Die Welt der Bull­dog­gen: Geschich­te, Merk­ma­le & wich­tigs­te Ras­sen

Bull­dog­gen gehö­ren zu den wohl char­man­tes­ten Hun­de­ras­sen der Welt – mit ihrem treu­en Blick, dem kräf­ti­gen Kör­per­bau und ihrem unver­wech­sel­ba­ren Wesen erobern sie im Sturm jedes Herz. Viel­leicht kennst Du die eine oder ande­re Bull­dog­gen­ras­se schon, wie die Eng­li­sche Bull­dog­ge oder die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge. Doch tat­säch­lich umfasst die Bull­dog­gen­fa­mi­lie meh­re­re unter­schied­li­che Ras­sen, die sich in Tem­pe­ra­ment, Aus­se­hen und Gesund­heit deut­lich von­ein­an­der unter­schei­den.

In die­sem Bei­trag bekommst Du einen ver­ständ­li­chen Über­blick über die Welt der Bull­dog­gen. Du erfährst, woher sie kom­men, was sie als Hun­de so beson­ders macht und wie sich die bekann­tes­ten Bull­dog­gen­ras­sen von­ein­an­der unter­schei­den. Außer­dem gehen wir dar­auf ein, war­um Gesund­heit und ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht bei Bull­dog­gen eine wich­ti­ge Rol­le spie­len – und wie Du eine gute Wahl triffst, wenn Du selbst ein­mal mit dem Gedan­ken spielst, eine Bull­dog­ge in Dein Leben zu holen.

Die Welt der Bulldoggen
Die Welt der Bull­dog­gen

Was zeich­net Bull­dog­gen gene­rell aus?

Bull­dog­gen haben ein ein­zig­ar­ti­ges Erschei­nungs­bild und ein Herz vol­ler Sanft­mut. Auch wenn sie äußer­lich oft wie klei­ne Kraft­pa­ke­te wir­ken, gehö­ren sie zu den freund­lichs­ten und men­schen­be­zo­gens­ten Hun­de­ras­sen über­haupt. Bevor wir uns die ein­zel­nen Ras­sen genau­er anschau­en, lohnt sich ein Blick dar­auf, was Bull­dog­gen gene­rell aus­macht.

Ursprung & Geschich­te

Die Wur­zeln der Bull­dog­gen lie­gen in Eng­land, wo sie ursprüng­lich für den soge­nann­ten „Bullbaiting“-Sport gezüch­tet wur­den – eine heu­te zum Glück ver­bo­te­ne Pra­xis. Aus die­ser Zeit stammt ihr kräf­ti­ger, kom­pak­ter Kör­per­bau und ihre enor­me Wider­stands­kraft.

Als sol­che Kämp­fe end­lich abge­schafft wur­den, begann die eigent­li­che Wand­lung: Bull­dog­gen wur­den zu ruhi­gen, sanf­ten und treu­en Beglei­tern, die heu­te vor allem als Fami­li­en­hun­de geschätzt wer­den.

Typi­sche Merk­ma­le

Wenn Du eine Bull­dog­ge siehst, erkennst Du sie sofort:

  • Kräf­ti­ger, mus­ku­lö­ser Kör­per
  • Mar­kan­ter, kur­zer Kopf
  • Oft ein leicht schmun­zeln­der Gesichts­aus­druck
  • Ruhi­ges, aus­ge­gli­che­nes Tem­pe­ra­ment
  • Ein treu­es, ver­schmus­tes Wesen

Bull­dog­gen sind kei­ne Hun­de für Dau­er-Action, aber sie lie­ben gemüt­li­che Spa­zier­gän­ge, Nähe zu ihren Men­schen und ein har­mo­ni­sches Zuhau­se.

Bull­dog­gen als Fami­li­en­hun­de

Mit ihrer freund­li­chen, gedul­di­gen Art pas­sen Bull­dog­gen her­vor­ra­gend in Fami­li­en. Sie sind anhäng­lich, zugleich aber auch erstaun­lich gelas­sen – lau­te Geräu­sche oder hek­ti­sche Situa­tio­nen brin­gen sie sel­ten aus der Ruhe.

Vor allem ihre Men­schen­be­zo­gen­heit macht sie zu wun­der­ba­ren Gefähr­ten: Eine Bull­dog­ge möch­te am liebs­ten über­all dabei sein und liebt kör­per­li­che Nähe.

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Gesund­heit, Zucht & ein wich­ti­ger Blick auf Qual­zucht

Bull­dog­gen gehö­ren zu den kurz­köp­fi­gen (brachy­ze­pha­len) Ras­sen – und genau das ist einer der größ­ten Kri­tik­punk­te. Vie­le Bull­dog­gen lei­den unter Atem­pro­ble­men, Augen­rei­zun­gen, Haut­fal­ten­ent­zün­dun­gen oder ortho­pä­di­schen Beschwer­den. Die­se Pro­ble­me sind nicht „typisch Bull­dog­ge“, son­dern direk­te Fol­gen einer jahr­zehn­te­lan­gen Über­züch­tung.

Qual­zucht bedeu­tet, dass bestimm­te kör­per­li­che Merk­ma­le gezielt geför­dert wur­den, obwohl sie das Tier gesund­heit­lich stark beein­träch­ti­gen – zum Bei­spiel extrem kur­ze Nasen, enge Atem­we­ge oder über­trie­be­ne Fal­ten. Lei­der sind gera­de eini­ge Lini­en der Eng­li­schen und Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge stark betrof­fen.

Auch heu­te ist Qual­zucht ein rea­les und erns­tes The­ma, das nicht ein­fach weg­ge­re­det wer­den darf.
Dar­um gilt:

  • Eine Bull­dog­ge soll­te frei atmen kön­nen – ohne Röcheln, Schnar­chen oder Atem­not.
  • Über­trie­be­ne Köp­fe, defor­mier­te Nasen oder extrem kur­ze Bei­ne sind kein „süßes Merk­mal“, son­dern gefähr­lich.
  • Seriö­se Züch­ter arbei­ten aktiv dage­gen an, doch es gibt auch vie­le Anbie­ter, die aus Pro­fit­in­ter­es­se extre­me Merk­ma­le wei­ter för­dern.

Wenn Du Dich für eine Bull­dog­ge inter­es­sierst, ist es daher beson­ders wich­tig, auf eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht zu ach­ten – im Sin­ne der Hun­de und ihrer Lebens­qua­li­tät.

Viele Bulldoggen leiden unter engen Atemwegen und übertriebenen Falten
Vie­le Bull­dog­gen lei­den unter engen Atem­we­gen und über­trie­be­nen Fal­ten

Bull­dog­gen­ras­sen im Über­blick

Auch wenn Bull­dog­gen auf den ers­ten Blick ähn­lich wir­ken, unter­schei­den sich die ein­zel­nen Ras­sen deut­lich in Kör­per­bau, Tem­pe­ra­ment und Gesund­heit. Man­che sind kom­pak­ter und ruhi­ger, ande­re wie­der­um sport­li­cher und akti­ver. Vie­le moder­ne Zucht­li­ni­en wur­den bewusst ent­wi­ckelt, um gesün­de­re Alter­na­ti­ven zu extrem über­züch­te­ten Bull­dog­gen­ty­pen zu schaf­fen.

Damit Du einen kla­ren Ein­druck bekommst, schau­en wir uns nun die wich­tigs­ten Bull­dog­gen­ras­sen ein­zeln an. Jede von ihnen hat ihren eige­nen Cha­rak­ter, ihre eige­nen Stär­ken – und natür­lich auch Beson­der­hei­ten, die Du als zukünf­ti­ger Hal­ter ken­nen soll­test.

Eng­li­sche Bull­dog­ge

Die Eng­li­sche Bull­dog­ge ist wahr­schein­lich die bekann­tes­te Bull­dog­gen­ras­se über­haupt. Mit ihrem brei­ten Kopf, dem kräf­ti­gen Kör­per und dem unver­wech­sel­ba­ren Gesichts­aus­druck wirkt sie auf den ers­ten Blick beein­dru­ckend – doch ihr Wesen ist sanft, freund­lich und aus­ge­spro­chen men­schen­be­zo­gen.

Ursprüng­lich stammt sie aus Eng­land, wo sie vor vie­len Jahr­hun­der­ten für den damals ver­brei­te­ten „Bullbaiting“-Sport gezüch­tet wur­de. Zum Glück wur­de die­ser grau­sa­me Sport im 19. Jahr­hun­dert ver­bo­ten. Von da an wan­del­te sich die Ras­se deut­lich: Aggres­si­ve Eigen­schaf­ten ver­schwan­den, und die Eng­li­sche Bull­dog­ge ent­wi­ckel­te sich zu dem ruhi­gen, lie­be­vol­len Beglei­ter, den wir heu­te ken­nen.

Ihr Cha­rak­ter ist geprägt von Ver­schmust­heit, Gelas­sen­heit und einer guten Por­ti­on Stur­heit. Sie liebt Nähe, kur­ze Spa­zier­gän­ge und gemüt­li­che Stun­den zu Hau­se. Viel Action braucht sie nicht, dafür aber Men­schen, die ihr kla­re Struk­tu­ren und Auf­merk­sam­keit schen­ken.

Lei­der gehört die Eng­li­sche Bull­dog­ge zu den Ras­sen, bei denen qual­zucht­be­ding­te Gesund­heits­pro­ble­me beson­ders häu­fig auf­tre­ten. Atem­we­ge, Haut­fal­ten und Gelen­ke kön­nen emp­find­lich sein, vor allem bei extrem über­ty­pi­sier­ten Lini­en. Des­halb ist es wich­tig, genau hin­zu­schau­en und sich nur an seriö­se Züch­ter zu wen­den, die Wert auf eine gesun­de Ana­to­mie und freie Atmung legen. Bei guter Pfle­ge und ver­ant­wor­tungs­vol­ler Zucht kann eine Eng­li­sche Bull­dog­ge jedoch ein fröh­li­ches, ent­spann­tes und sehr anhäng­li­ches Fami­li­en­mit­glied sein.

Englische Bulldogge
Eng­li­sche Bull­dog­ge

Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge

Die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge, lie­be­voll „Fren­chie“ genannt, gehört seit Jah­ren zu den belieb­tes­ten Begleit­hun­den über­haupt. Ihr kom­pak­tes For­mat, die gro­ßen Fle­der­maus­oh­ren und ihr fröh­li­cher Aus­druck machen sie zu einem ech­ten Hin­gu­cker – und ihr Charme wirkt oft schon auf den ers­ten Blick.

Im Gegen­satz zur mas­si­gen Eng­li­schen Bull­dog­ge ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge klei­ner, leich­ter und deut­lich leb­haf­ter. Sie stammt nicht direkt aus Frank­reich, wie der Name ver­mu­ten lässt, son­dern ent­wi­ckel­te sich aus klei­nen Bull­dog­gen-Typen, die im 19. Jahr­hun­dert von Eng­land nach Frank­reich gelang­ten und dort wei­ter­ge­züch­tet wur­den.

Fren­chies sind wah­re Cha­rakt­er­hun­de: ver­spielt, auf­merk­sam, men­schen­be­zo­gen und mit einem erstaun­lich clow­ni­gen Wesen. Vie­le von ihnen lie­ben es, im Mit­tel­punkt zu ste­hen, sind sehr sozi­al und pas­sen gut in das Leben akti­ver Men­schen, die viel Zeit mit ihrem Hund ver­brin­gen möch­ten. Trotz ihrer kom­pak­ten Grö­ße haben sie eine Men­ge Ener­gie und brau­chen regel­mä­ßi­ge Beschäf­ti­gung – kör­per­lich wie geis­tig.

Gleich­zei­tig ist die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge lei­der eine der am stärks­ten vom brachy­ze­pha­len Syn­drom betrof­fe­nen Ras­sen. Die kur­zen Nasen, engen Atem­we­ge und die run­de Kopf­form füh­ren bei vie­len Hun­den zu ernst­haf­ten Atem­pro­ble­men. Auch Rücken und Augen kön­nen emp­find­lich sein. Des­halb ist eine sorg­fäl­ti­ge Züch­ter­wahl bei kei­ner ande­ren Bull­dog­gen­ras­se so ent­schei­dend wie hier. Hun­de aus gesun­den, weni­ger extrem gezüch­te­ten Lini­en sind deut­lich belast­ba­rer und kön­nen ein akti­ves, fröh­li­ches Leben füh­ren.

Trotz ihrer Her­aus­for­de­run­gen bleibt die Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge für vie­le Men­schen ein treu­er, lus­ti­ger und unglaub­lich lie­bens­wer­ter Beglei­ter, der mit sei­nem Charme schnell zum Herz­stück der Fami­lie wird.

Französische Bulldogge
Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge

Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge

Die Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge unter­schei­det sich deut­lich von den bekann­te­ren, kurz­schnäu­zi­gen Bull­dog­gen­ras­sen. Sie ist grö­ßer, sport­li­cher und agi­ler – ein ech­ter Arbeits­hund, der sei­ne Wur­zeln in den länd­li­chen Gebie­ten der USA hat. Dort wur­de sie lan­ge Zeit als Hof-, Wach- und Farm­hund ein­ge­setzt und muss­te viel­sei­tig, mutig und belast­bar sein.

Optisch erin­nert die Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge eher an einen ath­le­ti­schen Molos­ser als an die kom­pak­ten Bull­dog­gen aus Euro­pa. Mit ihrem kräf­ti­gen Kör­per­bau, der guten Mus­ku­la­tur und ihrem wach­sa­men Blick strahlt sie Stär­ke und Ener­gie aus. Trotz­dem ist sie im All­tag über­ra­schend freund­lich, loy­al und aus­ge­spro­chen fami­li­en­be­zo­gen. Vie­le Hal­ter schät­zen ihre treue Natur und die enge Bin­dung, die sie zu ihren Men­schen auf­baut.

Im Ver­gleich zu ande­ren Bull­dog­gen­ras­sen hat die Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge meist weni­ger Pro­ble­me mit Atem­we­gen oder extre­men kör­per­li­chen Merk­ma­len. Dadurch gilt sie als robus­ter und sport­li­cher. Aller­dings bringt sie dafür ande­re Her­aus­for­de­run­gen mit: Sie ist aktiv, intel­li­gent und braucht eine kon­se­quen­te, lie­be­vol­le Füh­rung sowie aus­rei­chend kör­per­li­che und geis­ti­ge Aus­las­tung. Ein Leben auf dem Sofa allein wird ihr nicht gerecht – sie will mit­ar­bei­ten, mit­den­ken und sich bewe­gen.

Wenn Du Dir einen kräf­ti­gen, sport­li­chen Hund wünschst, der gleich­zei­tig eine enge Bin­dung zu sei­ner Fami­lie auf­baut, könn­te die­se Ras­se genau die rich­ti­ge sein. Die Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge ver­bin­det Stär­ke und Sen­si­bi­li­tät auf eine beein­dru­cken­de Wei­se und zeigt, wie viel­sei­tig die Bull­dog­gen­fa­mi­lie wirk­lich ist.

Amerikanische Bulldogge
Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge

Old Eng­lish Bull­dog

Der Old Eng­lish Bull­dog ist eine moder­ne Rück­züch­tung, die bewusst als gesün­de­re Alter­na­ti­ve zur stark über­ty­pi­sier­ten Eng­li­schen Bull­dog­ge ent­wi­ckelt wur­de. Das Ziel die­ser Zucht war es, das klas­si­sche Bull­dog­gen-Aus­se­hen zu bewah­ren, gleich­zei­tig aber mehr Nasen­län­ge, bes­se­re Atmung und eine ins­ge­samt robus­te­re Gesund­heit zu errei­chen.

Ent­stan­den ist der Old Eng­lish Bull­dog in den 1970er- und 1980er-Jah­ren in den USA. Züch­ter kom­bi­nier­ten ver­schie­de­ne Bull­dog­gen-Typen, um einen kräf­ti­gen, gut pro­por­tio­nier­ten Hund zu schaf­fen, der zwar mas­sig wirkt, aber kei­nes­wegs unbe­weg­lich ist. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Bull­dog­gen ist er deut­lich sport­li­cher und kann pro­blem­los län­ge­re Spa­zier­gän­ge, Wan­de­run­gen oder mode­ra­te Akti­vi­tä­ten mit­ma­chen.

Cha­rak­ter­lich zeigt er sich als ruhi­ger, freund­li­cher und sehr treu­er Beglei­ter. Vie­le Old Eng­lish Bull­dogs besit­zen eine ange­neh­me Mischung aus Gelas­sen­heit im Haus und Moti­va­ti­on drau­ßen in der Natur. Sie sind anhäng­lich, aus­ge­gli­chen und oft über­ra­schend aktiv – ide­al für Men­schen, die sich einen Bull­dog­gen-Typ wün­schen, der gesund­heit­lich weni­ger ein­ge­schränkt ist.

Durch sei­ne mode­ra­te­re Ana­to­mie kann der Old Eng­lish Bull­dog in der Regel frei­er atmen, sich bes­ser bewe­gen und ist weni­ger hit­ze­emp­find­lich. Trotz­dem gilt wie immer: Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht ist ent­schei­dend. Nur Züch­ter, die kon­se­quent auf Gesund­heit statt Extrem­merk­ma­le ach­ten, kön­nen die­se Vor­tei­le lang­fris­tig erhal­ten.

Old English Bulldog
Old Eng­lish Bull­dog

Con­ti­nen­tal Bull­dog

Der Con­ti­nen­tal Bull­dog ist eine noch jun­ge Ras­se aus der Schweiz, die bewusst mit Blick auf Gesund­heit und Funk­tio­na­li­tät ent­wi­ckelt wur­de. Züch­te­rin Imel­da Angehrn woll­te eine Bull­dog­ge schaf­fen, die weni­ger extrem gezüch­tet ist, frei­er atmen kann und ins­ge­samt belast­ba­rer ist als vie­le der klas­si­schen Bull­dog­gen. Das Ergeb­nis war der Con­ti­nen­tal Bull­dog, der mitt­ler­wei­le offi­zi­ell aner­kannt ist und immer mehr Fans fin­det.

Optisch erin­nert der Con­ti­nen­tal Bull­dog durch­aus an eine typi­sche Bull­dog­ge, aber in einer deut­lich mode­ra­te­ren Form. Er ist har­mo­ni­scher pro­por­tio­niert, hat mehr Nasen­län­ge und wirkt ins­ge­samt sport­li­cher. Die­se kör­per­li­che Aus­ge­wo­gen­heit macht ihn akti­ver und aus­dau­ern­der – ein Hund, der ger­ne spa­zie­ren geht, spielt und bei guter Kon­di­ti­on auch län­ge­re Wege schafft.

Vom Wesen her ist der Con­ti­nen­tal Bull­dog ein freund­li­cher, aus­ge­gli­che­ner und sehr men­schen­be­zo­ge­ner Beglei­ter. Vie­le Ver­tre­ter die­ser Ras­se brin­gen die typi­sche Bull­dog­gen-Gelas­sen­heit mit, sind aber gleich­zei­tig neu­gie­rig und bewe­gungs­freu­dig. Dadurch eig­nen sie sich beson­ders gut für Men­schen, die eine Bull­dog­ge möch­ten, aber Wert auf bes­se­re Beweg­lich­keit und Atmung legen.

Weil die Ras­se gezielt dar­auf aus­ge­legt wur­de, kör­per­li­che Extre­me zu ver­mei­den, gilt der Con­ti­nen­tal Bull­dog als eine der robus­te­ren Bull­dog­gen­va­ri­an­ten. Den­noch bleibt eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht wich­tig – aber grund­sätz­lich wur­de die­ser Hund genau mit dem Ziel geschaf­fen, vie­len gesund­heit­li­chen Pro­ble­men vor­zu­beu­gen und ein akti­ves, art­ge­rech­tes Leben zu ermög­li­chen.

Continental Bulldog
Con­ti­nen­tal Bull­dog

Vic­to­ri­an Bull­dog

Der Vic­to­ri­an Bull­dog ist eine wei­te­re Rück­züch­tung, die – ähn­lich wie der Old Eng­lish Bull­dog oder der Con­ti­nen­tal Bull­dog – ent­stand, um eine gesün­de­re Alter­na­ti­ve zur moder­nen Eng­li­schen Bull­dog­ge zu schaf­fen. Die Idee dahin­ter war, den ursprüng­li­chen Typ aus der vik­to­ria­ni­schen Zeit wie­der­zu­be­le­ben: eine Bull­dog­ge, die kräf­tig und mar­kant aus­sieht, aber weni­ger extre­me kör­per­li­che Merk­ma­le besitzt.

Optisch ist der Vic­to­ri­an Bull­dog auf den ers­ten Blick als Bull­dog­ge erkenn­bar, wirkt aber har­mo­ni­scher und etwas höher­bei­nig als vie­le sei­ner eng­li­schen Ver­wand­ten. Die Nase ist etwas län­ger, die Atmung damit in der Regel bes­ser, und der Kör­per­bau erlaubt mehr Bewe­gungs­frei­heit. Ins­ge­samt ist die­ser Hund einer der „mode­ra­te­ren“ Bull­dog­gen-Typen – immer noch mas­sig und beein­dru­ckend, aber nicht über­trie­ben.

Cha­rak­ter­lich zeigt sich der Vic­to­ri­an Bull­dog als ruhi­ger, freund­li­cher und sehr lie­be­vol­ler Beglei­ter. Er liebt die Nähe zu sei­nen Men­schen, ist anhäng­lich und meist aus­ge­spro­chen gelas­sen. Vie­le Hal­ter schät­zen an die­ser Ras­se die aus­ge­gli­che­ne Art, kom­bi­niert mit einer bes­se­ren Belast­bar­keit im All­tag.

Auch wenn der Vic­to­ri­an Bull­dog deut­lich weni­ger extrem gezüch­tet ist als man­che ande­ren Bull­dog­gen, bleibt der Anspruch an ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht bestehen. Nur Lini­en, die kon­se­quent auf Gesund­heit ach­ten, bie­ten den Vor­teil, für den die­se Ras­se über­haupt geschaf­fen wur­de: eine Bull­dog­ge, die wie­der frei­er atmet, mobi­ler ist und ein mög­lichst natür­li­ches Leben füh­ren kann.

Wel­che Bull­dog­ge passt zu wem?

Jede Bull­dog­gen­ras­se bringt ihre ganz eige­nen Eigen­schaf­ten mit – und genau das macht es so span­nend, die pas­sen­de für das eige­ne Leben aus­zu­wäh­len. Wich­tig ist, dass Du nicht nur nach dem Aus­se­hen ent­schei­dest, son­dern danach, wel­cher Hund wirk­lich zu Dei­nem All­tag, Dei­nem Ener­gie­le­vel und Dei­nen Mög­lich­kei­ten passt.

Wenn Du einen ruhi­gen, sehr anhäng­li­chen Beglei­ter suchst, der am liebs­ten in Dei­ner Nähe ist und mit viel Gelas­sen­heit durchs Leben geht, dann könn­te eine Eng­li­sche Bull­dog­ge zu Dir pas­sen. Sie ist ein ent­spann­ter Fami­li­en­hund, liebt Nähe und braucht kei­ne sport­li­chen Höchst­leis­tun­gen, dafür aber ein Zuhau­se, in dem man auf ihre beson­de­ren Bedürf­nis­se Rück­sicht nimmt.

Bist Du eher der Typ für einen fröh­li­chen, ver­spiel­ten und manch­mal etwas clow­ni­gen Hund, der viel Auf­merk­sam­keit sucht und Dir ger­ne mit­ten ins Herz springt, dann fin­dest Du viel­leicht in der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge Dei­nen per­fek­ten Gefähr­ten. Wich­tig ist nur, dass Du genau auf die Zucht ach­test und Dich für eine Linie ent­schei­dest, die nicht unter extre­men kör­per­li­chen Merk­ma­len lei­det.

Für Men­schen, die sich einen akti­ve­ren Hund wün­schen, der trotz­dem eng mit der Fami­lie ver­bun­den ist, bie­tet sich die Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge an. Sie bringt Kraft, Ener­gie und ein loya­les Wesen mit – und sie braucht jeman­den, der Freu­de dar­an hat, sich regel­mä­ßig mit ihr zu beschäf­ti­gen und ihr Struk­tur im All­tag gibt.

Wenn Du den typi­schen Bull­dog­gen-Charme liebst, aber eine gesün­de­re, beweg­li­che­re Ras­se suchst, dann könn­te der Old Eng­lish Bull­dog eine sehr pas­sen­de Wahl sein. Er ist anhäng­lich, aus­ge­gli­che­ner als vie­le sei­ner Ver­wand­ten und oft deut­lich belast­ba­rer.

Ähn­lich, aber noch moder­ner gedacht, ist der Con­ti­nen­tal Bull­dog. Er ver­bin­det den klas­si­schen Bull­dog­gen­look mit einer funk­tio­na­le­ren Ana­to­mie und eig­net sich gut für Men­schen, die einen freund­li­chen, sport­li­chen und unkom­pli­zier­ten Hund suchen, der im All­tag gut mit­hal­ten kann.

Und schließ­lich gibt es noch den Vic­to­ri­an Bull­dog, der optisch etwas näher an der Eng­li­schen Bull­dog­ge liegt, aber den­noch weni­ger extrem gezüch­tet wur­de. Er passt beson­ders gut zu Men­schen, die einen ruhi­gen, treu­en und lie­be­vol­len Beglei­ter möch­ten, dabei aber Wert auf eine mode­ra­te­re, gesün­de­re Ras­se legen.

Am Ende zählt vor allem: Die Bull­dog­ge, die zu Dir passt, ist die, deren Bedürf­nis­se Du dau­er­haft erfül­len kannst – und deren Wesen Dich jeden Tag aufs Neue glück­lich macht.

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Fazit zu Bull­dog­gen

Bull­dog­gen sind ganz beson­de­re Hun­de. Sie über­zeu­gen mit ihrem sanf­ten Wesen, ihrer star­ken Bin­dung zu ihren Men­schen und ihrem unver­wech­sel­ba­ren Charme. Gleich­zei­tig zei­gen die ver­schie­de­nen Bull­dog­gen­ras­sen, wie viel­fäl­tig die­se Hun­de­fa­mi­lie wirk­lich ist: von ruhig und ent­spannt bis aktiv und sport­lich, von mas­siv gebaut bis mode­rat und beweg­lich.

Gera­de weil Bull­dog­gen so beliebt sind, ist es wich­tig, genau hin­zu­se­hen. Vie­le gesund­heit­li­che Pro­ble­me ent­ste­hen durch extre­me Zucht­merk­ma­le – und das ist etwas, das Du als zukünf­ti­ger Hal­ter unbe­dingt berück­sich­ti­gen soll­test. Wenn Du Dich für eine Bull­dog­ge ent­schei­dest, dann immer mit Blick auf ver­ant­wor­tungs­vol­le Züch­ter, gesun­de Lini­en und eine Ana­to­mie, die dem Hund ein gutes Leben ermög­licht.

Ob Eng­li­sche Bull­dog­ge, Fran­zö­si­sche Bull­dog­ge, Ame­ri­ka­ni­sche Bull­dog­ge, Old Eng­lish Bull­dog, Con­ti­nen­tal Bull­dog oder Vic­to­ri­an Bull­dog – jede von ihnen hat ihren eige­nen Cha­rak­ter und ihre eige­nen Stär­ken. Ent­schei­dend ist, dass Du den Hund wählst, der wirk­lich zu Dir, Dei­nem All­tag und Dei­nen Mög­lich­kei­ten passt.

Wenn Du die­se Punk­te beach­test, kann eine Bull­dog­ge ein wun­der­ba­res Fami­li­en­mit­glied sein, das Dich vie­le Jah­re mit Treue, Humor und Lie­be beglei­tet.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.