Pfer­de­sport: Alle Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick

Die unter­schied­li­chen Pfer­de­sport­ar­ten zei­gen, zu wel­chen ein­drucks­vol­len sport­li­chen Höchst­leis­tun­gen Rei­ter und Pferd im Stan­de sind, wenn sie nur über die rich­ti­ge Aus­bil­dung ver­fü­gen. Vie­le die­ser Pfer­de­sport-Dis­zi­pli­nen sind sogar olym­pi­sche Dis­zi­pli­nen. In die­sem Bei­trag erhältst Du einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Pfer­de­sport­ar­ten und ihre Beson­der­hei­ten.

Was ist eigent­lich „Pfer­de­sport“?

Der Pfer­de­sport ist ein wich­ti­ger Sport­be­reich, der alle Sport­ar­ten umfasst, die ein Mensch mit dem Pferd als Sport­part­ner aus­übt. Die Wett­kämp­fe, die im Pfer­de­sport statt­fin­den, wer­den in der Fach­spra­che „Tur­nie­re“ genannt.

Der Pfer­de­sport ist sehr facet­ten­reich. Es gibt ver­schie­dens­te Dis­zi­pli­nen, doch eines haben alle gemein­sam: Die Part­ner­schaft und Freund­schaft zwi­schen Pferd und Mensch steht immer im Mit­tel­punkt! Die Aus­bil­dung eines Sport­pfer­des dau­ert meh­re­re Jah­re und setzt immer einen ver­nünf­ti­gen, lie­be­vol­len und ver­trau­ens­vol­len Umgang mit dem Tier vor­aus. Der Trai­ner und auch der Rei­ter müs­sen immer ein hohes Maß an Empa­thie mit­brin­gen. Sie müs­sen sich in das Pferd hin­ein­füh­len kön­nen, denn nur auf die­se Wei­se kann die Koope­ra­ti­ons­be­reit­schaft des Pfer­des erreicht wer­den – und die­se ist für Reit­sport­er­fol­ge unver­zicht­bar wich­tig.

Pfer­de­sport ist heut­zu­ta­ge viel­fäl­ti­ger denn je: Neben dem klas­si­schen „Frei­zeit-Rei­ten“, wo das gemein­sa­me Aus­rei­ten und die Ent­span­nung in der Natur im Fokus ste­hen, gibt es auch vie­le ande­re Pfer­de­sport­dis­zi­pli­nen wie etwa Polo, Renn­rei­ten, Dres­sur­rei­ten, Spring­rei­ten, kunst­vol­les Vol­ti­gie­ren (gym­nas­ti­sche und akro­ba­ti­sche Übun­gen auf dem Pferd) und vie­les mehr.

In die­sem Arti­kel möch­ten wir Dir die Band­brei­te des wun­der­schö­nen Pfer­de­sports auf­zei­gen und einen tie­fe­ren Ein­blick in die ein­zel­nen Pfer­de­sport-Dis­zi­pli­nen geben.

Verschiedene Pferdesportarten im Überblick
Ver­schie­de­ne Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick

Wel­che Vor­tei­le bie­tet der Pfer­de­sport eigent­lich?

Pfer­de­sport bringt für Dich vie­le ver­schie­de­ne Vor­tei­le mit sich, so bei­spiels­wei­se:

  • Mehr Aus­dau­er für das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, dank sport­li­cher Betä­ti­gung (oft­mals in der frei­en Natur).
  • Nähe und Ver­trau­en zwi­schen Pferd und Mensch: Beim Rei­ten stim­men sich bei­de auf­ein­an­der ab und ent­wi­ckeln ein inni­ges Ver­trau­en zuein­an­der. Die Nähe zum Pferd sowie die Tier­pfle­ge (bei­spiels­wei­se das Strie­geln) wir­ken zudem stress­min­dernd. Rei­ten kann also auch als The­ra­pie ein­ge­setzt wer­den.
  • Bes­se­re Hal­tung und Gleich­ge­wicht: Die abwechs­lungs­rei­chen Bewe­gungs­ab­läu­fe beim Pfer­de­sport för­dern eine gesun­de Balan­ce. Wer regel­mä­ßig Pfer­de­sport betreibt, stärkt die wir­bel­säu­len­sta­bi­li­sie­ren­de Rumpf­mus­ku­la­tur und ver­bes­sert somit die gesam­te Kör­per­hal­tung, nicht nur auf dem Rücken des Pfer­des.
  • Gera­de für Kin­der för­dert der Pfer­de­sport Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen für den Part­ner Pferd bzw. Pony.
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Wel­che Pfer­de­sport­ar­ten gibt es? – Ein Über­blick

Pfer­de­sport kann in die Haupt­be­rei­che „Reit­sport“, „Vol­ti­gie­ren“, „Boden­ar­beit“ und „Fahr­sport“ unter­teilt wer­den. Dabei ist der Reit­sport die bekann­tes­te Pfer­de­sport­art mit vie­len ver­schie­de­nen olym­pi­schen Dis­zi­pli­nen.

Im Reit­sport gibt es übri­gens kei­ne Geschlech­ter­tren­nung bei den Rei­tern und Rei­te­rin­nen und auch bei den Pfer­den gibt es weder eine Klas­si­fi­zie­rung nach Geschlecht noch nach Ras­se. Eine Dif­fe­ren­zie­rung gibt es bei den Pfer­den ledig­lich in der Grö­ße, also nach Ponys (Stock­maß bis 1,48 Meter) und Pfer­den (Stock­maß ab 1,49 Meter).

Fol­gen­de Pfer­de­sport­dis­zi­pli­nen gibt es:

Dres­sur­rei­ten

Beim Dres­sur­rei­ten schei­nen Pferd und Rei­ter mit­ein­an­der zu ver­schmel­zen und bewe­gen sich wie ein har­mo­nisch ein­ge­spiel­tes Tanz­paar: Aus dem Reit­sport wird beim Dres­sur­rei­ten sozu­sa­gen eine Reit­kunst.

Das grund­le­gen­de Ziel des Dres­sur­rei­tens ist es, das Pferd mit­hil­fe unter­schied­li­cher Übun­gen gym­nas­tisch zu erzie­hen und die Pfer­de­ge­sund­heit zu erhal­ten.

Im Lau­fe der Zeit haben sich unter­schied­li­che Arten des Dres­sur­rei­tens ent­wi­ckelt. Man beschäf­tig­te sich schon früh damit, wie man ein Pferd am effi­zi­en­tes­ten und bes­ten aus­bil­den kann, jedoch immer auf der Grund­la­ge, dass das Tier lang­fris­tig gesund bleibt. Die Übun­gen und Lek­tio­nen, basie­rend auf den Grund­sät­zen der klas­si­schen Dres­sur, sind ein wirk­sa­mes Mit­tel, um genau die­se Zie­le der Gesund­erhal­tung, Gym­nas­ti­zie­rung sowie Aus­bil­dung zu errei­chen. Dar­über hin­aus soll das Dres­sur­rei­ten die Grund­gang­ar­ten des Pfer­des ver­bes­sern.

Am meis­ten lässt sich durch ein gutes Dres­sur­rei­ten die Gang­art Trab ver­bes­sern. Gut aus­ge­bil­de­te Pfer­de las­sen sich ger­ne bei einem erha­be­nen und auf­ge­rich­te­ten Trab anse­hen. Wie bei nahe­zu allen Bewe­gun­gen sind auch hier die Grund­la­gen von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Die Deh­nungs­hal­tung muss im Trab kor­rekt gerit­ten wer­den. Dar­über hin­aus darf das Pferd nicht unter einer ver­spann­ten Rücken­mus­ku­la­tur lei­den. Ein aus­drucks­star­ker, gesun­der und kraft­vol­ler Trab lässt sich jedoch nicht durch mono­to­nes oder wie­der­ho­len­des Rei­ten erzie­len. Viel­mehr ist Abwechs­lung gefragt: Es geht im Wesent­li­chen dar­um, die Hin­ter­hand- und Rücken­mus­keln des Pfer­des zu trai­nie­ren und zu kräf­ti­gen. Genau dabei kann ein abwechs­lungs­rei­ches Dres­sur­rei­ten bei­spiels­wei­se auch unter­stüt­zen.

Ein gut gerit­te­nes, aus­ge­bil­de­tes und gesun­des Pferd ist die bes­te Vor­aus­set­zung für Sicher­heit und Erfolg im Pfer­de­sport. Dres­sur­rei­ten stärkt die Leis­tungs­fä­hig­keit des Pfer­des, kräf­tigt es und macht die Glie­der gelen­ki­ger.

Dres­sur­rei­ten gehört zu den olym­pi­schen Dis­zi­pli­nen in den Klas­sen Grand Prix Kür, Grand Prix sowie Grand Prix Spe­zi­al.

Pferdesprtarten im Überblick - Dressurreiten
Pfer­de­sprt­ar­ten im Über­blick: Dres­sur­rei­ten

Spring­rei­ten

Bei die­ser Reit­dis­zi­plin heben Pferd und Rei­ter ab und über­win­den dabei mög­lichst sti­lis­tisch, feh­ler­frei, schnell und ohne Abwür­fe Par­cours aus Hin­der­nis­sen und Sprün­gen.

Je nach Schwie­rig­keits­grad der Spring-Par­cours vari­iert die Höhe, Anzahl und Art der ein­zel­nen Hin­der­nis­se. Um die­se ein­zel­nen Hin­der­nis­se per­fekt zu über­win­den, braucht es ein grund­le­gen­des Ver­trau­ens­ver­hält­nis zwi­schen Pferd und Rei­ter und eben­so eine soli­de Basis­aus­bil­dung. Erst wenn der Rei­ter in der Lage ist, das Pferd rich­tig zu steu­ern und zu kon­trol­lie­ren, sind auch erfolg­rei­che Sprün­ge umsetz­bar.

Pferdesportarten im Überblick - Springreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Spring­rei­ten

Damit ein Pferd erfolg­reich Par­cours­sprin­gen kann, muss es also über die dres­sur­mä­ßi­gen Basis­grund­la­gen ver­fü­gen: „Ohne Dres­sur, kein Sprin­gen“ – so lau­tet das Mot­to. Die dres­sur­mä­ßi­ge Aus­bil­dung för­dert zum einen die Rit­tig­keit des Pfer­des: Das ist unver­zicht­bar wich­tig, damit sowohl Pferd wie auch Rei­ter erfolg­reich, kon­trol­liert und vor allem sicher durch den Par­cours kom­men. Bei die­ser Reit­dis­zi­plin muss der Rei­ter häu­fig inner­halb von Bruch­tei­len von Sekun­den Ent­schei­dun­gen tref­fen und das Pferd muss die­se auch sofort umset­zen. Das Pferd muss also auf die Rei­ter­hil­fen reagie­ren und dem Rei­ter voll und ganz ver­trau­ens­voll fol­gen.

Zum ande­ren schützt eine gute Dres­sur­aus­bil­dung vor Ver­let­zun­gen und das ist eine zen­tra­le Kom­po­nen­te für die Gesund­erhal­tung des Tie­res. Eine umfang­rei­che gym­nas­ti­sche Aus­bil­dung ist die Grund­la­ge für das Spring­rei­ten. Ein Pferd, das im Rücken sowie im rest­li­chen Kör­per steif und unbe­weg­lich ist, kann nicht auf die kör­per­li­chen Her­aus­for­de­run­gen beim Spring­rei­ten adäquat reagie­ren.

Ein Spring­rei­ter bzw. eine Spring­rei­te­rin zeich­net sich also durch Mut, Schnel­lig­keit, Balan­ce, Rhyth­mus­ge­fühl und tech­ni­sches Geschick aus. Zudem braucht es eine prä­zi­se Ein­wir­kung der Rei­ter­hil­fen, um das Pferd sicher und kor­rekt über die ein­zel­nen Hin­der­nis­se zu rei­ten.

Im Spring­rei­ten gibt es drei unter­schied­li­che Prü­fungs­for­men:

  1. Spring­pfer­de­prü­fung: Hier wer­den vor allem Kri­te­ri­en wie die Rit­tig­keit, die Manier des Pfer­des sowie der alters­ge­mä­ße Aus­bil­dungs­stand beur­teilt.
  2. Stil­spring-Prü­fung: Hier wird beson­ders auf den Stil, die Gleich­mä­ßig­keit des Rit­tes und die Ein­wir­kung des Rei­ters auf sein Pferd geach­tet.
  3. Spring­prü­fun­gen: Hier wer­den Kri­te­ri­en wie Hin­der­nis­feh­ler oder die gebrauch­te Zeit beur­teilt. Der Sie­ger ist das Pferd-Rei­ter-Paar, das den Hin­der­nis-Par­cours mög­lichst schnell und feh­ler­frei über­win­den konn­te.

Seit dem Jahr 1912 gehört das Spring­rei­ten zu den olym­pi­schen Reit­dis­zi­pli­nen.

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Viel­sei­tig­keits­rei­ten

Das Viel­sei­tig­keits­rei­ten wur­de frü­her auch als Mili­ta­ry bezeich­net. Heu­te wird der Begriff „Even­ting“ ver­wen­det bzw. die offi­zi­el­le inter­na­tio­na­le Bezeich­nung „Con­cours com­plet“ (CC).

Für vie­le Pfer­de­sport­fans ist das Viel­sei­tig­keits­rei­ten die Kro­ne des Reit­sports. Die Viel­sei­tig­keit besteht aus drei Teil­dis­zi­pli­nen:

  1. Dres­sur: Die­se Dis­zi­plin bil­det den Auf­takt der Viel­sei­tig­keits­prü­fung und wird ein­zeln gerit­ten.
  2. Gelän­de­ritt: Die­se zwei­te Teil­prü­fung ist ein Ritt über eine Quer­feld­einstre­cke mit diver­sen Natur­hin­der­nis­sen (Q-Stre­cke, Cross-Coun­try-Cour­se). Der Gelän­de­ritt muss in einer bestimm­ten vor­ge­ge­be­nen Zeit absol­viert wer­den. Wird die­se Zeit über­schrit­ten, gibt es Straf­punk­te.
  3. Sprin­gen: Das Par­cours­sprin­gen ent­spricht den Regeln der Reit­dis­zi­plin „Spring­rei­ten“. Der Sie­ger der Viel­sei­tig­keits­rei­ten ist letzt­lich der Teil­neh­mer, der die gerings­te Straf­punkt­zahl hat.

All die­se drei Teil­dis­zi­pli­nen der Viel­sei­tig­keit berüh­ren fast alle Anfor­de­run­gen des Reit­sports, sowohl an den Rei­ter wie auch an das Pferd: So braucht es für die Dres­sur Anmut, Ele­ganz und stil­si­che­ren Aus­druck. Für das Spring­rei­ten braucht es Kraft, Balan­ce und Geschick­lich­keit im Umgang mit den Stan­gen. Der Gelän­de­ritt braucht ein hohes Maß an Mut und Kraft­aus­dau­er. Die Kom­bi­na­ti­on all die­ser Facet­ten macht das Viel­sei­tig­keits­rei­ten so viel­fäl­tig und anspruchs­voll.

Die Basis des viel­sei­ti­gen sport­li­chen Erfolgs ist natür­lich auch hier das gegen­sei­ti­ge Ver­trau­en zwi­schen Pferd und Rei­ter.

Neben dem Dres­sur- und dem Spring­rei­ten ist auch das Viel­sei­tig­keits­rei­ten seit dem Jahr 1912 eine olym­pi­sche Reit­dis­zi­plin.

Pferdesportarten im Überblick - Vielseitigkeitsreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Viel­sei­tig­keits­rei­ten

Jagd­rei­ten

Die wohl bekann­tes­te Art des Jagd­rei­tens ist die Schlepp­jagd. Eine Meu­te Hun­de – in den meis­ten Fäl­len Fox­hounds oder Bea­gle – beglei­ten rund 20 bis 25 Rei­ter. Ver­folgt wird hier eine künst­lich aus­ge­leg­te Duft-Spur, denn die Jagd auf leben­des Wild ist bei uns bereits seit den 30er-Jah­ren gesetz­lich unter­sagt. Die­se Art des Jagd­rei­tens ist ein rei­ner Frei­zeit­sport, also ohne Wert­no­ten und ohne tat­säch­lich Tie­re zu jagen oder gar zu ver­let­zen. Viel­mehr domi­niert das Aus­rei­ten in der Natur, ver­bun­den mit einem tra­di­tio­nel­len Cha­rak­ter.

An einer sol­chen Ver­an­stal­tung wie dem Jagd­rei­ten kön­nen aber auch hun­der­te Rei­ter teil­neh­men. In jedem Fall erhal­ten die Teil­neh­mer zuvor eine Ein­la­dung, in der sie über die Anzahl und Art der Hin­der­nis­se, die ihnen auf der Stre­cke begeg­nen, infor­miert wer­den. In der Ein­la­dung steht auch, wie lang die Reit­stre­cke sein wird. Die­se Infor­ma­tio­nen sind im Vor­feld von gro­ßer Bedeu­tung, damit sich die Teil­neh­mer dem­entspre­chend auf das Jagd­rei­ten vor­be­rei­ten kön­nen. Die Rei­ter sprin­gen wäh­rend einer Jagd sowohl über fest ange­leg­te Hin­der­nis­se wie auch über Natur­hin­der­nis­se. So kön­nen auf der Stre­cke bei­spiels­wei­se Grä­ben, Zäu­ne, Baum­stäm­me oder auch Mau­ern zu über­win­den sein.

Es emp­fiehlt sich in jedem Fall, im Vor­feld die Kon­di­ti­on des Pfer­des zu stär­ken, damit es auch län­ge­re Stre­cken gut galop­pie­ren kann, ohne sich zu über­an­stren­gen.

Pferdesportarten im Überblick - Jagdreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Jagd­rei­ten

Distanz­rei­ten

Beim Distanz­rei­ten (engl. endu­rance riding) geht es dar­um, eine vor­ge­ge­be­ne Distanz zu Pferd so schnell wie mög­lich zu über­win­den. Distanz­rei­ten wird sowohl als Hoch­leis­tungs­sport als auch als Brei­ten­sport betrie­ben. Es gilt hier, Tages­etap­pen zwi­schen 25 km und 160 km zu über­win­den. Aber egal ob Hob­by­rei­ter, Hob­by­fah­rer oder Spit­zen­sport­ler, alle Pfer­de müs­sen den kör­per­li­chen Anstren­gun­gen gewach­sen sein. Schließ­lich geht es im Distanz­sport nicht nur um Schnel­lig­keit: auch Tier­schutz wird in Deutsch­land groß­ge­schrie­ben.

Daher wer­den alle Pfer­de vor, wäh­rend und nach dem Ritt eng­ma­schig tier­ärzt­lich unter­sucht und beglei­tet. Bei die­sen Ver­fas­sungs­kon­trol­len unter­su­chen die Tier­ärz­te erst das Herz­kreis­lauf­sys­tem (Meta­bo­lic) und unter­su­chen dann das Pferd auf sei­nen All­ge­mein­zu­stand. Geprüft wer­den dann unter ande­rem Darm­ge­räu­sche, Rücken- und Gurt­la­ge und der Bewe­gungs­ap­pa­rat. Ist einer der Unter­su­chungs­pa­ra­me­ter nicht in Ord­nung, wird das Pferd vom Wett­be­werb aus­ge­schlos­sen.

Das Distanz­rei­ten ist ver­mut­lich eine der ältes­ten und ursprüng­lichs­ten Reit­sport­ar­ten. Denn schon früh wur­den Pfer­de ein­ge­setzt, um lan­ge Stre­cken mög­lichst schnell zu über­win­den, bei­spiels­wei­se beim legen­dä­ren Pony Express 1860. Doch bereits im 15. Jahr­hun­dert v. Chr. hat der Mit­ta­nier Kikku­li eine Trai­nings­an­lei­tung zur Füt­te­rung, Pfle­ge, Hal­tung und Trai­ning von Kriegs(wagen)pferden erstellt, damit die­se spä­ter lan­ge Stre­cken über­win­den kön­nen.

In Deutsch­land wur­de das Distanz­rei­ten in sei­ner moder­nen Form ab 1969 popu­lär. Unter dem Mot­to “Rei­ten ist der Wil­le ins Wei­te” fand der ers­te 50 km Ritt, ver­an­stal­tet vom “Equi­ta­na”- Grün­der Wolf Krö­ber, in Ankum statt. Erst 1973 wur­den das ers­te Mal 100 km gerit­ten, gefolgt vom ers­ten 100 Mei­ler (160 km) in Deutsch­land von Ham­burg nach Han­no­ver im Jahr 1974.

Seit 1976 unter­liegt Distanz­rei­ten und -fah­ren in Deutsch­land dem Ver­ein Deut­scher Distanz­rei­ter und -fah­rer e.V. Als Anschluss­ver­band der FN hat sich der Ver­ein Deut­scher Distanz­rei­ter und -fah­rer e.V. der För­de­rung pfer­de­ge­rech­ter Leis­tun­gen im Distanz­sport ver­schrie­ben.

Auf rund 150 Ver­an­stal­tun­gen mit mehr als 400 Wett­be­wer­ben star­ten jähr­lich über 5.000 Teil­neh­mer auf den unter­schied­lichs­ten Stre­cken­län­gen.
Die Stre­cken­län­ge der Wett­be­wer­be für das Rei­ten ® und Fah­ren (F) in Deutsch­land ist wie folgt gestaf­felt (Jedes Land hat aber ein eige­nes Regel­werk):

  • Ein­füh­rungs­wett­be­wer­be (EFR /​ EFF) 25 km – 40 km (Min­dest­al­ter des Pfer­des 5 Jah­re)
  • Kur­ze Distan­zen (KDR /​ KDF) 41 km – 60 km (Min­dest­al­ter des Pfer­des 6 Jah­re)
  • Mitt­le­re Distan­zen (MDR /​ MDF) 61 km – 80 km (Min­dest­al­ter des Pfer­des 6 Jah­re)
  • Lan­ge Distan­zen (LDR /​ LDF) 81 km – 160 km (Min­dest­al­ter des Pfer­des 7 Jah­re)

Der Grund­satz „Alle Rei­ter, alle Fah­rer, alle Pfer­de“ wird in Deutsch­land groß­ge­schrie­ben. Zuge­las­sen sind Pfer­de aller Ras­sen, Far­ben, For­men und Grö­ßen, ganz egal, ob mit oder ohne Abstam­mungs­nach­weis, sofern sie gesund sind und die von den Ver­an­stal­ten­den gefor­der­ten Schutz­imp­fun­gen nach­wei­sen kön­nen. Jedes gesun­de und regel­mä­ßig im Gelän­de gerit­te­ne Pferd ist in der Lage, einen kur­zen Distanz­ritt zu absol­vie­ren.

Distanzreiten ist eine besondere Pferdesportart
Distanz­rei­ten ist eine beson­de­re Pfer­de­sport­art

Der Hun­dert­mei­ler - 160 Kilo­me­ter an einem Tag: Die Königs­di­stanz in die­sem Mara­thon zu Pfer­de ist der „100-Mei­ler“. Rei­terin und Pferd legen 160 km an einem Tag zurück. Bis dahin ist es aber ein wei­ter Weg, denn ein Distanz­pferd kon­ti­nu­ier­lich auf­zu­bau­en, nimmt meist eini­ge Jah­re in Anspruch. Die Rei­terinnen müs­sen sich einem spe­zi­el­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­sys­tem unter­zie­hen, bevor sie auf solch lan­gen Rit­ten star­ten dür­fen.

Inter­na­tio­na­le Rit­te und deren Regel­werk unter­lie­gen der FEI (Fédé­ra­ti­on Equest­re Inter­na­tio­na­le). Um inter­na­tio­nal star­ten zu dür­fen, müs­sen beson­de­re Vor­aus­set­zun­gen und Qua­li­fi­ka­tio­nen erfüllt wer­den.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­dest Du hier:

Ver­ein Deut­scher Distanz­rei­ter und -fah­rer e.V.
Pres­se­kon­takt
eMail: presse@vdd-aktuell.de

Web: https://vdd-aktuell.de/
You­tube: https://www.youtube.com/@Verein.Deutscher.Distanzreiter
Insta­gram: https://www.instagram.com/verein.deutscher.distanzreiter/
Face­book: https://www.facebook.com/VDD.eV/

Ver­ein Deut­scher Distanz­rei­ter und -fah­rer e.V.
Geschäfts­stel­le
Ina Fah­je
Dorf­stra­ße 2
19288 Glai­sin

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Ori­en­tie­rungs­rei­ten

Ori­en­tie­rungs­rei­ten wird durch­ge­führt als ein Wan­der­rei­ten in der Natur. Der Wett­kampf besteht für Ein­stei­ger aus einem Ori­en­tie­rungs­ritt und Wan­der­reit­auf­ga­ben. Der Ritt geht über eine Stre­cke von ca. 25 bis 40 Kilo­me­ter, die aber erst kurz vor dem Start bekannt gege­ben wird. Die Stre­cken­füh­rung muss wäh­rend des Ori­en­tie­rungs­ritts exakt ein­ge­hal­ten wer­den.

Für die ein­zel­nen Reit­ab­schnit­te gibt es fes­te Tem­po­vor­ga­ben zwi­schen 6 und 12 km/​h. An gehei­men Kon­troll­punk­ten wird sowohl die Ein­hal­tung der Stre­cken­füh­rung wie auch die Reit­zeit kon­trol­liert.

Anschlie­ßend gibt es Auf­ga­ben für die Wan­der­rei­ter, die aber im All­ge­mei­nen pro­blem­los durch­führ­bar sind, so zum Bei­spiel das Über­que­ren einer Brü­cke.

Für Fort­ge­schrit­te­ne geht der Ori­en­tie­rungs­ritt über eine etwas län­ge­re Stre­cke, näm­lich über ca. 35 bis 45 Kilo­me­ter. Auch die Wan­der­reit­auf­ga­ben sind etwas kom­ple­xer, so etwa Baum­stamm­sprün­ge oder das Durch­rei­ten eines Laby­rinths. Dar­über hin­aus gibt es beim Ori­en­tie­rungs­rei­ten für Fort­ge­schrit­te­ne eine Gang­prü­fung: Zunächst muss Galopp dann Schritt gerit­ten wer­den.

Beim Ori­en­tie­rungs­rei­ten muss der Rei­ter mit Kom­pass und Kar­te gut umge­hen. Das Pferd braucht zum einen die nöti­ge Kon­di­ti­on und zu ande­ren eine Por­ti­on Ner­ven­stär­ke. Ori­en­tie­rungs­rit­te fin­den aber in einer sehr hilfs­be­rei­ten und freund­li­chen Atmo­sphä­re statt. Für alle natur­lie­ben­den Wan­der­rei­ter ist die­ser Reit­sport ide­al!

Pferdesportarten im Überblick - Orientierungsreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Ori­en­tie­rungs­rei­ten

Wes­tern­rei­ten

Die­se Dis­zi­plin geht auf den Reit-Stil der frü­he­ren ame­ri­ka­ni­schen Cow­boys zurück. In den USA wur­de das Wes­tern­rei­ten zu einem Tur­nier­sport wei­ter­ent­wi­ckelt. Cha­rak­te­ris­tisch für die­se Dis­zi­plin sind ein gerin­ger Hil­fen-Ein­satz, ein ent­spann­ter Sitz sowie lan­ge Zügel. Wes­tern­reit-Tur­nie­re bestehen aus unter­schied­li­chen Prü­fun­gen, die sich jede ein­zeln für sich an die Arbeits­wei­se der Cow­boys in Nord­ame­ri­ka anleh­nen.

Das Wes­tern­rei­ten besteht aus den fol­gen­den Dis­zi­pli­nen:

Trail

Hier ist in ers­ter Linie die Geschick­lich­keit des Pfer­des gefragt.

Auch ande­re Qua­li­tä­ten wie Gelas­sen­heit und Ver­trau­en sind jedoch sehr wich­tig. Beim Trail wer­den alle mög­li­chen Situa­tio­nen simu­liert, die einem Rei­ter auf dem Gelän­de­ritt begeg­nen kön­nen. Der Begriff „Trail“ bedeu­tet über­setzt „Wan­der­ritt“. Das Pferd muss sich ruhig, geschmei­dig und selbst­stän­dig sowie ohne gro­ße Ein­wir­kun­gen von­sei­ten des Rei­ters durch die unter­schied­li­chen Hin­der­nis­se bewe­gen. Es muss aber auch in der Lage sein, sich zen­ti­me­ter­ge­nau füh­ren zu las­sen. Beim Trail müs­sen diver­se Hin­der­nis­se wie Was­ser­durch­que­run­gen oder Über­que­run­gen von Holz­brü­cken bewäl­tigt wer­den. Dar­über hin­aus müs­sen Auf­ga­ben wie Rück­wärts­rich­ten und Seit­gän­ge absol­viert wer­den.

Das Pferd muss bei die­ser Geschick­lich­keits­prü­fung min­des­tens sechs Hin­der­nis­se bewäl­ti­gen.

Wes­tern Plea­su­re

Hier steht die kor­rek­te Hal­tung des Pfer­des sowie die Gang­ar­ten im Vor­der­grund. Die Ein­wir­kun­gen und Hil­fen des Rei­ters sol­len so fein und wenig wie nur mög­lich sein. Bei den Plea­su­re-Prü­fun­gen gibt der Rich­ter an, was der Rei­ter mit sei­nem Pferd durch­füh­ren muss. Die­se Teil­dis­zi­plin wirkt auf die Zuschau­er locker und mühe­los, ver­langt aber vom Pferd wie auch vom Rei­ter wie auch vom Rei­ter ein Höchst­maß an Kon­zen­tra­ti­on.

Rei­ning

Die­se Dis­zi­plin lässt sich über­set­zen mit „Zügel“ und ist der­zeit im euro­päi­schen Raum am belieb­tes­ten. Hier geht es um rasan­te Lek­tio­nen in einer prä­zi­sen Aus­füh­rung, so etwa um Spins (schnel­les mehr­ma­li­ges Dre­hen), Roll­backs (Galop­pie­ren, 180-Grad-Wen­dung und erneu­tes Anga­lop­pie­ren) oder Sli­ding Stopps. Seit dem Jahr 2000 ist Rei­ning als eine offi­zi­el­le FEI-Dis­zi­plin aner­kannt.

Wes­tern Hor­sem­an­ship

Hier wer­den der Sitz des Rei­ters und sei­ne Ein­wir­kung auf das Pferd bewer­tet. Auch die kor­rek­te und sehr prä­zi­se Auf­ga­ben­aus­füh­rung ste­hen im Fokus.

Wes­tern Riding

Hier muss das Pferd in der Lage sein, ein gleich­blei­ben­des Tem­po bei­zu­be­hal­ten und vie­le Galopp­wech­sel genau zu absol­vie­ren.

Ranch Riding

Hier wird durch höhe­re Manö­ver und Gang­ar­ten gerit­ten. Die Manier und auch die Rit­tig­keit des Pfer­des sind zen­tra­le Bewer­tungs­kri­te­ri­en.

Show­man­ship at Hal­ter

Hier steht das kor­rek­te Füh­ren des Pfer­des sowie die Aus­füh­rung klei­ne­rer Auf­ga­ben im Fokus.

Super­hor­se

Das ist eine Prü­fung für ech­te All­roun­der und ver­eint Ele­men­te aus den vier Teil­dis­zi­pli­nen Riding, Wes­tern Riding, Trail und Rei­ning.

Working Cow­hor­ses

Die­se Dis­zi­plin setzt sich aus zwei unter­schied­li­chen Tei­len zusam­men.

Zum einen wird im ers­ten Schritt eine Rei­ning-Auf­ga­be gerit­ten. Anschlie­ßend kommt ein Rind in die Reit­bahn des Pfer­des. Der Rei­ter und sein Pferd müs­sen das Rind min­des­tens zwei Minu­ten lang kon­trol­lie­ren.

Hor­se & Dog Trail

Hier muss der Rei­ter zusam­men mit sei­nem Pferd und sei­nem Hund einen Trail-Par­cours bewäl­ti­gen.

Pferdesportarten im Überblick - Westernreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Wes­tern­rei­ten

Gang­prü­fun­gen

Das sind spe­zi­el­le Reit­sport­ver­an­stal­tun­gen, die exakt auf die Eigen­schaf­ten von Gang­pfer­de­ras­sen zuge­schnit­ten sind. Die Aus­drucks­kraft der Pfer­de ist somit die Bewer­tungs­grund­la­ge.

Gang­prü­fun­gen kennt man vor allem aus skan­di­na­vi­schen Insel­staat Island und auch hier­zu­lan­de wer­den sie in ers­ter Linie bei Island­pfer­den ein­ge­setzt. Abge­fragt wer­den zum Bei­spiel die spe­zi­el­len Gang­ar­ten „Pass­gang“ und „Tölt“. Dar­über hin­aus gibt es auch spe­zi­el­le Schwie­rig­keits­gra­de. Bei den Gang­prü­fun­gen gibt es zudem für Rei­ter und Pferd auch beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen, so etwa Prü­fun­gen auf Schnee - anstatt auf der spe­zi­el­len Tölt-Sand­bahn.

Kunst­rei­ten

Das Kunst­rei­ten ist eine kunst­vol­le Akro­ba­tik auf dem Pfer­de­rü­cken und hat sich gegen Ende des 18. Jahr­hun­derts aus der Pfer­de­sport-Dis­zi­plin Vol­ti­gie­ren ent­wi­ckelt. Hier geht es nicht um einen Wett­kampf­sport, son­dern viel­mehr um akro­ba­ti­sche, gym­nas­ti­sche Vor­füh­run­gen auf dem Pferd.

Das Kunst­rei­ten lässt sich häu­fig im Rah­men von Show­auf­füh­run­gen beob­ach­ten oder bei Wes­tern­ver­fil­mun­gen. Die Stunts auf dem Rücken des Pfer­des sind im häu­fig sehr spek­ta­ku­lär und set­zen ein star­kes, zuver­läs­si­ges Pferd vor­aus, aber eben­so einen kör­per­lich fit­ten und geüb­ten Rei­ter.

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Pfer­de­ren­nen

Pfer­de­ren­nen wer­den zu den ältes­ten orga­ni­sier­ten Pfer­de­sport­ar­ten über­haupt gezählt. Die Pfer­de müs­sen eine bestimm­te Stre­cke so schnell wie nur mög­lich zurück­le­gen. Ide­al für die­se Reit­sport­dis­zi­plin sind Voll­blut­pfer­de, denn sie sind zäh, kraft­voll und aus­dau­ernd. Sie haben einen schlan­ken, ath­le­ti­schen Kör­per­bau und lan­ge Bei­ne. Somit sind sie ide­al für Pfer­de­ren­nen. In den meis­ten Fäl­len wer­den sehr jun­ge Pfer­de für die Ren­nen ein­ge­setzt, die zwi­schen drei und sie­ben Jah­re alt sind.

Ursprüng­lich war das Pfer­de­ren­nen eine rei­ne Leis­tungs­dar­stel­lung von Zucht­pfer­den. Mitt­ler­wei­le sind Pfer­de­ren­nen – übri­gens auch hier­zu­lan­de bei uns – eine sehr belieb­te Frei­zeit­be­schäf­ti­gung. Die­se Reit­sport-Dis­zi­plin fällt unter die Leis­tungs­prü­fun­gen, das bedeu­tet, dass die Pfer­de zei­gen, wel­che Eigen­schaf­ten sie für die mög­li­che Wei­ter­zucht mit­brin­gen. Wich­ti­ge Leis­tungs­merk­mal für die­se Zucht­aus­le­se sind zum Bei­spiel Wider­stands­fä­hig­keit des Pfer­des, Gesund­heits­zu­stand oder Anmut im Bewe­gungs­ab­lauf.

Für Pfer­de­ren­nen wird oft auch der Begriff „Der­by“ ver­wen­det. Die Pfer­de­renn­bahn wur­de frü­her als Renn­wie­se bezeich­net. Heu­te ist eher von „Turf“ die Rede.

Pfer­de­renn­wet­ten sind unge­fähr seit dem 19. Jahr­hun­dert popu­lär und brin­gen einen bestim­men Ner­ven­kit­zel für die Besu­cher der Sport­ver­an­stal­tung mit.

Pferdesportarten im Überblick - Pferderennen
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Pfer­de­ren­nen

Reit­spie­le

Zu die­ser Kate­go­rie gehö­ren tra­di­tio­nel­le Reit­dis­zi­pli­nen wie das afgha­ni­sche Rei­ter­spiel „Bush­ka­shi“, Hor­se­ball oder das sehr bekann­te Polo.

Polo: Vier Rei­ter sind es pro Polo-Team. Mit­hil­fe eines lan­gen Holz­schlä­gers wird dabei ver­sucht, einen klei­nen Ball in das Tor des Geg­ners zu schla­gen. In der Regel besteht ein Polo­spiel aus vier Spiel­ab­schnit­ten, die in der Fach­spra­che als Chuk­kas bezeich­net wer­den. Jeder Spiel­ab­schnitt dau­ert 7,5 Minu­ten. Bei jedem Foul wird die Zeit­stopp­uhr ange­hal­ten. Beim Polo trägt jeder Rei­ter einen Polo-Helm mit Gesichts­schutz. Nach jedem Spiel­ab­schnitt (Chuk­ka) müs­sen zudem die Pfer­de gewech­selt wer­den, da es für die Tie­re sonst zu anstren­gend wer­den könn­te.

Beim Polo sind aber nicht nur Rei­ter und Pferd gefragt, son­dern sogar die Zuschau­er. In der Halb­zeit­pau­se dür­fen sie aktiv wer­den und beim soge­nann­ten „Tritt-in“ auf dem Polo­platz die aus­ge­wor­fe­nen Rasen­stü­cke wie­der ein­tre­ten.

Polo war fünf Mal eine olym­pi­sche Sport­dis­zi­plin, zum letz­ten Mal im Jahr 1936. Hier bei uns in Deutsch­land ist die­se Pfer­de­sport­dis­zi­plin sehr sel­ten: Es gibt nur weni­ge akti­ve Spie­ler.

Pferdesportarten im Überblick - Polo
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Polo

Hor­se­ball ist eine Pfer­de­sport­dis­zi­plin, die sozu­sa­gen eine Kom­bi­na­ti­on aus Bas­ket­ball und Hand­ball ist. Es geht also dar­um, einen mit sechs Leder­schlau­fen ver­se­he­nen Ball in den geg­ne­ri­schen Ring zu wer­fen. Das Ziel ist ein kreis­run­der Korb, eben wie beim Bas­ket­ball, der einen Durch­mes­ser von unge­fähr einem Meter hat und in ca. 3,5 Metern Höhe hängt. Vor jedem Tor­wurf muss es min­des­tens drei Spiel­päs­se gege­ben haben. Dabei besteht jedes Team aus vier Spie­lern. Das Spiel unter­teilt sich in zwei Halb­zei­ten, die jeweils 10 Minu­ten dau­ern. Die Pau­se zwi­schen den bei­den Halb­zei­ten dau­ert drei Minu­ten.

Die­ses Reit­spiel ist inspi­riert von tra­di­tio­nell ori­en­ta­li­schen Rei­ter­spie­len sowie der argen­ti­ni­schen Natio­nal­sport­art Pato, ent­stan­den ist es jedoch in Frank­reich.

Hor­se­ball ist ein recht rasan­ter Sport, der zum einen eine gewis­se Akro­ba­tik erfor­dert und der zum ande­ren ein sehr gutes rei­ter­li­ches Know-how vor­aus­setzt. In Frank­reich gibt es heu­te rund 5000 akti­ve Spie­ler, die in fünf Ligen gegen­ein­an­der antre­ten. Hor­se­ball wird aber auch in Eng­land, Spa­ni­en, Bel­gi­en, Por­tu­gal, Ita­li­en und sogar in Öster­reich gespielt.

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Vol­ti­gie­ren

Beim Vol­ti­gie­ren wer­den ech­te akro­ba­ti­sche Höchst­leis­tun­gen auf dem galop­pie­ren­den Pferd durch­ge­führt. Somit ist die­se Reit­sport­dis­zi­plin im Grun­de ein Tur­nen auf dem Pfer­de­rü­cken. Wäh­rend des Vol­ti­gie­rens wird das aus­ge­bil­de­te Pferd von einem geschul­ten Lon­gen­füh­rer lon­giert, damit ein mög­lichst kon­stan­ter Bewe­gungs­ab­lauf sicher­ge­stellt wer­den kann. Vor allem für vie­le Kin­der und Jugend­li­che ist das Vol­ti­gie­ren häu­fig der Ein­stieg in den Pfer­de­sport.

An das Vol­ti­gier­pferd wer­den bestimm­te Anfor­de­run­gen gestellt, die nicht jedes Pferd in die­sem Maß erfül­len kann. Die Pfer­de müs­sen ruhig, gut­mü­tig, gedul­dig und brav sein. Dar­über hin­aus wird meis­tens im Galopp vol­ti­giert und aus die­sem Grund soll­ten die Vol­ti­gier­pfer­de schwung­voll, aber gleich­mä­ßig galop­pie­ren kön­nen. Zudem müs­sen die Pfer­de teil­wei­se mehr als drei Vol­ti­gie­rer gleich­zei­tig tra­gen: Daher sol­len sie auch einen star­ken, kräf­ti­gen Rücken haben. In die­ser Hin­sicht wird noch eine wei­te­re Anfor­de­rung an Vol­ti­gier­pfer­de gestellt: Sie soll­ten einen rela­tiv brei­ten Rücken haben. Auch wenn der brei­te Rücken kei­ne Pflicht­vor­aus­set­zung ist, so ist es für die Vol­ti­gie­rer deut­lich ein­fa­cher, wenn die Pfer­de die­se Eigen­schaft den­noch mit­brin­gen.

Die­se Pfer­de­sport­art ist mehr mit Tur­nen und gym­nas­ti­scher Akro­ba­tik als mit dem Rei­ten zu ver­glei­chen. Die Vol­ti­gie­rer müs­sen daher auch bestimm­te kör­per­li­che Vor­aus­set­zun­gen mit­brin­gen: Sie müs­sen gut auf­ge­wärmt und gedehnt sein. Auch eine kräf­ti­ge Mus­ku­la­tur ist sehr wich­tig, um Ver­let­zun­gen zu ver­mei­den. Dar­über hin­aus ist es wich­tig, den eige­nen Gleich­ge­wichts­sinn zu trai­nie­ren.

Bevor es mit dem Vol­ti­gie­ren auf dem Pfer­de­rü­cken los­geht, müs­sen die Übun­gen am Boden per­fekt sit­zen. Aus die­sem Grund wird die meis­te Zeit auf einem Holz­pferd trai­niert. Erst wenn die Turn­übun­gen per­fekt geturnt wer­den kön­nen, fin­det der Wech­sel auf das Vol­ti­gier­pferd statt.

Die ers­ten deut­schen Vol­ti­gier-Meis­ter­schaf­ten wur­den im Jahr 1963 aus­ge­tra­gen. In Öster­reich fan­den 1984 die ers­ten Euro­pa­meis­ter­schaf­ten statt, 1986 war in der Schweiz die ers­te Vol­ti­gier-WM.

Bei die­ser Pfer­de­sport­art gibt es natio­na­le und inter­na­tio­na­le Prü­fun­gen, die im Ein­zel-, in Dop­pel- oder im Grup­pen­vol­ti­gie­ren absol­viert wer­den kön­nen.

Im Ein­zel tre­ten Män­ner und Freu­en getrennt von­ein­an­der an. Das Dop­pel­vol­ti­gie­ren wird auch als Pas de deux bezeich­net: Hier gehen immer zwei Vol­ti­gie­rer an den Start. Dabei spielt die Geschlech­ter­tren­nung kei­ne Rol­le mehr, es kann also auch ein gemisch­tes Paar antre­ten. In einer Vol­ti­gier­grup­pe kön­nen auch sechs oder sogar acht Vol­ti­gie­rer antre­ten. Im Wett­kampf dür­fen aber nur höchs­tens drei gleich­zei­tig auf dem Pfer­de­rü­cken sein.

Pferdesportarten im Überblick - Voltigieren
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Vol­ti­gie­ren

Fahr­sport

Bei die­ser Pfer­de­sport­dis­zi­plin geht es im Grun­de dar­um, einen Wagen oder eine Kut­sche zu fah­ren. Wie im Reit­sport selbst wer­den auch hier ver­schie­de­ne Dis­zi­pli­nen unter­schie­den. Die­se unter­schei­den sich in den Anfor­de­run­gen an den Fah­rer wie auch an das Pferd. Ent­wi­ckelt hat sich die­se Sport­dis­zi­plin aus dem Fah­ren für den täg­li­chen Gebrauch. Die heu­te bekann­tes­ten Dis­zi­pli­nen sind das Dres­sur­fah­ren, das Hin­der­nis- sowie das Gelän­de­fah­ren.

Ob Frei­zeit- oder Tur­nier­rei­ter: In den letz­ten Jah­ren haben sich immer mehr Pfer­de­sport­be­geis­ter­te die­ser Dis­zi­plin zuge­wandt. Der Fahr­sport konn­te noch nicht wie­der ins olym­pi­sche Pro­gramm inte­griert wer­den, den­noch wird die­se Dis­zi­plin immer popu­lä­rer.

Pferdesportarten im Überblick - Fahrsport
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Fahr­sport

Para-Equestri­an

Für Men­schen mit einer Behin­de­rung ist das Rei­ten ein idea­ler Sport, der auch zusam­men mit nicht-behin­der­ten Men­schen aus­ge­übt wer­den kann. Hier­für gibt es beson­de­re Hilfs­mit­tel wie zum Bei­spiel Spe­zi­al­sät­tel, die auch Men­schen mit schwe­ren geis­ti­gen oder kör­per­li­chen Behin­de­run­gen die Mög­lich­keit zum Fah­ren, Vol­ti­gie­ren oder Rei­ten eröff­nen. Selbst für Blin­de ist das bei Para-Equestri­an mög­lich. Das Rei­ten für Men­schen mit einer Behin­de­rung ist aber nicht zu ver­wech­seln mit dem the­ra­peu­ti­schen Rei­ten.

Para-Equestri­an ist seit dem Jahr 2006 unter dem Dach des FEI Welt­rei­ter­ver­ban­des orga­ni­siert.

Hesta­da­gar

Die­ser Begriff kommt aus der islän­di­schen Spra­che und bedeu­tet ins Deut­sche über­setzt „Pfer­de­ta­ge“. Kon­kret han­delt es sich hier um ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tungs­wett­be­wer­be für Frei­zeit­rei­ter.

Hier gibt es ein spe­zi­el­les Auf­ga­ben­pro­gramm, das spe­zi­ell auf die Fähig­kei­ten und Mög­lich­kei­ten von Frei­zeit­rei­tern ange­passt ist. Beim Hesta­da­gar kommt es viel­mehr auf die Fair­ness und den Umgang zwi­schen Rei­ter und Pferd an. „Hor­sem­an­ship“, Ver­trau­en und Har­mo­nie flie­ßen hier wesent­lich in die Beur­tei­lungs- und Beno­tungs­kri­te­ri­en mit ein. Der har­te sport­li­che Aspekt steht im Ver­gleich zu den ande­ren Reit­dis­zi­pli­nen also deut­lich im Hin­ter­grund. Dem­entspre­chend haben auch die Auf­ga­ben eher einen spie­le­risch-frei­zeit­li­chen Cha­rak­ter.

Frei­zeit­rei­ten

Hier geht es um das Rei­ten in der schö­nen, frei­en Natur. So bil­det das Frei­zeit­rei­ten grund­sätz­lich den Gegen­pol zum Spring- oder Dres­sur­rei­ten. Bei die­ser Dis­zi­plin domi­niert eine spe­zi­fi­sche Hal­tung des Rei­ters dem Pferd gegen­über und einen dem­entspre­chen­den Umgang mit dem Tier.

Im Kern geht es also beim Frei­zeit­rei­ten vor allem dar­um, pfer­de­ge­recht zu rei­ten und die Tie­re auch art­ge­recht zu ver­sor­gen. Die­se Reit­dis­zi­plin soll nicht nur dem Men­schen Freu­de berei­ten, son­dern auch dem Pferd voll­um­fäng­lich gerecht wer­den. Kern­grund­sät­ze sind also hier die ver­trau­ens­vol­le und inni­ge Bezie­hung zwi­schen Pferd und Mensch, aber eben­so das Ach­ten unse­rer Natur.

Tur­nie­re und sport­li­che Erfolg spie­len beim Frei­zeit­rei­ten in der Regel kei­ne Rol­le.

Pferdesportarten im Überblick - Freizeitreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Frei­zeit­rei­ten

Wan­der­rei­ten

Der Haupt­un­ter­schied zwi­schen dem nor­ma­len Rei­ten und dem Wan­der­rei­ten ist die Ritt­dau­er. Beim regu­lä­ren Aus­ritt ist man nur eini­ge Stun­den mit dem Pferd unter­wegs. Ein Wan­der­ritt dau­ert hin­ge­gen meis­tens meh­re­re Tage. Aus die­sem Grund ist die­se Dis­zi­plin für die meis­ten Rei­ter nur in den Feri­en bzw. im Urlaub umsetz­bar – ent­we­der mit einem eige­nen oder einem gelie­he­nen Pferd.

Die Wan­der­rou­te wird in der Regel im Vor­feld aus­ge­wählt. In Deutsch­land gibt es zum Bei­spiel vie­le Web­sei­ten und Rat­ge­ber, in denen genau sol­che Rou­ten zum Wan­der­rei­ten näher beschrie­ben wer­den.

Pferdesportarten im Überblick - Wanderreiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Wan­der­rei­ten

Qua­dril­le- und For­ma­ti­ons­rei­ten

Das Qua­dril­le-Rei­ten ist eine Art des For­ma­ti­ons­rei­tens. Eine Grup­pe von Rei­tern zeigt hier ver­schie­de­ne Huf­schlag­fi­gu­ren, die exakt koor­di­niert und auf­ein­an­der abge­stimmt sind. Die Gang­art der Pfer­de wird meis­tens zum Mot­to sowie zu einer pas­sen­den Musik abge­spielt.

Ein klas­si­sches Qua­dril­le-Rei­ten besteht aus acht oder mehr Pfer­den. Mitt­ler­wei­le rei­ten die meis­ten Rei­ter aber in klei­ne­ren For­ma­tio­nen mit 4-er oder 6er-Paa­ren. In der Klas­sik­va­ri­an­te geht es aber vor allem dar­um, dass die Teil­neh­mer­an­zahl durch vier teil­bar ist – aus die­sem Grund auch der Name „Qua­dril­le“.

Boden­ar­beit

„Boden­ar­beit“ ist ein sehr breit gefä­cher­ter Begriff.

Er umfasst im Grun­de alle Akti­vi­tä­ten mit dem Pferd, die der Mensch vom Boden aus anlei­tet. Hier­zu gehört zum Bei­spiel die Lon­gen­ar­beit beim Vol­ti­gie­ren, das Gelas­sen­heits­trai­ning eines Pfer­des, die klas­si­sche Hand­ar­beit oder auch Zir­kus-Lek­tio­nen.

Im Umgang mit Pfer­den geht es immer um Respekt sowie ein har­mo­ni­sches Zusam­men­sein – auch, um die Sicher­heit von Rei­ter und Pferd gewähr­leis­ten zu kön­nen. Dafür gibt es Grund­la­gen, die jedes Pferd ken­nen und auch ver­in­ner­li­chen soll­te, ganz egal ob es sich um ein Dres­sur-, Frei­zeit-, Vol­ti­gier- oder Spring­pferd han­delt.

Geziel­te Boden­ar­beit dient genau die­sem Zweck, also dem Erler­nen und Fes­ti­gen die­ser so wich­ti­gen Grund­la­gen. Das Mit­ein­an­der und das Ver­trau­ens­ver­hält­nis zwi­schen Pferd und Mensch wer­den durch das täg­li­che Trai­ning immer wei­ter ver­bes­sert und durch immer neue, facet­ten­rei­che­re Übun­gen ergänzt. Damit ist gleich schon ein wei­te­res Ziel der Boden­ar­beit ange­spro­chen, näm­lich der Ver­trau­ens­auf­bau. Des Wei­te­ren geht es bei der Boden­ar­beit auch dar­um, durch abwechs­lungs­rei­che Lon­gen­ar­beit bzw. Gym­nas­ti­zie­ren die Mus­ku­la­tur des Pfer­des zu lockern, zu kräf­ti­gen und zu deh­nen.

Die Boden­ar­beit kann und soll eine span­nen­de Abwechs­lung zum Rei­ten sein. Es soll für das Pferd das Rei­ten also nicht erset­zen. Viel­mehr berei­tet die Boden­ar­beit das Pferd auf das Rei­ten vor und erleich­tert dem Tier, neue Auf­ga­ben schnel­ler zu erler­nen.

Pferdesportarten im Überblick - Bodenarbeit (Zirkuslektion)
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: Boden­ar­beit (Zir­kus­lek­ti­on)

The­ra­peu­ti­sches Rei­ten

Bei die­ser Pfer­de­sport­dis­zi­plin geht es dar­um, Men­schen mit ver­schie­de­nen Stö­run­gen oder Behin­de­run­gen durch den Kon­takt mit dem Pferd gesund­heit­lich zu för­dern. Tra­di­tio­nell geschieht die­se För­de­rung über vier zen­tra­le Berei­che:

  1. Heil­päd­ago­gi­sches Rei­ten

Die­ser Bereich ist auch als Reit­päd­ago­gik bekannt und för­dert den inten­si­ven Kon­takt zwi­schen dem Men­schen und dem Pferd.

Ins­be­son­de­re Men­schen mit kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Behin­de­run­gen wer­den hier ganz­heit­lich – das heißt kör­per­lich, geis­tig, sozi­al und emo­tio­nal – ange­spro­chen. Der Kon­takt erfolgt zum einen über das Rei­ten, zum ande­ren aber auch über ande­re Tätig­kei­ten fern­ab vom Reit­platz wie zum Bei­spiel die Pfle­ge des Pfer­des oder die Stall­ar­beit.

  • Heil­päd­ago­gi­sches Vol­ti­gie­ren

Die­se Art des the­ra­peu­ti­schen Rei­tens fin­det im All­ge­mei­nen in der Grup­pe statt.

  • Reit-The­ra­pie

Die Reit-The­ra­pie wird häu­fig unter­stüt­zend zur Behand­lung von psy­cho­so­ma­ti­schen sowie psy­chi­schen Erkran­kun­gen ein­ge­setzt. Hier­zu gehö­ren zum Bei­spiel Trau­ma-Stö­run­gen, Schi­zo­phre­nie-Erkran­kun­gen oder auch Depres­sio­nen. Auch bei Men­schen mit einer geis­ti­gen Behin­de­rung wird die Reit-The­ra­pie ange­wen­det. In der prak­ti­schen Umset­zung gibt es gro­ße Ähn­lich­kei­ten zum heil­päd­ago­gi­schen Rei­ten.

  • Hip­po­the­ra­pie

Die­se Form des the­ra­peu­ti­schen Rei­tens umfasst die kran­ken­gym­nas­ti­sche Behand­lung eines Men­schen auf einem Pferd.

Pferdesportarten im Überblick - Therapeutisches Reiten
Pfer­de­sport­ar­ten im Über­blick: The­ra­peu­ti­sches Rei­ten

FEI-Dis­zi­pli­nen – wel­che gehö­ren dazu und wel­che sind sogar olym­pisch?

Die Fédé­ra­ti­on Équest­re Inter­na­tio­na­le – kurz FEI – ist der inter­na­tio­na­le Reit­sport­ver­band und so gese­hen die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on des gesam­ten Pfer­der­eit­sports. Umfasst von die­sem Dach­ver­band wer­den die Pfer­de­sport­ar­ten „Spring­rei­ten“, „Dres­sur“, „Vol­ti­gie­ren“, Fahr­sport, „Para-Dres­sur“, „Para-Fah­ren“, „Viel­sei­tig­keits­rei­ten“ sowie „Distanz­rei­ten“.

Spring­rei­ten, Viel­sei­tig­keit und Dres­sur sind auch die Dis­zi­pli­nen, die bei den Olym­pi­schen Spie­len in Tur­nie­ren und Wett­kämp­fen ver­tre­ten sind.

Die Deut­sche Rei­ter­li­che Ver­ei­ni­gung e. V. (Fédé­ra­ti­on Équest­re Natio­na­le, Abkür­zung FN) ist der Dach­ver­band aller Züch­ter, Rei­ter, Fah­rer und Vol­ti­gie­rer in Deutsch­land. Die FN ist orga­ni­siert im Dach­ver­band FEI und inner­halb des Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bun­des zustän­dig für den Reit-, Fahr- und Vol­ti­gier­sport.

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