Ulmenrinde für Hunde - auch Slippery Elm oder Slippery Elm Bark genannt - ist ein natürliches Mittel, welches aus der Rinde der Rot-Ulme gewonnen wird. Die Gabe von Ulmenrinde hat sich mittlerweile in verschiedenen Anwendungsbereichen bewährt. Heute erfährst Du, bei welchen Beschwerden Slippery Elm für Hund eingesetzt wird und worauf Du bei der Gabe unbedingt achten musst! Außerdem verraten wir Dir, wie Du die Paste korrekt zubereitest und dosierst und was Du tun kannst, wenn Dein Hund Slippery Elm absolut ekelhaft findet und deshalb nicht essen will!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Ulmenrinde für Hunde?
- Wie wirkt Ulmenrinde bei Hunden?
- Dosierung und Zubereitung von Ulmenrinde
- Nebenwirkungen von Ulmenrinde
- Für was wird Ulmenrinde bei Hunden eingesetzt?
- Kann Ulmenrinde dauerhaft gegeben werden?
- Gabe von Ulmenrinde und Zeitabstand zum Futter
- Mein Hund mag den Sirup nicht, mit was kann ich es mischen?
- Ulmenrinde für Hunde: Erfahrungen
- Fazit: Ulmenrinde für Hunde
Was ist Ulmenrinde für Hunde?
Ulmenrinde ist ein natürliches Mittel, welches aus der Rinde von Ulmenbäumen, genauer gesagt der Rot-Ulme, gewonnen wird. In der Regel ist das Nahrungsergänzungsmittel als Pulver, fertige Paste oder flüssig erhältlich.
Es gibt mehrere Anwendungsgebiete, für die der Einsatz von Ulmenrinde in Frage kommt:
Hauptsächlich wird die rote Ulmenrinde zur Unterstützung der Darmgesundheit verabreicht. Es soll als natürliches Mittel bei Durchfall und Magenbeschwerden unterstützen. Ulmenrinde soll außerdem bei Entzündungen im Mundraum des Hundes unterstützen. Die rote Ulmenrinde soll auch beim Darmaufbau nach einem Parasitenbefall helfen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Ulmenrinde sollen die Gelenkgesundheit und Beweglichkeit bei Hunden fördern. Auch zur äußeren Anwendung, zum Beispiel bei Hautbeschwerden, Ekzemen und Wunden wird Ulmenrinde empfohlen. Des Weiteren ist Ulmenrinde ein echter Nährstoff-Booster und soll die Gesundheit unserer Hunde in vielerlei Hinsicht unterstützen!
Vielleicht sind Dir im Zusammenhang mit Ulmenrinde auch schon die Begriffe “Slippery Elm” oder “Slippery Elm Bark” zu Ohren gekommen. Die nordamerikanische Rot-Ulme wird auch “Slippery Elm” genannt, was auf Deutsch “glitschige Ulme” bedeutet.
Welche Wirkstoffe sind in Ulmenrinde enthalten?
Ulmenrinde hat viele nützliche Inhaltsstoffe, die zur inneren und äußeren Anwendung bei Hunden und anderen Tieren in Frage kommen. Allem voran wird Ulmenrinde aufgrund ihrer schleimbildenden, zusammenziehenden (adstringierenden) und beruhigenden Wirkung bei einer Vielzahl von Magen-Darm-Beschwerden angewendet.
Diese Inhaltsstoffe sind in Ulmenrindenpulver und -paste enthalten:
- Appetitanregende Bitterstoffe
- Entzündungshemmende Gerbstoffe
- Langkettige Kohlenhydrate zur Schleimbildung
- Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium und Natrium
- Vitamin A, B, C und K
- Fettsäuren wie Caprylsäure
Wie wirkt Ulmenrinde bei Hunden?
Ulmenrinde soll eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt bei Tieren haben. Die Wirkungsweise von Slippery Elm für Hunde lässt sich folgendermaßen beschreiben:
- Schleimbildend und damit beruhigend
- Wirkt zusammenziehend (adstringierend)
- Hemmt Entzündungsherde
- Unterstützt die Toxinbindung
- Nahrhaft und Gesundheitsfördernd
- Beruhigt die Schleimhäute
Dosierung und Zubereitung von Ulmenrinde
Slippery Elm Bark ist als Pulver oder fertige Paste erhältlich. Das Ulmenrindenpulver wird mit Wasser vermengt, damit sich eine schleimige Konsistenz bildet. Diese soll den Magen-Darm-Trakt Deines Hundes schützen und pflegen und viele weitere, vorteilhafte Eigenschaften haben.
Du solltest die Gabe von Slippery Elm Bark immer mit Deinem Tierarzt besprechen. Es ist wichtig, herauszufinden, was Deinem Hund fehlt, damit ggf. eine tierärztliche Behandlung stattfinden kann.
Dosierung und Zubereitung von Ulmenrindenpaste
Die Slippery Elm Paste brauchst Du nicht weiter zubereiten, sondern kannst sie Deinem Hund direkt verabreichen.
Als Dosierungsempfehlung gilt:
Bis zu 10 kg Körpergewicht = 2 x täglich 5 ml Ulmenrindenpaste
Ab 10 kg Körpergewicht = 2 x täglich 10 ml Ulmenrindenpaste
Da der Geschmack der Paste nicht allen Hunden gefällt, kannst Du sie wahlweise mit Fleisch- oder Hühnerbrühe, Leinsamen, Flohsamen, Joghurt, Quark oder Honig vermengen.
Dosierung und Zubereitung von Ulmenrindenpulver
Nimm 2 Gramm Ulmenrindenpulver und verrühre es mit 100 ml Wasser. Die Mischung lässt Du kurz aufkochen und anschließend gut abkühlen, bevor Du sie Deinem Hund verabreichst.
Nützlicher Hinweis: Du kannst das Ulmenrindenpulver auch direkt für mehrere Tage im Voraus anrühren und im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Dein Hund das Slippery Elm Bark gar nicht freiwillig aufnehmen mag, kannst Du es auch mit Hilfe einer Spritze direkt ins Maul geben.
Wie lange ist der gekochte Sirup haltbar?
Du solltest den gekochten Sirup maximal für 3 bis 4 Tage gut verschlossen im Kühlschrank lagern.
Nebenwirkungen von Ulmenrinde
Die Anwendung von Ulmenrinde gilt als sicher. Nebenwirkungen treten nur in sehr seltenen Fällen auf und äußern sich gegebenenfalls durch Durchfall oder Erbrechen. Bei der äußeren Anwendung von Ulmenrinde kann es zu Hautirritationen kommen, wenn Dein Hund allergisch auf das Naturheilmittel reagieren sollte. In diesem Fall brichst Du die Behandlung bitte sofort ab und verwendest die Ulmenrinde bei Deinem Hund nicht weiter!
Vorsicht bei der Gabe von Ulmenrinde und Medikamenten!
Wenn Dein Hund Medikamente einnehmen muss, solltest Du die Gabe von Ulmenrinde unbedingt mit Deinem Tierarzt besprechen!
Slippery Elm kann die Wirkung von Medikamenten hemmen. Wird das Präparat zeitverzögert (etwa 60 bis 90 Minuten nach der Medikamentengabe) verabreicht, kommt es in der Regel nicht zu einer Wirkungshemmung.
Für was wird Ulmenrinde bei Hunden eingesetzt?
Ulmenrinde gilt als natürliches Mittel, welches zur Unterstützung Deines Hundes bei vielen Beschwerden zum Einsatz kommen kann.
Bei diesen Erkrankungen setzen Hundebesitzer auf Ulmenrinde:
Durchfall oder Erbrechen
Nachdem Du von einem Tierarzt die Ursache für den Durchfall oder das Erbrechen Deines Hundes hast abklären lassen, kannst Du mit ihm die Gabe von Ulmenrinde besprechen. Slippery Elm kann bei diesen Beschwerden therapiebegleitend eingesetzt werden und für Deinen Hund eine große Unterstützung bedeuten.
Sodbrennen
Slippery Elm Bark soll die Magenschleimhaut beruhigen und die Produktion von Magensäure mindern. Es ist also eine gute Unterstützung bei Sodbrennen!
Atemwegsinfektionen
Eine Bronchitis, hartnäckiger Husten und Halsschmerzen können Deinen Hund stark belasten. Die zusammenziehende (adstringierende) Wirkung von Slippery Elm soll Schleim lösen und Deinen Vierbeiner so unterstützen.
Gastritis
Hauptanwendungsbereich von Ulmenrinde ist die Unterstützung bei Magen-Darm-Beschwerden. Die schützende Schleimschicht soll die Magenschleimhaut schützen und pflegen.
Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Slippery Elm Bark wird auch bei Zahnfleischentzündungen und entzündeten Mundschleimhäuten eingesetzt.
Giardien und andere Parasiten
Selbstverständlich benötigt Dein Hund in solch einem Fall eine tierärztliche Behandlung! Dennoch kann Ulmenrinde hier gerade in der Aufbauphase des Magen-Darm-Trakts unterstützen.
Gelenkbeschwerden
Ein weiterer Anwendungsbereich von Ulmenrinde ist die Unterstützung des Bewegungsapparates bei Hunden.
Hautprobleme
Auch Hautbeschwerden, Ekzeme oder kleinere Wunden werden von Hundehaltern oft äußerlich mit Ulmenrinde behandelt.
Bei allen genannten Anwendungsbereichen solltest Du immer zuerst einen Tierarzt kontaktieren, bevor Du mit der Ulmenrinden-Gabe beginnst!
Kann Ulmenrinde dauerhaft gegeben werden?
Ja, Du kannst Deinem Hund dauerhaft Ulmenrinde geben. Es gibt durchaus positive Erfahrungsberichte von Hundehaltern, deren Vierbeiner über einen längeren Zeitraum hinweg von Slippery Elm Bark profitieren. Bitte lasse Dich hierzu aber immer von einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker beraten und verlasse Dich nicht ausschließlich auf die Internetrecherche. Bestenfalls holst Du Dir sogar eine Zweit- oder Drittmeinung ein.
Gabe von Ulmenrinde und Zeitabstand zum Futter
Da viele Hunde den Geschmack von Slippery Elm Bark nicht mögen, stellt sich die Frage, ob man die Ulmenrinde auch mit den Mahlzeiten vermengen kann. Die Antwort lautet: Leider nein.
Ulmenrinde kann nicht nur die Wirkung von Medikamenten hemmen, sondern auch die Nährstoffaufnahme. Deshalb solltest Du Slippery Elm immer zeitverzögert füttern. Mindestens eine Stunde sollte zwischen der Fütterung und der Gabe von Ulmenrinde liegen!
Mein Hund mag den Sirup nicht, mit was kann ich es mischen?
Dein Hund mag den gekochten Sirup nicht? Vor diesem Problem stehen leider viele Hundehalter und es ist verdammt hart, wenn man seinen Hund zu etwas zwingen muss, was er absolut ekelhaft findet. Deshalb kannst Du die Ulmenrinde gerne mit einer der folgenden Zutaten vermengen und ausprobieren, in welcher Kombination sie für Deinen Hund am schmackhaftesten ist: Fleisch- oder Hühnerbrühe, Leinsamen oder Flohsamenschalen (bitte gut quellen lassen!), Quark, Joghurt, Hüttenkäse sowie Honig.
Ulmenrinde für Hunde: Erfahrungen
Die Erfahrungsberichte von Hundehaltern zur Gabe von Ulmenrinde erstrecken sich von “keine Wirkung” bis hin zu “grandioser Wirkung”. Es kommt immer darauf an, unter welchen Beschwerden Dein Hund leidet. Bei Magen-Darm-Beschwerden hat sich die Ulmenrinde bereits bewährt und konnte schon vielen Hunden sehr gut helfen! Ebenso was die positiven Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf das Immunsystem angeht. Wenn es um Gelenkbeschwerden geht, ist die Wirkung von Slippery Elm Bark noch nicht gänzlich erwiesen.
Wichtig ist, dass Du die Ursache immer von einem Tierarzt abklären lässt!
Fazit: Ulmenrinde für Hunde
Ulmenrinde für Hunde ist ein tolles Naturprodukt mit vielen Anwendungsbereichen. Es kann die Tiermedizin nicht ersetzen, bietet aber in vielerlei Hinsicht eine hervorragende, therapiebegleitende Möglichkeit, um Deinen Vierbeiner zu unterstützen.
Da die Gabe von Ulmenrinde für Hunde als sicher gilt und wenig bis gar keine Nebenwirkungen bekannt sind, kannst Du es gerne einfach ausprobieren!
Bitte halte Dich an die Dosierungsempfehlung auf dem jeweiligen Produkt und/ oder besprich die Gabe von Slippery Elm vorab mit Deinem behandelnden Tierarzt!
Cool, dass Du Dir so viele Gedanken um die Gesundheit Deines Hundes machst und auf der Suche nach alternativen Heilmitteln bist. Dein Hund wird es Dir danken!
Achtung: Die Inhalte dieses redaktionellen Beitrags wurde mit großer Sorgfalt erstellt. Wir erheben dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung von Haustierbesitzerinnen und Haustierbesitzern und ersetzen nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Tierärztin oder einen approbierten Tierarzt. Wende Dich bei spezifischen Fragen zur Gesundheit Deines Haustiers (zum Beispiel auch zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Futtermitteln und Medikamenten) oder anderen Anliegen immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt Deines Vertrauens!