Nack­t­hun­de: 9 Hun­de­ras­sen ohne Fell im Über­blick mit Bil­dern

Bist Du auch ein gro­ßer Hun­de­fan und möch­test mehr über außer­ge­wöhn­li­che Hun­de­ras­sen erfah­ren? Dann bist Du hier genau rich­tig! In die­sem Blog­bei­trag dreht sich alles um Nack­t­hun­de - ja, du hast rich­tig gele­sen: Nack­t­hun­de - Hun­de ohne Fell! Du wirst über­rascht sein, wie vie­le ver­schie­de­ne Hun­de­ras­sen es gibt, die ohne (bzw. nur mit sehr wenig) Fell aus­kom­men und dabei abso­lut lie­bens­wer­te und treue Beglei­ter sind. Wir haben für Dich die 9 bekann­tes­ten Nack­t­hun­de­ras­sen zusam­men­ge­stellt und stel­len sie dir aus­führ­lich vor. In die­sem Bei­trag erfährst Du außer­dem alles über Beson­der­hei­ten, Her­kunft, Cha­rak­ter und Pfle­ge von Hun­den ohne Fell. Viel Spaß beim Lesen!

Nackthunde: Haarlose Hunderassen
Nack­t­hun­de: Haar­lo­se Hun­de­ras­sen

Was sind Nack­t­hun­de?

Als Nack­t­hun­de wer­den Hun­de­ras­sen bezeich­net, die ent­we­der kein Fell oder nur sehr wenig Fell haben. Auf­grund ihrer fast haar­lo­sen Beschaf­fen­heit gehö­ren sie zu den „Hun­den, die nicht haa­ren“, was sie beson­ders bei Men­schen beliebt macht, die aus All­er­gie­grün­den oder auf­grund der Sau­ber­keit in ihrem Zuhau­se nach sol­chen Hun­den suchen. Ihre Haut ist oft beson­ders glatt, teil­wei­se aber auch fal­tig. Sol­che Hun­de haben durch das feh­len­de Haar­kleid ein beson­ders auf­fäl­li­ges Aus­se­hen. Ihre beson­de­re Erschei­nung machen Nack­t­hun­de zu fas­zi­nie­ren­den und exo­ti­schen Beglei­tern.

Nack­t­hun­de sind aber nicht nur wegen ihres Aus­se­hens bemer­kens­wert, son­dern auch wegen ihrer Per­sön­lich­kei­ten und Fähig­kei­ten. Sie sind oft intel­li­gent, anhäng­lich und sehr loy­al gegen­über ihren Besit­zern. Wie bei ande­ren Hun­den vari­iert das Tem­pe­ra­ment je nach Ras­se und indi­vi­du­el­lem Hund. Eini­ge Nack­t­hun­de­ras­sen sind aktiv und ener­gie­ge­la­den, wäh­rend ande­re eher ruhig und ent­spannt sind.

Da Nack­t­hun­de emp­find­li­che Haut haben, benö­ti­gen sie beson­de­re Pfle­ge, um Haut­pro­ble­me zu ver­mei­den. Sie sind anfäl­lig für Son­nen­brand und müs­sen daher bei star­ker Son­nen­ein­strah­lung geschützt wer­den. In kal­ten Kli­ma­zo­nen benö­ti­gen sie in der Regel Män­tel und Schu­he, um ihre Haut vor Käl­te und Wind zu schüt­zen. Die Haut­pfle­ge ist ein wich­ti­ger Aspekt bei der Hal­tung eines Nack­t­hun­des, da sie anfäl­lig für Haut­rei­zun­gen, Tro­cken­heit und ande­re Haut­pro­ble­me sein kön­nen. Dazu fin­dest Du wei­ter unten in die­sem Bei­trag wei­te­re Infor­ma­tio­nen.

Wel­che Nack­t­hun­de­ras­sen gibt es?

Wie vie­le Nack­t­hun­de­ras­sen es auf der Welt gibt, lässt sich lei­der nicht so genau beant­wor­ten. Die genaue Anzahl an haar­lo­sen Hun­de­ras­sen vari­iert, abhän­gig von der Defi­ni­ti­on von „Nack­t­hund“ und der Aner­ken­nung durch ver­schie­de­ne Zucht­ver­bän­de. Es gibt rund 9 bekann­te Nack­t­hun­de­ras­sen bzw. Nack­hun­de­ar­ten auf der Welt. Nur drei davon wer­den von der FCI als offi­zi­el­le Hun­de­ras­sen aner­kannt.

Hier sind die 9 bekann­tes­ten Nack­t­hun­de:

  • Chi­ne­si­scher Schopf­hund (von der FCI aner­kann­te Hun­de­ras­se)
  • Xoloitz­cuint­le (von der FCI aner­kann­te Hun­de­ras­se)
  • Perua­ni­scher Nack­t­hund (von der FCI aner­kann­te Hun­de­ras­se)
  • Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er (nicht aner­kannt von der FCI)
  • Argen­ti­ni­scher Pila (nicht aner­kannt von der FCI)
  • Ecua­do­ria­ni­scher Nack­t­hund (nicht aner­kannt von der FCI)
  • Haar­lo­ser Kha­la (nicht aner­kannt von der FCI)
  • Jon­an­gi (nicht aner­kannt von der FCI)
  • Haar­lo­ser Chi­hua­hua (nicht aner­kannt von der FCI)
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Wel­che Nack­t­hun­de wer­den in Deutsch­land gezüch­tet?

In Deutsch­land sind ver­schie­de­ne Nack­t­hun­de anzu­tref­fen, jedoch sind sie ins­ge­samt eher sel­ten und auch oft­mals schwie­rig zu bekom­men. Regel­mä­ßig gezüch­tet wer­den vor allem fol­gen­de Nack­t­hun­de­ras­sen:

  • Chi­ne­si­scher Schopf­hund
  • Xoloitz­cuint­le
  • Perua­ni­scher Nack­t­hund

Es gibt auch eini­ge weni­ger bekann­te Nack­t­hund-Ras­sen, die in Deutsch­land von (Hobby-)Züchtern gezüch­tet wer­den. Hier wer­den teil­wei­se sehr hohe Prei­se für einen Wel­pen auf­ge­ru­fen. Es ist außer­dem zu beach­ten, dass die Hal­tung von Nack­t­hun­den auf­grund ihrer beson­de­ren Bedürf­nis­se und Emp­find­lich­kei­ten nicht für jeden Hun­de­be­sit­zer geeig­net ist. Es ist daher wich­tig, sich vor der Anschaf­fung eines Nack­t­hunds aus­führ­lich über die jewei­li­ge Ras­se zu infor­mie­ren und sich bewusst zu sein, wel­che Her­aus­for­de­run­gen und Ver­ant­wort­lich­kei­ten damit ein­her­ge­hen.

Chi­ne­si­scher Schopf­hund

Der Chinesische Schopfhund ist eine bekannte Nackthunderasse
Der Chi­ne­si­sche Schopf­hund ist eine bekann­te Nack­t­hun­de­ras­se

Der Chi­ne­si­sche Schopf­hund ist wohl der belieb­tes­te Nack­t­hund. Die­se Hun­de­ras­se ist vor allem für ihren mar­kan­ten Schopf auf dem Kopf bekannt. Der Chi­ne­se Crested Dog - wie die­se inter­na­tio­nal aner­kann­te Hun­de­ras­se auch genannt wird - kommt in zwei Vari­an­ten vor: die haar­lo­se Vari­an­te und die Pow­der­puff-Vari­an­te. Die haar­lo­se Vari­an­te hat glat­te oder leicht fal­ti­ge Haut, die in ver­schie­de­nen Far­ben und Mus­tern vor­kom­men kann. Hun­de die­ser Vari­an­te besit­zen ledig­lich Haar­wachs­tum auf dem Kopf, an den Pfo­ten und am Schwanz. Die Pow­der­puff-Vari­an­te des Chi­ne­si­schen Schopf­hun­des zeich­net sich durch ein ganz wei­ches, sei­di­ges Fell aus, das ihren gesam­ten Kör­per bedeckt. Im Gegen­satz zur haar­lo­sen Vari­an­te haben Pow­der­puffs kei­ne auf­fäl­li­gen Haut­fal­ten.

Die Ras­se zeich­net sich ins­ge­samt durch ihre mit­tel­gro­ße Sta­tur, auf­rech­ten Ohren und gro­ßen, aus­drucks­star­ken Augen aus. Chi­ne­si­sche Schopf­hun­de sind für ihr lie­be­vol­les, anhäng­li­ches und intel­li­gen­tes Wesen bekannt und gel­ten als gute Fami­li­en­hun­de. Sie schät­zen mensch­li­che Gesell­schaft und kom­men in der Regel gut mit Kin­dern und ande­ren Haus­tie­ren aus. Trotz ihres unge­wöhn­li­chen Aus­se­hens gel­ten sie als anpas­sungs­fä­hig. Ihr lie­be­vol­les Wesen und ihr ein­zig­ar­ti­ges Erschei­nungs­bild machen sie zu einem beson­de­ren Beglei­ter für die­je­ni­gen, die bereit sind, die spe­zi­el­len Pfle­ge­be­dürf­nis­se die­ser Ras­se zu erfül­len.

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Xoloitz­cuint­le (Mexi­ka­ni­scher Nack­t­hund)

Nackthund Xoloitzcuintle
Nack­t­hund Xoloitz­cuint­le

Der Xoloitz­cuint­le, auch als Mexi­ka­ni­scher Nack­t­hund bekannt, ist eine alte und fas­zi­nie­ren­de Nack­t­hun­de­ras­se mit lan­ger Geschich­te. Die aner­kann­te Hun­de­ras­se gibt es in drei Grö­ßen (Stan­dard, Mit­tel und Minia­tur) und in zwei Vari­an­ten: Haar­los und behaart. Die haar­lo­se ist die bekann­te­re Vari­an­te. Die Haut die­ser Nack­t­hun­de ist oft glatt und straff, am Kopf aber auch oft fal­tig.

Xoloitz­cuint­les haben einen schlan­ken Kör­per­bau, lan­ge Bei­ne und eine anmu­ti­ge Hal­tung. Sie sind bekannt für ihr intel­li­gen­tes, loya­les und wach­sa­mes Wesen. Sie bil­den enge Bin­dun­gen zu ihren Fami­li­en. Xolos sind gute Wach­hun­de, aber auch lie­be­vol­le Beglei­ter, die die Gesell­schaft ihrer Men­schen schät­zen. Sie sind oft reser­viert gegen­über Frem­den und kön­nen einen star­ken Schutz­in­stinkt gegen­über ihren Besit­zern ent­wi­ckeln. Mit rich­ti­ger Sozia­li­sa­ti­on und Trai­ning sind Xoloitz­cuint­les jedoch aus­ge­gli­che­ne, gut ange­pass­te Haus­hun­de, die sich gut in das Fami­li­en­le­ben ein­fü­gen.

Perua­ni­scher Nack­t­hund (Per­ro Sin Pelo del Perú)

Peruanischer Nackthund
Perua­ni­scher Nack­t­hund

Der Perua­ni­sche Nack­t­hund ist eine bei uns sehr sel­ten zu fin­den­de aber den­noch sehr fas­zi­nie­ren­de Hun­de­ras­se, die für ihre haar­lo­se Haut und ele­gan­te Erschei­nung bekannt ist. Die aner­kann­te Hun­de­ras­se kommt in drei ver­schie­de­nen Grö­ßen vor: klein, mit­tel und groß. Ihre Haut ist oft glatt und elas­tisch und kann in ver­schie­de­nen Far­ben und Schat­tie­run­gen erschei­nen. Perua­ni­sche Nack­t­hun­de haben einen schlan­ken, mus­ku­lö­sen Kör­per­bau, man­del­för­mi­ge Augen und gro­ße, auf­rech­te Ohren, die ihnen ein auf­merk­sa­mes Aus­se­hen ver­lei­hen. Die­se Ras­se ist für ihr intel­li­gen­tes, loya­les und anhäng­li­ches Wesen bekannt. Hun­de die­ser Ras­se sind in der Regel sehr auf ihre Men­schen fixiert. Perua­ni­sche Nack­t­hun­de sind gute Wach­hun­de, aber auch sen­si­ble und lie­be­vol­le Beglei­ter, die sich eng an ihre Fami­li­en bin­den. Sie kön­nen gegen­über Frem­den reser­viert sein, mit rich­ti­ger Sozia­li­sa­ti­on und Trai­ning sind die in der Regel aber sehr freund­lich und aus­ge­gli­chen. Es gibt auch eine behaar­te Vari­an­te des Perua­ni­schen Nack­t­hun­des, die ein kur­zes, dich­tes Fell hat, aber sie ist weni­ger ver­brei­tet als die haar­lo­se Vari­an­te. Die bei­den Vari­an­ten tei­len ähn­li­che Tem­pe­ra­men­te, Wesens­zü­ge und Anpas­sungs­fä­hig­kei­ten.

Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er

American Hairless Terrier
Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er

Der Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er ist eine fas­zi­nie­ren­de Hun­de­ras­se, die aller­dings vom FCI nicht aner­kannt ist. Die­se mit­tel­gro­ßen Hun­de haben einen mus­ku­lö­sen Kör­per­bau, auf­rech­te Ohren und aus­drucks­star­ke, run­de Augen. Ihre glat­te, elas­ti­sche braun, rosa bis graue Haut ist mit gräu­li­chen bis blau­en, gol­de­nen, schwar­zen bis röt­li­chen deut­lich abge­setz­ten Punk­ten gekenn­zeich­net. Die Punk­te wer­den dabei mit zuneh­men­dem Alter grö­ßer. Die­se Nack­t­hun­de wer­den behaart gebo­ren, ver­lie­ren ihr Fell aber, bevor sie ein Lebens­al­ter von 8 Wochen erreicht haben.

Der Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er ist die haar­lo­se Vari­an­te des behaar­ten Rat Ter­ri­ers und teilt vie­le sei­ner Merk­ma­le und Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten. Bekannt für ihre Intel­li­genz, Ener­gie und Freund­lich­keit, sind Ame­ri­can Hair­less Ter­ri­er akti­ve und ver­spiel­te Beglei­ter, die gut ins Fami­li­en­le­ben pas­sen. Sie sind neu­gie­ri­ge und auf­ge­schlos­se­ne Hun­de, die ger­ne beschäf­tigt wer­den und Her­aus­for­de­run­gen meis­tern. Ihre haar­lo­se Haut erfor­dert beson­de­re Pfle­ge, aber ansons­ten sind sie pfle­ge­leich­te Hun­de, die sich gut an ver­schie­de­ne Lebens­um­stän­de anpas­sen kön­nen.

Argen­ti­ni­scher Pila

Argentinischer Pila
Argen­ti­ni­scher Pila (Quel­le: Moni­ca S. Cas­sels, CC BY-SA 3.0 via Wiki­me­dia Com­mons)

Der Argen­ti­ni­sche Pila ist eine bei uns eben­falls sehr sel­te­ne Nack­t­hun­de­ras­se, die oft mit dem mexi­ka­ni­schen Hair­less Kha­la ver­wech­selt wird. Die­se Ras­se kommt in drei Grö­ßen vor: klein, mit­tel und groß. Ihre Haut ist oft glatt und elas­tisch und kann in ver­schie­de­nen Far­ben und Schat­tie­run­gen auf­tre­ten. Argen­ti­ni­sche Pila Hun­de haben einen schlan­ken, ath­le­ti­schen Kör­per­bau, auf­rech­te Ohren und aus­drucks­star­ke Augen. Sie sind für ihr intel­li­gen­tes, anhäng­li­ches und freund­li­ches Wesen bekannt. Sie knüp­fen eben­falls enge Bin­dun­gen zu ihren Fami­li­en. Die­se Hun­de sind sozi­al und auf­ge­schlos­sen und kom­men in der Regel gut mit ande­ren Haus­tie­ren und Kin­dern aus. Obwohl sie auf ihre Men­schen fixiert sind, kön­nen sie gegen­über Frem­den zurück­hal­tend sein. Auch hier ist die rich­ti­ge Sozia­li­sa­ti­on und Trai­ning wich­tig. Die­se Nack­t­hun­de haben eben­falls eine sehr lan­ge Geschich­te und gel­ten als gesund­heit­lich wenig anfäl­lig.

Es gibt auch eine behaar­te Vari­an­te des Argen­ti­ni­schen Pila, die ein kur­zes, dich­tes Fell auf­weist, aber sie ist weni­ger ver­brei­tet als die haar­lo­se Vari­an­te. Die bei­den Vari­an­ten tei­len ähn­li­che Per­sön­lich­kei­ten und Anpas­sungs­fä­hig­keit, wobei der Haupt­un­ter­schied in ihrem Erschei­nungs­bild und ihren Pfle­ge­be­dürf­nis­sen liegt.

Ecua­do­ria­ni­scher Nack­t­hund (Per­ro Cal­vo Dora­do Ecua­to­ria­no)

Ecuadorianischer Nackthund
Ecua­do­ria­ni­scher Nack­t­hund (Quel­le: Per­ro cal­vo, CC BY-SA 4.0 via Wiki­me­dia Com­mons)

Der Ecua­do­ria­ni­sche Nack­t­hund (Per­ro Cal­vo Dora­do Ecua­to­ria­no) stammt aus der west­lichs­ten Halb­in­sel Ecua­dors (San­ta Ele­na). Es wird ange­nom­men, dass er aus einer Kreu­zung zwi­schen dem Perua­ni­schen Nack­t­hund und dem Xoloitz­cuint­le her­vor­ge­gan­gen ist. Die­se Ras­se ist heu­te ver­mut­lich eine der sel­tens­ten haar­lo­sen Hun­de­ras­sen über­haupt.

Abge­se­hen von ein paar fle­cki­gen Spu­ren von röt­li­chem Fell im Gesicht sind die­se Hun­de tat­säch­lich voll­stän­dig haar­los. Obwohl sie nicht sehr groß sind, haben die Ecua­do­ria­ni­schen Haar­lo­shun­de recht lan­ge Bei­ne, die ihnen einen Vor­teil in Bezug auf Schritt­län­ge bei der Jagd zum Bei­spiel nach Vögeln, Fle­der­mäu­sen und Kanin­chen ver­schaf­fen. Ihren star­ken Beu­te­trieb haben sie über die Jah­re hin­weg bewahrt. Sie sind sozi­al und auf­ge­schlos­sen und kom­men in der Regel gut mit ande­ren Haus­tie­ren und Kin­dern aus.

Haar­lo­ser Kha­la (Hair­less Boli­vi­an Kha­la)

Haarloser Khala
Haar­lo­ser Kha­la

Der Hair­less Kha­la, auch bekannt als Boli­via­ni­scher Nack­t­hund, exis­tiert in zwei Vari­an­ten. Der Hair­less Kha­la Medio, zeich­net sich durch kur­ze Bei­ne aus, wäh­rend der Hair­less Kha­la Gran­de, län­ge­re Bei­ne hat. Der Hair­less Kha­la fin­det sich in fast allen latein­ame­ri­ka­ni­schen Län­dern und hat wahr­schein­lich gemein­sa­me Vor­fah­ren mit dem Xoloitz­cuint­li. Der Name „Kha­la“ stammt aus der boli­via­ni­schen Quechua-Spra­che und bedeu­tet „ohne Klei­dung“. Der Hair­less Kha­la hat im Ver­gleich zu ande­ren Nack­t­hun­den eher ein distan­zier­tes Wesen und kann sehr zurück­hal­tend wir­ken.

Jon­an­gi

Jonangi
Jon­an­gi (Quel­le: Vedichunt, CC BY-SA 4.0)

Der Jon­an­gi ist eine sehr sel­te­ne Hun­de­ras­se aus Indi­en, die durch ihre schlan­ken Kör­per­bau und ele­gan­te Erschei­nung auf­fällt. Obwohl sie nicht voll­stän­dig haar­los sind, haben sie ein sehr kur­zes, dün­nes Fell, das sie fast nackt erschei­nen lässt. Die­se mit­tel­gro­ßen Hun­de haben lan­ge Bei­ne, auf­rech­te Ohren und aus­drucks­star­ke, man­del­för­mi­ge Augen. Ihre Haut ist oft glatt und eng anlie­gend, und sie kön­nen in ver­schie­de­nen Far­ben und Schat­tie­run­gen vor­kom­men. Jon­an­gis sind für ihre Intel­li­genz, Aus­dau­er und Unab­hän­gig­keit bekannt. Sie wur­den ursprüng­lich als Jagd- und Hüte­hun­de ein­ge­setzt und sind daher sehr aktiv und arbeits­wil­lig. Sie gel­ten mitt­ler­wei­le als fast aus­ge­stor­ben.

Haar­lo­ser Chi­hua­hua

Haarloser Chihuahua
Haar­lo­ser Chi­hua­hua

Der haar­lo­se Chi­hua­hua ist eine unge­wöhn­li­che Vari­an­te der bekann­ten Chi­hua­hua-Ras­se. Ihre haar­lo­se Haut beruht auf einem Gen­de­fekt - es han­delt sich nicht um eine eige­ne Hun­de­ras­se. Die­se klei­nen Hun­de haben einen kom­pak­ten Kör­per­bau, gro­ße, auf­rech­te Ohren und aus­drucks­star­ke, run­de Augen. Haar­lo­se Chi­hua­hu­as sind für ihr intel­li­gen­tes, leb­haf­tes und muti­ges Tem­pe­ra­ment bekannt und nei­gen dazu, eine enge Bin­dung zu ihren Besit­zern auf­zu­bau­en. Sie sind lie­be­vol­le und treue Beglei­ter, die trotz ihrer gerin­gen Grö­ße auch als Wach­hun­de die­nen kön­nen, da sie Frem­den gegen­über oft miss­trau­isch sind. Haar­lo­se Chi­hua­hu­as sind deut­lich weni­ger ver­brei­tet als die behaar­te Vari­an­te. Die bei­den Vari­an­ten tei­len jedoch vie­le Merk­ma­le und Chrak­ter­ei­gen­schaf­ten.

Wel­che Nack­t­hun­de­ras­sen gel­ten als aus­ge­stor­ben?

Es gibt eini­ge haar­lo­se Hun­de­ras­sen, die als aus­ge­stor­ben gel­ten oder deren Popu­la­tio­nen so gering sind, dass sie als extrem sel­ten ein­ge­stuft wer­den. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel fol­gen­de Ras­sen:

  • Abes­si­ni­scher Sand­ter­ri­er
  • Afri­ka­ni­scher haar­lo­ser Hund
  • Tür­ki­scher Nack­t­hund
  • Thai­län­di­scher Nack­t­hund (Boran)
  • Ägyp­ti­scher Nack­t­hund

Sind Nack­t­hun­de für All­er­gi­ker geeig­net?

Da Nack­t­hun­de nur wenig oder gar kei­ne Haa­re besit­zen und eine beson­de­re Haut­be­schaf­fen­heit haben, wer­den sie oft als all­er­gi­ker­freund­li­che Hun­de bezeich­net. Es ist rich­tig, dass Hun­de ohne Fell weni­ger All­er­ge­ne (wie Tier­haa­re und Haut­schup­pen) an ihre Umge­bung abge­ben. Es ist jedoch wich­tig zu beach­ten, dass kein Hund voll­stän­dig aller­gen­frei ist. All­er­ge­ne kön­nen auch im Spei­chel und Urin von Hun­den vor­kom­men. Daher kön­nen auch Nack­t­hun­de bei emp­find­li­chen Per­so­nen all­er­gi­sche Reak­tio­nen aus­lö­sen, auch wenn das Risi­ko im Ver­gleich zu Hun­den mit Fell gerin­ger ist.

Wenn Du an einer Tier­haar­all­er­gie lei­dest und dar­an inter­es­siert bist, Dir einen Nack­t­hund als Haus­tier zuzu­le­gen, ist es rat­sam, Zeit mit Hun­den der gewünsch­ten Ras­se zu ver­brin­gen, um fest­zu­stel­len, ob sie bei Dir all­er­gi­sche Reak­tio­nen aus­lö­sen. Jede Per­son reagiert anders auf All­er­ge­ne und die indi­vi­du­el­le Emp­find­lich­keit kann vari­ie­ren.

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Was gibt es bei der Pfle­ge von haar­lo­sen Hun­de­ras­sen zu beach­ten?

Die Pfle­ge von Nack­t­hun­den unter­schei­det sich in eini­gen Aspek­ten von der Pfle­ge von „nor­ma­len“ Hun­den. Hier sind eini­ge wich­ti­ge Punk­te, die Du beach­ten soll­test, wenn Du Dir einen Nack­t­hund zule­gen möch­test:

  • Haut­pfle­ge: Da Nack­t­hun­de kei­ne oder sehr wenig Haa­re haben, ist ihre Haut emp­find­li­cher und anfäl­li­ger für Umwelt­ein­flüs­se wie Son­ne, Käl­te und ande­re Ein­fluss­fak­to­ren. Ach­te dar­auf, die Haut Dei­nes Nack­t­hun­des regel­mä­ßig auf Anzei­chen von Tro­cken­heit, Rei­zun­gen, Rötun­gen oder Haut­pro­ble­men zu über­prü­fen. Du kannst eine feuch­tig­keits­spen­den­de Lotion oder ein Öl ver­wen­den, um die Haut geschmei­dig zu hal­ten. Fra­ge am bes­ten Dei­nen Tier­arzt nach Emp­feh­lun­gen für geeig­ne­te Haut­pfle­ge­pro­duk­te.
  • Baden: Nack­t­hun­de benö­ti­gen regel­mä­ßi­ge Bäder, um ihre Haut sau­ber und frei von Schmutz und Tal­gan­samm­lun­gen zu hal­ten. Ach­te dar­auf, mil­de, für Hun­de geeig­ne­te Sham­poos zu ver­wen­den, um Haut­ir­ri­ta­tio­nen zu ver­mei­den. Baden soll­te jedoch nicht zu häu­fig erfol­gen, da dies die natür­li­chen Öle der Haut ent­fer­nen und Tro­cken­heit ver­ur­sa­chen kann.
  • Son­nen­schutz: Nack­t­hun­de sind anfäl­lig für Son­nen­brand, da sie kei­ne schüt­zen­de Haar­schicht haben. Ver­wen­de bei star­ker Son­nen­ein­strah­lung ein für Hun­de geeig­ne­tes Son­nen­schutz­mit­tel oder klei­de Dei­nen Hund in Schutz­klei­dung. Ver­mei­de unbe­dingt dass Dein Nack­t­hund zu lan­ge in der pral­len Son­ne bleibt.
  • Käl­te­schutz: Da Nack­t­hun­den ihr natür­li­cher Fell­man­tel fehlt, brau­chen sie in kal­ten Kli­ma­zo­nen oder bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren Schutz­klei­dung wie Män­tel oder Pull­over, um ihre emp­find­li­che Haut vor Käl­te und Wind zu schüt­zen.
  • Pfo­ten- und Kral­len­pfle­ge: Über­prü­fe regel­mä­ßig die Pfo­ten und Kral­len Dei­nes Nack­t­hun­des. Hal­te die Kral­len kurz und gepflegt, um Fehl­stel­lun­gen oder Ver­let­zun­gen zu ver­hin­dern. Ach­te auch dar­auf, dass die Bal­len weich und geschmei­dig blei­ben.
  • Zahn- und Zahn­fleisch­pfle­ge: Man­che Nack­t­hun­de­ras­sen nei­gen zu Zahn­pro­ble­men (vor allem zu Fehl­stel­lun­gen). Ach­te dar­auf, die Zäh­ne Dei­nes Hun­des regel­mä­ßig zu rei­ni­gen und ach­te auf Anzei­chen von Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen oder Zahn­stein­bil­dung.
  • Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­len: Man­che Nack­t­hun­de kön­nen anfäl­li­ger für bestimm­te Gesund­heits­pro­ble­me sein, die mit ihrer Haut, Immun­schwä­che oder ande­ren gene­ti­schen Fak­to­ren zusam­men­hän­gen. Stel­le sicher, dass Du regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che durch­führst, um die all­ge­mei­ne Gesund­heit Dei­nes Hun­des zu über­wa­chen.
  • Bewe­gung und geis­ti­ge Aus­las­tung: Wie bei allen ande­ren Hun­de­ras­sen auch, ist es wich­tig, Nack­t­hun­den regel­mä­ßi­ge Bewe­gung und geis­ti­ge Aus­las­tung zu bie­ten, um sie glück­lich und gesund zu hal­ten. Jede Ras­se hat unter­schied­li­che Bedürf­nis­se, daher soll­test Du Dich mit den spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen der Ras­se ver­traut machen, bevor Du Dir einen Hund zulegst.
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Gel­ten Nack­t­hun­de als Qual­zuch­ten?

Der Begriff „Qual­zucht“ bezieht sich auf Zucht­prak­ti­ken, bei denen Tie­re gezüch­tet wer­den, die auf­grund ihrer gene­ti­schen Eigen­schaf­ten oder kör­per­li­chen Merk­ma­le unter gesund­heit­li­chen Pro­ble­men, Schmer­zen oder ande­ren Ein­schrän­kun­gen lei­den.

Nack­hun­de­ras­sen wer­den von vie­len Tier­schutz-Exper­ten als sol­che Qual­zuch­ten ein­ge­stuft. Die­se Ein­stu­fung ist aller­dings umstrit­ten, da eini­ge Nack­hun­de­ras­sen eine sehr lan­ge Geschich­te haben und nicht - wie vie­le ande­re Qual­zuch­ten - eine neu­mo­di­sche Erschei­nung moder­ner Zucht­me­tho­den sind.

Egal ob Qual­zucht oder nicht: Eini­ge Nack­t­hun­de­ras­sen kön­nen auf­grund ihrer gene­ti­schen Ver­an­la­gung für Haut­pro­ble­me, Zahn­pro­ble­me, Immun­schwä­che oder ande­re gesund­heit­li­che Pro­ble­me beson­ders anfäl­lig sein. Du musst daher selbst ent­schei­den, ob Du eine sol­che Zucht unter­stüt­zen möch­test. Wenn Du einen Nack­t­hund als Haus­tier auf­neh­men möch­test, ist es wich­tig, einen seriö­sen Züch­ter zu fin­den, der auf die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den der Tie­re ach­tet. Fra­ge nach Gesund­heits­tests und Unter­su­chun­gen und ler­ne die Eltern­tie­re Dei­nes zukünf­ti­gen Hun­des ken­nen, um ein bes­se­res Ver­ständ­nis für mög­li­che gesund­heit­li­che Pro­ble­me oder Anfäl­lig­kei­ten zu bekom­men.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.