Kat­zen­ras­se im Por­trät: Hei­li­ge Bir­ma

Die Hei­li­ge Bir­ma, auch bekannt als „Birma­kat­ze“, ist eine Ras­se, die nicht nur durch ihr außer­ge­wöhn­li­ches Aus­se­hen, son­dern auch durch ihr sanft­mü­ti­ges und freund­li­ches Wesen besticht. Die­se Kat­zen­ras­se, mit ihrer geheim­nis­vol­len Geschich­te und den mar­kan­ten blau­en Augen, fas­zi­niert Kat­zen­lieb­ha­be­rin­nen und Kat­zen­lieb­ha­ber welt­weit. Ihr cha­rak­te­ris­ti­sches, halb­lan­ges Fell, die „Hand­schu­he“ an den Pfo­ten und ihre ruhi­ge, aus­ge­gli­che­ne Art machen sie zu einem beson­de­ren Fami­li­en­mit­glied. In die­sem Bei­trag geben wir Dir einen Über­blick über die Her­kunft der Birma­kat­ze, typi­sche Merk­ma­le, Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und ihre Bedürf­nis­se in Bezug auf Pfle­ge, Hal­tung sowie Füt­te­rung. Wir wer­den auch die Kos­ten beleuch­ten, die mit der Anschaf­fung einer Kat­ze die­ser edlen Ras­se ver­bun­den sind. Los geht’s!

Heilige Birma
Hei­li­ge Bir­ma

Steck­brief der Bir­ma-Kat­ze

Hier fin­dest Du einen ers­ten Über­blick, der die Beson­der­hei­ten die­ser edlen Kat­zen­ras­se zusam­men­fasst:

Name der Ras­seHei­li­ge Bir­ma /​ Birma­kat­ze
Schul­ter­hö­heca. 30-40 cm
GewichtMänn­chen: ca. 4-6 kg, Weib­chen: ca. 3-5 kg
Aus­se­henMit­tel­groß, kräf­ti­ger Kör­per­bau, blaue Augen, wei­ße „Hand­schu­he“
FellMit­tel­lang, sei­dig, wenig Unter­wol­le, Farb­point-Mus­ter
Lebens­er­war­tung12-16 Jah­re
Typi­sche Eigen­schaf­tenFreund­lich, ruhig, sozi­al, anhäng­lich
Beson­der­hei­ten der Ras­se„Hand­schu­he“ an den Pfo­ten, far­bi­ge Points
Her­kunftMyan­mar (ehe­mals Bur­ma), Frank­reich

Aus­se­hen & typi­sche Merk­ma­le der Hei­li­gen Bir­ma

Die Hei­li­ge Bir­ma bezau­bert durch ein außer­ge­wöhn­li­ches Äuße­res, das sie sofort von ande­ren Kat­zen­ras­sen unter­schei­det. Ihr mit­tel­gro­ßer, kräf­ti­ger Kör­per­bau ist har­mo­nisch pro­por­tio­niert, wobei die Ras­se für ihre blau­en, fast mys­tisch wir­ken­den Augen bekannt ist. Die­se Kat­zen tra­gen ein mit­tel­lan­ges, sei­di­ges Fell, das weni­ger Unter­wol­le besitzt und daher auch weni­ger zur Ver­fil­zung neigt. Eine Beson­der­heit des Fells ist das cha­rak­te­ris­ti­sche Farb­point-Mus­ter: Eine hel­le Kör­per­far­be mit dunk­le­ren Far­ben an Ohren, Gesicht, Pfo­ten und Schwanz.

Die ras­se­ty­pi­schen „Hand­schu­he“, wei­ße Abzei­chen an den Pfo­ten, sind ein Mar­ken­zei­chen der Hei­li­gen Bir­ma und müs­sen gemäß Ras­se­stan­dard exakt defi­niert sein. Die­se Hand­schu­he erstre­cken sich bei idea­len Exem­pla­ren der Ras­se in per­fek­ter Sym­me­trie bis zu den Zehen.

Neben ihrem bezau­bern­den Aus­se­hen zeich­nen sich Birma­kat­zen durch typi­sche Merk­ma­le im Cha­rak­ter aus. Sie gel­ten als außer­ge­wöhn­lich freund­lich, ruhig und sozi­al. Ihre Anhäng­lich­keit macht sie zu idea­len Beglei­tern für ihre Men­schen, wobei sie oft eine beson­ders enge Bin­dung zu einer Bezugs­per­son ent­wi­ckeln. Ihre sanf­te und aus­ge­gli­che­ne Art macht sie zu einer her­vor­ra­gen­den Wahl für Fami­li­en und Senio­ren glei­cher­ma­ßen.

Birma-Katze
Bir­ma-Kat­ze

Her­kunft, Abstam­mung & Geschich­te der Birma­kat­ze

Die Geschich­te der Hei­li­gen Bir­ma ist von Mythen und Legen­den umwo­ben, die zu ihrem geheim­nis­vol­len Image bei­tra­gen. Es wird ver­mu­tet, dass ihre Ursprün­ge in Myan­mar (ehe­mals Bur­ma) lie­gen, wo sie als Tem­pel­kat­zen ver­ehrt wur­den. Die Legen­de besagt, dass die ers­ten Hei­li­gen Bir­ma-Kat­zen die See­len ver­stor­be­ner Pries­ter beher­berg­ten, was ihre außer­ge­wöhn­lich sanf­te und ruhi­ge Natur erklä­ren soll. Ihre cha­rak­te­ris­ti­schen wei­ßen „Hand­schu­he“ sol­len ein Zei­chen gött­li­cher Seg­nung sein.

Die neue­re Geschich­te der Ras­se beginnt jedoch weit­aus welt­li­cher in Frank­reich Anfang des 20. Jahr­hun­derts. Die ers­ten doku­men­tier­ten Hei­li­gen Bir­ma-Kat­zen wur­den Anfang der 1920er Jah­re in Euro­pa gezüch­tet, nach­dem ein Paar der Ras­se von Bur­ma nach Frank­reich gebracht wur­de. Die­se Kat­zen, genannt Sinh und Sita, gel­ten als die Stamm­eltern der Ras­se in der west­li­chen Welt. Ihre Nach­kom­men wur­den sorg­fäl­tig gezüch­tet, um die typi­schen Merk­ma­le zu erhal­ten und zu ver­fei­nern, die wir heu­te bei der Hei­li­gen Bir­ma schät­zen. Heu­te ist die Hei­li­ge Bir­ma eine der aner­kann­ten Kat­zen­ras­sen, deren Zucht stren­gen Stan­dards unter­liegt, um ihre ein­zig­ar­ti­gen phy­si­schen und tem­pe­ra­ment­vol­len Eigen­schaf­ten auch wei­ter­hin zu bewah­ren.

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Cha­rak­ter, Tem­pe­ra­ment & typi­sche Eigen­schaf­ten

Der Cha­rak­ter und das Tem­pe­ra­ment der Hei­li­gen Bir­ma sind eben­so fas­zi­nie­rend wie ihr äuße­res Erschei­nungs­bild. Die­se Kat­zen sind bekannt für ihre aus­ge­gli­che­ne und ruhi­ge Natur, was sie zu idea­len Haus­tie­ren für eine Viel­zahl von Lebens­um­stän­den macht. Sie sind beson­ders men­schen­be­zo­gen und genie­ßen die Gesell­schaft ihrer Fami­li­en­mit­glie­der, ohne dabei auf­dring­lich zu sein. Ihre sanf­te Stim­me nut­zen sie, um Auf­merk­sam­keit zu erlan­gen, wenn sie sich Gesell­schaft wün­schen oder ihre Bedürf­nis­se mit­tei­len möch­ten.

Birma­kat­zen sind außer­dem für ihre Intel­li­genz und Anpas­sungs­fä­hig­keit bekannt. Sie ler­nen schnell und sind neu­gie­rig, was ihre Umge­bung betrifft. Die­se Eigen­schaf­ten machen sie zu auf­merk­sa­men und inter­ak­ti­ven Beglei­tern, die ger­ne an den täg­li­chen Rou­ti­nen ihrer Men­schen teil­ha­ben.

Ein wei­te­res cha­rak­te­ris­ti­sches Merk­mal der Hei­li­gen Bir­ma ist ihre Geduld und Tole­ranz, beson­ders gegen­über Kin­dern und ande­ren Haus­tie­ren. Sie zei­gen sel­ten aggres­si­ves Ver­hal­ten und kön­nen mit der rich­ti­gen sozia­len Prä­gung aus­ge­zeich­ne­te Fami­li­en­kat­zen sein. Ihre ruhi­ge Art macht sie auch zu idea­len Kan­di­da­ten für das Zusam­men­le­ben in einer Woh­nung, vor­aus­ge­setzt, sie erhal­ten genü­gend Auf­merk­sam­keit und Beschäf­ti­gung.

Die Anhäng­lich­keit der Hei­li­gen Bir­ma kann so weit gehen, dass sie eine beson­de­re Bin­dung zu einer bestimm­ten Per­son in ihrem Zuhau­se ent­wi­ckelt. Sie fol­gen ihrem aus­er­wähl­ten Men­schen ger­ne von Raum zu Raum, immer bereit für Schmu­se­ein­hei­ten oder ein sanf­tes Spiel. Trotz ihrer Lie­be zur Gesell­schaft sind sie jedoch kei­ne über­mä­ßig for­dern­den Kat­zen und kön­nen gut damit umge­hen, auch mal allei­ne zu sein, solan­ge sie nicht für län­ge­re Zeit­räu­me ver­nach­läs­sigt wer­den.

Birmakatze mit typischen Handschuhen
Birma­kat­ze mit typi­schen Hand­schu­hen

Hal­tung & art­ge­rech­te Füt­te­rung

Die Hal­tung der Hei­li­gen Bir­ma erfor­dert Auf­merk­sam­keit und Sorg­falt, um sicher­zu­stel­len, dass die­se edlen Kat­zen ein glück­li­ches und gesun­des Leben füh­ren kön­nen. Einer der Schlüs­sel zu einer art­ge­rech­ten Hal­tung ist die rich­ti­ge Ernäh­rung. Birma­kat­zen pro­fi­tie­ren von einer aus­ge­wo­ge­nen Diät, die auf ihr Alter, ihr Akti­vi­täts­le­vel und etwa­ige gesund­heit­li­che Bedürf­nis­se abge­stimmt ist. Hoch­wer­ti­ges Kat­zen­fut­ter, das reich an Pro­te­inen ist und alle not­wen­di­gen Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe ent­hält, unter­stützt ihr Wohl­be­fin­den und trägt zu einem glän­zen­den Fell bei. Wir emp­feh­len das Kat­zen­fut­ter von Ani­fit.

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Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt der Hal­tung ist die Bereit­stel­lung eines anre­gen­den Umfelds. Birma­kat­zen sind intel­li­gent und neu­gie­rig und schät­zen Spiel­zeug (wie Intel­li­genz­spiel­zeug und Kratz­spiel­zeug) sowie ver­schie­de­ne Klet­ter­mög­lich­kei­ten, die ihre kör­per­li­chen und geis­ti­gen Fähig­kei­ten för­dern. Die Inter­ak­ti­on mit ihrer Fami­lie ist uner­läss­lich, daher soll­ten regel­mä­ßi­ge Spiel- und Schmu­se­zei­ten ein­ge­plant wer­den.

Pfle­ge, Gesund­heit & ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen, Lebens­er­war­tung

Die Hei­li­ge Bir­ma ist bekannt für ihre robus­te Gesund­heit, erfor­dert jedoch wie jede Ras­se spe­zi­fi­sche Pfle­ge, um ihr Wohl­be­fin­den zu gewähr­leis­ten. Ihr Fell ist mit­tel­lang und weni­ger anfäl­lig für Ver­fil­zun­gen, den­noch ist regel­mä­ßi­ges Bürs­ten wich­tig, um es glän­zend und geschmei­dig zu hal­ten. Eine wöchent­li­che Pfle­ge­rou­ti­ne kann hel­fen, lose Haa­re zu ent­fer­nen und die Bil­dung von Haar­bal­len im Ver­dau­ungs­trakt zu ver­hin­dern.

In Bezug auf die Gesund­heit sind Hei­li­ge Bir­ma-Kat­zen im All­ge­mei­nen lang­le­big und robust, mit einer durch­schnitt­li­chen Lebens­er­war­tung von 12 bis 16 Jah­ren. Wie bei allen Ras­sen gibt es jedoch bestimm­te gesund­heit­li­che Pro­ble­me, die gene­tisch bedingt sein kön­nen. Zu den Erkran­kun­gen, die bei der Hei­li­gen Bir­ma vor­kom­men kön­nen, gehö­ren:

  • Kar­dio­myo­pa­thie, eine Erkran­kung des Herz­mus­kels, die bei vie­len Kat­zen­ras­sen vor­kommt, kann auch bei der Hei­li­gen Bir­ma auf­tre­ten. Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen kön­nen hel­fen, die­se Bedin­gung früh­zei­tig zu erken­nen und zu behan­deln.
  • Chro­ni­sche Nie­ren­krank­heit, die bei älte­ren Kat­zen häu­fi­ger vor­kommt, kann auch bei der Hei­li­gen Bir­ma häu­fi­ger auf­tre­ten. Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­checks spie­len eine wich­ti­ge Rol­le bei der Prä­ven­ti­on.
  • Hyper­tro­phe Kar­dio­myo­pa­thie (HCM), eine spe­zi­fi­sche Form der Herz­er­kran­kung, wur­de eben­falls häu­fi­ger bei der Ras­se fest­ge­stellt. Züch­te­rin­nen und Züch­ter kön­nen durch gene­ti­sche Tests das Risi­ko mini­mie­ren, indem sie betrof­fe­ne Tie­re von der Zucht aus­schlie­ßen.

Eine art­ge­rech­te Ernäh­rung, reich an hoch­wer­ti­gen Pro­te­inen und mit einem ange­mes­se­nen Fett­ge­halt, unter­stützt die Gesund­heit und Vita­li­tät der Hei­li­gen Bir­ma. Zugang zu fri­schem Was­ser zu jeder Zeit ist eben­so essen­ti­ell.

Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen sind ent­schei­dend, um die Gesund­heit Ihrer Kat­ze zu über­wa­chen und früh­zei­tig auf mög­li­che Pro­ble­me zu reagie­ren. Imp­fun­gen, Para­si­ten­kon­trol­le und die Über­wa­chung des Kör­per­ge­wichts sind wei­te­re wich­ti­ge Aspek­te der Pfle­ge, die dazu bei­tra­gen, dass Ihre Hei­li­ge Bir­ma ein lan­ges und gesun­des Leben führt.

Heilige Birmakatze
Hei­li­ge Birma­kat­ze

Was kos­tet eine Birma­kat­ze?

Die Ent­schei­dung, sich eine Hei­li­ge Bir­ma anzu­schaf­fen, bringt neben der Freu­de an der Gesell­schaft die­ser bezau­bern­den Ras­se auch finan­zi­el­le Über­le­gun­gen mit sich. Die Kos­ten für ein Bir­ma-Kätz­chen kön­nen, abhän­gig vom Züch­ter, dem Stamm­baum und spe­zi­fi­schen Merk­ma­len des Tie­res, stark vari­ie­ren. Im All­ge­mei­nen lie­gen die Prei­se zwi­schen 600 und 1.300 Euro, wobei beson­ders begehr­te Lini­en oder Kat­zen von „Show-Qua­li­tät“ auch mehr kos­ten kön­nen.

Zu den ein­ma­li­gen Anschaf­fungs­kos­ten kom­men aber auch lau­fen­de Aus­ga­ben hin­zu. Dazu zäh­len Kos­ten für qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ges Fut­ter, regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len, Imp­fun­gen und die Vor­beu­gung gegen Para­si­ten. Auch die Kos­ten für eine even­tu­el­le Kas­tra­ti­on oder Ste­ri­li­sa­ti­on sowie die Anschaf­fung von not­wen­di­gem Zube­hör wie Kratz­bäu­men, Spiel­zeug, Schlaf­plät­zen und Trans­port­bo­xen soll­test Du nicht unter­schät­zen.

Eine Haus­tier­ver­si­che­rung kann zudem eine sinn­vol­le Inves­ti­ti­on sein, um Dich gegen uner­war­te­te medi­zi­ni­sche Aus­ga­ben abzu­si­chern. Die Prei­se vari­ie­ren je nach Leis­tungs­um­fang und Anbie­ter.

Die Ent­schei­dung für eine Hei­li­ge Bir­ma soll­te also nicht leicht­fer­tig und allein basie­rend auf dem Kauf­preis getrof­fen wer­den. Es ist wich­tig, alle lang­fris­ti­gen Ver­pflich­tun­gen und Kos­ten, die mit der Hal­tung die­ser beson­de­ren Kat­zen­ras­se ver­bun­den sind, zu beden­ken.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.