Hun­de­flö­he: Flö­he beim Hund erken­nen, behan­deln & vor­beu­gen

Dein Hund kratzt sich unge­wöhn­lich oft und ist all­ge­mein sehr unru­hig? Bei genaue­rer Betrach­tung fin­dest Du klei­ne brau­ne Tier­chen in sei­nem Fell, die womög­lich auch noch her­um­hüp­fen? Dann hat Dein Hund sich sehr wahr­schein­lich Flö­he ein­ge­fan­gen. Die­se win­zi­gen, flü­gel­lo­sen Insek­ten sind nicht nur läs­ti­ge Stö­ren­frie­de, son­dern kön­nen für Dei­nen Hund auch zum gesund­heit­li­chen Pro­blem wer­den. Sie sor­gen durch ihre Bis­se näm­lich nicht nur für Juck­reiz, son­dern kön­nen auch Krank­hei­ten über­tra­gen und All­er­gien aus­lö­sen. Und nicht nur das: Ein­mal in Dei­ner Woh­nung ein­ge­nis­tet, kön­nen sie sich rasant ver­meh­ren und zur ech­ten Pla­ge wer­den, die sogar auf Men­schen über­tra­gen wer­den kann. Doch kei­ne Sor­ge, es gibt Mög­lich­kei­ten, sich gegen die Floh-Pla­ge zur Wehr zu set­zen. In die­sem Bei­trag erfährst Du, wie Du einen Floh­be­fall beim Hund erken­nen kannst. Außer­dem geben wir Dir Tipps, wie Du die Flö­he am Hund und auch in Dei­ner Woh­nung wie­der los­wer­den kannst. Zusätz­lich zei­gen wir Dir, wel­che vor­beu­gen­den Maß­nah­men hel­fen kön­nen, einen erneu­ten Floh­be­fall zu ver­hin­dern.

Flöhe beim Hund erkennen, behandeln und vorbeugen
Flö­he beim Hund erken­nen, behan­deln und vor­beu­gen

Was sind Flö­he?

Flö­he sind klei­ne, para­si­tä­re Insek­ten, die sich von Blut ernäh­ren und hier­für Tie­re und auch Men­schen befal­len kön­nen. Flö­he kön­nen also sowohl bei Hun­den und Kat­zen aber auch bei ande­ren Haus­tie­ren sowie Wild­tie­ren vor­kom­men. Durch ihren Biss kön­nen sie nicht nur hef­ti­gen Juck­reiz ver­ur­sa­chen, son­dern auch ver­schie­de­ne Krank­hei­ten über­tra­gen.

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Eigen­schaf­ten und Ana­to­mie von Flö­hen

  • Grö­ße und Form: Flö­he sind sehr klei­ne Insek­ten. Sie sind typi­scher­wei­se zwi­schen 1,5 und 3,3 mm lang. Ihr Kör­per ist seit­lich zusam­men­ge­drückt, was ihnen hilft, sich schnell durch das Fell ihres Wir­tes zu bewe­gen.
  • Bei­ne: Sie besit­zen sechs lan­ge Bei­ne, wobei die hin­te­ren Bei­ne beson­ders aus­ge­prägt sind. Die­se ermög­li­chen ihnen beein­dru­cken­de Sprün­ge – bis zu 200-mal ihrer eige­nen Kör­per­län­ge!
  • Far­be: Flö­he sind in der Regel dun­kel­braun bis schwarz.
  • Flü­gel: Flö­he besit­zen kei­ne Flü­gel und kön­nen daher nicht flie­gen.
  • Lebens­wei­se: Als Para­si­ten sind Flö­he dar­auf spe­zia­li­siert, sich von Blut zu ernäh­ren. Sie besit­zen spe­zia­li­sier­te Mund­werk­zeu­ge, mit denen sie die Haut ihrer Wir­te durch­drin­gen und Blut auf­neh­men kön­nen.
Flöhe sind kleine bräunliche Insekten
Flö­he sind klei­ne bräun­li­che Insek­ten

Lebens­zy­klus von Flö­hen

Der Lebens­zy­klus eines Flohs besteht aus vier Pha­sen: Ei, Lar­ve, Pup­pe und erwach­se­ner Floh. Hier eine kur­ze Erläu­te­rung zu jedem Sta­di­um:

  • Ei: Ein weib­li­cher Floh legt nach der Paa­rung bis zu 50 Eier pro Tag, meist direkt auf dem Wirt. Die­se Eier sind sehr klein und fal­len oft vom Tier ab, wodurch sie sich in über­all der Umge­bung ver­tei­len ver­tei­len kön­nen.
  • Lar­ve: Nach eini­gen Tagen schlüp­fen die Lar­ven aus den Eiern. Sie ernäh­ren sich von orga­ni­schen Abfäl­len, bevor­zugt vom Floh­kot. Nach meh­re­ren Häu­tun­gen gehen sie in das Pup­pen­sta­di­um über.
  • Pup­pe: In die­ser Pha­se ent­wi­ckelt sich der Floh in einem schüt­zen­den Kokon wei­ter und war­tet auf geeig­ne­te Bedin­gun­gen, um als erwach­se­nes Tier zu schlüp­fen.
  • Erwach­se­ner Floh: Sobald der Floh aus­ge­schlüpft ist, sucht er aktiv nach einem Wirt, um Blut zu sau­gen und den Zyklus erneut zu begin­nen.

Anpas­sungs­fä­hig­keit von Flö­hen

Flö­he sind wah­re Über­le­bens­künst­ler. Sie haben sich über Mil­lio­nen von Jah­ren hin­weg so ent­wi­ckelt, dass sie per­fekt in Tier­fel­len über­le­ben kön­nen. Ihr har­tes Exo­ske­lett schützt sie vor leich­ten Ver­let­zun­gen und ermög­licht es ihnen, sich in dich­tem Fell zu bewe­gen, ohne zer­quetscht zu wer­den. Die­se Anpas­sungs­fä­hig­keit, kom­bi­niert mit ihrer hohen Repro­duk­ti­ons­ra­te, macht sie zu einem hart­nä­cki­gen Feind, wenn es um Para­si­ten­be­fall geht.

Flö­he sind nicht nur ein Ärger­nis, son­dern kön­nen, wie bereits erwähnt, auch Krank­hei­ten über­tra­gen. Es ist daher wich­tig, sich ihrer Exis­tenz und Lebens­wei­se bewusst zu sein, um effek­tiv gegen sie vor­zu­ge­hen und ihre Aus­brei­tung zu ver­hin­dern.

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Wie erken­ne ich einen Floh­be­fall beim Hund?

Die früh­zei­ti­ge Erken­nung eines Floh­be­falls ist ent­schei­dend, um Dei­nem Hund schnel­le Lin­de­rung zu ver­schaf­fen und die Aus­brei­tung der klei­nen Pla­ge­geis­ter zu ver­hin­dern. Doch wie genau kannst Du fest­stel­len, ob Dein Hund von Flö­hen befal­len ist? Hier sind eini­ge Hin­wei­se und Metho­den, die Dir dabei hel­fen kön­nen:

Auf­fäl­li­ges Ver­hal­ten Dei­nes Hun­des

  • Häu­fi­ges Krat­zen, Bei­ßen oder Lecken sind oft die ers­ten Anzei­chen für einen Floh­be­fall beim Hund. Flö­he ver­ur­sa­chen durch ihre Bis­se Juck­reiz. Wenn Dein Hund sich also stän­dig kratzt, vor allem in bestimm­ten Berei­chen wie dem Schwanz­an­satz, hin­ter den Ohren oder am Bauch, kann dies auf einen Floh­be­fall hin­deu­ten.
  • Unru­he: Der Juck­reiz kann so stark sein, dass Dein Hund unru­hig wird, sich oft hin­legt und wie­der auf­steht oder Schwie­rig­kei­ten beim Schla­fen hat.

Direk­te Anzei­chen am Hund

Hundeflöhe verursachen starken Juckreiz
Hun­de­flö­he ver­ur­sa­chen star­ken Juck­reiz
  • Sicht­ba­re Flö­he: Manch­mal kannst Du die klei­nen brau­nen Insek­ten direkt im Fell oder auf der Haut Dei­nes Hun­des ent­de­cken, beson­ders wenn der Befall stark ist.
  • Flo­he­xkre­men­te: Floh-Kot sieht aus wie klei­ne schwar­ze oder dun­kel­brau­ne Krü­mel im Fell. Wenn Du sol­che Krü­mel fin­dest und auf ein feuch­tes wei­ßes Papier legst und sie sich rot ver­fär­ben, ist das ein siche­res Zei­chen für Floh­kot. Die­ser ent­hält näm­lich unver­dau­tes Blut, das für die rote Fär­bung sorgt.
  • Rötun­gen oder Pus­teln: Auf­grund des Floh­bis­ses kön­nen eini­ge Hun­de Haut­rö­tun­gen oder klei­ne Pus­teln ent­wi­ckeln, beson­ders wenn sie all­er­gisch auf den Spei­chel der Flö­he reagie­ren.

Der Floh­kamm-Test

Ein effek­ti­ver Weg, um einen Floh­be­fall fest­zu­stel­len, ist die Ver­wen­dung eines Floh­kamms:

  • Käm­men: Füh­re den Floh­kamm durch das Fell Dei­nes Hun­des, beson­ders in den Berei­chen, in denen Flö­he ger­ne sit­zen, wie am Schwanz­an­satz, Hals, Ohr und Bauch.
  • Unter­su­chung: Sieh Dir den Kamm nach jedem Strich genau an. Flö­he, Flo­hei­er oder Floh­kot sind ein siche­res Zei­chen für einen Befall.

Mög­li­che all­er­gi­sche Reak­tio­nen

Eini­ge Hun­de sind beson­ders emp­find­lich gegen­über Floh­bis­sen und ent­wi­ckeln eine soge­nann­te Flo­hall­er­gie­der­ma­ti­tis. Sym­pto­me hier­für sind:

  • Star­ke Rötun­gen
  • Schwel­lun­gen
  • Haar­aus­fall, beson­ders im Bereich des Rückens, der Hüf­ten und des Schwanz­an­sat­zes
  • Sekun­dä­re Haut­in­fek­tio­nen auf­grund des stän­di­gen Krat­zens
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Pro­fes­sio­nel­le Mei­nung ein­ho­len

Wenn Du unsi­cher bist oder die oben genann­ten Metho­den kein kla­res Ergeb­nis lie­fern, soll­test Du einen Tier­arzt bzw. eine Tier­ärz­tin auf­su­chen. Dort kann fest­ge­stellt wer­den, ob es sich um einen Floh­be­fall han­delt.

Falls Du ande­re Para­si­ten bei Dei­nem Hund ver­mu­test, schau doch auch ger­ne mal hier vor­bei: Unge­zie­fer Rat­ge­ber.

Mög­li­che Ursa­chen für einen Floh­be­fall beim Hund

Die Fra­ge nach dem Ursprung des Floh­be­falls bei Hun­den ist wich­tig, um zu ver­ste­hen, wie man zukünf­ti­gen Befall ver­mei­den kann. Auch wenn Flö­he win­zig sind, kön­nen sie für Dei­nen Hund und sogar für Dich zu einem gro­ßen Pro­blem wer­den. Hier fin­dest Du Mög­li­che Ursa­chen für einen Floh­be­fall:

  • Kon­takt mit ande­ren Hun­den: Eine der häu­figs­ten Ursa­chen für Floh­be­fall bei Hun­den ist der direk­te Kon­takt mit ande­ren, bereits infi­zier­ten Tie­ren. Dies kann beim Spie­len im Park, beim Gas­si­ge­hen oder auch beim Kon­takt mit ande­ren Tie­ren im eige­nen Haus­halt gesche­hen.
  • Kon­ta­mi­nier­te Umge­bung: Flö­he kön­nen in der Umge­bung über­le­ben, beson­ders unter war­men und feuch­ten Bedin­gun­gen. Wenn Dein Hund in Berei­che kommt, in denen zuvor ein infi­zier­tes Tier war (z.B. in Hun­de­parks, Wäl­dern oder auf Wie­sen), kann er Flö­he auf­neh­men. Eier, Lar­ven und Pup­pen kön­nen in der Umge­bung ver­wei­len und auf einen neu­en Wirt war­ten.
  • Wild­tie­re: Wild­tie­re wie Füch­se, Dach­se, Igel, Vögel oder streu­nen­de Kat­zen kön­nen als Wirt für Flö­he die­nen und die­se in Dei­nen Gar­ten oder in die Nähe Dei­nes Zuhau­ses brin­gen.
  • Aus dem eige­nen Zuhau­se: Wenn Du bereits in der Ver­gan­gen­heit ein Pro­blem mit Flö­hen hat­test, könn­ten eini­ge in Form von Pup­pen über­lebt haben. Die­se kön­nen mona­te­lang in die­sem Sta­di­um ver­har­ren und auf den rich­ti­gen Moment war­ten, um zu schlüp­fen.
  • Vom Men­schen über­tra­gen: Ja, auch wir Men­schen kön­nen, ohne es zu wis­sen, Flö­he oder ihre Eier ins Haus brin­gen, etwa über unse­re Klei­dung oder Schu­he.
  • Tier­pen­sio­nen oder Tier­arzt­pra­xen: Orte, an denen vie­le Tie­re zusam­men­kom­men, kön­nen ein Hot­spot für Flö­he sein, wenn sie nicht regel­mä­ßig und gründ­lich gerei­nigt und behan­delt wer­den.
Flöhe können Krankheiten übertragen
Flö­he kön­nen Krank­hei­ten über­tra­gen

Floh­be­kämp­fung: Wie bekom­me ich Hund und Woh­nung floh­frei?

Die erfolg­rei­che Bekämp­fung von Flö­hen erfor­dert einen ganz­heit­li­chen Ansatz, bei dem sowohl der Hund selbst als auch sei­ne Umge­bung behan­delt wer­den.

Floh-Behand­lung Dei­nes Hun­des

Es gibt ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten die Flö­he auf Dei­nem Hund wie­der los­zu­wer­den.

  • Floh­sham­poo ist ein gän­gi­ges Pro­dukt, das erwach­se­ne Flö­he auf Dei­nem Hund schnell besei­tigt.
  • Spot-on Prä­pa­ra­te wer­den im Nacken des Hun­des auf­ge­tra­gen und ver­tei­len sich über die Haut. Sie wir­ken gegen erwach­se­ne Flö­he und ver­hin­dern die Ent­wick­lung von wei­te­ren Eiern und Lar­ven.
  • Floh-Tablet­ten wer­den oral ver­ab­reicht und wir­ken schnell gegen erwach­se­ne Flö­he.
  • Floh­käm­me: Durch regel­mä­ßi­ges Käm­men des Fells kön­nen Flö­he früh­zei­tig iden­ti­fi­ziert und ent­fernt wer­den.

Floh-Behand­lung der Umge­bung

Neben den erwach­se­nen Flö­hen auf Dei­nem Hund müs­sen zeit­gleich auch alle wei­te­ren Floh­sta­di­en in der Woh­nung bekämpft wer­den. Hier­bei kannst Du fol­gen­der­ma­ßen vor­ge­hen:

  • Staub­saugen hilft, Flö­he, ihre Eier und Lar­ven aus Tep­pi­chen und Möbeln zu ent­fer­nen. Nach dem Sau­gen soll­te der Staub­sauger­beu­tel ent­sorgt und der Behäl­ter gründ­lich gerei­nigt wer­den.
  • Waschen von Tex­ti­li­en: Hun­de­bet­ten, Decken und ande­re Stof­fe soll­ten regel­mä­ßig bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren (min­des­tens 60 °C) gewa­schen wer­den, um Flö­he und ihre Lar­ven zu töten.
  • Dampf­rei­ni­ger: Die Hit­ze eines Dampf­rei­ni­gers kann effek­tiv Flö­he, Eier und Lar­ven töten, beson­ders auf fes­ten Ober­flä­chen, Tex­ti­li­en und in Berei­chen, die schwer zu rei­ni­gen sind. Die­se che­mi­ka­li­en­freie Metho­de, ist beson­ders nütz­lich, wenn es um die Rei­ni­gung von Pols­ter­mö­beln, Tep­pi­chen oder Ris­sen im Boden geht.
  • Insek­ti­zi­de Sprays und Fog­ger: Die­se kön­nen hel­fen, Flö­he in ver­schie­de­nen Ent­wick­lungs­sta­di­en abzu­tö­ten. Es ist wich­tig, sicher­zu­stel­len, dass die gewähl­ten Pro­duk­te unge­fähr­lich für Haus­tie­re sind.
  • Pro­fes­sio­nel­le Schäd­lings­be­kämp­fung: Bei schwe­rem Befall kann es sinn­voll sein, einen pas­sen­den Kam­mer­jä­ger zu fin­den.
Mit einem Flohkamm lassen sich Flöhe bei Hunden entfernen
Mit einem Floh­kamm las­sen sich Flö­he bei Hun­den ent­fer­nen

Mög­li­che Fol­gen eines Floh­be­falls beim Hund

Ein Floh­be­fall ist nicht nur läs­tig für Dei­nen Hund, son­dern kann auch eine Rei­he von gesund­heit­li­chen Pro­ble­men ver­ur­sa­chen. Hier sind eini­ge mög­li­che Fol­gen eines (anhal­ten­den) Floh­be­falls:

  • Juck­reiz und Haut­ir­ri­ta­tio­nen: Das offen­sicht­lichs­te Sym­ptom eines Floh­be­falls ist Juck­reiz. Flö­he bei­ßen, um Blut zu sau­gen, und der Spei­chel, den sie hin­ter­las­sen, kann eine all­er­gi­sche Reak­ti­on her­vor­ru­fen. Dies führt zu roten, ent­zün­de­ten Stel­len und kann zu Haut­ir­ri­ta­tio­nen füh­ren, die durch das Krat­zen und Bei­ßen des Hun­des noch ver­schlim­mert wer­den.
  • Flo­hall­er­gie­der­ma­ti­tis (FAD): Eini­ge Hun­de ent­wi­ckeln eine all­er­gi­sche Reak­ti­on auf Floh­spei­chel, bekannt als Flo­hall­er­gie­der­ma­ti­tis. Dies ist eine der häu­figs­ten Haut­all­er­gien bei Hun­den und kann zu star­kem Juck­reiz, Ent­zün­dun­gen, Haar­aus­fall und sogar zu offe­nen Wun­den füh­ren.
  • Sekun­dä­re Haut­in­fek­tio­nen: Offe­ne Wun­den oder Ris­se in der Haut, die durch das Krat­zen ver­ur­sacht wer­den, kön­nen Ein­tritts­pfor­ten für Bak­te­ri­en sein. Dies kann zu sekun­dä­ren Haut­in­fek­tio­nen füh­ren, die oft eine anti­bio­ti­sche Behand­lung erfor­dern.
  • Anämie: Ein star­ker Floh­be­fall, beson­ders bei Wel­pen, alten Hun­den oder geschwäch­ten Tie­ren, kann zu Blut­ar­mut füh­ren. Gera­de bei mas­si­vem Befall kann der Blut­ver­lust erheb­lich sein. Anzei­chen von Anämie sind Bläs­se von Zahn­fleisch und inne­ren Augen­li­dern, Schwä­che oder Apa­thie.
  • Über­tra­gung von Para­si­ten und Krank­hei­ten: Flö­he kön­nen außer­dem Band­wür­mer über­tra­gen. Wenn ein Hund einen mit einem Band­wurm-Ei infi­zier­ten Floh ver­schluckt, kann sich der Wurm im Darm des Hun­des ent­wi­ckeln. Nach einem Floh­be­fall, kann also eine Wurm­kur sinn­voll sein. Sprich dazu bit­te mit Dei­ner Tier­ärz­tin bzw. Dei­nem Tier­arzt. Dar­über hin­aus kön­nen Flö­he auch Krank­hei­ten wie Bar­to­nel­lo­se (Kat­zen­kratz­krank­heit) über­tra­gen.

War­um ist es so schwer, einen Floh­be­fall los­zu­wer­den?

Die Flö­he, die sich auf Dei­nem Hund befin­den, machen in der Regel nur einen klei­nen Anteil (nur etwa 5 Pro­zent!) der gesam­ten Floh­po­pu­la­ti­on in Dei­ner Woh­nung aus. Der über­wie­gen­de Teil der Popu­la­ti­on ver­steckt sich in Form von Lar­ven, ver­pupp­ten Lar­ven und Eiern irgend­wo in der Woh­nung - meist in der unmit­tel­ba­ren Umge­bung Dei­nes Hun­des. Aus den geleg­ten Eiern schlüp­fen klei­ne Lar­ven, die es bevor­zu­gen, sich an Stof­fober­flä­chen wie Tep­pi­chen oder Pols­ter­mö­beln fest­zu­set­zen. Ins­be­son­de­re Lar­ven in ihrem Pup­pen­sta­di­um sind sehr robust und über­ste­hen vie­le wid­ri­ge Bedin­gun­gen. Daher ist es beim Kampf gegen Flö­he uner­läss­lich, die Umge­bung Dei­nes Hun­des gründ­lich zu säu­bern, zu staub­saugen, zu waschen, einen Dampf­rei­ni­ger zu nut­zen und gege­be­nen­falls mit geeig­ne­ten Insek­ti­zi­den, wie z. B. Ver­neb­lern oder Sprüh­mit­teln, zu behan­deln. Beson­ders zu beach­ten­de Rei­ni­gungs­be­rei­che sind dabei der Schlaf­platz des Hun­des, die Couch, Bet­ten, Kuschel­kis­sen und Decken, Tep­pi­che und Spal­ten im Boden­be­reich, Hun­de­hüt­ten und natür­lich auch Dein Auto.

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Vor­beu­gung hilft gegen Floh­be­fall beim Hund

Es ist immer ein­fa­cher und in der Regel auch kos­ten­güns­ti­ger, einem Floh­be­fall vor­zu­beu­gen, als ihn zu behan­deln. Hier sind eini­ge wirk­sa­me Maß­nah­men, die Du ergrei­fen kannst, um Dei­nen Hund und Dein Zuhau­se floh­frei zu hal­ten:

Regel­mä­ßi­ge Floh­be­hand­lun­gen

Es gibt ver­schie­de­ne vor­beu­gen­de Floh­mit­tel für Hun­de, dar­un­ter:

  • Spot-on Prä­pa­ra­te: Die­se wer­den in der Regel ein­mal im Monat oder alle 6 Wochen auf die Haut des Hun­des, meist im Nacken­be­reich, auf­ge­tra­gen und bie­ten einen lang anhal­ten­den Schutz vor Flö­hen, Zecken und ande­ren Para­si­ten.
  • Floh-Hals­bän­der: Die­se geben kon­ti­nu­ier­lich einen Wirk­stoff ab, der Flö­he und ande­re Para­si­ten abwehrt. Sie bie­ten oft meh­re­re Mona­te lang Schutz gegen die unge­woll­ten Pla­ge­geis­ter.
  • Ora­le Medi­ka­men­te: Es gibt auch spe­zi­el­le Tablet­ten, die monat­lich oder vier­tel­jähr­lich ver­ab­reicht wer­den kön­nen. Sie wir­ken gegen Flö­he, indem sie deren Lebens­zy­klus stö­ren.

Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len zur Floh­prä­ven­ti­on

Neben vor­beu­gen­den Medi­ka­men­ten kannst Du fol­gen­de Maß­nah­men ergrei­fen:

  • Floh­kamm: Nut­ze einen Floh­kamm, um Dei­nen Hund min­des­tens wöchent­lich zu käm­men. Dies hilft, Flö­he früh­zei­tig zu erken­nen und zu ent­fer­nen, bevor sie ein Pro­blem dar­stel­len kön­nen.
  • Haut­kon­trol­len: Unter­su­che Dei­nen Hund regel­mä­ßig auf rote Fle­cken, Bis­se oder Ent­zün­dun­gen, die auf einen Floh­be­fall hin­deu­ten könn­ten.
Flöhe bei Hunden
Flö­he bei Hun­den

Sau­ber­keit und Hygie­ne

Neben den oben genann­ten Maß­nah­men ist all­ge­mei­ne Sau­ber­keit und Hygie­ne sehr wich­tig um einem Para­si­ten­be­fall vor­zu­beu­gen:

  • Rei­ni­gung von Lie­ge­plät­zen: Wasche die Schlaf­plät­ze, Decken und Spiel­zeu­ge Dei­nes Hun­des regel­mä­ßig bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren, um Flö­he, deren Eier und auch ande­re Para­si­ten abzu­tö­ten.
  • Staub­saugen: Sau­ge Dei­ne Woh­nung regel­mä­ßig ab, ins­be­son­de­re in Berei­chen, in denen Dein Hund sich häu­fig auf­hält. Den­ke dar­an, den Staub­sauger­beu­tel oder -behäl­ter danach zu lee­ren und zu rei­ni­gen.
  • Dampf­rei­ni­gung: Ein Dampf­rei­ni­ger kann Flö­he, ihre Lar­ven und ande­re Para­sit­zen effek­tiv abtö­ten, ins­be­son­de­re auf Pols­ter­mö­beln und Tep­pi­chen.

Ver­mei­de Inter­ak­ti­on mit befal­le­nen Tie­ren

Indem Du Kon­takt zu befal­le­nen Tie­re und Umge­bun­gen ver­mei­dest, kannst Du die Wahr­schein­lich­keit für einen Floh­be­fall bei Dei­nem Hund mini­mie­ren:

  • Spie­le-Dates: Wenn Du Dei­nen Hund mit ande­ren Tie­ren spie­len lässt, stel­le sicher, dass die­se Tie­re eben­falls regel­mä­ßig auf Flö­he kon­trol­liert und behan­delt wer­den.
  • Offe­ne Berei­che: Sei beson­ders vor­sich­tig in Gebie­ten wie Hun­de-Parks. Obwohl sie groß­ar­ti­ge Orte für die Sozia­li­sie­rung sind, kön­nen sie auch Hot­spots für Flö­he sein.
  • Frem­de Tie­re: Ver­hin­de­re den Kon­takt Dei­nes Hun­des zu wild­le­ben­den Tie­ren oder ande­ren Haus­tie­ren, von denen Du nicht sicher bist, ob sie floh­frei sind.
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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.