Kochen für Hun­de: Hun­de­fut­ter sel­ber kochen

Kochen für Hun­de mag auf den ers­ten Blick unge­wöhn­lich erschei­nen. Schließ­lich gibt es so vie­le Hun­de­fut­ter­mar­ken und fer­ti­ge Hun­de­fut­ter­sor­ten da drau­ßen, die uns eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung für unse­re Hun­de ver­spre­chen. Aber was steckt genau in die­sen Hun­de­fut­ter­do­sen und Beu­teln drin? Ist fer­ti­ges Hun­de­fut­ter wirk­lich gesund oder gibt es einen bes­se­ren Weg, um unse­re Hun­de zu füt­tern? In die­sem Blog­bei­trag erfährst Du gute Grün­de, war­um Du Hun­de­fut­ter sel­ber kochen soll­test. Außer­dem zei­gen wir Dir, was Du beim Kochen für den Hund beach­ten soll­test, damit das selbst­ge­koch­te Fut­ter alle Nähr­stof­fe ent­hält, die Dein Hund benö­tigt. Des Wei­te­ren erfährst Du, wel­che Zuta­ten für sel­ber gekoch­tes Hun­de geeig­net sind und wel­che nicht in den Napf Dei­nes Hun­des gehö­ren. Außer­dem bekommst Du tol­le Rezep­te zum Kochen von Hun­de­fut­ter an die Hand und erfährst wie viel und wie oft Du Dei­nen Hund damit füt­tern soll­test. Viel Spaß beim Lesen und natür­lich auch beim Kochen für Dei­nen Hund!

Kochen für Hunde - Hundefutter selber kochen
Kochen für Hun­de - Hun­de­fut­ter sel­ber kochen

Vor­tei­le des sel­ber gekoch­ten Hun­de­fut­ters

Das Kochen für Dei­nen Hund mag zuerst nach einer zeit­auf­wen­di­gen Auf­ga­be klin­gen, bie­tet aber vie­le Vor­tei­le gegen­über indus­tri­ell her­ge­stell­tem Fut­ter und ande­ren Füt­te­rungs­me­tho­den wie BARF (Bio­lo­gisch art­ge­rech­tes Roh­fut­ter). Hier sind eini­ge der Grün­de, war­um immer mehr Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zer den Schritt wagen und ihren Hun­den selbst­ge­koch­tes Fut­ter ser­vie­ren:

  • Voll­stän­di­ge Kon­trol­le über die Zuta­ten bei selbst­ge­koch­tem Fut­ter: Wenn Du für Dei­nen Hund kochst, weißt Du genau, wel­che Zuta­ten in sei­nen Mahl­zei­ten ent­hal­ten sind. Das bedeu­tet, dass Du es selbst in der Hand hast, nur hoch­wer­ti­ge, gesun­de und fri­sche Lebens­mit­tel zu ver­wen­den. Außer­dem kannst Du poten­zi­ell schäd­li­che Zusatz­stof­fe, Füll­stof­fe oder Kon­ser­vie­rungs­mit­tel ver­mei­den.
  • Indi­vi­dua­li­sier­te Ernäh­rung: Jeder Hund ist ein­zig­ar­tig, sei es durch Grö­ße, Ras­se, Alter, Gesund­heits­zu­stand oder Geschmacks­vor­lie­ben. Mit selbst­ge­koch­tem Fut­ter kannst Du Mahl­zei­ten kochen, die genau auf die Bedürf­nis­se Dei­nes Hun­des zuge­schnit­ten sind. Das ist beson­ders nütz­lich für Hun­de mit All­er­gien, Ernäh­rungs­ein­schrän­kun­gen oder beson­de­ren gesund­heit­li­chen Anfor­de­run­gen.
  • Kos­ten­ef­fi­zi­enz bei selbst­ge­koch­tem Hun­de­fut­ter: Obwohl hoch­wer­ti­ge Zuta­ten für das haus­ge­mach­te Fut­ter anfangs teu­rer sein kön­nen, kann das Kochen in grö­ße­ren Men­gen und das Ein­frie­ren von Por­tio­nen auf lan­ge Sicht Kos­ten spa­ren, ins­be­son­de­re im Ver­gleich zu Pre­mi­um-Hun­de­fut­ter in gleich­wer­ti­ger Qua­li­tät (wie zum Bei­spiel dem Hun­de­fut­ter von Ani­fit).
  • Varia­ti­on und Geschmack: Mit selbst­ge­koch­ten Mahl­zei­ten kannst Du eine Viel­zahl von Rezep­ten aus­pro­bie­ren und so sicher­stel­len, dass Dein Hund eine abwechs­lungs­rei­che Ernäh­rung erhält. Die­se Abwechs­lung kann auch dazu bei­tra­gen, dass er sich auf jede Mahl­zeit freut und sein Fut­ter mit Begeis­te­rung ver­schlingt. Das kann beson­ders für mäke­li­ge Fres­ser ein gro­ßer Vor­teil sein.
  • Bes­se­re Hygie­ne im Ver­gleich zu BARF: Wäh­rend das BAR­Fen bei vie­len Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zern beliebt ist, bringt es auch poten­zi­el­le hygie­ni­sche Pro­ble­me mit sich, da rohes Fleisch Krank­heits­er­re­ger wie Sal­mo­nel­len oder E. coli ent­hal­ten kann. Beim Kochen wer­den die­se schäd­li­chen Bak­te­ri­en durch die Hit­ze abge­tö­tet, was das Risi­ko von nega­ti­ven gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen redu­ziert. Dies schützt nicht nur Dei­nen Hund, son­dern auch die mensch­li­chen Mit­glie­der Dei­nes Haus­halts.
  • Bes­se­re Ver­dau­lich­keit im Ver­gleich zu rohem Fut­ter: Gekoch­tes Fut­ter kann für vie­le Hun­de leich­ter ver­dau­lich sein als rohes Fleisch, da der Koch­pro­zess eini­ge der schwe­rer ver­dau­li­chen Fut­ter­be­stand­tei­le auf­bricht. Dies kann beson­ders für älte­re Hun­de oder Hun­de mit Ver­dau­ungs­pro­ble­men von Vor­teil sein.
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Wor­auf soll­te ich beim Kochen für Hun­de beson­ders ach­ten?

Wie Du siehst gibt es vie­le Vor­tei­le, die dafür spre­chen Hun­de­fut­ter für Dei­nen Hund sel­ber zu kochen. Es gibt aller­dings auch ein paar Aspek­te zu beach­ten, um sicher­zu­stel­len, dass das selbst gekoch­te Hun­de­fut­ter gesund und bedarfs­de­ckend für Dei­nen Hund ist. Hier sind eini­ge Din­ge, die Du beson­ders beach­ten soll­test, wenn Du für Dei­nen Vier­bei­ner kochst:

Hun­de­fut­ter sel­ber kochen: Unter­schied­li­che Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se von Mensch und Hund

Hun­de haben ande­re Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se als Men­schen. Dies bedeu­tet, dass Du nicht ein­fach Dein eige­nes Essen mit Dei­nem Hund tei­len und erwar­ten kannst, dass es alle sei­ne Nähr­stoff­an­for­de­run­gen erfüllt. Eini­ge der Unter­schie­de sind:

  • Pro­te­in: Hun­de benö­ti­gen eine ande­re Men­ge und Art von Pro­te­in als Men­schen. Wäh­rend wir Men­schen gut mit rein pflanz­li­chen Pro­te­inen (zum Bei­spiel aus Boh­nen oder Lin­sen) leben geben kön­nen, pro­fi­tie­ren Hun­de am meis­ten von tie­ri­schen Pro­te­inen, da sie die­se bes­ser ver­dau­en kön­nen.
  • Fet­te: Wäh­rend Men­schen oft ver­su­chen, ihre Fett­auf­nah­me zu mini­mie­ren, benö­ti­gen Hun­de Fet­te als Haupt­en­er­gie­quel­le. Aber nicht alle Fet­te sind gleich gut geeig­net für Hun­de, also ist es wich­tig, die rich­ti­gen Fett­quel­len zu wäh­len.
  • Koh­len­hy­dra­te: Hun­de benö­ti­gen in der Regel deut­lich weni­ger Koh­len­hy­dra­ten wie wir Men­schen. Zu vie­le Koh­len­hy­dra­te kön­nen zu Über­ge­wicht und ande­ren gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren.
  • Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe: Hun­de haben einen ande­ren Vit­amin- und Mine­ral­stoff­be­darf als Men­schen. Beim Kochen von Hun­de­fut­ter für Dei­nen Hund musst Du sicher­stel­len, dass die­ser Bedarf aus­rei­chend gedeckt wird. Hier­zu wer­den dem selbst gekoch­ten Fut­ter spe­zi­el­le Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel zuge­ge­ben.
Hundefutter selber kochen
Hun­de­fut­ter sel­ber kochen

Kochen für Hun­de: Ver­mei­den gefähr­li­cher Lebens­mit­tel

Es gibt Lebens­mit­tel, die für Hun­de unge­sund oder sogar gif­tig sind. Die­se dür­fen daher auf kei­nen Fall im selbst gemach­ten Fut­ter lan­den. Hier­zu gehö­ren unter ande­rem:

  • Scho­ko­la­de und Kakao
  • Zwie­beln, Lauch und Knob­lauch
  • Trau­ben und Rosi­nen
  • Alko­hol
  • Kof­fe­in
  • Avo­ca­dos
  • Auber­gi­nen
  • Maca­da­mi­a­nüs­se
  • Süß­stoff Xylit (Bir­ken­zu­cker)
  • Blau­schim­mel­kä­se
  • Ker­ne von Stein­obst
  • Rohes Schwei­ne­fleisch
  • Rohe Kar­tof­feln
  • Rohe Hül­sen­früch­te
  • Gekoch­te Kno­chen

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­dest Du in unse­rem Bei­trag: Was dür­fen Hun­de nicht essen?.

Du möch­test mehr zum The­ma „Kochen für Hun­de“ erfah­ren? Dann emp­feh­len wir Dir die­ses Koch­buch für Hun­de­fut­ter:

Aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit selbst gekoch­tem Hun­de­fut­ter

Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ist ent­schei­dend für die Gesund­heit Dei­nes Hun­des. Es geht nicht nur dar­um, ihm Mahl­zei­ten als Ener­gie­quel­le zu geben, son­dern sicher­zu­stel­len, dass sein Fut­ter alle not­wen­di­gen Nähr­stof­fe in den rich­ti­gen Men­gen und Ver­hält­nis­sen ent­hält. Eine unaus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung kann zu einer Viel­zahl von gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren, von Ver­dau­ungs­stö­run­gen bis hin zu erns­te­ren chro­ni­schen Erkran­kun­gen.

Hun­de brau­chen fol­gen­de Nähr­stof­fe im rich­ti­gen Men­gen­ver­hält­nis zuein­an­der:

  • Pro­te­ine: Pro­te­ine sind die Bau­stei­ne des Kör­pers und essen­ti­ell für das Wachs­tum, die Repa­ra­tur von Gewe­be, die Funk­ti­on des Immun­sys­tems und vie­le ande­re Kör­per­funk­tio­nen. Gute Pro­te­in­quel­len für Hun­de sind Fleisch, Inne­rei­en, Fisch, bestimm­te Milch­pro­duk­te und Eier.
  • Fet­te: Fet­te sind eine wich­ti­ge Ener­gie­quel­le für Hun­de. Sie unter­stüt­zen auch die Absorp­ti­on von fett­lös­li­chen Vit­ami­nen und sind wich­tig für die Gesund­heit von Haut und Fell. Gesun­de Fett­quel­len sind Fleisch, Fisch­öl und pflanz­li­che Öle wie zum Bei­spiel Hanf­öl und Lein­öl.
  • Koh­len­hy­dra­te: Koh­len­hy­dra­te lie­fern Ener­gie und sind wich­tig für die Gehirn­funk­ti­on. Gute Koh­len­hy­drat­quel­len sind Kar­tof­fel, Süß­kar­tof­feln, Reis, Hir­se, Cous­cous, Nudeln etc.
  • Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe: Für die Auf­recht­erhal­tung wich­ti­ger Kör­per­funk­tio­nen müs­sen Hun­de ver­schie­de­ne Vit­ami­ne (wie zum Bei­spiel A, D, E und K) und Mine­ral­stof­fe (wie zum Bei­spiel Kal­zi­um, Phos­phor, Magne­si­um und Kali­um) über die Nah­rung zu sich neh­men.
  • Was­ser: Was­ser ist ein oft über­se­he­ner, aber uner­läss­li­cher Nähr­stoff für Hun­de. Es unter­stützt alle Kör­per­funk­tio­nen, von der Ver­dau­ung über die Tem­pe­ra­tur­re­gu­lie­rung bis hin zur Ent­gif­tung.

Es ist wich­tig zu ver­ste­hen, dass der genaue Nähr­stoff­be­darf eines Hun­des von ver­schie­de­nen Fak­to­ren abhängt. Dazu gehö­ren:

  • Alter: Wel­pen, aus­ge­wach­se­ne Hun­de und Senio­ren haben unter­schied­li­che Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se.
  • Akti­vi­täts­ni­veau: Ein sehr akti­ver Hund benö­tigt mehr Kalo­rien und Nähr­stof­fe als ein eher inak­ti­ver Hund.
  • Grö­ße und Ras­se: Gro­ße Hun­de­ras­sen haben ande­re Ernäh­rungs­an­for­de­run­gen als klei­ne Ras­sen.
  • Gesund­heits­zu­stand: Ein Hund mit bestimm­ten Erkran­kun­gen oder All­er­gien benö­tigt eine spe­zi­el­le Diät.
  • Repro­duk­ti­ons­sta­tus: Träch­ti­ge oder säu­gen­de Hün­din­nen haben erhöh­te Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se.

Des­we­gen ist es wich­tig beim Kochen von Hun­de­fut­ter die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se Dei­nes Hun­des zu ken­nen und zu berück­sich­ti­gen.

Es ist daher rat­sam, sich im Zwei­fel von einer Tier­ärz­tin bzw. einem Tier­arzt oder einer Ernäh­rungs­be­ra­te­rin bzw. einem Ernäh­rungs­be­ra­ter für Hun­de per­sön­lich bera­ten zu las­sen. So stellst Du sicher, dass das sel­ber gekoch­te Hun­de­fut­ter die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se Dei­nes Hun­des erfüllt.

Kochen für Hunde
Kochen für Hun­de: Die rich­ti­ge Zusam­men­set­zung der Mahl­zei­ten ist wich­tig

Zusam­men­set­zung des sel­ber gekoch­ten Hun­de­fut­ters

Ein wich­ti­ger Aspekt bei der Zube­rei­tung von selbst­ge­mach­tem Hun­de­fut­ter ist die rich­ti­ge Zusam­men­set­zung der täg­li­chen Mahl­zei­ten. Hier­zu gibt es ver­schie­dens­ten Ansät­ze und Mei­nun­gen und vor allem der not­wen­di­ge Fleisch­an­teil wird sogar unter Exper­ten heiß dis­ku­tiert. Wäh­rend eini­ge Exper­ten einen Fleisch­an­teil von 50 % emp­feh­len, plä­die­ren ande­re für bis zu 90 % für einen aus­ge­wach­se­nen Hund.

Es ist wich­tig zu beto­nen, dass es hier kein abso­lu­tes „Rich­tig“ oder „Falsch“ gibt. Wich­tig ist, dass Dein Hund das Fut­ter gut ver­trägt und ver­wer­ten kann.

Emp­foh­le­ne Zusam­men­set­zung für sel­ber gekoch­tes Hun­de­fut­ter:

Wir emp­feh­len eine Zusam­men­set­zung des selbst gekoch­ten Hun­de­fut­ters, die aus unge­fähr 70 % Eiweiß­lie­fe­ran­ten (wie Fleisch, Inne­rei­en, Fisch, Milch­pro­duk­ten und gekoch­ten Eiern) besteht. Die ver­blei­ben­den 30 % soll­ten aus pflanz­li­chen Bestand­tei­len (Gemü­se und Obst) sowie Koh­len­hy­drat­lie­fe­ran­ten (Kar­tof­feln, Reis, Hir­se, Nudeln etc.) bestehen. Der pflanz­li­che Anteil soll­te wie­der­um zu ca. 50 % aus Koh­le­hy­drat­lie­fe­ran­ten, 40 % Gemü­se und 10 % Obst bestehen. Zusätz­lich müs­sen hoch­wer­ti­ge Öle und wei­te­re Nah­rungs­er­gän­zun­gen zuge­füt­tert wer­den.

Das fol­gen­de Grund­re­zept ori­en­tiert sich an die­ser Emp­feh­lung:

Grund­re­zept für sel­ber gekoch­tes Hun­de­fut­ter

Zuta­ten für ca. 1 kg sel­ber gekoch­tes Hun­de­fut­ter:

  • 700 g Mus­kel­fleisch nach Wahl (Roh­ge­wicht, zum Bei­spiel Huhn, Pute, Lamm, Rind, Strauß, Pferd, Kanin­chen)
  • 150 g gegar­te Koh­le­hy­drat­quel­len nach Wahl (Koch­ge­wicht, zum Bei­spiel Kar­tof­feln, Süß­kar­tof­feln, Hir­se, Cous­cous, Nudeln)
  • 120 g Gemü­se nach Wahl (Roh­ge­wicht, zum Bei­spiel Karot­te, Kür­bis, Zuc­chi­ni, Fen­chel, Sel­le­rie, Spi­nat)
  • 30 g Obst nach Wahl (Roh­ge­wicht, zum Bei­spiel Apfel, Bir­ne, Bana­ne, Bee­ren)

Not­wen­di­ge Nah­rungs­er­gän­zung:

  • Lachs­öl, Lein­öl oder Hanf­öl (0,5 g Öl pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht des Hun­des)
  • Nah­rungs­er­gän­zung für selbst gekoch­tes Fut­ter (Dosie­rung ent­spre­chend der Her­stel­ler­an­ga­be)

Zube­rei­tung:

  • Kar­tof­feln (oder ande­re Koh­len­hy­drat­quel­len nach Wahl) schä­len, klein schnei­den, mit reich­lich Was­ser in einen Topf geben und garen, bis sie eine mat­schi­ge Kon­sis­tenz haben. Übri­ges Koch­was­ser abgie­ßen und ent­sor­gen.
  • Gemü­se und Obst waschen, gege­be­nen­falls schä­len und in klei­ne Stü­cke schnei­den.
  • Fleisch eben­falls in klei­ne Stü­cke schnei­den und in einen Topf geben. Hei­ßes Was­ser hin­zu­fü­gen, bis der Topf­bo­den etwa 2 cm hoch mit Was­ser bedeckt ist. Das Fleisch auf mitt­le­rer Stu­fe und bei geschlos­se­nem Deckel so lan­ge düns­ten, bis es gar ist. Dabei gele­gent­lich umrüh­ren und bei Bedarf etwas Was­ser nach­schüt­ten. Das zum Schluss ver­blei­ben­de Koch­was­ser zum Fut­ter geben, da es wert­vol­le Nähr­stof­fe ent­hält. Als Alter­na­ti­ve kön­nen die Zuta­ten auch im Brä­ter (bei 80 °C im Back­ofen), im Dampf­ga­rer oder mit Hil­fe einer ande­ren scho­nen­den Metho­de gegart wer­den.
  • Das Obst und Gemü­se kann ent­we­der kurz vor Ende des Gar­vor­gangs zum Fleisch gege­ben und eben­falls gegart oder (je nach Sor­te und indi­vi­du­el­ler Ver­träg­lich­keit) auch roh unter­ge­mischt wer­den. Vor allem, wenn es roh ver­füt­tert wird, soll­te es vor­her püriert wer­den.
  • Nach dem Gar­vor­gang, Fleisch, Gemü­se, Obst und Kar­tof­feln ver­mi­schen, gege­be­nen­falls noch etwas zer­klei­nern und abküh­len las­sen.
  • Erst kurz vor dem Ser­vie­ren das Öl und die ande­ren Zusät­ze unter­rüh­ren.

Ver­schie­de­ne Fleisch­sor­ten, Koh­le­hy­drat­quel­len, Obst und Gemü­se sol­len gemischt bzw. abge­wech­selt wer­den um Dei­nen Hund mit mög­lichst vie­len ver­schie­de­nen Nähr­stof­fen zu ver­sor­gen. Ein bis zwei Mal pro Woche soll­te das Fleisch durch Fisch ersetzt wer­den. Das Mus­kel­fleisch kann auch teil­wei­se durch Inne­rei­en wie Herz, Leber, Nie­re oder Milch­pro­duk­te wie Hüt­ten­kä­se, Natur­jo­ghurt oder Quark etc. ersetzt wer­den.

Fut­ter­men­ge des selbst gekoch­ten Hun­de­fut­ters

Die genaue Fut­ter­men­ge, die Du Dei­nem Hund pro Tag füt­tern soll­test, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, dar­un­ter Alter, Grö­ße, Akti­vi­täts­le­vel und gesund­heit­li­cher Zustand des Hun­des.

Als Faust­re­gel gilt: Ein gesun­der, aus­ge­wach­se­ner Hund soll­te etwa 2 bis 4 % sei­nes idea­len Kör­per­ge­wichts an Fut­ter pro Tag zu sich neh­men. Da klei­ne­re Hun­de­ras­sen einen schnel­le­ren Stoff­wech­sel haben und mehr Kör­per­wä­re abge­ben als grö­ße­re Ras­sen, brau­chen sehr klei­ne Hun­de bis zu 6 % ihres idea­len Kör­per­ge­wichts an Fut­ter pro Tag. Wir emp­feh­len die­se Fut­ter­men­ge auf zwei Mahl­zei­ten pro Tag auf­zu­tei­len.

Die anhand die­ser Faust­for­mel errech­ne­te Fut­ter­men­ge pro Tag soll­test Du als Aus­gangs­ba­sis ver­wen­den und schritt­wei­se an den tat­säch­li­chen Bedarf Dei­nes Hun­des anpas­sen. Nimmt Dein Hund bei die­ser täg­li­chen Fut­ter­men­ge zu, redu­zierst Du die Fut­ter­men­ge etwas, nimmt er ab, erhöhst Du sie etwas. Einer der bes­ten Indi­ka­to­ren dafür, ob Du Dei­nem Hund die rich­ti­ge Men­ge Fut­ter gibst, ist sein Kör­per­zu­stand. Ein idea­ler Kör­per­zu­stand zeigt eine gut erkenn­ba­re Tail­le. Die Rip­pen Dei­nes Hun­des soll­ten fühl­bar, aber nicht über­mä­ßig sicht­bar sein. Der Bauch soll­te sich nicht nach unten Wöl­ben.

Hund mit Idealgewicht
Hund mit Ide­al­ge­wicht

Wenn Du Dei­nem Hund zwi­schen­durch Snacks und Lecker­lis gibst, den­ke dar­an, die­se bei der Berech­nung der Gesamt­fut­ter­men­ge zu berück­sich­ti­gen. Lecker­lis und Ergän­zun­gen kön­nen sich schnell sum­mie­ren und die Kalo­rien­auf­nah­me Dei­nes Hun­des stark erhö­hen.

Akti­ve Hun­de, träch­ti­ge oder säu­gen­de Hün­din­nen brau­chen mehr Fut­ter. Hier kann die Fut­ter­men­ge um bis zu 10 % erhöht wer­den. Alter­na­tiv kann der erhöh­te Ener­gie­be­darf auch durch einen erhöh­ten Fett- bzw. Koh­le­hy­drat­an­teil gedeckt wer­den.

Alte und weni­ger akti­ve Hun­de brau­chen in der Regel weni­ger Fut­ter. Hier kann die Men­ge um bis zu 10 % redu­ziert wer­den.

Bei Wel­pen wird das vor­aus­sicht­li­che End­ge­wicht bei der Berech­nung der Fut­ter­men­ge zu Grun­de gelegt.

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Hun­de­fut­ter auf Vor­rat kochen

Für vie­le Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zer, die sich dazu ent­schlie­ßen, das Fut­ter für ihren Vier­bei­ner selbst zu kochen, kann der Zeit­auf­wand zunächst abschre­ckend wir­ken. Eine gute Nach­richt ist jedoch: Mit ein wenig Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on kannst Du Dei­nem Hund eine gesun­de, selbst gekoch­te Mahl­zeit bie­ten und gleich­zei­tig Dei­nen Zeit­auf­wand mini­mie­ren. Das Geheim­nis liegt dar­in, das Fut­ter auf Vor­rat zu kochen. Hier sind eini­ge Tipps und Tricks, wie Du das am bes­ten anstellst:

  • Gro­ße Men­gen kochen: Anstatt jeden Tag oder jeden zwei­ten Tag zu kochen, berei­te das Hun­de­fut­ter in grö­ße­ren Men­gen zu. Dies könn­te bedeu­ten, dass Du ein­mal pro Woche oder sogar ein­mal im Monat kochst, je nach­dem wie viel Lager­platz Du in Dei­ner Tief­kühl­tru­he zur Ver­fü­gung hast.
  • Nut­ze den Tief­küh­ler: Sobald das Fut­ter abge­kühlt ist, por­tio­nie­re es in tages- oder mahl­zei­ten­gro­ße Ein­hei­ten und frie­re es ein. Ver­wen­de dafür Gefrier­beu­tel oder wie­der­ver­wend­ba­re Behäl­ter. Den­ke dar­an, die Por­tio­nen zu beschrif­ten, damit Du weißt, wann sie zube­rei­tet wur­den und wel­chen Inhalt sie haben. In der Regel ist selbst gekoch­tes Hun­de­fut­ter im Gefrier­fach etwa drei Mona­te halt­bar.
  • Pla­ne im Vor­aus: Stel­le sicher, dass Du alle Zuta­ten zur Hand hast, bevor Du mit dem Kochen des Hun­de­fut­ters beginnst. Ein gut orga­ni­sier­ter Koch­pro­zess wird nicht nur effi­zi­en­ter sein, son­dern auch weni­ger stres­sig.
  • Ein­fa­che Rezep­te für Hun­de­fut­ter nut­zen: Es ist toll, Dei­nem Hund ab und zu ein beson­de­res Gericht zu ser­vie­ren. Wenn es aller­dings zeit­spa­rend sein soll, hal­te Dich für das Kochen auf Vor­rat an ein­fa­che, bewähr­te Rezep­te, die wenig Vor­be­rei­tungs­zeit erfor­dern - wie das oben beschrie­be­ne Grund­re­zept.
  • Meh­re­re Gerich­te gleich­zei­tig kochen: Wenn Du über aus­rei­chend Koch­ge­schirr und Herd­plat­ten ver­fügst, kannst Du in Betracht zie­hen, meh­re­re Mahl­zei­ten bzw. Rezep­te gleich­zei­tig zu kochen. So könn­test Du bei­spiels­wei­se ein Hüh­ner­ge­richt, ein Rind­fleisch­ge­richt und ein Fisch­ge­richt par­al­lel zube­rei­ten und dann für Abwechs­lung in den fol­gen­den Wochen sor­gen.
  • Rich­ti­ge Kon­ser­vie­rung beach­ten: Wenn Du das Hun­de­fut­ter nicht ein­frie­ren möch­test, gibt es auch die Mög­lich­keit, es ein­zu­ko­chen. Dabei soll­te jedoch unbe­dingt dar­auf geach­tet wer­den, die emp­foh­le­ne Dau­er und Tem­pe­ra­tur ein­zu­hal­ten - ansons­ten besteht Botu­lis­mus­ge­fahr!
  • Auf­ein­an­der abge­stimm­te Lage­rung: Sor­tie­re die ein­ge­fro­re­nen Hun­de­fut­ter-Por­tio­nen so, dass die ältes­ten Por­tio­nen immer oben oder vor­ne lie­gen und somit zuerst ver­braucht wer­den. Dies hilft, das selbst gekoch­te Fut­ter frisch zu hal­ten und Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung zu ver­mei­den.
Hundefutter auf Vorrat kochen und einfrieren
Hun­de­fut­ter auf Vor­rat kochen und ein­frie­ren

Fazit zum The­ma „Kochen für Hun­de“

Das Kochen von Hun­de­fut­ter zu Hau­se bie­tet eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit sicher­zu­stel­len, dass Dein Hund eine gesun­de und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit bes­ten Zuta­ten und ohne poten­zi­ell schäd­li­che Zusatz­stof­fe erhält. Mit dem Wis­sen um die spe­zi­fi­schen Ernäh­rungs­be­dürf­nis­se von Hun­den und einer kla­ren Vor­stel­lung davon, wel­che Zuta­ten und Men­gen am bes­ten geeig­net sind, kannst Du Hun­de­fut­ter sel­ber kochen, das nicht nur lecker, son­dern auch bedarfs­de­ckend und gesund ist. Es ist wich­tig zu beto­nen, dass die Ent­schei­dung, Hun­de­fut­ter selbst zu kochen, Ver­ant­wor­tung und Enga­ge­ment erfor­dert. Es geht nicht nur dar­um, gele­gent­lich ein paar Zuta­ten zusam­men­zu­mi­schen. Es geht dar­um, sicher­zu­stel­len, dass Dein Hund alle not­wen­di­gen Nähr­stof­fe in der rich­ti­gen Men­ge erhält.

Falls Dir das Kochen doch zu auf­wen­dig sein soll­te oder Du ab und zu lie­ber auf Fer­tig­fut­ter zurück­grei­fen möch­test, emp­feh­len wir Dir das Pre­mi­um-Hun­de­fut­ter von Ani­fit:

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.