auch die Trink­scha­len der Vögel.
  • Bevor Du Fut­ter- und Was­ser­scha­le neu befüllst, soll­ten die Näp­fe kom­plett getrock­net wer­den.
  • Erneue­re auch das Ein­streu regel­mä­ßig und ent­fer­ne feuch­ten oder beschmut­zen Sand vom Käfig­bo­den.
  • Rei­ni­ge auch die Sitz­stan­gen im Käfig von Fut­ter- und Kot­res­ten, denn auch hier kön­nen sich sonst Bak­te­ri­en ver­meh­ren.

Am bes­ten ermög­lichst Du den Kana­ri­en­vö­geln Frei­flug, wäh­rend Du den Käfig rei­nigst. So füh­len sich die Tie­re nicht gestört. Die Rei­ni­gung funk­tio­niert am bes­ten mit Kern­sei­fe und war­mem Was­ser. Anschlie­ßend kannst Du alles mit einem sau­be­ren Hand­tuch trock­nen. So blei­ben kei­ne unge­sun­den Sei­fen­res­te im Kana­ri­en­vo­gel-Käfig zurück.

Frei­flug und gif­ti­ge Zim­mer­pflan­zen

Kana­ri­en­vö­gel haben einen star­ken Bewe­gungs­drang. Sie müs­sen nicht nur im Käfig bzw. der Volie­re aus­rei­chend Platz haben, son­dern auch täg­lich die Mög­lich­keit zum mehr­stün­di­gen Frei­flug bekom­men. Auf die­se Wei­se trai­nie­ren die Vögel ihre Flü­gel­mus­ku­la­tur. Des Wei­te­ren ist das freie Flie­gen für das All­ge­mein­be­fin­den und die Gesund­heit der klei­nen Vögel sehr wich­tig. Min­des­tens eine Stun­de Frei­flug ist pro Tag Pflicht.

Besei­ti­ge alle mög­li­chen Gefah­ren­quel­len, damit sich die Vögel nicht beim Frei­flug ver­let­zen kön­nen:

  • Schlie­ße Fens­ter und Türen oder siche­re Fens­ter mit Flie­gen­git­tern ab.
  • Die Fens­ter­gar­di­nen soll­ten aus einem Mate­ri­al bestehen, in dem sich die Vögel nicht mit ihren Kral­len ver­fan­gen kön­nen.
  • Kana­ri­en­vö­gel sind sehr neu­gie­rig, daher soll­ten kei­ne gefähr­li­chen Gegen­stän­de her­um­lie­gen. Hier­zu gehö­ren Arz­nei­mit­tel, che­mi­sche Putz­mit­tel, spit­ze Gegen­stän­de, Ziga­ret­ten­stum­mel, Glä­ser mit alko­ho­li­schen Res­ten oder vol­le Gieß­kan­nen.
  • Schlie­ße auch Schub­la­den und Schrank­tü­ren.
  • Ach­te dar­auf, dass kei­ne Ker­zen bren­nen.
  • Bügel­eisen soll­ten abge­schal­tet und kom­plett abge­kühlt sein. Glei­ches gilt natür­lich auch für Herd, Toas­ter und Co.
  • Auch in Hoch­flor-Tep­pi­chen kön­nen sich die Vögel ver­fan­gen. Rol­le die­se am bes­ten ein.

Wäh­rend ihres Frei­flugs knab­bern Kana­ri­en­vö­gel ger­ne an Grün­pflan­zen. Daher soll­ten kei­nes­falls gif­ti­ge Pflan­zen oder Blu­men­sträu­ße im Zim­mer zu fin­den sein. Gif­tig sind unter ande­rem fol­gen­de Pflan­zen:

  • Alpen­veil­chen
  • Aza­leen
  • Christ­ro­sen
  • Dief­fen­bachien
  • Efeu
  • Eiben
  • Hya­zin­then
  • Kro­kus­se
  • Mai­glöck­chen
  • Nar­zis­sen
  • Gold­re­gen
  • Weih­nachts­stern
  • Ole­an­der.

Kana­ri­en­vö­gel freu­en sich auch über einen frei ste­hen­den Klet­ter­baum im Zim­mer. Als Vogel­hal­te­rin bzw. Vogel­hal­ter musst Du jedoch damit rech­nen, dass Zim­mer­de­ko­ra­ti­on oder Möbel durch die Kral­len und Schnä­bel der Vögel beschä­digt wer­den könn­ten.

Kanarienvögel gibt es in vielen verschiedenen Farben
Kana­ri­en­vö­gel gibt es in vie­len ver­schie­de­nen Far­ben

Tipps zum Kauf von Kana­ri­en­vö­geln

Bereits vor dem Kauf der Vögel soll­test Du den rich­ti­gen Käfig und die pas­sen­de Aus­stat­tung anschaf­fen. So kön­nen sich die Tie­re vom ers­ten Augen­blick an bei Dir zu Hau­se wohl­füh­len.

Für einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Kauf lohnt sich der Gang zum Züch­ter. Unser Tipp: Schau am bes­ten gleich bei meh­re­ren Züch­tern vor­bei und beob­ach­te die zum Kauf ange­bo­te­nen Vögel genau, bevor Du eine Ent­schei­dung triffst. Ach­te dabei immer dar­auf, dass die Vögel in aus­rei­chend gro­ßen und sau­be­ren Volie­ren leben dür­fen. Gut gepfleg­te und gesun­de Kana­ri­en­vö­gel fres­sen und trin­ken flei­ßig, haben ein glän­zen­des Feder­kleid und sin­gen schön.

Ein guter Züch­ter wird Dir die Tie­re auch nur min­des­tens paar­wei­se ver­kau­fen und Dir dar­über hin­aus wert­vol­le Tipps zu Pfle­ge, Umgang und Hal­tung geben. Beim Züch­ter kos­tet ein Kana­ri­en­vo­gel zwi­schen 20 und 50 Euro, wobei der Preis abhän­gig on der Art sowie vom Geschlecht des Vogels vari­ie­ren kann.

Ach­tung Qual­zucht!

Lei­der gibt es immer wie­der Zucht­for­men, die als Qual­zucht bezeich­net wer­den müs­sen. Das bedeu­tet, dass den Kana­ri­en­vö­geln gewis­se kör­per­li­che Merk­ma­le ange­züch­tet wer­den, die auf uns Men­schen zwar beson­ders reiz­voll oder exo­tisch wir­ken mögen, für die Tie­re aber ein gro­ßes, lebens­lan­ges Leid bedeu­ten. Hier­zu gehö­ren bei­spiels­wei­se Ver­än­de­run­gen des Gefie­ders, Feder­wir­bel und Feder­hau­ben. Sol­che Qual­zuch­ten kön­nen sogar zur Flug­un­fä­hig­keit, zu Sicht­be­hin­de­run­gen oder zu Feder­balg-Erkran­kun­gen füh­ren.

Zu den Qual­zuch­ten wer­den bei­spiels­wei­se fol­gen­de Kana­ri­en­vo­gel-Arten gezählt:

  • Arric­cia­to Gigan­te Ita­lia­no
  • Bos­su Bel­ge
  • Fio­ri­no
  • Gib­ber Ita­li­cus
  • Gibo­so Espa­nol
  • Japan Hoso
  • Maki­ge
  • Meh­rin­ger
  • Mela­do Tin­er­fe­ño
  • Nord- und Süd­hol­län­der
  • Padua­ner
  • Pari­ser
  • Schwei­zer Fri­sé
  • Trom­pe­ter.
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