Dein Hund kratzt sich ständig am Bauch, Hals, Ohr, Maul oder leckt seine Pfoten? Juckreiz beim Hund kann verschiedene Auslöser haben. In jedem Fall ist es gut und wichtig, dass Du Dich der Thematik widmest und bei anhaltenden Symptomen unbedingt einen Tierarzt aufsuchst! Sobald die Ursache klar ist, kann Deinem Hund in den meisten Fällen gut geholfen werden. Heute erfährst Du, was die 10 häufigsten Gründe für Juckreiz bei Hunden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Juckreiz beim Hund?
- Die 10 häufigsten Gründe für Juckreiz bzw. Kratzen beim Hund
- Hund kratzt sich ständig: Wie kann ich den Juckreiz bei meinem Hund lindern?
- Welche Hausmittel helfen meinem Hund bei Juckreiz?
- Hund kratzt sich ständig: Welche Medikamente helfen gegen Juckreiz?
- Fazit: Dein Hund kratzt sich ständig? So linderst Du den Juckreiz
Was ist Juckreiz beim Hund?
Juckreiz beim Hund kann durch verschiedene Auslöser hervorgerufen werden. Vielleicht hast Du schon einmal am eigenen Leib erfahren, wie nervig eine dauerhaft juckende Haut ist. Starker Juckreiz kann einen schier in den Wahnsinn treiben! Mache Dir also bewusst, dass Dein Hund in solch einem Fall Deine Hilfe benötigt. Über den juckenden Pelz hinaus kann sich die Symptomatik verschlimmern, wenn Dein Hund sich ständig kratzt. Dies kann dazu führen, dass sich ganze Hautareale entzünden und in Folge dessen sogar Abszesse gebildet werden. Gehe der Ursache am Besten gemeinsam mit einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin auf den Grund, damit Dein Hund entsprechend behandelt werden kann. Dazu ist es hilfreich, wenn Du Deinen Vierbeiner gut beobachtest und dadurch vielleicht schon eingrenzen kannst, wodurch der Juckreiz entstanden sein könnte.
Wie macht sich Juckreiz beim Hund bemerkbar?
Ein eindeutiges Indiz für eine juckende Haut ist, dass Dein Hund sich ständig kratzt. Die Region, die dabei am intensivsten bearbeitet wird, kann auf die Ursache hindeuten. Wenn Dein Hund sich ständig an den Ohren kratzt, steckt evtl. ein Pilzbefall dahinter. Vermehrtes Kratzen am Bauch und das intensive Lecken an den Pfoten und Beinen deutet eher auf einen Kontakt mit Herbstgrasmilben hin. Hier ist allerdings viel Interpretationsspielraum. Eine genaue Diagnose kann nur ein Tierarzt stellen. Neben dem Kratzen und Schlecken können aber auch folgende Symptome auf Hauterkrankungen oder Allergien hinweisen:
- gerötete Haut
- Ausschlag und Ekzeme
- Schuppen
- Stumpfes Fell
- Fellverlust
Die 10 häufigsten Gründe für Juckreiz bzw. Kratzen beim Hund
Jeder Hund ist individuell und genauso unterschiedlich können die Auslöser für akuten Juckreiz sein. Wenn Dein Hund sich ständig kratzt, könnte einer der folgenden 10 Gründe dahinter stecken:
Futtermittelunverträglichkeit / Allergie
Eine der häufigsten Ursachen für Juckreiz bei Hunden ist eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine allergische Reaktion. Diese Problematik kann langsam und schleichend oder auch ganz plötzlich auftreten, obwohl Dein Hund sein Futter bisher immer gut vertragen hat. Auch Allergien, zum Beispiel auf Schimmelpilze, Flohspeichel, Hausstaub- oder Herbstgrasmilben führen dazu, dass Dein Hund beginnt, seine Pfötchen intensiv zu schlecken, an den Beinen zu knabbern oder sich an bestimmten Körperregionen ständig zu kratzen. Übrigens kann es auch vorkommen, dass Dein Hund auf bestimmte Putzmittel oder Parfüm mit Juckreiz reagiert. Ein Allergietest bei Deinem Haustierarzt kann Aufschluss bringen! Handelt es sich um eine Futtermittelunverträglichkeit, kann per Ausschlussdiät genau festgestellt werden, worauf Dein Vierbeiner reagiert.
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Hautkrankheiten
Es gibt unglaublich viele verschiedene Hautkrankheiten bei Hunden. Leider lösen viele von ihnen neben starkem Juckreiz eine ganze Reihe unschöner Symptome aus. Zu den häufigsten Krankheiten, die sich auch auf das größte Organ, die Haut, auswirken, zählen:
- Atopische Dermatitis
- Autoimmunerkrankungen
- Hot Spot
- Sarcoptesräude
- Schilddrüsenunterfunktion
- Das Cushing-Syndrom
Parasiten
Leidet Dein Hund unter Juckreiz, können auch Ektoparasiten dafür verantwortlich sein. Anders als Endoparasiten leben sie auf der Hautoberfläche und gehen Deinem Hund ordentlich auf den Geist. Sie ernähren sich von Blut und Hautpartikeln, können Entzündungen hervorrufen und Krankheiten übertragen (z.B. Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose durch eine infizierte Zecke). Zu den Ektoparasiten zählen neben Zecken auch Milben und Flöhe. Ohne Deine Hilfe wird es für Deinen Hund nahezu unmöglich sein, die Plagegeister wieder loszuwerden. Bei einem exzessiven Befall von Demodex-Milben kann eine Demodikose ausgelöst werden, eine langwierige und komplexe Hauterkrankung. Bei Ohrmilben handelt es sich um hochansteckende Milben, welche zu starken Ohrenentzündungen führen können. Bestenfalls schützt Du Deinen Hund von Frühjahr bis Herbst schon im Voraus vor einem Parasitenbefall. Es gibt verschiedene natürliche und chemische Mittel, die einige - jedoch nicht alle - Parasiten fernhalten können. Lass Dich hierzu am Besten von einem Tierarzt beraten - entscheiden musst Du im Endeffekt selbst.
Pilzerkrankung
Auch bei einer Pilzerkrankung leidet Dein Hund unter starkem Juckreiz bis hin zu Hautentzündungen und Fellverlust. Je nachdem, um welche Art von Pilz es sich handelt, kann es vorkommen, dass Dein Hund sich zum Beispiel ständig an den Ohren kratzt (Hinweis auf Malassezien, Hefepilze). Die Infektion kann durch den Kontakt zu einem infizierten Tier, einer infizierten Umgebung oder infizierten Gegenständen wie z.B. Transportboxen, Liegeplätzen oder Bürsten übertragen werden. Da sich eine Pilzerkrankung sehr schnell weiter ausbreiten kann und auch für Dich als Hundehalter eine Gefahr birgt, ist es enorm wichtig, schnell zu handeln. Bis Du eine eindeutige Diagnose vom Labor hast, um welche Art von Pilzbefall es sich handelt, können einige Wochen vergehen. Ein genaues Ergebnis ist jedoch wichtig, um die richtige Behandlungsmethode einleiten zu können!
Übersprungshandlung
Hast Du einen sehr nervösen, sensiblen, schreckhaften, ängstlichen oder gar aggressiven Hund? Dann ist Dir der Begriff “Übersprungshandlung” vielleicht schon bekannt. In überfordernden Situationen kann es dazu kommen, dass Dein Hund nicht weiß, wie er sich verhalten soll und einfach in ein bestimmtes Muster verfällt. Bei manchen Hunden äußert sich eine Übersprungshandlung, indem sie sich plötzlich kratzen. Beobachte, in welchen Situationen Dein Hund sich kratzt, um herauszufinden, ob es sich vielleicht um eine solche Handlung handelt. Typische Situationen sind zum Beispiel:
- Wartezeiten (z.B. beim Pläuschchen mit dem Nachbarn oder in der Hundeschule)
- Stresssituationen (z.B. Tierarzt oder Auto fahren)
- Große Freude / Aufregung
Trockene Haut
Trockene Haut kann sowohl eine Folge von Hauterkrankungen sein, als auch ein Hinweis auf eine Mangelernährung. Überprüfe, ob Dein Hund mit allen Nährstoffen versorgt ist und ob er ausreichend Wasser trinkt. Auch eine geringe Luftfeuchtigkeit kann zu trockener und juckender Haut führen.
Schmerzen
Generell kann ein anhaltender Juckreiz und damit verbundene Hautentzündungen bei Deinem Hund zu Schmerzen führen. Nicht nur, dass permanent juckende Haut einen fast in den Wahnsinn treiben kann, unbehandelt ist dieses Leiden beinahe schlimmer als ein gebrochenes Bein.
Häufiges Kratzen kann aber auch auf Schmerzen hindeuten. Gerade bei Zahnschmerzen kratzen sich viele Hund immer wieder am Maul.
Vitaminmangel
Eine artgerechte und ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Vitalität und Gesundheit Deines Vierbeiners bei! Ständiges Kratzen am Bauch, Hals, Maul oder anderen Körperregionen kann auf eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen hindeuten. Stumpfes Fell, trockene Haut und Juckreiz können die Folge sein. Hier kannst Du mit ausgewählten Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln eine positive Veränderung herbeiführen. Es ist trotzdem wichtig, andere Ursachen für den Juckreiz Deines Hundes tierärztlich auszuschließen und im Anschluss eine kompetente Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen!
Fell-Fit von Anifit
Fell-Fit ist ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen, das einen Wirkstoffkomplex von Kräutern, Vitaminen, Spurenelementen und Fettsäuren zum Erhalt und Wachstum eines kräftigen, glänzenden Fells enthält:
- Biotin
- Zink
- Gefriergetrockneter Rotbarsch und Lachsöl mit hochwertigen Omega-3 Fettsäuren
- Alge (fördert die Pigmentierung)
- Bierhefe (fördert die Zellteilung)
- Brennnesselblätter (entgiftend, Haarwuchs)
- Löwenzahnblätter (entgiftend)
- Birkenblätter (entgiftend)
- Mariendistelsamen (entgiftend)
- Holunderbeeren (entgiftend)
- Vitamin B-Komplex
Sonnenbrand
Wusstest Du, dass Hunde auch unter Sonnenbrand leiden können? Gerade Hunde mit dünnem Fell und hellen Hautpigmenten sollten vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Wenn Du solch einen vierbeinigen Kandidaten Zuhause hast, achte darauf, dass er im Hochsommer genügend schattige Plätzchen zur Verfügung hat und diese auch nutzt. Als Präventivmaßnahme gibt es übrigens auch spezielle Sonnencreme für Hunde.
Stress/ Psychische Ursachen
Neben all den anderen möglichen Auslösern für Juckreiz beim Hund können auch Stress und andere psychische Ursachen dahinterstecken. Auch hier ist es wichtig, dass Du Deinen Hund genau beobachtest, um festzustellen, in welchen Situationen er sich vermehrt kratzt. Muss Herrchen oder Frauchen nach einem Unfall eine längere Zeit im Krankenhaus verbringen, kann das für sensible oder anhängliche Hunde mitunter zu großem Stress führen. Nicht selten sind Juckreiz, Schuppen und Haarausfall eine Folge emotionaler Belastungen.
Hund kratzt sich ständig: Wie kann ich den Juckreiz bei meinem Hund lindern?
Um den Juckreiz bei Deinem Hund zu lindern, benötigst Du vor allem eine genaue Diagnose! Auf gut Glück Handauflegen, kalte Umschläge vorzubereiten oder irgendein Hausmittelchen auszuprobieren, ist nicht zielführend. Bitte stelle Deinen Hund lieber einmal zu viel einem Tierarzt vor, als einmal zu wenig. Es hängt ganz einfach davon ab, welche Ursache dem Juckreiz zugrunde liegt, um sagen zu können, was Deinem Hund in seiner misslichen Lage hilft.
Welche Hausmittel helfen meinem Hund bei Juckreiz?
Bitte beachte den vorherigen Absatz, bevor Du Deinen Hund mit Hausmitteln gegen Juckreiz behandelst. Dennoch wollen wir Dir gerne verraten, welche Tipps und Mittelchen ggf. helfen können, einen leichten Juckreiz zu lindern:
- Aloe-Vera-Gel
- Kokosöl (bei trockener Haut)
- Spezialfutter (bei Allergien und Unverträglichkeiten)
- Omega-3-Fettsäuren z.B. aus Lachs- oder Leinöl
- Nahrungsergänzungsmittel wie Bierhefe
- artgerechte und ausgewogene Ernährung
- spezielle Shampoos (bitte bade deinen Hund nicht zu oft, dies kann dazu führen, dass die natürliche Hautschutzbarriere zerstört wird)
Hund kratzt sich ständig: Welche Medikamente helfen gegen Juckreiz?
Du hast heute die 10 häufigsten Gründe für Juckreiz beim Hund kennengelernt und sicherlich festgestellt, dass einige davon wirklich schwerwiegend und langwierig sein können. Viele Ursachen lassen sich leider nur mit speziellen Medikamenten behandeln. Je nach Auslöser, können folgende Präparate zum Einsatz kommen, um den Juckreiz bei Deinem Hund in den Griff zu bekommen:
- Antibiotika (bei Hautinfektionen)
- Apoquel oder Cytopoint (bei Allergien)
- Antimykotikum (bei Pilzbefall)
- Spot-On-Präparate mit Selamectin (bei Milbenbefall)
- Spot-On-Präparate mit Fipronil oder Permethrin (bei Flöhen und Zecken)
- Kortison (wenn die Ursache noch unklar ist)
Fazit: Dein Hund kratzt sich ständig? So linderst Du den Juckreiz
Wenn Du beobachtet hast, dass Dein Hund sich dauernd kratzt, solltest Du mit ihm einen Tierarzt aufsuchen - dies ist der erste Schritt, um den Juckreiz zu lindern! Es können viele verschiedene Gründe hinter dem juckenden Pelz stecken und klar ist, dass dieses Gefühl Deinen Hund wahnsinnig nervt. Dauerhaftes Kratzen kann außerdem dazu führen, dass sich die betroffenen Körperregionen entzünden und sich Abszesse bilden oder Dein Hund sein Fell verliert. In den meisten Fällen kann Deinem Hund nach einer Diagnose sehr gut geholfen werden. Bei leichtem Juckreiz und trockener Haut können bereits Hausmittel wie Kokosöl oder Aloe-Vera-Gel eine Linderung verschaffen. Bei ernstzunehmenden Erkrankungen wie dem Cushing-Syndrom, Atopischer Dermatitis, Sarcoptesräude oder Autoimmunerkrankungen benötigt Dein Hund definitiv Medikamente.
Wir hoffen, dass dieser Artikel Dir einen guten Überblick über die verschiedenen Gründe für Juckreiz beim Hund geben konnte. Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Beitrag.