Kat­zen sche­ren: So geht’s rich­tig

Kat­zen sche­ren leicht gemacht: Wir erklä­ren Dir wor­auf Du bei der Fell­pfle­ge Dei­ner Kat­ze ach­ten soll­test und wann es sinn­voll sein Kann Dei­ne Kat­ze zu sche­ren.

Mehr als 200 Mil­lio­nen Kat­zen - Dun­kel­zif­fer unbe­kannt - leben auf unse­rem Pla­ne­ten Erde. Wenn es nach ihnen geht, sind sie wohl die könig­lichs­te Spe­zi­es, die selbst­ver­ständ­lich auch als sol­che behan­delt wer­den möch­te. Eine Haus­kat­ze hält sich durch­schnitt­lich 1 - 2 Dosen­öff­ner in ihrem König­reich. Die­se sind eben­so für die regel­mä­ßi­ge und aus­gie­bi­ge Fell­pfle­ge zustän­dig!  Wann und ob der Kater oder die Kat­ze gescho­ren wer­den soll­te, hängt von eini­gen Fak­to­ren ab. Genau wie wir Men­schen, sind auch Kat­zen alle indi­vi­du­ell. Wel­che Fell­struk­tur hat denn Dein Stu­ben­ti­ger und aus wel­chem Grund denkst Du dar­über nach, Dei­ne Kat­ze zu sche­ren? Hier erfährst Du, wann es sinn­voll ist Kat­zen zu sche­ren und wie das Sche­ren einer Kat­ze am bes­ten funk­tio­niert.

Katzen scheren
Kat­zen sche­ren

War­um wer­den Kat­zen gescho­ren?

Kat­zen wer­den in der Regel nicht gescho­ren. Zumin­dest nicht, weil ihr Fell es erfor­dert. Was es bei vie­len Kat­zen aller­dings durch­aus erfor­dert, ist regel­mä­ßi­ge Pfle­ge in Form von Bürs­ten. In man­chen Fäl­len ist auch ein Trim­men des Kat­zen­fells der rich­ti­ge Weg. Gele­gent­lich kann das Fell gestutzt oder mit der Sche­re an eini­gen Stel­len vor­sich­tig gekürzt wer­den. Das ist vor allem bei Lang­haar­kat­zen eine erfor­der­li­che und nütz­li­che Maß­nah­me, um Ver­fil­zun­gen vor­zu­beu­gen!

Viel­leicht hast Du gera­de eine Kat­ze aus dem Tier­schutz adop­tiert und ihr Fell ist bereits ver­filzt? Dann könn­te Sche­ren eine gute Opti­on sein. Filz­plat­ten bei Kat­zen zu ent­fer­nen, ist unbe­dingt not­wen­dig. Bei Ver­nach­läs­si­gung kann die Haut an den betrof­fe­nen Stel­len in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wer­den. Dunk­le Ver­fär­bun­gen der Haut und Nar­ben­bil­dung sind die Fol­gen. Für Dei­ne Kat­ze sind sol­che Filz­plat­ten sehr unan­ge­nehm. Kat­zen sind in der Regel sehr rein­li­che Tie­re und über­neh­men ihre Fell­pfle­ge größ­ten­teils selbst. Es ist ihnen also ein natür­li­ches Bedürf­nis, ihr Fell sau­ber zu hal­ten. Wenn sie dabei unse­re Hil­fe benö­ti­gen, zum Bei­spiel wenn bestimm­te Berei­che gescho­ren wer­den müs­sen, ist es doch gut zu wis­sen wie das funk­tio­niert!

Je nach­dem, aus wel­chem Grund Dei­ne Kat­ze gescho­ren wer­den muss, gibt es ver­schie­de­ne Schnit­te. Zum Bei­spiel den Kamm­schnitt, bei dem nur das Fell am Bauch ent­fernt wird oder der soge­nann­te “Löwen­schnitt”. Den hast Du viel­leicht schon mal gese­hen? In die­sem Fall bleibt nur das Fell am Kopf ste­hen, der Rest wird rasiert bzw. gescho­ren. Das soll­test Du aber auf kei­nen Fall “ein­fach so” machen, son­dern nur in Abspra­che mit einem Tier­arzt! Es mag erst ein­mal para­dox klin­gen aber der Löwen-Schnitt macht bei Kat­zen zum Bei­spiel bei Haar­aus­fall Sinn. War­um? Weil das Kätz­chen dann bei der eige­nen, täg­li­chen Fell­pfle­ge nicht immer all die aus­ge­fal­le­nen Haa­re ableckt und ver­schluckt. Die­se Tricho­be­zoare (Haar­knäu­el) kön­nen ver­klum­pen und unter ande­rem die Magen­schleim­haut rei­zen sowie chro­ni­sches Erbre­chen her­vor­ru­fen.

Geschorene Katze mit Löwenschnitt
Gescho­re­ne Kat­ze mit Löwen­schnitt

Kur­zer Exkurs: Das Fell einer Kat­ze

Das Fell einer Kat­ze dient dazu, sie vor Wind und Käl­te genau­so wie vor Wär­me und direk­ter Son­nen­ein­strah­lung zu schüt­zen. Wenn Du Dei­ne Kat­ze ein­fach so scherst, nimmst Du ihr die­sen natür­li­chen und wich­ti­gen Schutz. Ohne Fell oder auch, wenn das Fell kür­zer als 2,5 Zen­ti­me­ter gescho­ren wird, kann Dei­ne Kat­ze sich schnel­ler Ver­let­zun­gen oder einen Son­nen­brand zuzie­hen. Sie ist dann auch anfäl­li­ger für Haut­krank­hei­ten. 

Bevor Du Dir eine Scher­ma­schi­ne für Dei­ne Kat­ze zulegst und alles vor­be­rei­test, um Dei­ner Miet­ze Zuhau­se einen neu­en Schnitt zu ver­pas­sen - Stopp! Bit­te den­ke über zwei Din­ge nach:

  • Gehe mit Dei­ner Kat­ze zum Tier­arzt, um mit ihm zu bespre­chen, was Dei­ner Kat­ze fehlt. Bei Haut­pro­ble­men, Ver­let­zun­gen oder extre­men Ver­fil­zun­gen, kann es durch­aus sinn­voll sein, eine Kat­ze zu sche­ren. Das über­nimmt dann aber in der Regel der Tier­arzt unter fach­män­ni­schen und ste­ri­len Bedin­gun­gen. Kat­zen, die immer wie­der an bestimm­ten Stel­len wie dem Bauch oder dem Po zu Ver­fil­zun­gen nei­gen, soll­ten regel­mä­ßig rasiert wer­den - viel­leicht Zuhau­se von Dir?
  • Eine Kat­ze selbst zu sche­ren ist beim ers­ten Mal gar nicht so ein­fach. Ers­tens sind sie (in den meis­ten Fäl­len) ein­fach fili­gra­ne Tier­chen und zwei­tens kön­nen sie sich blitz­schnell und ziem­lich zackig bewe­gen. Die Scher­ma­schi­ne könn­te Dei­ner Kat­ze Angst machen und Du sie unab­sicht­lich ver­let­zen. Viel­leicht ist der Besuch im Tier­sa­lon eine gute Idee? Dort kannst Du all Dei­ne Fra­gen zur Fell­pfle­ge los­wer­den, Dich noch ein­mal ver­ge­wis­sern, ob Dei­ne Kat­ze wirk­lich gescho­ren wer­den muss und Dir ein paar hilf­rei­che Tipps & Tricks vom Pro­fi abgu­cken! 
Katze wird geschoren
Kat­ze wird gescho­ren

Noch ein gut gemein­ter Tipp:

Über­schät­ze Dich nicht! Hole Dir lie­ber Hil­fe von einer wei­te­ren Per­son, wenn Du Dei­ne Kat­ze Zuhau­se sel­ber sche­ren möch­test. Die quir­li­gen Din­ger sind oft gar nicht so leicht vom Still­hal­ten zu über­zeu­gen. Natür­lich kennst Du Dich und Dei­ne Kat­ze aber am bes­ten und kannst selbst ent­schei­den, ob Du Dir das zutraust oder lie­ber fröh­lich zum Kat­zen­fri­seur spa­zierst. Bei­des ist in Ord­nung!

Wie wer­den Kat­zen gescho­ren?

Wenn Du Dei­ne Kat­ze sche­ren möch­test oder gene­rell wenn eine Kat­ze gescho­ren wird, gibt es natür­lich ein paar Din­ge zu beach­ten. 

  1. Dei­ne Kat­ze soll­te mög­lichst ent­spannt dabei sein. Bevor Du Dei­ne zap­pe­li­ge Kat­ze aus­ver­se­hen ver­letzt, soll­tet ihr lie­ber einen Pro­fi ans Werk las­sen. Beim Sche­ren von gro­ßen Filz­plat­ten oder wenn die Kat­ze ein rie­sen Thea­ter macht, kann teil­wei­se auch eine Nar­ko­se beim Tier­arzt erfor­der­lich sein.
  2. Es ist super hilf­reich, wenn Dei­ne Kat­ze das Sche­ren posi­tiv ver­knüpft. Wenn mög­lich gewöh­ne sie in Ruhe dar­an. Ein paar der Lieb­lings-Lecker­lis könn­ten hilf­reich sein!
  3. Die Haut beim Sche­ren straff zie­hen, um die Kat­ze nicht zu ver­let­zen.
  4. Vor­sich­tig und immer (anders als zum Bei­spiel beim Sche­ren von Pfer­den) in Wuchs­rich­tung des Fells sche­ren. Wenn Du gegen die Fell­rich­tung scherst, erhöht das die Gefahr, dass sich die Scher­ma­schi­ne in der Haut Dei­ner Kat­ze ver­hakt.
  5. Pau­sen machen, damit die Scher­ma­schi­ne nicht heiß läuft.
  6. Das Mes­ser der Scher­ma­schi­ne regel­mä­ßig rei­ni­gen und bei Bedarf Ölen.
  7. Wenn mit dem Tier­arzt nicht anders bespro­chen, bade Dei­ne Kat­ze nach der Schur. Dadurch wer­den die rest­li­chen losen Haa­re ent­fernt, wel­che ansons­ten zu Juck­reiz füh­ren kön­nen. 

Ach­tung: Tast­haa­re in den Berei­chen von Ohren, Nase, Maul und Augen Dei­ner Kat­ze dür­fen nicht gescho­ren wer­den!

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Wel­che Scher­ma­schi­nen eig­nen sich für Kat­zen?

Du soll­test für Dei­ne Kat­ze auf jeden Fall eine spe­zi­el­le Kat­zen Scher­ma­schi­ne benut­zen. Kei­ne für Men­schen. Eine für Hun­de könn­te even­tu­ell auch in Fra­ge kom­men.

Wenn Du Dir eine Scher­ma­schi­ne für Dei­ne Kat­ze kau­fen möch­test, kannst Du einen ganz ein­fa­chen Preis-Leis­tungs-Ver­gleich anstel­len. Mit Sicher­heit hast Du ein maxi­ma­les Bud­get für Dich fest­ge­legt. Auf Dei­ner Suche soll­test Du dar­auf ach­ten, ein hoch­wer­ti­ges und siche­res Gerät zu kau­fen. Es soll­te gut in der Hand lie­gen und mög­lichst leicht sein. Ein lang­le­bi­ger Akku erspart Dir ner­vi­gen Kabel­sa­lat. Opti­mal ist, wenn die Scher­ma­schi­ne zusätz­lich auch noch geräusch­arm ist. 

Viel­leicht fin­dest Du ja sogar eine Scher­ma­schi­ne, wel­che für die Her­stel­lung und den Trans­port nicht ein­mal um die gan­ze Welt gereist ist oder ein Second-Hand-Gerät?

Wir emp­feh­len fol­gen­de Scher­ma­schi­nen für Kat­zen:

Alter­na­ti­ven zum Sche­ren bei Kat­zen

Ob es Alter­na­ti­ven zum Sche­ren bei Kat­zen gibt? Eine direk­te Alter­na­ti­ve, zum Bei­spiel bei Ver­let­zun­gen, ist das Abra­sie­ren des Fells an der betrof­fe­nen Stel­le. Das obliegt aller­dings immer dem Tier­arzt. 

Wenn es um die Fell­pfle­ge und das Sche­ren Zuhau­se geht, gibt es kei­ne direk­te Alter­na­ti­ve. Sche­ren bleibt Sche­ren, Bürs­ten bleibt Bürs­ten und Trim­men bleibt Trim­men. Du kannst durch eine kor­rek­te Fell­pfle­ge aller­dings in eini­gen Fäl­len einer Schur vor­beu­gen! Wir ver­ra­ten Dir wie.

Fellpflege bei der Katze
Fell­pfle­ge bei der Kat­ze

Tipps zur Fell­pfle­ge bei Kat­zen

Je nach­dem, ob Dei­ne Kat­ze lan­ges oder kur­zes Fell hat, kann die Fell­pfle­ge sehr unter­schied­lich aus­se­hen. Wäh­rend Kurz­haar­kat­zen eher weni­ger Fell­pfle­ge benö­ti­gen, bedarf es bei Lang­haar­kat­zen gleich ein paar mehr Werk­zeu­ge. Beschrän­ken wir uns auf 3 sehr hilf­rei­che Tools für die Fell­pfle­ge bei Dei­ner Kit­ty: Eine Bürs­te, einen Trimm­kamm und einen Fell­pfle­ge­hand­schuh.

  1. Bürs­te Bürs­te Kat­ze: Du soll­test Dei­ne Kat­ze wirk­lich regel­mä­ßig käm­men, damit Ver­fil­zun­gen gar nicht erst ent­ste­hen. Wenn Du fest­stellst, dass Dei­ne Kat­ze an eini­gen Stel­len immer wie­der ver­filz­tes Fell hat, kann ihr eine Schur der betrof­fe­nen Kör­per­re­gio­nen hel­fen! Ver­filz­tes Fell ist viel unan­ge­neh­mer und gefähr­li­cher als man zunächst viel­leicht den­ken mag. Die Luft­zu­fuhr zur Haut ist deut­lich ein­ge­schränkt, was Bak­te­ri­en und Pil­ze begüns­tigt. Filz­plat­ten zie­hen an der Haut und kön­nen die Blut­zir­ku­la­ti­on beein­träch­ti­gen sowie Nar­ben ent­ste­hen las­sen. Auch Schmutz setzt sich leich­ter fest und kann zu Ent­zün­dun­gen oder wun­den Stel­len füh­ren.
  2. Trimm die Katz: Wenn Dei­ne Kat­ze beson­ders viel Unter­wol­le hat, soll­test Du ihr Fell regel­mä­ßig mit einem Trimm­kammbzw. einer Trimm­bürs­te bear­bei­ten. Gehe dabei stets behut­sam vor, so dass es für Dei­ne Kat­ze ange­nehm ist. So wird sie sich mit Sicher­heit auf den nächs­ten Kat­zen-Well­ness-Tag freu­en. Mit einem Trimm­kamm dünnst Du das Fell aus und ent­fernst abge­stor­be­ne Haa­re. Gera­de wäh­rend des Fell­wech­sels und im Som­mer ist das für Dei­ne Kat­ze eine ech­te Wohl­tat!
  3. Gib Gum­mi, Hand­schuh! Ein Fell­pfle­ge­hand­schuh hat nicht nur einen her­vor­ra­gen­den Pfle­ge-Effekt, son­dern trägt auch posi­tiv zu eurer Bin­dung bei! Wäh­rend Du mit dem Hand­schuh das Fell pflegst, darf Dei­ne Kat­ze ein paar Strei­chel­ein­hei­ten oder eine sanf­te Mas­sa­ge genie­ßen. Wie ange­nehm ist das denn bit­te?

Fazit: Kat­zen sche­ren ja oder eher nein?

Es ist immer cool, dazu zu ler­nen und wenn Du jetzt weißt, wie Du Dei­ne Kat­ze Zuhau­se sche­ren kannst und wor­auf Du bei der Aus­wahl der rich­ti­gen Scher­ma­schi­ne ach­ten soll­test, sind wir hap­py! Außer­dem weißt Du jetzt, dass man eine Kat­ze nie ohne trif­ti­gen Grund sche­ren soll­te. Sie benö­tigt ihr Fell, um eine gesun­de Haut­schutz­bar­rie­re auf­recht erhal­ten zu kön­nen und ihre Kör­per­wär­me zu regu­lie­ren. Um Ver­fil­zun­gen - bei denen die Kat­ze dann gescho­ren wer­den muss - vor­zu­beu­gen, soll­te für Dich und Dei­nen Stu­ben­ti­ger eine regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge auf dem Pro­gramm ste­hen. Wenn Du Dir unsi­cher bist, wie die­se spe­zi­ell für Dei­ne Kat­ze aus­sieht, fra­ge ger­ne Dei­nen Tier­arzt oder einen pro­fes­sio­nel­len Kat­zen­fri­seur um Rat!

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